Wie Empfänglich seid ihr für Online Werbung?

Also ich lasse mich auch nicht so leicht von Werbung beeinflussen.
1. Sehe ich kaum Werbung dank Adblocker und weil ich kein normales TV mehr schaue.
2. Macht mich Werbung aggressiv, weil sie einem einfach eingetrichtert wird.
3. Sinkt das beworbene Produkt bei mir in der persönlichen »Beachtungsskala« bei einem möglichen Kauf.


sudfaisl schrieb:
Von den 4,8 Sternen gegenüber ehrlichen 4,0 lässt man sich -- und sei es unterbewusst -- doch regelmäßig verleiten.
Da kann man aber nicht für alle Leute sprechen. Ich lasse mich von solchen Bewertungsdurchschnitten nicht beeinflussen, auch nicht unterbewusst. Vor allem, da es häufig, bspw. auf Amazon, nur ein gewichtetes Mittel ist, was also durch einen intransparenten Algorithmus manipuliert wird. Darüber hinaus ist es durch die Easy-Grader stark nach oben verzerrt, eigentlich überall.

Ich schaue mir als Orientiernug quasi ausschließlich die kritischen Bewertungen an, da kann man viel besser die Vor- und Nachteile eines Produktes erfahren.
 
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Ich schaue mir gerne Werbung an. Für mich ist das Klamauk und ein herrliches Schauspiel.

"Welches Unternehmen will mir jetzt wieder diesen Schrott andrehen?"

Das meiste gebotene ist doch heute ohnehin von minderwertiger Qualität. Da sind dann Mixer mit Plastikzahnrädern bestückt. Oder Neulich gesehen: ein Pommesschneider fasst die Klingen in einem Kunststoffgehäuse ein. Wie lange soll das bitte halten? Meine Mutter hätte dies für einen schlechten Scherz gehalten. Ich kann mir das nur durch staatliches 14-Tage Rückgaberecht erklären. Die Menschen kaufen sich jeden Schrott, im Notfall tauscht man es um. Früher gab es sowas nicht. Da hat man sich informiert und hochwertige Produkte gekauft.
 
audiogenießer schrieb:
Früher gab es sowas nicht. Da hat man sich informiert und hochwertige Produkte gekauft.
Früher waren die Möglichkeiten sich zu informieren begrenzt und man hat sich an der Tür oder bei Kaffeefahrten genauso viel Schrott andrehen lassen. Zudem hat man "früher" vor allem das gekauft, was es in den Geschäften zu kaufen gab und das ist meist nicht das "hochwertigste", sondern das was dem Geschäftsbetreiber den besten Umsatz/Gewinn bringt.
 
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Ich nutze natürlich adblocker (ohne "Whitelist" - denn "unaufdingliche Werbung" gibt es mMn nicht) ... einige Seiten funktionieren mit den Blockern garnicht ... und das triggert bei mir jedes mal den Impuls, mir einen anderen Anbieter zu suchen ... einen, bei dem ich die Werbung blocken, und den Service dennoch nutzen kann.

Youtube und einige andere vielgenutzte Seiten sehe ich komplett werbefrei (CB momentan auch), weil ich nicht in jedem verschissenen Moment meines Lebens mit Werbebotschaften bombardiert werden möchte.
Vor allem ist die meiste Werbung nicht nur äusserst dumm gemacht (weil die Texter wissen, dass das eher hängen bleibt) sondern besteht obendrein noch oft aus Lug und Trug.

Tatsächlich glaube ich mittlerweile (aus der Beobachtung ähnlich werbefeindlich eingestelleter Menschen in meinem Umfeld), dass Werbung eine beinahe geschäftsschädigende Wirkung hat.
Zumindest in meinem Bekanntenkreis machen fast alle einen großen Bogen um Marken, die mit viel Werbung auffallen.
Der durchschlagende und anhaltende Erfolg von Werbeblockern sollte der Branche doch eigentlich klar machen, dass sie es seit Jahren übertreibt und das Flächenbombardement sehr vielen Leuten wirklich nur noch auf die Nerven geht.

Ich zahle gerne monatlich €8,- mehr für mein Netflix ... nur, damit ich mir da keine Werbung reinziehen muss.
 
