Yamato - Schlacht um Japan
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Original Titel: Arukimedesu no taisen.
Ich spreche ja eigentlich kein Japanisch aber ich würde das dennoch als "Archimedes Kampf" übersetzten. Selbst die Japaner haben es im Titel als die "The Great Battle of Archimedes" noch ins Englische übersetzt.
Aber wie eigentlich immer trinken Deutsche Filmtitelübersetzter einfach nur Lack pur.
Da allerdings muss man es ihnen lassen haben sie es den japanischen Autoren nur gleich getan. Die müssen dermaßen auf Opioiden unterwegs gewesen sein als sie diese gequirlte [zensiert]an den Haaren herbeigezogene, unlogische, unglaubwürdige und unterbelichtete Geschichte[/zensiert] geschrieben haben.
Es wunderte mich nicht das es scheinbar auf einem Manga basiert... nö gar nicht.
Das fatalste ist noch nicht mal die vollkommen unglaubwürdigen Aufgabe, die kurze Frist oder die unglaublichen Fähigkeiten des Protagonisten sondern die wischiwaschi Haltung zu Historischen Zusammenhängen und Realität.
Da in Japan, im Gegensatz zu Deutschland, nach dem Krieg keine echte "Entimperialisierung" stattfand trauert man in Japan vor allem um die eigenen Opfern während man die eigenen Schandtaten weitestgehend verdrängt oder einfach ignoriert.
Das Bild, dass vom Kaiserlichen Japan daher oft in eigenen Unterhaltungsmedien produziert wird klammert diese quasi aus und zeichnet so ein romantisches Bild das durch eine "leichte Fehleinschätzung" beendet wurde.
So nicht anders hier.
Die Handlung ist vollkommener Unsinn. Der ultra begabte Protagonist soll im Auftrag des vorausschauenden Admiral Yamamoto nachweisen, dass das Budget für den Bau der Yamato absichtlich viel zu gering kalkuliert wurde um sich die Zustimmung des Verteidigungsministeriums zu ergaunern. So soll der Bau dieses imperialistischen Symbols verhindert werden welches nach Ansichten Yamamotos zu einer Selbstüberschätzung Japans führen würde und damit unweigerlich zu einem Krieg mit den USA führen würde.
Der Protagonist ist typisch Japan so ca. 9 Jahre alt und muss sich allen möglich widrigen Umständen widersetzten um sein Ziel, Japan vor einem Fehler zu bewahren, zu erreichen. Na ganz so unrealistisch dann doch nicht aber einen Studenten ohne militärische Ausbildung einfach so zum Fregattenkapitän zu ernenne ist nicht weit weg und wenn es die Autoren nicht so genau nehmen wieso sollte ich es?
Die Hürden sind so aberwitzig wie deren Lösungen und natürlich kommt noch ein Doppeltwist zur letzten Minute um die Ecke gebogen.
Zur Veranschaulichung: Mal eben Yamato ohne Vorwissen und Daten in einem Tag von der ebenfalls an einem Tag vermessen Nagato exakt abzuleiten sollte selbst dem letzten jedweder Suspension of Disbelief rauben.
Die enthaltene grenzwertige Romanze hat keinen Anfang, keine Entwicklung und auch kein Ende.
Oben drauf kommen die aus Japan bekannte übertriebene Darstellung der Charaktere und allerlei öde Tropes.
Bei der Produktion hat man sich zumindest Mühe gegeben. Die Sets und Kostüme sind weitestgehend okay.
Lediglich beim CGI fällt man natürlich durch, ist aber logisch bei einer nationalen Produktion auf diesem Level. Das man dennoch nicht allzu weit weg ist von z.B. Midway zeigt nur wie [zensiert]enttäuschend[/zensiert] das CGI aus so einigen US-Produktionen mittlerweile ist.
1/10