News 1.000 Amazon-Mitarbeiter widersprechen Verdi

Ja es sind Kack-Jobs, aber es sind Jobs für Ungelernte.

Berliner Morgenpost - 30.05.13 schrieb:
Derzeit sind es zwischen 9,65 und 11,12 Euro je Stunde

Finde ich für einen ungelernten jetzt nicht wenig, wenn ich überlege das ein Hiwi bei uns am Institut mit Bachelor Abschluss etwas über 12€ liegt.

Es gibt "Haarstylisten" die weniger Verdienen, obwohl da eine 3 Jährige Ausbildungszeit vorangeht.
 
ich wette das wieder ein großer teil davon aus meiner region stammen:freak:
hier ist ja der standardspruch: "wenn ich was sage flieg ich raus" oder "ändert sich doch sowieso nichts" oder "ich bin froh das ich einen job habe" oder, oder, oder

und das ganze kommt dann in kombination mit: "20jahre nach der wende haben wir immernoch weniger lohn" oder "früher zu DDR-zeiten...." oder "die scheiss politiker sollen endlich mal was machen" oder "die gewerkschaften machen eh nichts, also warum soll ich in eine eintreten" oder, oder, oder

ach waren das jetzt wieder viele "oder" :D

naja, ich erlebe das hier jeden verdammten tag. und das obwohl es mittlerweile auch viele gibt, denen es deutlich besser geht.
ich bin ehrlich gesagt froh, das es noch die leute aus den anderen bundesgebiet gibt, die tarifverträge über jahre ausgehandelt haben und von denen wir teilweise auch profitieren, ohne das meine landsleute was dazu tun.

und jetzt die quizfrage: wo wohne ich :D
 
Ich glaube ja das ein Job bei Amazon kein Traumjob ist (okay, wer hat den schon...) aber meiner Meinung nach übertreibt Verdi auch...

und jetzt die quizfrage: wo wohne ich
Bad Hersfeld? Leipzig? :P
 
lordberti schrieb:
Ja ja die schönen Gewerkschaften, setzten sich immer dafür ein das die Löhne steigen. Doch alles hat auch sein Nachteil, hinten rum werden einige Entlassen damit das Unternehmen die Geforderten Lohnerhöhung auch Zahlen kann.
Leider hat es mich deswegen auch erwischt (kurz vor Weihnachten, so als Kleines Geschenk). Fast alle neu eingestellten durften gehen und die alt eingesessen durften bleiben. Zu uns jungen wurde ja dann nur noch gesagt, ihr seit jung und findet bestimmt schnell was neues.

Ich hasse Gewerkschaften.

Die müssen nicht entlassen werden Amazon erwirtschaftet genug gewinn um alle anständig zu bezahlen...
 
MrTengu schrieb:
Jetzt mach aber mal einen Punkt!

Im anderen Thread verstehst du nicht was Cat sagen will. Hier unterstellst du Druck auf über 1000 Amazonmitarbeiter. Was kommt als nächstes? Amazon bezahlt gar nichts und druckt nur paar Zahlen auf die Gehaltszettel?

was heist kein druck. so nen tipp richtung unbefristeten arbeitsvertrag bewirkt wahre wunder :D

lordberti schrieb:
Ja ja die schönen Gewerkschaften, setzten sich immer dafür ein das die Löhne steigen. Doch alles hat auch sein Nachteil, hinten rum werden einige Entlassen damit das Unternehmen die Geforderten Lohnerhöhung auch Zahlen kann.
Leider hat es mich deswegen auch erwischt (kurz vor Weihnachten, so als Kleines Geschenk). Fast alle neu eingestellten durften gehen und die alt eingesessen durften bleiben. Zu uns jungen wurde ja dann nur noch gesagt, ihr seit jung und findet bestimmt schnell was neues.

Ich hasse Gewerkschaften.

du wurdest von der gewerkschaft entlassen?

computerblicker schrieb:
Bad Hersfeld? Leipzig? :P

na, fasst ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sei aber bedenklich, dass einige Mitarbeiter offenbar gar nicht mehr auf die Idee kämen, dass eine dauerhafte Beschäftigung oberhalb eines doch eher geringen Verdienstes zu erreichen sei.

Ich weiß nicht warum hier manche den schwarzen Peter unbedingt Amazon zuschieben wollen. Ich hab die ARD Doku jetzt nicht gesehen, daran könnts ja liegen.