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@xexex

Es gab früher nur wenig Produkte und das meiste hatte bereits eine andere Familie aus dem Bekanntenkreis gekauft und erprobt, oder man konnte sich selbst von der Qualität im Laden überzeugen. Ausnahme war teure Technik, die mehrere Monatsgehälter gekostet hat. Diese war aber immer reparierbar konstruiert und es lebte eine Fülle an Reperaturunternehmen auf (v.a. der bekannte Ausbildungsberuf: Radio- und Fernsehtechniker)

Es gab Kaufhäuser, richtig. Bei diesem stand in der Regel der Eigentümer mit seinem Namen für die Qualität der Waren ein. Ein Kaufhaus, welches nur Ramsch und Schrott verkauft hat, gab es nicht und wäre auch sofort in Verruf geraten. Selbst in Bestellkatalogen gab es nur handverlesene Ware.

Der Niedergang begann erst schleppenden. Zunächst sind hier die Discounter zu nennen, zum anderen eben die Internetshops und 14-tägiges rundum-sorglos-Paket.
 
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audiogenießer schrieb:
Es gab früher nur wenig Produkte
Wenn du mit "früher" die Zeit vor dem Krieg meinst vielleicht. Definitiv aber nicht mehr in der Zeit von IKEA, Mediamarkt und Co. und auch "Ramsch" ist eine flexible Definition.
 
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Ich meine die Nachkriegszeit in den 60-70ern. Aber auch in den 90ern konnte man noch arglos im Versandhandel bestellen und hat qualitativ hochwertige Ware bekommen
 
audiogenießer schrieb:
Aber auch in den 90ern konnte man noch arglos im Versandhandel bestellen und hat qualitativ hochwertige Ware bekommen
Wirklich? Das was Otto, Quelle oder Bauer damals an Eigenmarken im Programm hatten, was schon lange der reinster "Ramsch". Nur vergleichen konnte man damals noch kaum und Informationen zu Geräten waren ebenfalls rar gesäht. Es gab damals vielleicht weniger Ramsch wie heute, weil es grundsätzlich weniger Waren gab, dafür war vieles für den professionellen Markt gar nicht zu bekommen und Erfahrungsberichte oder Informationsquellen waren reine Mangelware.

Deine Behauptung war....
Früher gab es sowas nicht. Da hat man sich informiert und hochwertige Produkte gekauft.
Das ist schlichtweg Unsinn. Sowas hat man vielleicht gemacht, wenn man sich mit einem Thema selbst intensiv beschäftigt hat. Bestes Beispiel Audiokomponenten, die gab es auch zum Preis eines Autos, die Masse hat hingegen den Ramsch in Form von Minianlagen gekauft.
 
Die Minianlagen waren trotzdem besser als das Zeug heute. Mein Siemens Radio spielt jede Bluetoothbox an die Wand. Dazu wurden noch die Ghettoblaster modisch und gerne gekauft.

Hifi hatte früher einen ganz anderen Stellenwert, in fast jedem Wohnzimmer gab es dicke Regallautsprecher. Dazu war die Raumakustik ohnehin besser (Perserteppich und Schrankwände) als in den sterilen minimalistischen Wohnräumen heute.
 
Arcturus128 schrieb:
auch nicht unterbewusst.
lol Der Punkt ist doch, dass du das gar nicht merkst. Wie willst du es also verneinen können? XD
Werbung zieht bei ausnahmslos jedem. Die Frage ist nicht ob, sondern wie stark.

Das fängt schon damit an, wie Suidfasl es angedeutet hat, dass den meisten gar nicht mehr klar ist, was alles getan wird um "Werbung" zu machen bzw. auch niemand allumfassend informiert ist und damit auch niemand eine vollständig fundiert objektive Entscheidung treffen kann.

Aber wie bei jedem Thema meinen natürlich auch bei Werbung einige, dass sie das alles durchschauen und "immun" sind bzw. es besser wissen.
 
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Erkekjetter schrieb:
lol Der Punkt ist doch, dass du das gar nicht merkst. Wie willst du es also verneinen können? XD
Werbung zieht bei ausnahmslos jedem. Die Frage ist nicht ob, sondern wie stark.
Das ist einfach nur eine Ausrede. Damit kann man schön die Verantwortung für die nachteiligen Folgen eigenen Handelns (Konsum über eigene Verhältnisse, überteuert eingekauft, Schrott eingekauft) auf andere Schieben. "Aber die Werbung hat mich dazu verleitet." Humbug, einzig der Käufer ist verantwortlich, für das was er kauft.

Ich sehe bei mir selbst, dass ich völlig unempfänglich bin für Werbung jeder Art. Sei es nun politische Werbung oder Werbung, die zum Konsum anregen soll.
 
Dann glaub das halt und schiebe mir wie jedes Mal irgendwas in den Mund. Für die meisten dürfte klar sein, dass dein Schluss so kompletter Blödsinn ist...
 
