Original erstellt von Mogadischu
Ich bin bestimmt kein Mitläufer, eher das Gegenteil. Aber was soll man als "Rebell" wählen? Da gibt es nichts. Ausserdem glaube ich nicht, dass sowas in einer Diktatur enden würde. Ich glaube eher, das den Politikern mal die Augen mit einer Wahlbeteiligung von idealerweise 0 % (Utopie, ich weiß) geöffnet werden müssten.
ich habe nicht gesagt, dass du ein mitläufer bist.
was meinst du mit rebell?
bist du gegen demokratie, ist es folgerichtig, dass du nicht wählst (und revolution müsstest du dann schon auch machen).
bist du für die demokratie, willst aber die tatsächliche politik ändern, weil niemand die wege gehen will, die du für richtig hälst, musst du als 'rebell' eine eigene partei gründen.
ebenfalls hab ich nicht geschrieben, dass es schlechterdings in diktatur endet.
was erreichst du mit einer wahlbeteiligung von 0%? die partei würden wissen, dass die bevölkerung nicht einverstanden ist. und dann? was erwartest du, dass sie tun? ich denke ist sehr bequem, so die verantwortung abzuschieben. denn 0% kann auch bedeuten, dass es
egal ist, was gemacht wird.
zu glauben, dass es einfach sei, das umzusetzen, was sich das gemeine volk vorstellt, halte auch für blauäugig. die ziele sind mit sicherheit den meisten parteien klar, doch sie zu realisieren bedarf es mehr als nur das berücksichtigen der wünsche der wähler. vielleicht ist es schwer zu glauben, aber so ein staat hat noch andere aufgaben, als den wünschen von privatpersonen nach zu kommen. es bedarf allseitiger weitsicht und umsicht sowie eines politischen konzeptes, was auf dauerhafte politik ausgerichtet ist und in theorie und praxis allen realistischen anforderungen standhält.
wer denkt, die erlösung aus der gegenwärtigen situation sei nicht mit opfern und anstrengungen verbunden, ist sicher auf dem holzweg. insofern gebe ich auch lord kwuteg recht, dass nicht gerade viele menschen gibt, die all dies verstehen.
das medien nie vollständig objektiv sind/sein können, ist bestimmt kein neues 'phänomen'. imho hat man auch vor hundert jahren die dinge aus den *bösen* medien erfahren. damit umzugehen setzt medienkompetenz voraus. diese zu erlangen ist nicht unmöglich, man muss sich nur bemühen. doch das medienerziehung zu kurz kommt, wurde ja schon im thread um die bpjs deutlich. meines erachtens fehlt auch hier wieder verantwortungsbewusstsein. niemanden wird vorgeschrieben, wie er mit den informationen eines mediums umgeht...mangelndes demokratieverständis hat sicherlich auch damit zu tun
gewaltenteilung:
irgendwie kam es jetzt so raus, als würden bundestag/-rat und die bundesregierung auf das gleiche hinauslaufen. man wählt aber das parlament und nicht die regierung. letztere setzt ja nur die gesetze durch, die von der judikative auf verfassungskonformität überprüft werden. und somit hat sicher jede der drei ebenen ihren einfluss auf den staat.
lustig auch, dass niemand auf den letzten teil meines post eingehen wollte (konnte?). nun ja.
greets, weird