Holt schrieb:
Mickey Cohen schrieb:
und offenbar geht auch nix mehr voran bei dieser technologie...alle paar jahre ein Paar TB mehr, wasn "evulotiönchen"
Und sowas schreibt jemand in dem Thread zur News in der WD das Erscheinen von MAMR Platten, also Platten mit einer ganz neuen Technologie bestätigt und ebenso die Arbeit an HAMR Platten, also gleich zwei neuen Technologien. Wenn man aber alles was nichts am Prinzip ändert das die magentisch gespeichert werden nur als "evulotiönchen" bezeichnet, so kann man eben auch nie etwas anderes als solche "evulotiönchen" erwarten, die aber immerhin über die Jahrzehnte dazu geführte haben das die Kapazitäten von wenige MB bis zu vielen TB gestiegen sind.
Nunja, zum Teil kann ich Cohen's Meinung verstehen.
In den 80ern und 90ern zeigte man Versuche mit Tesafilm, auf dem man mehrere Gigabyte speichern konnte.
Das war in der Knoff-Hoff Show, glaube ich. Damals gab es auch Prototypen von echte "E-Books" mit
e-ink artiger Technik und Seiten, die man umblättern konnte. Insofern kann ich die Enttäuschung schon
etwas verstehen.
Eigentlich hätten wir seit ~2000 Holographie-Technik und die ersten fliegende Autos haben müssen.
Stattdessen dümpelt alles irgendwie vor sich hin. Alle paar Jahre eine neue SI-Schwelle (GB, TB) und das wars.
Vom Futurismus ala
2001: A Space Odyssey sind wir vom öffentlichen Blick her weiter weg als damals.
Nichtmal den Transrapid hat man eingeführt, womöglich weil er nicht billig genug war (ja sicher,
da gab es einen tragischen Unfall; hatte aber nichts mit der Schwebetechnik zu tun).
Glasfaser ist auch so ein Thema. War seit den 70ern allgemein bekannt, aber Telekomiker und Co.
haben sich geweigert, das bis zum Endkunden durchzuziehen. Selbst intel's LightPeak wurde verworfen.
Thunderbolt ist ein müder Abklatsch davon. Schade eigentlich. Optische Bauteile hätten weniger
Eigenrauschen und würden auch weniger Störungen verursachen. So wie SSDs im Vergleich zu HDDs.
Andererseits.. Die Speicherkapazitäten von heute sind enorm und reichen
-für den Normalfall (falls es den gibt)- vollauf für den Heimgebrauch.
Daher denke ich, dass klassische Festplatten noch wichtig sind, zumal die Datenrettung dort noch möglich ist.
Mit anderer Schutz-Atmosphäre als Helium (Wasserstoff ?) kann man ggf noch einiges rausholen.
Die Einführung von Lasertechnik finde ich jedenfalls positiv, da sie sehr präzise und elegant ist.
Edit: Etwas Off-Topic, aber ich erinnere mich auch noch an andere Konzepte, die es nicht geschafft haben.
Ca. 2000 gab es mal einen VR-Browser, bei dem die Webseiten wie in einer virtuellen Stadt über dem
Kopf des Anwenders (Mensch dargestellt als weiße Silhouette) schwebten. Das war unter Win98.
Leider wurde dieses interessante Konzept verworfen. Auch gab es Ende der 90er mit VRML Mal
eine 3D-Beschreibungssprache für den Browser. Und auf alten Macintosh CDs fand ich 360° Videos
für QuickTime VR. Da konnte man während der Clip lief, die Perspektive ändern.
Das Zeug ist jetzt der Hit (Kameras die man in die Luft werfen kann und dabei von allen Seiten aufnehmen),
aber die CDs hier waren von 1997..
Edit: Was ich damit sagen will ist, dass nicht die Technik das Hindernis ist, sondern eher der Mensch.
Oder mit anderen Worten: Die Technik entwickelt sich schneller als der Mensch bzw. dessen Horizont.
Sovieles faszinierendes war bereits vor Jahrzehnten umsetzbar, wenn man nur wirklich gewollt hätte.
Mit der Leistung eines graphischen Taschenrechners flogen die Menschen einst zum Mond,
heute kennen manche Menschen nichtmal mehr die Grundlagen von Elektrizität oder die Pflanzen in ihrer Umgebung heißen
Da waren wir mal weiter. In Bastelbüchern der 60er wurden Kinder spielerisch an das Thema
Technik noch herangeführt: Wie funktioniert eine Lampe, ein Magnet, ein Morsegerät, etc.
Extrem primitiv, sicher. Aber immerhin wurden Grundlagen früh vermittelt. Heute fehlt das. Auch in der EDV.
Nicht, dass das Wissen an sich fehlen würde. Es gibt haufenweise klasse Bücher und Tutorials dazu.
Aber das Grundlagenwissem muss man sich jetzt selber aneignen.
Geweckt wir das Interesse an sowas weder von den Schulen noch den heutigen Eltern
(Schande auch über meine Generation!). Und wenn man die Begriffe oder Zusammenhänge von etwas
nicht kennt, kann man nur schwer danach suchen bzw. es macht keinen Spaß.