Dein Schluss ist einfach völlig unglaubwürdig. Eine Werbung zeigt nur an, dass ein Hersteller dieses Produkt anbietet. Wie soll das meine Kaufentscheidung beeinflussen? Wenn ich mir einen Daimler kaufen möchte, kann meinetwegen den lieben langen Tag ein Audi durch den Grand Canyon fahren. Das ändert doch nichts an meiner Kaufentscheidung.
 
audiogenießer schrieb:
Eine Werbung zeigt nur an, dass ein Hersteller dieses Produkt anbietet.
Echt jetzt? Du verneinst damit also all jene wissenschaftlichen Erkenntnisse, wie Werbung manipulativ wirkt und reduzierst sie auf reinen informativen Charakter? Wo wir ja grade bei Autos sind: SUVs sind das Paradebeispiel, wie Marketing/Werbung wirkt....

Ahhh ich sollte mit dir einfach keine Diskussionen anfangen, das führt zu nix.
 
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audiogenießer schrieb:
Mein Siemens Radio spielt jede Bluetoothbox an die Wand.
Das bezweifle ich, wenn man sich einen ordentlichen BT-Lautsprecher kauft.

audiogenießer schrieb:
Die Minianlagen waren trotzdem besser als das Zeug heute.
Das ist nicht richtig.

In der Tat sind beispielsweise gute alte Standlautsprecher teilweise immer noch gut, aber das bedeutet ja nicht, dass moderne Lautsprecher weniger gut sind.

Davon abgesehen, dass "moderne" Technik natürlich ihre Vorteile hat, was Konnektivität, Video- und Audiostandards anbelangt, insbesondere gilt das für Verstärker und AV-Receiver.
 
audiogenießer schrieb:
Dein Schluss ist einfach völlig unglaubwürdig. Eine Werbung zeigt nur an, dass ein Hersteller dieses Produkt anbietet. Wie soll das meine Kaufentscheidung beeinflussen? Wenn ich mir einen Daimler kaufen möchte, kann meinetwegen den lieben langen Tag ein Audi durch den Grand Canyon fahren. Das ändert doch nichts an meiner Kaufentscheidung.
Das ist nur eine Art von Werbung.

Es gibt auch eine breite Masse an deutlich subtilerer Werbung.

  • Beispielsweise Objekte in der Nähe prominenter Personen
  • "unschuldige" Kommentare im Social Media
  • Artikel auf Webseiten

James Bond ist nicht durch Zufall eine Zeit lang BMW gefahren und die Rolex hat er nicht, weil sie groß genug für den Laser ist.

So etwas findet man auch hier auf Computerbase. Beispiel:

So findet sich im Vorschautext dieses kleinen Artikel:
Huracán Evo: Lamborghini integriert Fahrzeugsteuerung mit Alexa

folgende Beschreibung:

Amazon Alexa kann ab sofort im Lamborghini Huracán Evo mit 5,2 Liter großem V10-Saugmotor und 640 PS Fahrzeugfunktionen steuern.

CB hat den Teil aus dem Artikel an sich entfernt, was auch richtig war, aber im Vorschautext sieht man noch die alte Formulierung. Das ist halt ganz offensichtlich der Versuch unterbewusster Werbung, viele andere Artikel im World Wide Web sind da nicht so offensichtlich.

Da hat sich inzwischen eine ganze Industrie mit eigener Forschung drum gebildet. Wie kann man Menschen möglichst unauffällig in eine bestimmte Richtung lenken.
 
audiogenießer schrieb:
Die Minianlagen waren trotzdem besser als das Zeug heute.
Als welches "Zeug" heute? Die Minianlagen die ich aus der Zeit kannte, konnten nicht einmal ohne Musik aufgedreht werden, ohne störendes Brummen und andere Geräusche zu produzieren. Das meiste davon war unterirdischer Schrott, den heute niemand haben wollen würde.

Du malst dir die Zeit schöner als sie war, bis tief in die 20er Jahre war fast alles was in Autos an Audio verbaut war der letzte Mist, nicht umsonst gab es damals noch an jeder Ecke "Auto-HiFi" Läden und auch in anderen Bereichen gab es mehr Müll als brauchbares zu kaufen.

Ich belasse es einfach mal dabei, "Müll" wurde schon immer produziert, schon alleine deshalb weil jeder Mensch eine andere Vorstellung von Qualität und ein anderes Preisbewusstsein hat. Vielleicht nicht "damals" als Möbel noch vom Schreiner gebaut wurden, aber die Zeit spielt heute keine Relevanz mehr.
 
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