Zuletzt gesehener Film (1. Beitrag beachten!)

Free Guy LINK

Ryan Reynolds, NPC in einem GTA-Abklatsch, verliebt sich in eine Spielerin und entwickelt sich zur ersten eigenständigen Al.

Der Film hat einen schweren Stand bei mir: Reynolds spielt in jedem Film schlicht sich selbst und spätestens seit Deadpool kann ich den eintönigen "LOL, So random!"-Humor nicht mehr leiden. Auf der anderen Seite frustriert mich die Mischung aus "Ready player One", "Trueman Show", "Lego Movie" und ein wenig "Matrix" einfach: Das Spiel sieht furchtbar aus, die "Technik" im Backend ist an den Haaren herbeigezogen und die Einblendungen von Streamern inklusive Cringe-Humor sind ebenso wie die Kritik an Publishern und Entwicklern, die halbfertige und überteuerte Spiele veröffentlichen, nur ein billiges Anbiedern.

Aber ich bin da wohl einfach nicht die Zielgruppe: Als "Guy" dank Disney-DLC den "Bösewicht" besiegt, hat meine Freundin laut mitgejubelt. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich den Film spätestens da wohl ausgemacht.

4/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Everything Everywhere All at Once (imdb)

(seit kurzem im Wow-Abo enthalten)

Evelyn Wang führt ein gestresstes Leben, das an allen Ecken zu scheitern droht: Der Waschsalon, ihre Ehe und das Verhältnis zu ihrer Tochter steht auf der Kippe. Auf dem Weg zur Steuerbeamtin wird zu dann von einer Version ihres Mannes aus einem Paralleluniversium besucht, der ihr zeigt, wie sie in die Haut der Parallel-Evelyns schlüpfen kann. Damit soll sie in der Lage sein, eine böse Universiums-Springerin aufzuhalten, die alles zu vernichten droht.

Ich fand den Film herrlich erfrischend und ist absolut nichts von der Stange. Die skurrile Art und der Humor haben mich sehr oft zum Lachen gebracht und das Ende hat mich emotional auch nicht ganz kalt gelassen. Die Story ist zwar einfach und die Hintergründe werden nur sehr rudimentär erklärt, aber das ist für mich bei diesem Film auch zweitrangig. Technisch ist der Film für mich auch sehr stark und die Schnitte essentiell, damit alles gut harmoniert. Auch wenn ich die anderen Oskar-Nominierungen nicht kenne, ist der Film für mich klarer Favorit für die Kategorie "Bester Schnitt".

8/10
 
Im Westen nichts Neues

Hochgelobt aber leider bei mir nicht angekommen.

Ich weiss nicht genau woran es liegt, aber der Film hat mich nicht wirklich dazu bewogen länger als 30 Minuten zu schauen. Vielleicht ist es die extrem vorhersehbare Abhandlung? Ich war schlicht gelangweilt und hab Netflix dann ausgeschaltet. Generell ist der Film von der Qualität her absolut überzeugend, man hat nie das Gefühl sich einen typisch "deutschen" Film anzuschauen. Es ist so der klassische Antikriegsfilm wie Full Metal Jacket oder Stalingrad (1993), vielleicht liegt es daran, da man sehr genau weiss wie es aufgebaut wird und was kommt?

Fazit: Kann mich nicht packen, aber vermutlich aufgrund des hohen Produktionsniveaus für viele gut anschaubar.

6/10
 
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Reaktionen: Revolvermann01 und Feligs
Ich fand den Film an sich sehr gut, aber die Schlachtszenen hätten auch in Wonderwoman stattfinden können.

Alles wie im comic, Dinge tauchen aus dem nichts auf (Reihe Flammenwerfer direkt vor den Gräben) oder die Panzer die einen Gegenstoß fahren mitten in die feindliche Infanterie - das war alles sehr weit weg vom sonst sehr realistischen Film.
 
Ich hab selten soviele unterschiedliche Eindrücke gelesen/gehört wie zu Im Westen Nichts Neues.

