Wie weit darf Pressefreiheit gehen?

Das ist nun mal Pressefreiheit, das sie ab und zu mal weh tut weiss ich als Moslem gut genug, kann man nichts machen aber ich erinnere mich wie Pressefreiheit als höchtes gut hochgelobt wurde, das ist das Reslutat so hat es klingt. Ich denke jedoch nicht, dass es gefährlicher wegen der bilder wird, die Taliban erobern das Land soweiso stück für stück wieder das macht mir sorgen und in wenigen monaten wirds gefährlicher wie noch nie da unten.
 
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honkitonk schrieb:
Also wie ich das so mitbekomme, sollte man wirklich mal über die Pressefreiheit nachdenken, weil es nichts mehr mit sachlicher Information zu tun hat.
Die Sache mit den BW-Soldaten und den Knochenschändungen dürfte ja jeder mitbekommen haben.

[...]

Würde es nicht reichen einen Artikel/Meldung darüber zu schreiben? Oder haben die Redakteure noch nichts davon mitbekommen wie empfindlich der Islam auf sowas reagiert? Für mich grenzt das schon an fährlässige Gefährdung der deutschen Soldaten in Afghanistan.


Aehm... was?

Du willst also "irgendwie" die Pressefreiheit einschränken, weil dir vieles "nicht sachlich genug" erscheint und weil - der Hammer - unter Umständen "der Islam empfindlich auf sowas reagiert". :freak:

Denk mal scharf über das Prinzip nach, was hinter dem steckt, was du da schreibst bzw. forderst.

Dass bestimmte aufgebauschte Fälle in den Medien z.B. für unsere Soldaten in Afghanistan kontraproduktiv sind, mag sein, aber die Soldaten sind Teil des Staates. Und der Staat sollte über die nationalen Medien genausowenig Kontrolle haben wie irgendwelche ausgeflippten Islamisten.

Wenn man für eine freie (westliche) Gesellschaft ist, dann sollte man dazu auch stehen.
 
Ich wollte eigentlich viel mehr auf die Art und Weise der Berichterstattung hinweisen nicht auf die Inhalte. Wenn du in der Zeitung liest, "Bombe im Irak explodiert..." dann kannst du dir vorstellen, was da passiert ist. Sind dann noch Bilder mit blutüberströmten Menschen nötig?( Um jetzt mal von den "Knochenschändern" wegzukommen.
 
@ honkitonk

Die Medien berichten so wie es die Mehrheit sehen will.

Ich finde es natürlich auch nicht so toll, dass soviele Blöd-Zeitungen gekauft werden. Aber verglichen mit einem Staat der die Medien kontrolliert ist das das kleinere Übel.
 
Was ich schade finde, ist der Niedergang der Berichterstattung im Fernsehen. Vorweg will ich dazu aber sagen, dass diese Entwicklung natürlich längst nicht alle Sender und Magazine betrifft. Allerdings gibt doch heute fast keine analysierenden Dokumentationen mehr. Auch nicht bei kriegerischen Ereignissen, die ja doch dringend einer kritischen Hintergrundbeleuchtung bedürfen. Oder die auch historisch oder religiös betrachtet werden müssen. Dem Fernsehen fällt es scheinbar immer schwerer hier differenziert zu berichten. Oft wird einfach nur der humanitäre Aspekt gezeigt, weil man damit an die Rührseligkeit der leute appelieren möchte. Damit sind wir dann wieder beim Voyeurismus, der aus dem Elend anderer geschürt wird. Beispiel Kosovo-Krieg: Hier wurden dauernd die flüchtenden Albaner gezeigt. Dabei sind in Bosnien ebenfalls schlimme Sachen passiert. Heute erwarten die Redaktion der einzelnen Sender political correctness und Korrespondenten und extra entsandte Journalisten bekommen bestimmte Erwartungen auf den Weg.
Wer jung ist und etwas werden möchte, muss heute auf solche Erwartungen eingehen.
Aus meiner Sicht laufen die Medien immer mehr gefahr auch von der Politik instrumentalisiert zuwerden, was uns allen wohl während des Irakkrieges klar wurde.
Die Journalisten und Reporter werden aber auch von den Redaktionen immer mehr zu Gehrosam gezwungen. Sehen wir und doch mal die Berichterstattung über Israel an. Wer allzu kritisch über das vorgehen Israels z. B. im Gaza-Streifen berichtet, kann heute Schwierigkeiten bekommen. Vllt sollten wir uns nicht die Frage stellen, wie weit Pressefreiheit gehen darf, sondern eher die Frage, wie gefährdet diese Freiheit ist.
 
