Wie sieht Eure Altersvorsorge aus?

Sehe ich nicht ganz so, klar muss man Prioritäten setzen, aber man lebt ja schließlich jetzt also sollte man auch jetzt Leben und nicht nur überleben um im Alter dann nicht zu verhungern. Klar muss es kein neuer 5er und jedes WE ein Flug in die Sonne sein, aber ein Auto bei dem man nicht bangen muss wie lange es noch fährt und am WE mit Freunden in Clubs/Bars treffen oder auch mal wen Besuchen der vllt 200km weit weg wohnt sollte da schon drin sein, genau wie Klamotten oder Technik die einem gefällt und solange sowas nicht drin ist finde ich es durchaus berechtigt sich über ein zu geringes Einkommen zu beschweren.

Kommt natürlich auch immer auf den Beruf und den daran gemessenen Verdienst an, verdient man z.b. als Bäcker für einen Bäcker schon überdurchschnittlich, viel sollte man sich eher beschweren den falschen Beruf gewählt zu haben


BTW: Ich habe gerade mal nachgerechnet, wenn sich die Appleaktie die nächsten 41 Jahre weiter so verhält wie in den letzten 3 in denen ich sie habe, dann hätte ich mit 64 ein Steuer und Inflationsbereinigtes Vermögen von 109.412.402.079.989.760€, sollte reichen für ein Haus im Grünen :freak:
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@Lübke
Was willst du später von 120€ kaufen? Ein Brötchen? Selbst wenn wir, und ich hasse solche Kalkulationen weil sie kaum ausführbar sind durch unzählige Faktoren, selbst wenn wir die Inflation außer acht lassen. Wenn einer 2000€ netto verdient, und davon 300 Euro auf Seite legt, dann kriegt er in 40 Jahren (wohlgemerkt) sagen wir 800€ Rente. 300€ auf Seite gelegt sind 1100€ Rente.

Als ich weiss was hier die Miete kostet in der Region, da bleibt nicht viel über. Vor allem, da man älter, kränker wird, und da bringt es auch nichts mehr zu sparen.

Ein Pflegeheim kostet mehr als die 2000€ netto, die man jetzt verdient, wie soll man sich das also im Alter erkaufen? Da hilft ansich nur eins: Mindestens 10 Kinder haben, davon versorgt eines dieser einen. Ansonsten ist das kaum ersichtlich.

Und ja, das ändert kein bisschen was an den Nörglern, die ihr "weniges" Geld noch ausm Fenster werfen und: Hui! rufen. Aber es ist nunmal so, dass das sparen einem irgendwann müßig wird, weil der Effekt, nämlich was auf Seite legen damit man keinem auf der Tasche liegt oder unabhängig ist, oder später mal was hat, so jemand wird doch bestraft. Da darf man sich nicht wundern wenn eben viele diese "Hui" Philosophie haben.
 
man lebt ja schließlich jetzt

auf das argument hab ich gewartet ;)
ich lebe auch jetzt und zahle trotzdem monatlich was ein.
mein vater ist jetzt rentner. er ist früher in rente gegangen (altersteilzeit) und muss daher eine menge rente fallen lassen. aber er kann es sich erlauben, weil er sparsam gelebt hat. er hat seine prioritäten eben anders gesetzt. jetzt beneiden ihn genau die kollegen die mit dem argument "man lebt ja schließlich jetzt " mit einem dicken bmw als einfacher arbeiter rumgefahren sind und jedes wochenende die sau rauslassen konnten. die haben ihren spass gehabt und müssen im alter kürzer treten.
wie gesagt, man muss für sich prioritäten setzen. wenn ich heute alles auf den kopf hauen möchte, muss ich eben morgen verzichten. wenn ich aber heute meine schäfchen ins trockene bringe, kann ich mich morgen entspannt zurücklehnen und mein leben genießen. jeder wie er mag. das hat jeder selbst in der hand, da braucht man nicht auf andere zu schimpfen.

Klar muss es kein neuer 5er und jedes WE ein Flug in die Sonne sein, aber ein Auto bei dem man nicht bangen muss wie lange es noch fährt
weder vater noch ich haben je einen neuwagen gefahren, weil dieser luxus unsere verhältnisse übersteigt. aber wir haben auch nie schlechte autos gefahren. sie waren nur immer schon ein paar jahre alt und eben nicht gerade mercedes oder bmw sondern halt vw, audi oder opel. wer das geltungsbedürfnis hat als einfacher arbeiter mit nem dicken auto für zigtausend euro rumzufahren, muss eben woanders dafür abstriche machen. eigentlich ne ganz einfache logik.