Allerdings ist genau das was ich gequotet habe keine Problem von Amazon sondern des ganzen Staates. Das Amazon kein Konzern von Heiligen ist, sollte klar sein, dass dort aber allein schon aus Imagegründen keine viel zu schlechten und unterdurchschnittlichen Bedingungen für die Art der Beschäftigung herrschen können, wird gern ignoriert weil es ja ein großer Konzern ist. Groß=Böse? Natürlich, das macht die Welt schön einfach. :)
 
Sublogics schrieb:
Der Typ schreibt selbst er würde da gearbeitet haben (jetzt nicht mehr, weil gegangen worden / Vertrag ausgelaufen) und schreibt nun so einen Blogeintrag. Wie glaubwürdig! Frage an dich: Was hat er davon das zu schreiben?

Ich denke mal eher das es von Amazon direkt kommt
 
lordberti schrieb:
Ich hasse Gewerkschaften.

Oh wow. Glaube mir, das wäre Dir und Deinen anderen jungen Kollegen auch so passiert. Jetzt pauschal zu sagen "Ich hasse Gewerkschaften" kann nur aus Frust (verständlich, wenn auch nicht berechtigt) und Unwissenheit stammen.

Sollen denn besser 40-jährige Familienväter gefeuert werden? Denk mal dort über Konsequenzen nach, was das für den Arbeitsmarkt und die sozialen Versicherungen an Folgen hätte. Vom persönlichen Schicksal der Familien ganz zu schweigen. Ja, es ist halt so, das man als jüngere Arbeitskraft leichter zu ersetzen ist. Die Gründe kann man aber leicht nachvollziehen und mit etwas Abstand auch verstehen. In der Regel schützt einen eine gute/bessere Qualität der eigenen Arbeit vor solchen Szenarien.

Die "Gewerkschaft" kann da meist gar nichts machen.

Die meisten Arbeitnehmer sind nicht mal Gewerkschaftsmitglieder, partizipieren aber an allen erstrittenen Vorteilen zu 100% mit. Die "für uns" auf die Straße gehen und demonstrieren/streiken, riskieren ihren eigenen Leumund beim Arbeitgeber bis hin zu Ausperrungen und Lohnverlust (der nicht immer zu 100% von der Gewerkschaft gedeckt werden kann). Man sollte etwas mehr Respekt haben - wenn man schon keine oder kaum Kentniss der Materie hat.

Ansonsten kann man ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten auswandern und dort mal versuchen, sich mit Niedriglohnjobs über Wasser zu halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die ARD-Reportage über Amazon hat Verdi meiner Meinung nach einen Bärendienst erwiesen.
Diese war so hochgradig überzogen und schlecht gemacht, dass ich Verdi wenn sie nun auf diese Welle einsteigen wollen, nicht wirklich ernst nehmen kann.

Die Wahrheit ist irgendwo dazwischen.
 
Die liebe Ver.Di mal wieder. Ausser Frage steht natürlich, dass Gewerkschaften wichtig und richtig sind, und dieses Land braucht sie. Ver.Di allerdings hat nicht erst seit diesem Arbeitskampf einen mehr als schlechten Ruf, welchen sie sich redlich verdient haben. Schliesslich haben sie über die Jahre alles dafür getan. Das große Problem hieran ist lediglich: Sie bringen nicht nur ihren Laden in Veruf, sondern auch andere Arbeitnehmervertreter, die ihrer Aufgabe im Unterschied zu den 'sympathischen' Ver.Di-Funktionären mit Sinn und Verstand nachgehen.

Dass 90% der Jobs bei Amazon keine Traumjobs sind, darüber müssen wir hier nicht diskutieren. Dass sie allerdings menschenunwürdig wären, das halte ich für maßlose Übertreibung, auch nach Rücksprache mit Amazon Beschäftigten.
 
Trotzdem... Gewerkschaften haben allesamt ein primäres Ziel: Sich selbst zu erhalten und fett zu füttern. Je lauter die die Trommeln rühren, und je abstrusere Forderungen sie alljährlich stellen, desto fetter wird die Brieftasche der Funktionäre.

Für eine Volkswirtschaft ist diese Dauerstreik-Mentalität, wie sie Verdi oder IGM verbreiten, alles andere als förderlich.
 
Smockil schrieb:
Ich denke mal eher das es von Amazon direkt kommt

**bitte keine privaten Adressen/ Klarnamen posten, danke**

Fahr hin und frag ihn.

Edit: hätte jetzt auch die Daten rausgenommen

@Smockil: Wenn du es wissen willst, schau ins Impressum der Seite und frag den Inhaber ob er in Amazons Auftrag gehandelt hat.
 
