Test AMD vs. Intel im XMG Neo 16: Ryzen 9 9955HX vs. Core Ultra 9 275HX von 15 bis 180 Watt

@XMG Support hat mich gerade darauf hingewiesen, dass die von uns ermittelten Idle-Verbräuche von AMD Fire Range wohl im "dGPU"-Modus (die Bildausgabe erfolgt über die GeForce, die daher immer aktiv ist -> so haben wir für optimale Leistung die Gaming-Benchmarks gemacht) erstellt worden sind. In dem Fall muss die CPU die ganze Zeit die dGPU anbinden, also auch PCIe 5.0 aktiv halten. Im Modus "Optimus" (MSHybrid) soll der Verbrauch auf 6 Watt fallen (Logs bestätigen das).

Ich kann das aktuell nicht mehr messen, weil das Notebook seit Dienstag nicht mehr bei uns ist, aber ich habe beim Vorgänger Ryzen 9 7945HX3D nachvollziehen können, dass die Leistungsaufnahme von 20+ Watt (dGPU) um gut 10 Watt fällt, wenn der Modus Optimus aktiv ist (das Display hängt dann an der iGPU, die dGPU wird abgeschaltet, wenn sie nicht gebraucht wird).

Ich habe den Abschnitt daher angepasst.
 
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Erstmal Danke für den Test. So riesig ist der Abstand zu den Desktop Gegenstücken ja gar nicht. Gerade der 275HX (der von Intel) zum 14900k ist schon nicht schlecht.

Eine Sache verstehe ich aber nicht:

"Das Problem dabei ist hausgemacht: die Chiplet-Architektur bestehend aus zwei CPU-Chips und einem I/O-Die. Aus dem Desktop bekannt, verbrauchen die Ryzen-Prozessoren mit drei Chips auf dem Package selbst im Leerlauf noch gern rund 20 Watt. Bei Fire Range waren es im Test nur leicht bessere 16,4 Watt. Der Gegenspieler Intel Arrow Lake-HX kommt trotz identischem Ansatz auf 2,9 Watt."

Also sind beide CPU's ein Multi Chiplet Design aber Intel regelt den Stromverbrauch im Leerlauf massiv besser aber woran liegt das denn?
 
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Cark schrieb:
"Der Gegenspieler Intel Arrow Lake-HX kommt trotz identischem Ansatz auf 2,9 Watt."

Also sind beide CPU's ein Multi Chiplet Design aber Intel regelt den Stromverbrauch im Leerlauf massiv besser aber woran liegt das denn?
Beide haben einen Multi -Chip-Ansatz, der ist technischn aber anders umgesetzt. Man kann sagen, dass Intel die fortschrittlichere Umsetzung hat.
Achso: davon ab, liegt ein gewisser Anteil auch in einer schlechteren Fertigung des I/O-Dies von AMD, glaube ich. Ich mein, auch die Compute dies sind bei Intel in moderner Fertigung.
 
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Strix Halo hat ja schon gezeigt, wo die Reise auch bei AMD hingehen wird: Zu direkt ineinander verzahnten Chips, die nicht mehr "ewig weit" über das Infinity Fabric miteinander kommunizieren müssen.
 
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@Volker Und warum jetzt nicht den AMD Ryzen AI Max/Max Plus?
oder anderst gefragt: was wäre denn der Unterschied zum getesteten Ryzen 9955?
Das, und warums den AI nicht für Dektop gibt hab ich noch nicht geschnallt.
 
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Die Intel CPU ist da schon besser ausgelegt, der Idle-Verbrauch und die Gesamtleistung mit schnellerem Speicher gefällt schon bisschen besser. Etwas schade, habe gehofft, das Design von AMD geht im Notebook etwas besser.

Der 9955HX3D könnte natürlich durch die Spieleleistung die Negativpunkte wieder wett machen. Und bitte, bitte Strix Halo testen!
 
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Schöner Artikel/Vergleich, ich würde vermutlich - vor die Wahl gestellt - die Intel Arrow Lake Variante nehmen/vorziehen, aber nicht wegen des kleinen Leistungsplus sondern wegen des besseren Idle-Verbrauchs.

Ich bin schon gespannt wie sich erste Intel Panther Lake Geräte (auch im Vergleich zum hauseigenen Vorgänger Lunar Lake) schlagen werden, falls diese noch dieses Jahr (in den deutschen Handel) kommen sollten.
 
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Was sind denn Frametimes mit der Einheit Bilder pro Sekunde? Ich nehme an hier ist sowas wie 1% Lows gemeint? Oder soll das (FPS) in Klammern bedeuten, dass die Einheit nur für den FPS Teil gilt?