und am WE mit Freunden in Clubs/Bars treffen oder auch mal wen Besuchen der vllt 200km weit weg wohnt sollte da schon drin sein, genau wie Klamotten oder Technik die einem gefällt und solange sowas nicht drin ist finde ich es durchaus berechtigt sich über ein zu geringes Einkommen zu beschweren.

es geht hier nicht um "mal" in clubs zu gehen, sondern jedes we die sau rauszulassen nach dem motto "was kostet die welt" und anschließend rumzuheulen, dass man ja ein so schlechtes einkommen hätte. klar kannst du jedes we auf die piste gehen und jedes we dabei 50 € oder 100 € oder noch mehr euros versaufen. aber das geld ist dann weg. oder du triffst dich mal mit freunden privat oder gehst in die bar auf ein paar bierchen oder machst nen ruhigen und verwendest dein geld anders. entscheide was für dich wichtig ist. aber sei nicht so kurzsichtig und verprasse jeden euro den du zu fassen kriegst und wundere dich anschließend wie arm du bist. eine mentalität die speziell in deutschland in den letzten jahren immer mehr um sich greift. dass man für etwas sparen muss, das man für schlechte zeiten was zur seite legen muss, sowas kannt iwie keiner mehr. es wird als selbstverständlich erachtet, dass geld immer und in ausreichender menge vorhanden ist. ist das nicht der fall, liegst am zu geringen einkommen, nicht an zu hohen ausgaben...

@Onkelhitman: deine kalkulation geht bis zum rentenalter von 105 jahren und ignoriert zins und zinseszins ;)
die 120,- € sind nur das, was ein raucher vorsichtig kalkuliert verqualmt. das in eine rentenversicherung oder andere anlageform bringt im alter auf jeden fall schon eine spürbare aufstockung. die frage ist, welche ansprüche du stellst. es gibt sicher keinen trick mit dem du plötzlich über deine verhältnisse leben kannst, ohne was dafür zu tuen. (außer vllt pandoras apple-aktie ;))

ich kann jetzt grad aus erfahrung meines vaters sprechen, den es mit seinem ersparten gut geht. diese "hui"-rufer gabs damals auch schon. die konnten aber nicht in altersteilzeit gehen und müssen noch arbeiten. immer neue autos gehabt, ständig chique essen, immer die neuesten und teuersten markenklamotten, den größten fernseher und das neueste handy.
dafür jetzt bis zum schluss arbeiten und mit leasingverträgen etc. noch die rente schmälern.
geht natürlich auch, der konnte immer sagen "man lebt ja schließlich jetzt "
aber jedes handeln hat nunmal konsequenzen.

es geht hier nicht um richtig oder falsch, sondern dass man sich mal bewusst macht, das geld begrenzt ist und man eigenverantwortlich damit haushalten muss. irgendwo muss man abstriche machen. wo bleibt jedem selbst überlassen.

ich hätte auch gern ein höheres einkommen und würd auch gern mal nen dicken audi (A7 ftw! :D) fahren. aber ich bin mir bewusst, dass ich es mir nicht leisten kann.
 
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Und mein Vater war 40 Jahre lang arbeiten, hat kein Hui gemacht, ist im Alter von ca. 57 arbeitslos geworden, und was er mit seinem Ersparten machen sollte überlasse ich jetzt der Phantasie jedes Einzelnen. Von Amtswegen sollte er alle seine Versicherungen aufkaufen und davon dann die Jahre überbrücken.

Und von Saus und Braus kann keine Rede sein, sparsam waren wir immer. Er hat sich nur in den Hintern gebissen so lange Jahre immer eingezahlt zu haben, um das dann zu ernten. Selber Schuld? Kein bisschen, aber es hat mir gezeigt, was mit Leuten passieren kann, die auch wenig sparen über einen langen Zeitraum. Das sagt rein gar nichts aus, und ist daher nicht kalkulierbar. Zins und Zinseszins schön und gut, aber kannst du 40 Jahre in die Zukunft sehen? 20 Jahre? Oder nur 5? Hätte ich mir vor Jahren Geigerzähler und Festplatten gekauft wäre ich nun steinreich ;) Es ist ein Glücksspiel, nicht mehr und nicht weniger.
 
Mexico das Bier für 50cent ,Tequila und meine Frau mit mir an der Seite, dann besaufen ! :) altersvorhersorge sowas lächerliches meiner meinung nach
 
Das ist natürlich in der Tat eine Option die von immer mehr Menschen tatsächlich wahrgenommen wird, im Rentenalter dann einfach mit der hier mageren Rente in ein sonniges Schwellenland und man kann sehr sehr gut leben.

