Corros1on schrieb:
ja man kann stolz auf Deutschland sein, ohne Rechts[außen] zu sein
Man kann, aber es ist trotzdem grober Unsinn das Wort "Stolz" zu verwenden, welches leistungsbezogen ist, denn man hat im Mutterbauch keinen Knopf gedrückt um - entgegen dem Zufall - als Deutscher geboren worden zu sein oder die deutsche Gesellschaft/Deutschland maßgeblich alleine geprägt und aufgebaut.
Man kann froh sein bzw. sich glücklich schätzen, Deutscher geworden oder in Deutschland aufgewachsen zu sein, aber stolz mit Sicherheit nicht, denn es stellt keine Leistung dar auf die man stolz sein kann.
Sich dahingehend stimmig auszudrücken, finde ich schon nicht unwichtig, zumal man damit Fehlinterpretationen und falschen Unterstellungen gleich begegnet.
Vergleichbare Maßstäbe würde ich auch bei Japanern anlegen und evt. fehlgeleiteten Nationalstolz bzgl. Assassin's Creed : Shadows; allerdings dürfte die Kritik wohl eher daher rühren, dass Ubisoft falsche historische Gegebenheiten vorgibt und nicht wegen der nicht-asiatischen Abstammung des spielbaren männlichen Charakters (zumal diese - wie z.B. etwa in der Animationsserie Blue Eye Samurai thematisiert - sicherlich schwerlich Akzeptanz und Zugang zur Kriegerkaste im alten Japan gehabt hätte).
Corros1on schrieb:
Im Gegensatz dazu wird Assassin's Creed: Shadows damit beworben, zum ersten Mal eine real existierende Person zu verwenden und historisch akkurat zu sein – was sich jedoch schnell als faktisch falsch herausgestellt hat.
Das ist doch der eigentlich Knackpunkt, man wirbt mit angeblicher (historischer) Authentizität seitens Ubisoft bei Assassin's Creed : Shadows und das Gegenteil kommt - trotz anderer Beteuerungen seitens der Entwickler - dabei heraus und das bezog sich nicht nur auf die Hautfarbe des männlichen spielbaren Charakters sondern auch noch auf völlig
falsche/geborgte Symbolik.
So verliert man leider massiv Glaubwürdigkeit, wenn man vorgibt authentisch zu sein und dann Politisierung/DEI und andere Gründe aber stattdessen priorisiert werden, wogegen natürlich nicht wenige aufbegehren.
Das ist nicht nur künstlerische Freiheit, die ich Peter Jackson bspw. in den Herr der Ringe und Hobbit Filmen unterstelle mit der Einbringung weiblicher, für die Haupthandlung relevanter Charaktere entgegen der Lore/Literaturvorlage, sondern ideologische Beeinflussung und ob man das haben/tolerieren kann, muss jede/r selbst für sich entscheiden (mich stört es u.U. schon, wenn einem so etwas aufgezwungen wird und damit auch noch dubiose Geschäfte (etwa durch Sweet Baby Inc.) gemacht werden, auch wenn es jetzt nicht der hervorstechende Hauptgrund für mich ist ein Spiel zu kaufen oder eine Serie anzusehen).
Assassin's Creed ist als Spielserie schon lange sehr erfolgreich, auch wenn es seit gefühlten Ewigkeiten das gleiche formelhafte 08/15- bzw. Aufguß-Spielschema verinnerlicht, aber das wollen wohl einige/nicht wenige (weiterhin so haben) und daher glaube ich nicht wirklich - trotz der aktuell kursierenden Kritik - dass Assassin's Creed : Shadows nicht erfolgreich sein wird, aber evt. wird es - aufgrund anderer Defizite (bei K.I. und Gameplay ersichtlich in vorheriger Spieldemo, womöglich auch bei der Story) - weniger erfolgreich als andere Teile der Spielserie werden.
Inwiefern der Erfolg vom Shadows Ableger der Serie den Ansprüchen bei Ubisoft genügt, den Publisher/Konzern weiter unter Regie des Guillemot Clans am Aktienmarkt/bei Investoren über zu Wasser halten und somit all die anderen vorherigen Verfehlungen hinsichtlich Verkaufszahlen (Skull & Bones, Star Wars : Outlaws, Die Siedler : Neue Allianzen, etc.) kompensieren wird können, bleibt abzuwarten.
Charaktergenerierung nach eigenen Vorlieben ist generell wünschenswert, aber wenn es eine historische überlieferte oder per Buchvorlage vorgegebene Authentizität vermittelnde Vorlage/Spezifizierung gibt, wieso für den Hauptspielcharakter davon (aus ideologisch motivierten Gründen) abweichen?
Das macht wenig Sinn bzw. ist eher wenig unterstützenswert und man tut sich damit bei Ubisoft wohl keinen Gefallen.