Ich habe mir auch bereits mehrfach Gedanken über diese Meldungen gemacht.

Einerseits gefährden man mit diesen Berichten die Soldaten, die dort unten stationiert sind.

Andererseits, ist es heuchlerisch anderen Nationen auf der Welt zu predigen wie erstrebenswert Meinungsfreiheit und freier Journalismus ist. Aber gleichzeitig werden vergehen des eigenen Militärs vertuscht.

Es ist schwer sich für eine Seite zu entscheiden.

Zur "schockierenden" Berichterstattung:

Ich denke die Nachfrage regelt immer noch den Markt und nicht andersherum.

MFG gloomyslayer
 
Naja wer glaubt schon den ganzen scheiss der Presse, wen ich manchmal die Deuschen Nachrichten schaue frage ich mich hier und da auch ganz schön ^^
 
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Ich wüsste gerne, ob die Knochen einfach so unter der Erde lagen, oder aus einem Grab stammen, letzteres würde natürlich schlimm sein. Erstenfalls würd ich mich wundern, warum die Medien da so nen Wirbel drum mach(t)en. Den Jungs war halt langweilig und so haben sie dann ein paar Knochen in lustiger und kreativer Weise zusammengelegt...
 
@BAD: Differenzierung ist eine Sache die recht hilfreich sein kann. Weder gibt es "die Presse" noch "deutsche Nachrichten" als solches, noch schreiben alle das Gleiche oder sind alle gleich wenig vertrauenswürdig. Und ich würde mir doch wünschen das man nicht so pauschal aburteilt, weil man damit den seriösem Journalismus einen Bärendienst erweist und dem Boulevardmüll, der sich sowieso nicht unbedingt journalistisch betätigt, nicht trifft. Mir ist klar das solche Undifferenziertheit eine glatte Folge der immer gleichförmiger werdenden gleichmäßig verdummenden Medienlandschaft ist, aber versucht doch euch nicht davon vereinnahmen zu lassen.

@Sidolin: Verharmlosung allererster Kajüte. Könnte ich auch sagen, das waren vermutlich eh nur Knochen von russischen Soldaten die damals eh zu Unrecht einmarschiert sind. Kann ich auch sagen das menschliche Überreste die nicht verschart wurden weniger wert sind? Spielt es überhaupt eine Rolle wer er war und wie die Knochen aufgefunden sind. Ist es wirklich entscheidend ob man auch noch die Gräber geschändet hat? Aber naja deutsche Soldaten müssen schließlich das Töten lernen, da hilft sowas sicherlich. (Leider hat man das Zitat jetzt der Spiegel Print Ausgabe als Titel verpaßt und Online ist es nicht mehr auffindbar...)

Persönliche Anmerkung: Langeweile ist ein derart dreiste Entschuldigung und Verharmlosung: Aus Langeweile wurden und werden Menschen verprügelt, durchs Dorf gehetzt, zu Tode geprügelt und das in Deutschland, hier und heute. Insofern ist Langeweile keine Milderung der Sache, sondern umso Besorgnis erregender und verachtenswerter! Umso berechtigter der Wirbel der darum gemacht werden sollte.
 
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An mir ist das mit den Fotos ehrlich gesagt fast vorbeigegangen. Und das was ich jetzt über Google und die Links auf die schnelle gefunden habe ist in meinen Augen jetzt nichts wofür ich auch nur einen Soldaten rauswerfen würde, geschweige denn Grund überhaupt so ein riesiges Ding draus zu machen.
Hält einer nen Schädel inner Hand, Wayne ?

Sowas ist imo weit davon entfernt dass man deshalb irgendwelche Grundrechte angehen sollte, genau wie die Karikaturen vor ein paar Wochen.
Wenn sich jemand dran stört oder beleidigt fühlt -> p.P. sag ich da nur, guckt halt woanders hin.
Wo geholbelt wird, da fallen Spähne.
 
Da die Soldaten hoheitliche Aufgaben der Bundesrepublik Deutschland ausüben, eine gewisse Vorbildfunktion haben und wie man lesen kann im Fokus der Öffentlichkeit stehen, sind solche Entgleisung inakzeptabel.