In einigen dieser Länder gibt es ja schon richtige deutsche "Kolonien" da muss man sich dann nicht einmal kulturell umstellen. Könnte ich mir sogar selber gut vorstellen, nen nettes Häuschen irgendwo am Meer in Südafrika oder Asien, Sonne, Meer und billiger Alkohol und Weiber, was will man mehr :D
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Klar das Beispiel mit dem Arbeitslos werden ist sehr sehr bitter. Bekannter von mir bunkert sein Geld zu Hause im Safe und hat auf dem Konto nur das Nötigste. Dafür wird das Geld auch über die Jahre immer weniger Wert. Vorteil hier ist, dass sollte er mal AL werden er trotzdem AL-Geld bekommen würde.

Aber ich finde man sollte nicht alles so schwarz mahlen und einfach logisch und intelligent wirtschaften. Keiner kann sagen ob er 100 wird oder am Ende seiner Arbeitstzeit (oder früher) an einer Krankheit stirbt.

Und klar kann man alles verprassen nach dem Motto: Nach mir die Sinnflut.
Doof ist nur, wenn man arm wie ne Kirchenmaus ist und dann wirklich 100 wird.
 
@escrivel
Dazu habe ich das nächste passende Beispiel. Ich meine, es ist ja nicht so, dass diese Meinungen einfach so über Nacht im Kopf entstehen. Sondern das bedarf schon jahrelanger persönlicher Erfahrungen.

Es ist ja nicht nur Arbeitslosigkeit. Nehmen wir auch nur mal Pflegebedürftigkeit.

Die kannst du im Alter nicht bezahlen. Ich erinner mich noch welch ein Krampf das war damals, als meine Oma Pflegestufe bekommen hat, und mit welchem moralischem Desaster die kämpfen musste. Sie wollte sich selbst nicht eingestehen, dass sie Hilfe braucht. Aber die wirkliche Arbeit hatte dann ein Verwandter. Es ist auch eine Scham das in Anspruch zu nehmen, was einem "zusteht". Und sie konnte wenigstens noch selber schalten im Kopf. Was ist mit Leuten die dies nicht können?

Und wenn sie oder jemand im Alter in ein Heim muss bzw. eben pflegebedürftig ist, soviel kannst du jetzt nicht auf Seite legen was das kostet. Die Kosten sind so hoch, dass man das heute nichmals so verdienen kann.

Und daher ist es eben fraglich, ob man dann überhaupt was für später auf Seite legen soll.

Haus bauen? Auch hier: Soviel muss man erst verdienen, damit man genug sparen kann.

Damit will ich nicht sagen, man soll alles "sinnlos verprassen". Aber es ist heute sehr schwer etwas zu finden, was wirklich sicher ist um als Spareinlage zu dienen.
 
Da stimme ich dir zu. Nur wir sind uns alle einig das eine Best-Case / Worst-Case Betrachtung dem "normalen" Mittel nicht weiter hilft. Ansonsten kann man sich immer irgendwelche Szenarien basteln in denen selbst 1 Haus + Aktien + EK nichts helfen wird.

Ich für mich selbst denke, dass ich einfach so vernünftig und klug wirtschaften sollte (ohne auf alles verzichten zu müssen) und sich somit eine Vorsorge -wie auch immer- aufzubauen.
 
Hallo @all und etwas OT, sorry

Ich möchte ganz und gar nicht sarkastisch 'rüberkommen, aber ich hoffe für mich, das ich mich schnell und schmerzlos von diesem Planeten verabschiede.
In meinem Alter (Ü50) zappt man ja auch mal auf einen Sender, der das Leben im Alter(sheim) zeig(t)en.

Nein...ich will in kein Altersheim..ich will nicht gepflegt werden und ich will vor allen Dingen nicht von Maschinen abhängig sein und künstlich dahin vegetieren. Es kann sein, dass mir das trotz meiner "Patientenverfügung" doch angetan wird, wovor es mir graut.

Lieber sterbe ich 2 Tage nach Eintritt in die Rente, als das ich diesen Horror mitmache. Wäre es jedenfalls für mich, einem absoluten Einzelgänger. Ich lebe jetzt. Spare zwar auch, aber manchmal frage ich mich: wozu ?