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Smockil schrieb:
Ich denke mal eher das es von Amazon direkt kommt
Genau, Claqueure, Jubelperser.
Ein Freund von mir arbeitet in dem Versandlager in Werne. Der erzählt auf meine Fragen auch immer daß es harmloser ist und er sich recht wohl fühlt. Es ist nicht alles grün, aber keinesfalls so tragisch wie andernorten. Und ich glaube ihm.
Dennoch sind solche Aktionen hier stark anzuzweifeln. Weil: Cui Bono?
 
http://www.amazon-verdi.de/wp-content/uploads/2011/04/Tarifvergleich-Amazon-neu3.pdf

hier mal schauen um wie wenig es hier eigentlich geht. amazon stellt sich wegen 35-82 cent/h quer.


x.treme schrieb:
Also die ARD-Reportage über Amazon hat Verdi meiner Meinung nach einen Bärendienst erwiesen.
Diese war so hochgradig überzogen und schlecht gemacht, dass ich Verdi wenn sie nun auf diese Welle einsteigen wollen, nicht wirklich ernst nehmen kann.

Die Wahrheit ist irgendwo dazwischen.

wieso schlecht gemacht. nach kurzzeitigen dagegenwettern der medien und amazons kam nach und nach heraus das es wirklich so war.


Daaron schrieb:
Trotzdem... Gewerkschaften haben allesamt ein primäres Ziel: Sich selbst zu erhalten und fett zu füttern. Je lauter die die Trommeln rühren, und je abstrusere Forderungen sie alljährlich stellen, desto fetter wird die Brieftasche der Funktionäre.

Für eine Volkswirtschaft ist diese Dauerstreik-Mentalität, wie sie Verdi oder IGM verbreiten, alles andere als förderlich.

wie schön doch die propaganda der springerpresse im letzten jahrzehnt gewirkt hat.
in meiner berufsschule habe ich noch gelernt, das die gewerkschaften zb. 5% fordern. die arbeitgeber 1% bieten und am ende irgendwas dazwischen rauskommt.

aber heute wird sich ja eher über die 5% aufgeregt als über das 1% angebot, welches nur gekommen ist, weil es die 5% forderung gab.
 
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overdriver schrieb:
Werkverträge sind hier eher das Problem. Diese werden ja allzu oft ausgenutzt.

Deshalb wundert es mich warum zB niemand zu einem Boykott für den Kauf von Daimler-Fahrzeuge aufgerufen hat... ;)
 
hasenbein schrieb:
Ihr werdet ja wohl nicht bestreiten können, dass das bei Amazon Kack-Jobs sind. Und dass gegen Kack-Jobs was getan werden muss.

10€ die Stunde für einen ungelernten Lagerarbeiter im ersten jahr finde ich jetzt eigentlich nicht so übel, das ist IMHO höher als der Branchenschnitt. Und Leute befristet für ein jahr einstellen -> wenn ich dem zustimme weiß ich doch worauf ich mich einlasse.
 
MrTengu schrieb:
Domaindaten
Domain keichi.de

Domaininhaber: [...]

Fahr hin und frag ihn.
Hallo? Willst du deine Privatadresse auch mal in irgendwelchen Forum von Wildfremden gepostet bekommen?
Mitdenken bevor man auf Antworten klickt -.-

micha2 schrieb:
wieso schlecht gemacht. nach kurzzeitigen dagegenwettern der medien und amazons kam nach und nach heraus das es wirklich so war.
War wirklich so? Traumhaft. Kostenlose Busfahrt + Wohnen + Essen und ein Stundenlohn für knapp 10€?
Da werde ich als HiWi in meiner Uni richtig ausgebeutet im Vergleich. Wo kann ich Unterschreiben?

Die Doku war polemisch und übertrieben. Man kann alle Fakten so verdrehen und interpretieren dass es der eigenen Botschaft nützt. Interessant ist aber nur eine beidseitige und nüchterne Betrachtungsweise. Und eben diese bietet auch Verdi nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daaron schrieb:
Für eine Volkswirtschaft ist diese Dauerstreik-Mentalität, wie sie Verdi oder IGM verbreiten, alles andere als förderlich.

Wo hast Du denn diesen Unsinn gelernt? Im VHS Kurs "Totalitärer Kapitalismus und wie ich ihn fördere"?

Sicher gibt es "Funktionäre", aber bitte, dann schaffen wir die Politiker doch direkt mit ab. Unglaublich was hier manche für Floskeln von sich geben.
 
In dem Unternehmen wo ich arbeite hat sich vor kurzen die IGMetal "reingekämpft". Die Methoden waren .. naja.. nicht so fein, und das jetzige Ergebnis eher schlechter als ohne Gewerkschaft.

Auf die Verdi bin ich sowieso schlecht zu sprechen. Vor einiger Zeit wollten sie hier in der Gegend durch Streiks zwei Tunnel sperren, was die Stadt und die Hälfte des Bundeslands ins Chaos gestürzt hätte. Auch die Streiks an den Schleusen des NO-Kanals waren für alle beteiligten vom Nachteil.


Ich für meinen Teil habe mit den Gewerkschaften abgeschlossen.
 
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