Die Grünschnäbel verstehen, ok.
Gutheißen oder verharmlosen, nein.

Gruß

olly
 
Nur mal am Rande, erfüllt das "Ich hebe Knochen vom Boden auf und lass mich damit fotografieren" irgendetwas was gegen geltendes Recht verstößt ?
Geschmacklosigkeit ist ja afaik nichts strafbares, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, die Fotos zu machen war zugegebenermaßen wohl keine glorreiche Idee.
Imo gehört aber eher der Idiot rausgeworfen der die Fotos an die Presse gebracht hat.
 
Gleichgültigkeit war schon immer der effektivste Weg Dinge in die Wege zu leiten die man hinterher bereut.

Im übrigen ist das kein Film, kein Spiel, keine Doku, das sind echte Menschen die ganz offensichtlich genauso denken wie du und sich zum Zeitvertreib mit Knochen vergnügen. Nur waren diese Knochen auch mal Teil eines mal Menschen und warum zur Hölle sollte man die mit weniger Respekt behandeln also Tote in Deutschland? Hältst du es für harmlos wenn hierzulande einer auf dem Friedhof Knochen ausgräbt und "lustige" Foto-Sessions macht? Hältst du das dann auch für "persönliches Pech" der Angehörigen? Oder ist jetzt im Krieg sämtliche Moral bitte schön zuhause abzugeben, damit man dort fröhlich und unbelastet morden und schänden kann. Ja fröhlich sage ich nicht umsonst, sonderlich mitgenommen hat es die Jungs ja nicht.

Ganz sicher ist das ausgiebige ergötzen an diesen Fotos als Mittel der Auflagesteigerung auch nicht besser, solange es aber wenigstens in einem kritischem Umfeld geschieht kann man zumindest hoffen, daß nicht jeder so abgestumpft reagiert, und ein entsprechender Gegenwind erzeugt wird.

Der Karikaturenstreit ist übrigens nicht "ein paar Wochen her" sondern ca. ein Jahr. Soviel zum Thema gleichgültig. Und ich schau ganz sicher nicht woanders hin, wenn unsere Armee meint sie könnte sich aufführen wie sie wollte. Wegschauen ist nämlich auch so eine Möglichkeit Dinge in die Wege zu leiten die man hinterher bereut.

Ps: Schonmal was von Störung der Totenruhe gehört? http://dejure.org/gesetze/StGB/168.html Nur so als Beispiel...
 
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Du nennst es Gleichgültigkeit, ich nenne es vielleicht "die notwendige moralische Distanz" ;)

Entschuldige vielmals dass ich gleich noch gut schlafen kann und ich jetzt beim Anblick von ein paar Knochen nicht zu heulen anfange.
Ich glaube nicht daran, dass nach dem Tod noch was kommt oder die Knochen dann noch mehr sind als ne Kalziumverbindung oder dass es nen Unterschied macht ob man diese beerdigt, verbrennt oder zu Tierfutter verarbeitet.

Im Krieg ist der Tod Alltag, da wird nicht jeder mit 50 Mann hintern Eichen-Sarg schön gewaschen und präpariert beerdigt, da wird halt gestorben, Loch auf, Leichen rein, Loch zu und weiter gehts. Hier bekommste im Regelfall doch keine Toten zu Gesicht, ist doch logisch, dass du hier ganz anders und mit mehr Scheu an die Sache rangehst.

Naja, ich befürchte hier werden sich unsere Meinungen nicht auf einen Nenner bringen lassen.

Zu den Karikaturen: der Begriff "paar" ist verdammt dehnbar und du wirst bei jedem Reizthema Leute finden die sich angepisst fühlen. Du kannst es nunmal nicht jedem Recht machen. Ich kanns gerne nochmal wiederholen: Wo gehobelt wird ...

btw, ich würde § 168 so interpretieren, dass das nur für Leute gilt die bestattet wurden, nicht für "Fundstücke" *duckundweg*
 
Als diese Fotos veröffentlicht wurden, waren meine ersten Gedanken:
Das wird dem "Saubermann Deutschland" überhaupt nicht gefallen.

Es war klar, dass nun viele danach schreien, wenn es eventuell deutschen Soldaten an den Kragen gehen könnte.
Wen hat es gejuckt, als der Skandal der Amerikaner breit getreten wurde? Wen hat es gejuckt, als diese hier bereits zitierten Karikaturen publik gemacht wurden?
Genau jene, die damals nach der uneingeschränkten Pressefreiheit geschrien haben, wollen selbige nun irgendwie einschränken, anprangern, kritisieren, nennt es wie ihr es wollt.
Pfui!