Dierk
 
Dierk-mit-e schrieb:
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Ich verstehe Deine Einstellung sehr gut. Ich sehs ähnlich. Leider wissen wir aber nicht was auf uns zukommt. Ich selbst habe eine lebensbedrohliche Krankheit hinter mir und versuche daher das Leben zu geniessen. Und zwar jetzt und nicht erst im Alter:) Das ist zwar im Alltagsstress schwierig, man muß sich nur immer wieder motivieren. Bislang klappt es gut bei mir. Wünsche Dir alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt. Bitte Regeln beachten.)
Ich spare derzeit jeden Monat EUR 200 in eine Riesterrente und zusätzlich EUR 200 in eine kombinierte BU/Fondsrente (wegen Steuervorteilen) außerdem spare ich nebenbei noch mal bis zu EUR 300 auf 3 Tagesgeldkonten für Projekte ala Haus, Auto und Rücklagen. Außerdem habe ich einen Bausparer um die VWL meines Arbeitgebers abzugreifen. Außerdem führe ich mit meiner Frau ein Haushaltskonto. Jeder überweist dort monatlich EUR 300 ein. Davon werden alle gemeinsamen Ausgaben bestritten wie Einkäufe, Telefon & Stromkosten, Essen gehen, Urlaub.

Nach dem das Projekt Haus abgeschlossen ist, geht dieser Anteil in die Rücklagen ein – dieser ist für Reparaturen, Möbel und alles was man so benötigt. Wenn ich 60+ bin wird die Restsumme an eine Versicherung verkauft die mir daraus ne Rente bastelt.

Das Autotagesgeldkonto wird alle 5-10 Jahre leergemacht mit dem Verkaufswert des aktuellen Autos ergänzt und bringt mir dann ein neues Auto.

Die jeweiligen Summen passe ich nach Bedarf und nach meiner finanziellen Situation regelmäßig/unregelmäßigan.
 
Ich spare derzeit jeden Monat EUR 200 in eine Riesterrente und zusätzlich EUR 200 in eine kombinierte BU/Fondsrente (wegen Steuervorteilen) außerdem spare ich nebenbei noch mal bis zu EUR 300 auf 3 Tagesgeldkonten für Projekte ala Haus, Auto und Rücklagen. Außerdem habe ich einen Bausparer um die VWL meines Arbeitgebers abzugreifen.

Naja ich vertraue dem Staat nicht mehr. Was heute noch verlockend aussieht mit Riester, kann in 30Jahren auch ganz anders wieder sein. Wenn das Geld weg ist ist es weg. Dann hat man wieder Pech gehabt.

Ich denke das beste ist es sich einfach materielle Dinge zu kaufen, die recht wertstabil sind.

Oder Anteile an einem großen Konzern. Apple, Microsoft, Sony etc. wird auch nach ner Wirtschaftskrise weiterhin geben.

Wer sagt mir dass all diese "Steuervorteile" die mir versprochen werden nicht eh nur nen Trick sind um an mein Geld zu kommen?
Zinsen aufer Bank sind auch nen Witz. Bekommt man doch nichtmal die Inflation raus. Da kann man das Geld fast lieber zuhause bunkern oder ausgeben, dann kann die Bank mit meinem Geld wenigstens keine Gewinne mehr erwirtschaften

und versuche daher das Leben zu geniessen. Und zwar jetzt und nicht erst im Alter

Ist was wahres dran. Was hab ich davon wenn ich mein Leben lang auf Sachen verzichtet habe und am Ende ist dann mein Erspartes weg weil irgendein Gesetz wieder verabschiedet wurde was mich dann benachteiligt.

Wenne zB nen Oldtimer hast, haste zu Lebzeiten schon Spaß dran und wenne das Geld dann brauchst verkaufst ihn halt.

DAS finde ich sicherer als irgendwelchen Riesterkram.

das problem ist bei den meisten weniger das einkommen, viel mehr das auskommen. seltsamer weise sind meist diejenigen, die mich wegen meines alten handys belächeln und mit ihrem iphone ins internet gehen, die mich wegen meines alten autos belächeln und die auf jeder fete auf den putz hauen müssen, ne teure spielekonsole und nen modernen pc haben auch diejenigen die als erstes jammern, dass sie zu wenig verdienen würden.
4 € am tag für zigaretten sind kein problem, aber 120,- € im monat zu sparen ist nicht möglich? da tue ich mich schwer das zu glauben.

Immerhin haben die Leute aber gelebt. Es macht doch kein Sinn heute spare ich damit ich was für später habe. Und später muss ich dann sparen damit ich mit dem Geld über die Runden komme.
Dann lieber doch Spaß haben und vielleicht 5-10Jahre früher sterben.

Mit den Zigaretten gebe ich dir natürlich recht. In der Disco habe ich wenigstens noch die Gesellschaft die ich im Gegenzug dafür bekomme dass ich Geld da lasse.
Beim Rauchen schädige ich nur meine Gesundheit.
Es ist ja auch nicht schlimm mal die ein oder andere Zigarette zu rauchen. Doch was manche im Jahr an Geld für Zigaretten verbrennen ist einfach krank, wenn man sich dann mal den "Gegenwert" anguckt den sie dafür bekommen haben.