1743179545076.png

Ansonsten macht der korrigierte Idle-Verbrauch wegen dGPU Modus ja schon einen riesigen Unterschied. In den Anwendungen sieht man Intel vorn, wenn man linear mit den Kernen skaliert. Also soweit nichts Überraschendes.

@Jan Stimmt die Aussage aus dem Fazit damit noch?
Und im Leerlauf sind unter 15 Watt Leistungsaufnahme des SoCs im Test nicht möglich gewesen.

Generell sind diese HX CPUs ja eher uninteressant, aber als mobile Desktop-Replacements kann man sie schon anbieten.
 
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Okay vielleicht habe ich dann den Test missverstanden, dann werden hier aber bei allen Laptops eig nur die GPU sowie CPU getestet, bei dem M4 testet merkt man das, da wurden andere Präferenzen gesetzt

Es ist aber halt auch schwer im deutschen Markt gute Laptop Tests zu finden die auf Abwärme, Akkulaufzeit mit und ohne Energymodus sowie Benchmarks dessen eingehen, dann die Qualität des Laptops, wie ist der Innenaufbau usw., ich kenne da nur englische und da stimmen dann oft die Modellnr nicht mit dem deutschen überein
 
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Recht ausgeglichen, auch wenn die Intel CPU im Detail Runder ist. Aber in der Vergangenheit war es weit deutlicher, dass einer der Beiden der Sieger ist. Und da die Notebook Modelle ziemlich Identisch sind, eine sehr gute Vergleichbarkeit.
 
Was hier versucht wird, mit aller Gewalt, die AMD Variante gut dastehen zu lassen 😂 . Es gelingt aber einfach nicht. 😂😂
 
Arrow Lake ist nach wie vor aber ein Intel-Design, welches auf hohe TDPs und Verbräuche ausgelegt ist und diese auch problemlos abkann.

Naja...
 
Für wen ist denn jetzt so eine CPU?

Die Fußfessel des starken Powerlimits mag aus reiner Effizienzsicht zwar funktionieren, vor allen in Software wo die Threadlaufzeit einzelner Worker Threads irrelevant ist, aber real im Alltag?

Ich nehme lieber 8C bei 5GHz als ca. gleich schnelle 16C bei 2,5GHz. Der Witz ist auch, unter Laborbedingungen kann man schön mit cleanen Installationen, klimatisierten Räumen usw. ähnliche bis gleiche Leistungen wie im Desktop erziehlen, real praktisch zuhause, ggf. noch im Sommer bei 35 Grad Raumtemperatur, mehrere Stunden Betrieb als Arbeitsgerät, will man da wirklich einen Brüllwürfel stehen haben? Dann drückt man das soweit runter bis es halbwegs leise ist, aber eben auch langsamer oder man senkt die Last.
Noch dazu kommt, die meisten Tests zeigen wenig praktische Szenarien, was wenn ich 8C zum Rendern/Encoden nutzen will und 8C zum zocken gleichzeitig? Wie schnell ist das wohl bei absolut 60, 80W für den Prozessor?

Irgendwie versucht man da einen Zwitter zu erschaffen, der aber den Spagat nur bedingt gut hinbekommt. Rendere ich wirklich auf so einem Gerät? Spiele ich auf diesem? Wobei Mobilität unterwegs natürlich ein starkes Argument ist, nur braucht das den 16C? Die beim zocken wieder größtentweils eher brach liegen? Und wo der Parallelbetrieb eben nur bedingt funktioniert? Also brach liegende Ressourcen mit Arbeit zu versorgen?
 
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Cark schrieb:
Also sind beide CPU's ein Multi Chiplet Design aber Intel regelt den Stromverbrauch im Leerlauf massiv besser aber woran liegt das denn?

Zu Strix Halo sagte Mahesh Subramony von AMD:

[zuerst ueber das alte Chiplet-design, dann ueber Strix Halo]
It’s a SERDES and you’re able to go some distance between the two. That’s how we’ve always connected the two. And that’s a low cost interface, if you will. It is a high bandwidth interface. But that had low-power states that could only take it so far. And you had retraining and latency implications every time the chip went down and came back up and so on. So for an always-on kind of a desktop kind of machine, that seemed like the best interconnect to connect that as we try to build this into an APU. The first thing we had to do was to change the interconnect between the two dies. And so the CCD that you see here, the core die that you see here, has a different item. That’s the first change.

