Wenn ich als Teenager eben nur Party im Kopf hab, dann hab ich eben kein Geld für einen Führerschein. Es sei denn meine Eltern sind freundlich genug um meine Unreife auszugleichen. Ich bin gegen so was. Ein Teenager der niemals lernt mit Geld umzugehen wird irgendwann ein Erwachsener mit finanziellen Problemen und verqueren Ansichten darüber, dass alle anderen für einen selber auf zu kommen haben. Das nennen sie dann „sozial“ – ohne selber irgendeinen Beitrag dafür zu leisten ist es aber das genaue Gegenteil.
Das seh ich haargenauso. Jemand der sein GANZES Geld für Party und Urlaub ausgibt muss dann eben auch einsehen dass er als Gegenleistung dafür vielleicht auf ein eigenes Auto verzichten muss.
Ich will nicht sagen das das eine besser als das andere ist. Ich denke Ideal ist der Mittelweg. Der eiserne Sparer bezahlt das nicht nur mit Geld sondern auch Verzicht auf viele angenehme Dinge im Leben die er bereits JETZT haben könnte. Das sollte ihm klar sein. Ebenso wie dem der jedes Wochenende 200euro auf den Kopf haut dass er woanders eben kürzer treten muss und auf andere Dinge verzichten muss dafür.
In meinem Text steht „Wodka & Redbull“ stellvertretend für alles Kurzfristige und Vergängliche was einem als junger Mensch so wichtig ist.
Vielleicht mag es Kurzfrisitg sein aber das muss zwangsweise nichts Negatives sein sondern ich sehe es Teil der Entwicklung an. Wenn es natürlich ein Dauerzustand wird ist es was anders.
Aber ich find es durchaus auch mal ok wenn man "damals" seine wilden Zeiten hatte.
glaub mir: Du würdest dein jüngeres Ich in einigen Jahren dafür liebend gerne eine rein hauen.
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn du alt bist und zurück blickst auf dein Leben und all die Sachen die du damals gerne gemacht hättest aber nicht gemacht hast und nun ist es zu spät, ist sicherlich auch nichts worüber man sich dann im Alter freuen kann.
Wenn ich umbedingt mal Fallschirmspringen will, es aber nicht mache und irgendwann kommt dann ein Arzt daher und sagt mir ich bin dafür nicht mehr fit genug könnte ich mir ebenso eine rein hauen dafür dass ich es die ganze Zeit vor mir hergeschoben hab.
Ich rede von Lebensplanung – und dazu gehört auch die Altersvorsorge. Ebenso wie du „mittelfristig“ auf ein neues Auto sparen zu können scheinst / willst – solltest du langfristig daran denken, dass dir dein Auto mit 60 um die Ohren fliegen kann und du dann vielleicht immer noch genug verdienst um dir eines zu finanzieren oder zu kaufen.
Sparen muss ich so oder so. Die wenigsten verdienen derart viel oder haben sovielauf dem Sparbuch dass sie einfach mal spontan in den Urlaub können oder sich ein neues Auto kaufen können.
Man muss das ganze aber abwägen. Damit meine ich wenn ich jeden Monat eine gewisse Summe zurücklegen will, macht es da dann wirklich Sinn dass ich dann dafür heute kein Auto besitzen kann, Urlaub nur auf Balkonien machen kann etc.
Man kann alles sparen und sich gar nichts können. Vielleicht hat man dann später etwas davon, vielleicht aber auch nicht sei es wegen Krankheit oder weil das Wirtschaftssystem zusammengebrochen ist und deine ganze Altervorsorge sich dann mal eben halbiert hat oder gar komplett weg.
Den Verzicht hat man dann auf jeden Fall. Den "Wohlstand" im Alter den hat man dann eventuell, nicht zu 100% sicher.
Ebenso kann man heute alles ausgeben und Spaß haben. Der Spaß ist dann real, den habe ich im hier und jetzt. Später ist mein Leben dann aber vielleicht weniger toll dafür weil mir dann das Geld fehlt.
Sparen macht daher in meinen Augen nur Sinn sofern der Verzicht im hier und jetzt nicht allzugroß ist.
Nächste Frage ist dann wie man das Geld sinnvoll anlegt. Auf die Bank bringen halte ich zumindest was Altersvorsorge betrifft wenig sinnvoll. Edelmetalle können im Wert auch fallen, aber man hat zumindest einen Gegenwert in der Hand, genauso wie bei Immobilien.
Geld ist maximal Metall und Papier. In elektronischer Form auf der Bank nicht mal das.
Wenn es irgendwann heißt deine 100euro haben nur noch die Kaufkraft von heute 10euro stehst du da. Gold oder Immobilien unterliegen sicherlich auch Schwankungen, doch man kann davon ausgehen dass Gold niemals völlig wertlos werden wird. Genausowenig wie ein Haus und ein Grundstück. Die Reichsmark wurde es aber damals und das kann dem Euro genauso passieren irgendwann
Jetzt frage ich: Wieso zum Teufel sollte sie, und die Summe spielt überhaupt keine Rolle, in eine solche Rente einzahlen, um dann genausoviel oder sogar weniger raus zu bekommen, wie jemand, der das Geld einfach nur verjubelt hat?
tjo
Ebenso wurde gesagt, sie könne ja jetzt in die Riester einzahlen, damit sie später auf 700€ kommt. (inkl. der Riester)
Aber wer sagt mir eigentlich dass ich in 30 Jahren dann erstens diese 700euro überhaupt bekomme und nicht irgendwelche Gesetze einmal wieder geändert wurden weil man halt Geld braucht und dass die 700euro dann auch noch die heutige Kaufkraft haben.
Ich finde dieser ganze Riester Kram ist nichts weiter als das die Leute freiwillig ihr Geld irgendwohin einzahlen wo sowieso niemand 30jahre in die Zukunft gucken kann.
Zum Schluss heißt es dann "Pech gehabt, Geld ist weg". Vielleicht kann man dann klagen, mal angenommen man gewinnt sogar. Aber da wo kein Geld mehr ist, kann man auch nix holen.
Ist genauso wie beim Betrug. Was nützt einem nen Titel wenn derjenige der dein Geld hat offiziell pleite ist. Als Sklaven halten und ihn dazu zwingen dir dein Geld wieder zu erarbeiten kannste ihn nicht davor wird er ja geschützt.