Cool sein kann man auch ohne täglich ne Schachtel zu verbrennen. Gesellschafts mit anderen Gleichgesinnten gibts auch ohne Rauchen zu müssen. Mit Alkohol das selbe. Ist ja gegen alles nichts einzuwenden, in Maßen. Wenn ich täglich das Geld nicht mehr verrauche, dafür aber stumpf versaufe in Form von Bier vorm Fernseher statt Zigarette ist genauso dumm
 
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Du, dass sind einfach zwei verschiedene Lebenskonzepte. Ich kann mit deinem Konzept mindestens genauso wenig anfangen wie du mit meinem.

Ich will nicht mit dieser Unsicherheit leben. Ich lebe vielleicht heute – aber wenn ich mir morgen kein Brot mehr kaufen kann, weil ich mir keine Gedanken ums morgen gemacht habe – dann würde das meine Lebensqualität sehr einschränken.

Nach deiner Philosophie wirst du nie größere Sprünge machen können, da du dich für alles was deinen Monatslohn übersteigt verschulden müsstest. Das wäre aber nach deiner Philosophie falsch. Denn wenn man sein Geld nicht auf ein Konto legen darf zu 2+% Zins, dann wäre das Gegenteil nämlich einen Kredit aufnehmen zu 4+% auch falsch. Denn nicht nur, dass du Geld draufzahlst, nein, die Bank macht so Ihren Gewinn mit dir. Du gehst also dein Leben lang arbeiten, zahlst Miete und „lebst“. Wenn du alt wirst, dann hoffst du auf eine Rente – die dich aber kaum ernähren können wird, wenn es überhaupt eine gibt. Willst du dich dann mit 70 erschießen?

Sein Geld unter dem Kopfkissen zu lagern wäre eine Alternative – aber auch hierzu müsstest du planen. Du könntest nicht im JETZT Leben sondern du wärest der Sklave deiner Vorplanung.

Du wirst also nie die Malediven sehen, du wirst nie ein Haus haben und auch kein Auto das nicht schon mindestens 10 Jahre auf dem Buckel hat. Planung ist böse. „DIE“ – wer auch immer „die“ sind, sind alle Böse – und du schlägst Ihnen ein Schnippchen. Wenn du stirbst hinterlässt du nichts. Es wird sein, als hätte es dich nie gegeben.

Aber ich sage dir: Geld zieht Geld an.

Man nehme 2%: Wer EUR 100 anlegt und am Ende des Jahres EUR 102 hat – ist doof laut deiner Philosophie. Für die EUR 100 hätte er ja auch Party machen können – schäbige 0,3L Wodka&Redbull für EUR 4+ pro Glas trinken können – wo beides im Literpack vermutlich kaum mehr als EUR 10 gekostet hat. Aber was ist mit dem, der EUR 100.000 anlegt und am Ende EUR 102.000 hat. Das ist ein zusätzlicher Netto-Monatslohn. Was ist mit dem, der 1.000.000 anlegt – oder mehr? Wir kommen hier in Bereiche wo man nicht mehr arbeiten muss sondern von den Zinsen leben kann.

Das wird interessant? Denn wer lebt hier? Du? 8 Stunden pro Tag ackern und nach 40 Jahren nichts in der Hand?

Ich lebe, denn Leben ist Planung. Denn wer plant, der hat ein Ziel. Wer ein Ziel hat, hat einen Grund zu leben. Das Haus, das ich besitzen werde, wird mich überdauern. Meine Kinder können darin leben und meine Enkelkinder. Sie können es auch verkaufen und sich Wodka&Redbull davon kaufen – so oder so bleibt von mir etwas zurück, denn das Haus wird dann einer anderen Familie dienen können.

Du existiert heute. Morgen bist du weg. Und die Existenz heute ist geprägt von Wodka&Redbull. Belanglos.
 
Also wenn ich das hier so durchlese, komm ich doch echt ins grübeln auch nurnoch einen Cent zurück zulegen.... -.-
 
Du wirst also nie die Malediven sehen, du wirst nie ein Haus haben und auch kein Auto das nicht schon mindestens 10 Jahre auf dem Buckel hat. Planung ist böse. „DIE“ – wer auch immer „die“ sind, sind alle Böse – und du schlägst Ihnen ein Schnippchen. Wenn du stirbst hinterlässt du nichts. Es wird sein, als hätte es dich nie gegeben.
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Woher willst du wissen dass ich das nicht erreiche? Ich glaube du verstehst mich falsch. Ich sage nicht dass man seinen ganzen Lohn verprassen soll. Es spricht doch nicht dagegen auch mal auf eine Reise oder ein Auto zu sparen. Halt Dinge die man sich Mittelfristig leisten will.