That’s a sea of wires. We use fan out, we’re for level fan out in order to connect the two dies. So you get the lower latency, the lower power, it’s stateless. So we’re able to just connect the data fabric through that connect interface into the CCD. So the first big change between a Granite [Ridge] or a 9950X3D and this Strix Halo is the die-to-die interconnect. Low-power, same high bandwidth, 32 bytes per cycle in both directions, lower latency. So everything – and almost instant on-and-off stateless – because it’s just a sea of wires going across. So it’s a little [bit of a tradeoff] of course, the fabrication technology is more expensive than the one over there [points to a 9950X3D
[...]
We are able to get power benefits. Because, prior to that, we had a GMI PHY that lived in there and that consumed a whole lot of power in order to be able to send this over high frequencies over short distances. Here we are clocking it at… way less than the 20GHz that the GMI was being clocked at. This is anywhere between, you know, one to two gigahertz. You know, really, clockrate matched to the data fabric itself. So there is no asynchronous interface here where you have to pay a whole lot.

Und Intel hat vermutlich mehr etwas in Richtung Strix Halo als in Richtung von AMD's frueherer Chiplet-CPUs gemacht. Inwieweit AMD die Strix-Halo-Technik in Zukunft ueberall anwendet, mal sehen. Immerhin kostet sie mehr in der Herstellung.
 
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Jan schrieb:
Strix Halo hat ja schon gezeigt, wo die Reise auch bei AMD hingehen wird: Zu direkt ineinander verzahnten Chips, die nicht mehr "ewig weit" über das Infinity Fabric miteinander kommunizieren müssen.

Ryzen 9 7945HX im Lenovo Legion Pro 5 16ARX8 im Leerlauf und Silent Mode:
schwankt dann zwischen 17 und 25 W an der Steckdose
IMG_20250328_184645.jpg
 
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Ich würde gerne den Vergleich mit einem Ryzen AI Max+ 395 sehen.
 
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Man sieht hier, daß Intel Arrow Lake viel stärker auf den Einsatz auch im mobilen Bereich hin entwickelt hat. Das macht für Intel sehr viel Sinn, schließlich ist dieser Markt (Notebooks) der im Moment weitaus wichtigste für Intel. Bei AMD wiederum sieht man, daß sie sich aus gutem Grund bei ihren SoCs für mobile Geräte für ein monolithisches Design entschieden haben.
Bei beiden finde ich (immer noch!), daß das meiste Silizium, das die respektive. NPUs einnehmen, eher vergeudet ist. Beide (Strix und Arrow Lake-H) hätten IMHO eher von mehr Kernen/EUs der iGPUs oder extra L2 und L3 Cache (auch für die Grafik) profitiert, und dann halt eine kleine NPU, wenn's denn sein muss. Aber, der Zug ist schon länger abgefahren.
 
Da hat Intel eine gute mobile CPU im Portfolio. Arrow Lake wurde wohl auch stark in diesem Fokus entwickelt und das zahlt sich nun aus. Performance ist sehr gut, Stromverbrauch ebenfalls - das war länger kein Intelding.

Schön, klappt das zumindest im Notebook nun wieder. Auch die Peripherie wie TB und die RAM Anbindung sind besser gelöst als bei AMD.

Als Manko sehe ich bei beiden, aber bei Arrow Lake im Speziellen (weil die kleineren SKUs als NB Standard kommen werden) die sehr kleine bzw. fehlende NPU. Das kann gerade im Notebook um geschäftlichen Bereich doch auch noch einiges an Strom sparen bei Videocalls. Neben den ganzen anderen aktuellen und vor allem zukünftigen AI Anwendungen.

Der Ryzen hier in dem Gerät hat zwar gar keine NPU, aber es gibt mit Ryzen AI 5/7/9 (Krackan & Strix Point) aber im Massenmarkt eben genau solche Optionen, die bei Intel fehlen werden. Bei Intel bleibts mit NPU leider erstmal bei dem nicht sehr schnellen - aber meist ausreichenden - Lunar Lake.
 
fdsonne schrieb:
Der Witz ist auch, unter Laborbedingungen kann man schön mit cleanen Installationen, klimatisierten Räumen usw. ähnliche bis gleiche Leistungen wie im Desktop erziehlen, real praktisch zuhause, ggf. noch im Sommer bei 35 Grad Raumtemperatur, mehrere Stunden Betrieb als Arbeitsgerät, will man da wirklich einen Brüllwürfel stehen haben?
Wenn du im Sommer bei 35° Raumtemperatur mehrere Stunden arbeiten musst, würde ich was an der Situation tun.

Screenshot 2025-03-29 065637.png


Wie messt ihr eigentlich Leerlauf, ich nehme mal an Display aus (sonst würdet ihr ja nicht auf 1 - 6 Watt kommen) und Windows hochgefahren und im idle ohne Anwendungen im Hintergrund oder wenn ja, welche?
 
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