Chillaholic schrieb:
Weil das ein typischer Youtube-Test ist.
Man steigert die Frequenz, aber erhöht auch gleichzeitig die Timings.
Die Timings sind laut Thumbnail nicht erhöht worden, die CAS-Latency ist doch bei allen Frequenzen mit angegeben worden, die restlichen RAM-Einstellungen in der Videobeschreibung.
Chillaholic schrieb:
Damit hat man zwar den Durchsatz verbessert, aber die effektive Latenzzeit nicht.
Die Latenzzeiten sind IMHO im vernünftigen Rahmen durch die CAS-Anpassungen vergleichbar:
2933 CL12 -> 8,18 ns
3400 CL14 -> 8,24 ns
3800 CL16 -> 8,42 ns
4200 CL18 -> 8,57 ns
"Verzerrt" wird das Video schlicht durch die eher ungewöhnlichen Taktraten. Statt 3400 und 3800 wären 3200 und 3600 mit den selben Timings sinnvoller gewesen. Und natürlich auch 4000 statt 4200... aber der Fokus lag wohl auf 4200. Das Test-Setup ist meiner Meinung nach in Ordnung.
3800 mit CL15 und 4200 mit CL17 zu betreiben würde die Latenzen zwar stärker in Richtung 8,18 absenken (bzw leicht darunter: 7,89 und 8,10) aber das war vielleicht über die verwendeten Riegel gar nicht möglich. Stabil müssen sie ja in den Testes schon laufen.
Chillaholic schrieb:
Wirklich sinnvoll wäre es, wenn man bei gleichbleibender Frequenz die Latenzen verbessert, oder zumindest das Verhältnis zwischen Frequenz und Latenzen verbessert, hier wird es teilweise sogar schechter.
Was beim Video wie ich oben schon schrieb mehr oder weniger schon getan wurde.
Chillaholic schrieb:
Solche Tests haben halt mal Null Aussagekraft und sind ein Grund dafür warum lange der Irrglaube herrschte, dass Ram-OC nix bringt.
Die Aussagekraft ist IMO schon deutlich: Eine Erhöhung der Taktrate bringt etwas, wenn man die Latenzy so weit wie möglich beibehält. Dann erhält man auch höhere Frameraten. Wird sie gerinfügig verschlechtert, wird der FPS-Gewinn geschmälert, wie stark kann ich nicht beziffern. Wird sie zu stark verschlechtert, ist es sogar sinnvoll die Frequenz niedriger zu wählen.
RAM-OC ist technisch aber nur dann möglich, wenn die Chips das mitmachen. Man muss also 2 Werte im Auge behalten, wenn man das Optimum aus dem Speicher kitzeln will: Den Takt und die CL-Timings (z. B. CL16-16-16). Wenn man mit bereits nicht ganz so optimalen Riegeln startet, z. B. mit CL16-18-18-18, dann wird man auch Einbusen beim Takt oder bei der Latenz in Kauf nehmen müssen.
Siehe auch:
https://www.crucial.de/articles/about-memory/difference-between-speed-and-latency
BTW: Ich hatte für Zen 2 schon immer zu 3600er Riegel, am besten mit CL16-16-16, geraten, was sich für Zen 3 als Vorteil erweisen wird: Man wird die Riegel weiterverwenden können, vorher ging es mit XMP, danach könnte man mit RAM-OC noch mehr rausholen. Wer 3200er bereits jetzt am Limit betreibt, wird sowohl CPU als auch RAM austauschen, oder mit weniger RAM-Leistung leben müssen. Was sicher auch machbar sein wird.