News BA dementiert flächendeckenden Fachkräftemangel in der IT

@websurfer83: Ein Teil von dem, was Du forderst, kommt im Hauptstudium / Master, wenn Du Deine Vertiefungsrichtung gewählt hast. Da hast Du nicht lange genug gewartet.

Aber es stimmt schon, daß sehr viel trockene Materie vermittelt wird, deren praktischer Nutzen sich nicht immer sofort erschließt. Vielleicht wäre eine Umkehrung des Lehrplans (Praxis im Grundstudium, wissenschaftliche Vertiefung im Hauptstudium) sinnvoll, wobei die reine Praxis eine gänzlich neue Säule des Lehrplans wäre.

Man darf nicht vergessen, daß sich die IT-Welt ungeheuer schnell entwickelt und verändert. Der Trend von heute ist morgen ausgestorben. Da ist es gar nicht so leicht, einen qualitativ hochwertigen Lehrplan zu erstellen. Das ist auch ein Grund für das stark theoretisch geprägte Studium. Eine Turingmaschine ist universal, ein Protokoll allgemeingültig, Rekursion gibt es in jeder Hochsprache, Progammieren kann man auch in C lernen.

Ich stimme Dir aber insofern zu, daß auch aktuelle Praxis ein Teil des Studiums sein sollte, damit die Absolventen mehr Chancen bei der Jobsuche haben. Der Berufseinstieg ist so schon schwer genug. Wenn man etwas weniger Streß hat, weil man die verwendeten Technologien blind beherrscht, dann ist das im Endeffekt für alle gut.
 
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Also um mal auf die Aussage zurück zu kommen das man unbedingt Akademiker braucht:
Ich bin da komplett anderer Meinung. Klar können die manchmal gute Ideen haben, aber meine Erfahrung ist eher das diese nur die Theorie beherrschen, aber von der Praxis leider keine Ahnung haben. Da studieren die ewig nur um dann bei den einfachsten Dingen Probleme zu haben und Mist zu bauen den wir normale Fachkräfte ausbügeln müssen, nur das er dann die Lorbeeren erntet den er ist ja der ach so tolle Fachmann. Schön und gut wenn er das alles in der Theorie lernt, die Praxis ist jedoch ein ganz anderes Problem.

Davon mal ab kenne ich sehr viele Anwendungsentwickler die besser Programmieren als jeder der das studiert hat. Ganz einfach deswegen weil diese es auch für sich selbst in der Freizeit machen und Spaß daran haben. Die kennen alle Tricks etc. wie man etwas schnell und effizient Programmieren kann und dazu den Code ordentlich dokumentiert etc.

Und das ich noch sagen wollte: ein wirklich guter Admin spezialisiert sich auch auf die Themen die ihm Spaß machen und bildet sich weiter als nur das was er braucht. Dadurch das er es aber aus eigeninteresse lernt, kann er dir sicher auch in 10Jahren noch genau sagen wie etwas funktioniert und wieso er etwas so gemacht hat. Zudem wird er immer gucken sein Netzwerk zu optimieren.

Ich denke diese Akademiker können teilweise schön und gut sein, oft sind die aber nix besser oder sogar Kontra-Produktiv..
 
Der Knackpunkt ist, dass man von einem Software-Entwickler eben nicht nur erwartet, dass er hübsch programmieren kann (das ist Grundvoraussetzung und wird im Anforderungsprofil erst garnicht erwähnt). Reines Programmieren macht nur einen minimalen Prozentsatz aus. Der Software-Entwicklungs-Prozess besteht nicht nur aus Programmieren, sondern vornehmlich aus Analyse und Entwurf, ganz man Ende der Kette kommt die Implementierung.
Was man braucht: analytische Vorgehensweisen , ein breit gefächertes Grundwissen, Software-Engineering-Knowhow, Kenntnis aller gängigen Frameworks, Effektivität, Agilität, Pragmatik, etc.pp. Dafür wird niemand einen Fachinformatiker einstellen.
 