Im Übrigen kann ich mich nur voll und ganz dem Geschriebenen von HappyMutant anschließen.
Tolle Beiträge, die meiner Ansicht nach den berühmten Nagel auf den Kopf treffen.
 
Es geht hier nicht um Recht oder Unrecht (mal abgesehen von der Störung der Totenruhe), sondern schlicht um Ethik. Sowohl was die Presse, als auch was die Soldaten betrifft. Der Missbrauch von Leichenteilen zu was auch immer ist durchaus vergleichbar mit dem Missbrauch, den die amerikanischen Soldaten im Irak an lebenden Gefangenen vorgenommen haben.

Als Soldat mit Schutzauftrag (und sonst natürlich auch), hat man einfach keine Menschen zu seiner persönlichen wie auch immer gearteten Befriedigung zu missbrauchen, egal ob sie tot sind oder leben. Insofern müssen die Soldaten entsprechend bestraft werden, unabhängig vom Umgang der Presse damit.

Entschuldigungen oder Rechtfertigungen dafür gibts schlicht nicht.
 
ich finds irgendwie heuchlerisch hier über die pressefreiheit zu diskutieren, wenn es um vorfälle mit der leichenschändung im nahen osten geht, während einer der aus toten menschen skulpturen baut hier zulande n kunstmuseum damit eröffnen darf.......:freak:
 
Zugegeben es ist schwierig, da es eigentlich um zwei Themen geht, was darf Presse bzw. wie weit darf sie gehen. Und anderseits um das Fehlverhalten deutscher Soldaten im Ausland. Dummerweise verschiebt sich das durch die äußerst bedenklichen Ansichten einiger Beiträge hier immer weiter in eine Richtung. Jedes Thema bedarf ja scheinbar durchaus auch noch seiner eigenen Diskussion.

Aber lassen wir mal das Thema Pressefreiheit als Hauptthema stehen, was hat dann der Skandalonkel Günther v. Hagen(?) damit zu tun? Geschmacklos ist es möglicherweise genauso und kritisiert wird es in der Presse meist auch. (Auch wenn ich es nicht weiß, aber der Boulevard wird sich vermutlich anhand einer großzügigen Bilderserie echauffieren, oder ist aber wirtschaftlich beteiligt und preist es als unbedingt sehenswert. Dieser Aspekt wäre hier durchaus passend zum Thema).

So weit so bekannt und die Parallelen zum diskutierten Fall. Der Unterschied ist das er es zumindest vordergründig für wissenschaftlichen oder zumindest informative Zwecke betreibt und nicht zur Befriedigung der eigenen Perversionen. Inwieweit es auch hier vorallem ums Geschäft geht und letztendlich der ganze Auftrieb auch der eigenen Vermarktung dient das wäre sicherlich zu erörtern. Dieser Fall ist sicher nicht so eindeutig und je nach Herangehensweise mal genauso schändlich, mal möglicherweise als wissenschaftliche Aufklärung zu bewerten. Ich weiß aber nicht ob dies hier der Platz dafür ist.
 
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naja, ich zog da halt die parallele irgendwie, da das was dieser hagen da macht schon irgendwie ne perversion ist, aber gefeiert wird im fernsehen weiler arbeitsplätze mit sowas schafft, und im nahen osten werden skellettteile fotografiert und da wird ein medienrummel drum gemacht, als gäbe es kein morgen mehr... das mein ich. ich find die medienlandschaft entwickelt sich hier irgendwie komisch.. hauptsache quote stimmt... komm mir dabei manchmal vor als seh ich die bildzeitung in bewegten bildern..
 
Ich finde , man kann beides nicht vergleichen.
Ich kann den "Künsten" eines Hagens auch nichts abgewinnen.

Aber ein BW-Soldat repräsentiert Deutschland. Er hat auch einen Eid geschworen, dementsprechend zu handeln und zu dienen.
Und dazu gehört mit Sicherheit nicht das "Schänden" von Gräbern bzw. das zur Schau stellen von menschlichen Skeletten.
Das darf einfach nicht passieren.
Ich bin der Meinung, man kann einen Hagen als Privatperson nicht mit einem Staatsorgan vergleichen.
 
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