Olunixus schrieb:
Wichtiger Unterschied ist die Zeit, die vergeht, bis von Stromausfall zum Batteriebetrieb gewechselt wird. Sind zwar nur Millisekunden, aber je nach Gerät kann das schon zu lange dauern und die Kiste geht halt doch kurz aus.
Das betrifft aber vor Allem nearline- bzw. line-interactive-USVs. Eine online-USV ist im Dauerbetrieb, die stützt sich selber. Nur, welcher Privatmann stellt sich eine online-USV ins Wohnzimmer?
Mit kleinen USVs (eigentlich für die zweite Linie) kann man keine großen Laufzeiten erhalten, das geben die kleinen Batterien nicht her. Es gibt zwar auch noch "Aufrüstsätze", also Tower mit nichts anderem als einem Haufen Batterien drin, die zu den Hauptbatterien parallel geschaltet werden. Kann man machen, sinnvoller ist aber gleich etwas größeres zu kaufen, das schon Batterieseitig mit deutlich anderen Spannungen als 12V oder 24V arbeitet. Ist nur eben teurer, da eben auch mit deutlich mehr Batterien gearbeitet wird (in Reihe, da die Zellspannung der Batterien ähnlich ist (Kombination aus Reihen- und Parallelschaltung, um die Stützzeit zu erhöhen)). Der Vorteil? Geringere Stromstärken auf Batteriepack-Seite.
Empfehlung für den Privatmenschen? Eine USV kaufen, die unter normalen Lastbedingungen eine Stützzeit von 15min liefert. 5min, um kurze Unterbrecher abzufangen, die restlichen 10min, um die Systeme sauber herunter zu fahren. Alles darüber gehört nicht mehr in eine Privatwohnung.
Üblich in größeren Anlagen wären Stützzeiten von 30-45min, die mehrere Startversuche der Diesel überleben können bis sie die Rechner und dann die Infrastruktur gestaffelt abwerfen (wenn die Lastübernahme durch die Diesel nicht möglich ist). Das gehört dann aber auch nicht mehr in ein Wohnzimmer, sondern in elektrische Betriebsräume mit gesonderten Anforderungen und Zutrittsbeschränkungen.
USVs gehören meiner Ansicht nach nicht in die Hände von elektrotechnischen Laien, aber das ist eine andere Sache.