Ich habe großen Respekt vor den Indern, im Ernst, ich glaube aber daß das trotzdem nur eine Phase ist. Nach einigen schmerzhaften Lerneffekten werden auch die Entscheider hierzulande sehen, daß einige Dinge nicht ausgelagert werden können. Die Reibungsverluste (Zeit, Reisekosten, Kulturunterschiede) drohen in vielen Fällen die Kostenersparnis aufzufressen.

Die Inder haben ein Problem, und zwar muss man ihnen exakt das aufschreiben und definieren was man haben möchte.
Die machen das dann so, dies bedeutet im Umkehrschluss, du brauchst einen Top Mann der auf der einen Seite das versteht was der Kunde möchte und auf der anderen Seite das dann an die Inder weitergibt. Und dann ist der Kunde meistens zu geizig eine ordentliche Projektdokumentation zu bezahlen, sprich es sind Probleme vorprogrammiert.

http://www.buena-la-vista.de/buenalog/wp-content/uploads/projektmanagement.jpg

Und dann gibt es meistens auch zu wenige oder überhaupt keine Rückfragen. Inder sind also nur bedingt zu gebrauchen und benötigen meistens jemanden hier in Deutschland der für sie die komplette Definition übernimmt.
 
@Suxxess: Entwickelst Du? Wenn ich Doku und Tutorials zu neuen Dingen suche, stoße ich in letzter Zeit ständig auf Inder. Mir kommt es so vor, als wenn die in Ihrer Freihzeit nichts besseres wissen, als zu bloggen und sich die neuesten Technologien reinzuzimmern. Vielleicht täuscht das auch, weil es so viele gibt. Aber allein deshalb werden die uns überholen. Mit Deinen Aussagen zu den Reibungsverlusten hast Du natürlich Recht.

@IC3HANDS: Jedem seine Baustelle. Es ging nicht darum alle über einen Kamm zu scheren. Wenn es um Handwerk geht, nimmt man jemanden, der das gelernt hat. Der kann das bestimmt auch hervorragend und besser als jemand, der studiert hat. Außerdem gibt es in der IT-Welt so viele Spielwiesen, daß ein Leben nicht ausreicht, alles zu kennen geschweige denn zu beherrschen.
Wenn es aber um Ingenieuraufgaben geht, also die restlichen 20 % der alltäglichen IT-Arbeit, dann nimmt man jemanden, der das studiert hat. Und genau da wird es dünn und genau da gibt es einen Fachkräftemangel.

Das müssen die ganzen Leute hier, die Quereinsteiger sind oder einen IT-Beruf gelernt haben, endlich begreifen. Es geht nicht um die Diskussion, wer was besser kann und daß man nicht studiert haben muß, um einen guten Job zu machen. Menschen sind so vielfältig, daß es überall Könner und Nieten gibt.

Ursprünglich ging es bei der News ja auch nur darum, daß die BA der Bitcom widerspricht und daß der Bericht der BA irgendwie nicht stimmen kann.
 
briegel schrieb:
Hat man einmal die theoretischen Grundlagen verstanden, lässt sich jede Programmierungssprache leicht erarbeiten und erlernen.
Im Gegenzug polemisiere ich jetzt mal : Bei einer normalen Ausbildung hapert es ja meist schon an einem Grundverständnis, wie man generisch einen Heap erstellen kann oder, oder.
Solche Kenntnisse sind nicht ganz unnütz. In der Praxis geht es aber um Kompromissfähigkeit, soziale Kompetenz und Befähigung zur fehlerfreien und pünktlichen Erledigung bürokratischer Aufgaben wie Stundenabrechnungen.

