Twostone
Commodore
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Das ist soweit auch in den meisten Fällen korrekt. Für einen vernünftigen Überspannungsschutz nutzt man normalerweise einen zwei- bis dreistufigen Aufbau, der allenfalls nur in der letzten Instanz ebendiese Stecker und Steckleisten verwendet.Stock86 schrieb:Was ich bei solchen Steckdosen und einem direkten Blitzschlag aber bisher immer gehört/gelesen habe, ist das der Blitz eine solche Minisicherung eher fast ungehindert "überspringt".
In den meisten Zwischensteckern sind keine Sicherungen, sondern VDRs eingebaut, die ab einer bestimmten Spannung niederohmig werden und den vorgeschalteten Leitungsschutzschalter auslösen werden. Da sie aber parallel zur Last geschaltet sind, wird bis zur Freischaltung die angeschlossene Last ebenfalls mit der anliegenden Überspannung beaufschlagt.
Im Falle eines Blitzeinschlages zählt jedoch auch die abgeführte Energiemenge, und hier entlasten die VDRs tatsächlich den angeschlossenen Verbraucher. Allerdings nur, bis sie aufgeben. Bei den meisten zwischensteckern ist dies bei einem Stromfluß von bis zu 6kA angegeben. In etwa auch das Freischaltvermögen der einfachsten Leitungsschutzschalter. Bei einem direkten Blitzeinschlag ist dies jedoch schnell überschritten. Selbst die 20-80kA des primären Blitzschutzes (bei einer vernünftig aufgebauten Anlage) kommen in einem solchen Falle auch mal ins Schwitzen, kann allerdings hier auf Grund der deutlich größeren Querschnitte die Leistung auch deutlich besser abführen und die Anlage insgesamt auch besser schützen. In Folge muß der Baustein natürlich ersetzt werden, aber dafür ist er eben auch da.
Aus Erklärungsgründen habe ich natürlich vieles vereinfacht und teils nicht ganz fachrichtig wiedergegeben, aber so ist's für Laien, denke ich mal, leichter verständlich. Und vor Allem weniger Zahlen und Formeln für Uneingeweihte.