Oldboy 7/10
Park Chan-Wook

Wahrscheinlich einer der intensivsten, auf mehrere Arten brutalsten Filme, die ich mir bisher angeschaut habe.
Kompromisslos und anstrengend konzipiert fast in jeder Szene. Ich kann absolut nachvollziehen, wieso dieser Film damals einen Meilenstein darstellte und weshalb viele von ihm "begeistert" sind. Ich glaube, wenn ich ihn vor 20 Jahren geschaut hätte, dann wäre ich ähnlich angetan gewesen. Leider konnte mich der Film -heute- auf emotionaler Ebene nicht ganz abholen, so dass mich die Intensität nicht so gepackt hat, wie es hätte sein können. Auch die Story "dahinter" war für mich zu fad, als dass sie Begeisterung in mir hätte auslösen können. Es ist jetzt ein paar Tage her, dass ich ihn geschaut habe und er hat mich im nachhinein auch nicht wie Parasite oder Everything Everywhere All At Once beschäftigt. Diese tiefere Ebene wurde bei mir nicht erreicht, daher kann ich ihn nicht mehr als 7/10 geben, auch wenns ganz klar Richtung 8/10 tendiert. Positiv waren viele frische Aspekte, orgininelle Momente, sowies die ausgesprochen vielschichtige Charakterdarstellung von Choi Min-Sik.
 
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Reaktionen: Blackland
Corto schrieb:
Ich fand den Film an sich sehr gut, aber die Schlachtszenen hätten auch in Wonderwoman stattfinden können.

Alles wie im comic, Dinge tauchen aus dem nichts auf (Reihe Flammenwerfer direkt vor den Gräben) oder die Panzer die einen Gegenstoß fahren mitten in die feindliche Infanterie - das war alles sehr weit weg vom sonst sehr realistischen Film.
Der EInsatz der Flammenwerfer und Tanks in dem Film war ja auch hahnebüchen stellenweise ;)
 
Bei den Panzern ging es noch halbwegs, auch wenn diese nicht im Gegenstoß sondern in eigener Offensive eingesetzt wurden. Auch das da St. Chermonts dargestellt wurden war großartig, die kennt niemand. maximal der Renault Ft ist bekannt.

Auch Flammenwerfer hätte man korrekt abbilden können, aber die sind auf einmal da und alle 2 Meter steht einer direkt am Graben. Nee, das hat man in den alten Filmen besser gemacht.
 
vor allem wenn man bedenkt das weder Frankreich noch GB eigentlich aktiv Flammenwerfer eingesetzt haben (zumindest lt. meiner Recherche wurde damit zwar getestet aber seitens der Allierten wurde der große Einsatz wieder verworfen).
 
Zu den Flammenwerfern hatte ich bereits etwas geschrieben. Das die Chermonts nicht über den Graben gefahren wären sondern drin stecken geblieben wären ist absolute Katastrophe ;)
 
Flammenwerfer geben halt diesen "apokalyptischen Grundton" wieder, sieht man auch häufig in Vietnamsettings, obwohl der Mann-Flammenwerfer da fast nie eingesetzt wurde, gab ja schließlich bald Napalm in Massen.

Denke als Stilmittel ist das schon "okay" in einem (Anti)Kriegsfilm, soll ja schließlich keine N24 Mitternachtsdoku sein ;)
 
Ja schon klar, ich meine aber eher das die einfach da sind und wie in einer choreographie rumflamen.
in einem Rammstein Video mag das passen, in einem sonst komplett dreckig und ernst gemachten Kriegsfilm ist das aber zu dumm.
Welche Seite die jetzt einsetzt ist eher nebensache.
 
ja kann man so sehen, ich finde halt historischen Realismus schon angebracht (auch wenn es jetzt kein Drama ist wenn mans nicht genau nimmt).

Ist ja nicht so das es genug Bildgestaltung gibt um die Schrecken des Krieges auch ohne darzustellen ;)
 
MrMorgan schrieb:
Der EInsatz der Flammenwerfer und Tanks in dem Film war ja auch hahnebüchen stellenweise
Also wieder guter Stoff schlecht verfilmt, aber Hauptsache Popcorn Kino?!
 