Dir bringt dein sparen auch nicht zwangsläufig was. Wenn irgendwann eine Wirtschaftskrise kommt ist dein Geld wenn du es nicht sinnvoll angelegt hast weg oder ein großer Teil davon. Was hast du DANN davon gehabt? Gar nichts.


Aber ich sage dir: Geld zieht Geld an.

Man nehme 2%: Wer EUR 100 anlegt und am Ende des Jahres EUR 102 hat – ist doof laut deiner Philosophie. Für die EUR 100 hätte er ja auch Party machen können – schäbige 0,3L Wodka&Redbull für EUR 4+ pro Glas trinken können – wo beides im Literpack vermutlich kaum mehr als EUR 10 gekostet hat. Aber was ist mit dem, der EUR 100.000 anlegt und am Ende EUR 102.000 hat. Das ist ein zusätzlicher Netto-Monatslohn.

Ja derjenige hat dennoch nichts gespart du darfst die Inflation bei deiner Rechnung nicht vergessen.

2% an Zinsen sind ein Witz.

Was ist mit dem, der 1.000.000 anlegt – oder mehr? Wir kommen hier in Bereiche wo man nicht mehr arbeiten muss sondern von den Zinsen leben kann.

Wer hat denn bitte schon 1M die er mal so eben anlegen kann? Wer soviel Geld im Moment nicht brauch und anlegen kann der muss sich um die Zukunft so oder so einige Gedanken weniger machen.
Wie soll nen einfacher Arbeiter eine Mio anlegen? Das ist faktisch unmöglich.

Du existiert heute. Morgen bist du weg. Und die Existenz heute ist geprägt von Wodka&Redbull. Belanglos.
Erstmal lassen wir hier das Vorurteil weg. Mein leben ist sicherlich nicht von Wodka&Redbull geprägt.Denkst du redest hier mit einem Alkoholiker? Oder jeder der Spaß am Leben hat für den zählt nur saufen? Au mann *roll*

Was wenn ich einen Segelschein machen will? Motoradfahren will etc.? All das wirst du dann ebenso wenig erleben weil du das Geld beiseite legst. Du kannst es schlecht 2mal ausgeben.

VIELLEICHT gönnst du es dir dann später irgendwann im Alter. Vielleicht biste bis dahin aber schon tot oder krank und nicht mehr so fit. Die Warscheinlichkeit dass ich 30 werde ist um einiges höher als dass ich auch noch 60 werde.
In gewisserweise ist es wie Glücksspiel. Entweder man gönnt sich jetzt etwas was man sich sicher leisten kann oder man legt es zurück um später eventuell mehr zu haben. Letztendlich kannst du dich aber auch verzockt haben und das wars dann. Ist dein Leben vielleicht irgendwann mit 40 nach nem Unfall vorbei, bist Querschnittsgelähm oder oder oder. Was ist dann mit dem Traum davon mit der Harley die 66 entlang zu fahren? Oder der Fallschirmsprung oder man will einfach mal in Australien ins Outback. Macht sich im Allgemeinen alles besser wenn man noch jung und fit ist und nicht wenn man alt ist und später vielleicht irgendne Krankheit hat die einen manches unmöglich macht.

Geld ist nicht alles. Mir geht es eher um Lebensfreude. Natürlich muss ich am Wochenende nicht raus gehen. Statt essen gehen kannich mir zuhause selber was machen ist billiger. Statt Disco trink ich mir zuhause was und höre Musik, ist auch billiger und den Rest spare ich. Statt Kino guck ich Fernsehen und leg das gesparte Geld beiseite

Wenn belanglos für dich bedeutet dass ich Spaß hatte im Leben, ja dann ist mein Leben wohl belanglos.

Ich lebe, denn Leben ist Planung. Denn wer plant, der hat ein Ziel. Wer ein Ziel hat, hat einen Grund zu leben. Das Haus, das ich besitzen werde, wird mich überdauern.
Für den einen ist es wichtiger dass er Spaß im Leben hat, für wen anderes mag es wichtiger sein wenn die Leute nach seinem Tod noch über ihn reden.
Das ist Ansichtssache. Die Leute aber über einen Kamm zu scheren von wegen ihr Leben ist belanglos, das ist für mich Respektlosigkeit.
 
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Wir reden da aneinander vorbei. Ich rede von Lebensplanung – und dazu gehört auch die Altersvorsorge. Ebenso wie du „mittelfristig“ auf ein neues Auto sparen zu können scheinst / willst – solltest du langfristig daran denken, dass dir dein Auto mit 60 um die Ohren fliegen kann und du dann vielleicht immer noch genug verdienst um dir eines zu finanzieren oder zu kaufen.

60 kommt dir vielleicht jetzt alt vor und du meinst jetzt lapidar, dass du dann ruhig sterben kannst – aber wenn du mal 60 bist, glaub mir: Du würdest dein jüngeres Ich in einigen Jahren dafür liebend gerne eine rein hauen. Das Leben ist weder mit 30 noch mit 60 vorbei. Geh eher davon aus, dass du 80 und älter wirst.

In meinem Text steht „Wodka & Redbull“ stellvertretend für alles Kurzfristige und Vergängliche was einem als junger Mensch so wichtig ist. Bei den einen ist es wortwörtlich die Party, bei Peter Pan eben etwas Anderes. Frag mal z.B. einen WoW-Spieler in 3 Jahren ob es sich gelohnt hat 10 Jahre seit 2005 in dieses Spiel zu investieren: EUR 50 Basisspiel, mit Mists of Pandaria 4 mal EUR 30 für die Erweiterungen und 120 mal EUR 10 monatliche Kosten (sind zwar mehr, lässt sich aber besser rechnen). Da wären wir bei EUR 1370 mit Zins und Zinseszins und realen Zahlen also über EUR 1500.

Ich will auch nicht den Verzicht predigen. Ich will auf die Planung hinweisen. Alles hat einen Platz – aber nur, wenn es diesen Platz hat. Wenn ich als Teenager eben nur Party im Kopf hab, dann hab ich eben kein Geld für einen Führerschein. Es sei denn meine Eltern sind freundlich genug um meine Unreife auszugleichen. Ich bin gegen so was. Ein Teenager der niemals lernt mit Geld umzugehen wird irgendwann ein Erwachsener mit finanziellen Problemen und verqueren Ansichten darüber, dass alle anderen für einen selber auf zu kommen haben. Das nennen sie dann „sozial“ – ohne selber irgendeinen Beitrag dafür zu leisten ist es aber das genaue Gegenteil.

Natürlich kann man davon ausgehen, dass man mit 40 einen Unfall hat, an Krebs stirbt und und und. Aber was wenn nicht? Das gilt doch ebenso für mittelfristige Investitionen. Was wenn du dir heute ein neues Auto kaufst auf das du ein paar Jahre gespart hast und morgen hast du einen Herzschlag. Stell dir vor wie viel du hättest „Leben“ können für das Geld.
 
Riester-Rente

Im übrigen war eben im Radiosender Einslive ein Bericht, da sagten die eine Frisörmeisterin, die momentan ca. 1350€ netto verdient, würde später im Rentenalter satte 400€ bekommen an Rente. Ebenso wurde gesagt, sie könne ja jetzt in die Riester einzahlen, damit sie später auf 700€ kommt. (inkl. der Riester)

Jetzt frage ich: Wieso zum Teufel sollte sie, und die Summe spielt überhaupt keine Rolle, in eine solche Rente einzahlen, um dann genausoviel oder sogar weniger raus zu bekommen, wie jemand, der das Geld einfach nur verjubelt hat?
 
Wenn ich als Teenager eben nur Party im Kopf hab, dann hab ich eben kein Geld für einen Führerschein. Es sei denn meine Eltern sind freundlich genug um meine Unreife auszugleichen. Ich bin gegen so was. Ein Teenager der niemals lernt mit Geld umzugehen wird irgendwann ein Erwachsener mit finanziellen Problemen und verqueren Ansichten darüber, dass alle anderen für einen selber auf zu kommen haben. Das nennen sie dann „sozial“ – ohne selber irgendeinen Beitrag dafür zu leisten ist es aber das genaue Gegenteil.
Das seh ich haargenauso. Jemand der sein GANZES Geld für Party und Urlaub ausgibt muss dann eben auch einsehen dass er als Gegenleistung dafür vielleicht auf ein eigenes Auto verzichten muss.

Ich will nicht sagen das das eine besser als das andere ist. Ich denke Ideal ist der Mittelweg. Der eiserne Sparer bezahlt das nicht nur mit Geld sondern auch Verzicht auf viele angenehme Dinge im Leben die er bereits JETZT haben könnte. Das sollte ihm klar sein. Ebenso wie dem der jedes Wochenende 200euro auf den Kopf haut dass er woanders eben kürzer treten muss und auf andere Dinge verzichten muss dafür.

In meinem Text steht „Wodka & Redbull“ stellvertretend für alles Kurzfristige und Vergängliche was einem als junger Mensch so wichtig ist.
Vielleicht mag es Kurzfrisitg sein aber das muss zwangsweise nichts Negatives sein sondern ich sehe es Teil der Entwicklung an. Wenn es natürlich ein Dauerzustand wird ist es was anders.