Joa kann man so sagen, die Produktionsqualität ist schon ordentlich, wobei ich den Stoff wie oben schon geschrieben eher mittelmäßig finde (fand das Buch in der Schule schon eher so "okay"), es ist halt extrem vorhersehbar abgehandelt, für mich kam da einfach keine Spannung auf.

Fürn Netflix-Abend wirds aber wohl bei den meisten reichen.
 
jo dem kann ich so zustimmen, kann man sich anschauen, aber versteh nicht warum der so "gehyped" ist.
 
Vermute mal weil es für ne deutsche Produktion verhältnismäßig sehr hochwertig ist und ein Antikriegsfilm relativ gut in die aktuelle Zeit passt.
 
Der Film hat bereits haufenweise Preise eingesammelt (unter anderm 7 BAFTA Awards inklusive bester Film) und ist für 9 Oscars nominiert, u.a. in der Kategorie bester Film, was für eine nicht amerikanische Produktion schon mal selten vorkommt. Das ist schon ganz ordentlich für eine deutsche Produktion und man könnte sich auch einfach mal darüber freuen, anstatt den ewigen deutschen Nörgler raushängen zu lassen.
Der Film hat Schwächen ja, und die Abweichungen vom Buch sind mir auch nicht alle Recht, trotzdem gehört der Film mit zu den besten, die 2022 zu bieten hatte und zu den besten deutschen Filmen der letzten Dekade.
 
SheepShaver schrieb:
Der Film hat bereits haufenweise Preise eingesammelt (unter anderm 7 BAFTA Awards inklusive bester Film) und ist für 9 Oscars nominiert, u.a. in der Kategorie bester Film, was für eine nicht amerikanische Produktion schon mal selten vorkommt. Das ist schon ganz ordentlich für eine deutsche Produktion und man könnte sich auch einfach mal darüber freuen, anstatt den ewigen deutschen Nörgler raushängen zu lassen.
Hier nörgelt niemand, das ist ein Strohmann, jeder hat nunmal ein unterschiedliches Empfinden und eine andere Erwartungshaltung, niemand ist gezwungen seinen Filmgeschmack an irgendwelche Preise zu orientieren - kann man natürlich machen, für mich persönlich ist das potentielle Erlebnis entscheident und nicht mit was für Preisen sich ein Film schmückt.
 
Boxing Helena LINK

Sexy Helena wird nach einem Unfall von ihrem Stalker Dr.Nick gepflegt. Nach ihrem Unfall amputiert er ihre Beine, als sie ihn wuergt, entfernt er auch ihre Arme. Was sie nicht davon abhaelt, weiter ueber ihn herzuziehen.

Langweiliger Trash. Ich habe unterhaltsamere und spannendere Softcore-Pornofilme gesehen. Es dauert etwa eine Stunde bis zum Unfall und wird danach noch langsamer. ich fand den Film nicht einmal verstoerend: Die Amputationen werden nicht gezeigt, irgendwann hat sie einfach keine Arme mehr. Bis auf einem kurzen Dialog scheint es ihr auch nichts auszumachen. Helena ist nie so dramatisch verzweifelt, wie man sich das Setting wohl vorstellt.
Ich fand es eher lachhaft, wenn sie gegen Ende des Films mit ihrem kleinen Trohn auf dem Tisch steht und von Nick liebevoll wie in einer Romanze gefuettert wird.

Aus dem Setting haette man etwas wie ein Martyrs, Human Centipede, Saw oder Hostel machen koennen. Diese Version haette man sich allerdings sparen koennen.

1/10
 
Zuletzt bearbeitet:
The_waron schrieb:
fand das Buch in der Schule schon eher so "okay"
Kenne weder die beiden alten Filme noch das Buch.
Mir hat Werner Holt schon gereicht (der erste Teil ist echt gut)
Ergänzung ()

SheepShaver schrieb:
Der Film hat bereits haufenweise Preise eingesammelt

SheepShaver schrieb:
man könnte sich auch einfach mal darüber freuen, anstatt den ewigen deutschen Nörgler raushängen zu lassen
Stichwort American Beauty
 
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