Aber ich find es durchaus auch mal ok wenn man "damals" seine wilden Zeiten hatte.

glaub mir: Du würdest dein jüngeres Ich in einigen Jahren dafür liebend gerne eine rein hauen.
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn du alt bist und zurück blickst auf dein Leben und all die Sachen die du damals gerne gemacht hättest aber nicht gemacht hast und nun ist es zu spät, ist sicherlich auch nichts worüber man sich dann im Alter freuen kann.

Wenn ich umbedingt mal Fallschirmspringen will, es aber nicht mache und irgendwann kommt dann ein Arzt daher und sagt mir ich bin dafür nicht mehr fit genug könnte ich mir ebenso eine rein hauen dafür dass ich es die ganze Zeit vor mir hergeschoben hab.

Ich rede von Lebensplanung – und dazu gehört auch die Altersvorsorge. Ebenso wie du „mittelfristig“ auf ein neues Auto sparen zu können scheinst / willst – solltest du langfristig daran denken, dass dir dein Auto mit 60 um die Ohren fliegen kann und du dann vielleicht immer noch genug verdienst um dir eines zu finanzieren oder zu kaufen.
Sparen muss ich so oder so. Die wenigsten verdienen derart viel oder haben sovielauf dem Sparbuch dass sie einfach mal spontan in den Urlaub können oder sich ein neues Auto kaufen können.

Man muss das ganze aber abwägen. Damit meine ich wenn ich jeden Monat eine gewisse Summe zurücklegen will, macht es da dann wirklich Sinn dass ich dann dafür heute kein Auto besitzen kann, Urlaub nur auf Balkonien machen kann etc.

Man kann alles sparen und sich gar nichts können. Vielleicht hat man dann später etwas davon, vielleicht aber auch nicht sei es wegen Krankheit oder weil das Wirtschaftssystem zusammengebrochen ist und deine ganze Altervorsorge sich dann mal eben halbiert hat oder gar komplett weg.
Den Verzicht hat man dann auf jeden Fall. Den "Wohlstand" im Alter den hat man dann eventuell, nicht zu 100% sicher.

Ebenso kann man heute alles ausgeben und Spaß haben. Der Spaß ist dann real, den habe ich im hier und jetzt. Später ist mein Leben dann aber vielleicht weniger toll dafür weil mir dann das Geld fehlt.

Sparen macht daher in meinen Augen nur Sinn sofern der Verzicht im hier und jetzt nicht allzugroß ist.
Nächste Frage ist dann wie man das Geld sinnvoll anlegt. Auf die Bank bringen halte ich zumindest was Altersvorsorge betrifft wenig sinnvoll. Edelmetalle können im Wert auch fallen, aber man hat zumindest einen Gegenwert in der Hand, genauso wie bei Immobilien.

Geld ist maximal Metall und Papier. In elektronischer Form auf der Bank nicht mal das.

Wenn es irgendwann heißt deine 100euro haben nur noch die Kaufkraft von heute 10euro stehst du da. Gold oder Immobilien unterliegen sicherlich auch Schwankungen, doch man kann davon ausgehen dass Gold niemals völlig wertlos werden wird. Genausowenig wie ein Haus und ein Grundstück. Die Reichsmark wurde es aber damals und das kann dem Euro genauso passieren irgendwann



Jetzt frage ich: Wieso zum Teufel sollte sie, und die Summe spielt überhaupt keine Rolle, in eine solche Rente einzahlen, um dann genausoviel oder sogar weniger raus zu bekommen, wie jemand, der das Geld einfach nur verjubelt hat?

tjo;)

Ebenso wurde gesagt, sie könne ja jetzt in die Riester einzahlen, damit sie später auf 700€ kommt. (inkl. der Riester)
Aber wer sagt mir eigentlich dass ich in 30 Jahren dann erstens diese 700euro überhaupt bekomme und nicht irgendwelche Gesetze einmal wieder geändert wurden weil man halt Geld braucht und dass die 700euro dann auch noch die heutige Kaufkraft haben.

Ich finde dieser ganze Riester Kram ist nichts weiter als das die Leute freiwillig ihr Geld irgendwohin einzahlen wo sowieso niemand 30jahre in die Zukunft gucken kann.

Zum Schluss heißt es dann "Pech gehabt, Geld ist weg". Vielleicht kann man dann klagen, mal angenommen man gewinnt sogar. Aber da wo kein Geld mehr ist, kann man auch nix holen.

Ist genauso wie beim Betrug. Was nützt einem nen Titel wenn derjenige der dein Geld hat offiziell pleite ist. Als Sklaven halten und ihn dazu zwingen dir dein Geld wieder zu erarbeiten kannste ihn nicht davor wird er ja geschützt.
 
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