Wenn jemand all diese "Skills" hat, kann er sich allerdings auch selbständig machen. :evillol:
 
also meiner meinung nach haben wir kein problem was fachkräfte angeht, ehr ein problem was die bildung und das lohngefüge angeht. deutschland verkommt zu einem billig lohnland, klingt hart ist aber leider so. ich hab in anderen bereichen gearbeitet, aber da geht es auch sehr viel um ausländische arbeiter die hier in deutschland schlicht und einfach die löhne ins bodenlose fallen lassen.

ich kenne etliche leute die wirklich kompetent sind in ihrem bereich, aber nochnicht mal genug verdienen um ihre familie alleine zu ernähren.

zuviele ausländische arbeiter in unserem land werden die löhne noch weiter sinken lassen, das ist nunmal so. so langsam sollten unsere politiker sowie wirtschaftsbosse mal spürren wer eigentlich das sagen hat! ich habe noch keinen einzigen hochstudierten theoretiker gesehen, der praktisch auch nur halb so kompetent war wie langjährige mitarbeiter einer firma.

manche schreiben hier von kompromissfähigkeit, wo machen denn heutzutage arbeitgeber kompromisse?
 
SheepShaver schrieb:
Was man braucht: analytische Vorgehensweisen , ein breit gefächertes Grundwissen, Software-Engineering-Knowhow, Kenntnis aller gängigen Frameworks, Effektivität, Agilität, Pragmatik, etc.pp. Dafür wird niemand einen Fachinformatiker einstellen.
Und das sind alles "wunder" die z.B. ein Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung nicht kann und nie können wird? Ich persönlich hab gerade keine Ahnung von dem Gesamtpaket, dazu stehe ich. Aber was von den Fähigkeiten kann denn ein ehemaliger Auszubildender nicht?

Ich bin eigentlich immer der Meinung, man kann alles lernen :)
 
Boerkel schrieb:
Trotzdem fühl ich mich bei den Stellenausschreibungen immer wie der letzte Depp, weil ich davon meistens die Hälfte gar nicht kenn und in Wikipedia nachschauen müsste. Es wird oft Erfahrung mit sauteurer Spezialsoftware gefordert, wo ich mir echt an den Kopf fasse.
Dont panic! Du kennst natürlich nur die Perspektive des Bewerbers.
Aus Sicht der Firma muß man natürlich möglichst detailiert schreiben, was man sucht, es gibt auch abschreckende Beispiele im Mangersprech wo nichts drin steht außer "wir suchen Verstärkung".

Beim Vorstellungsgespräch wird grob die Qualifikation erfragt (Programmierung, Datenbank, Java, Betriebssysteme) und nebenher geschaut, ob Du "ein Lustiger" bist.
Dann wird man zu den zukünftigen Kollegen verbracht, die sich einzeln überlegen, ob Sie mit Dir zusammenarbeiten wollen, ob Du menschlich ins Team paßt. Hier scheitert mann, wenn man überheblich ist, keine Manieren hat, komisch riecht (u.a. aus dem Mund) oder häßlich ist:freak:.

Dann bekommst Du den Job und niemand erwartet, dass Du sofort arbeitest.
Die Einarbeitungszeit dauert ca. 3 Monate, in denen Dir alle Kollegen die Arbeit erklären. Das ist der wichtigste Grund, weshalb man sich menschlich mit den Kollegen verstehen muß. Man kann fachlich gut sein wie sonstwas, an den konkreten Arbeitsplatz wächst man NUR mit den Kollegen.
Ergänzung ()

Boerkel schrieb:
Was kann man Vollzeit verlangen? Oder (was mir lieber wäre) etwas weniger für weniger Arbeitszeit? Wie sind die Unterschiede regional? (bei mir z.B. Nordbayern)
40k sind wirklich nur der Einstieg. Auf dem Land brauch man ja ein Fahrzeug und in der Stadt sind die Mieten hoch.
Hamburg, Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, München, Stuttgart sind wohl so die Hotspots, wo auch 60k nicht für Irritationen sorgen sollten. Dort kosten eine Wohnung auch 1000+ €.

Norbayern (Nürnberg/Fürth) ist seit Jahren im Niedergang, dort ist aber z.B. Siemens medical. Aber um München (Ingolstadt, Augsburg, der Alpenraum) ist gut bestückt. Hier gibt es zu beachten, dass Firmen im Umland mit schlechter Verkehrsanbindung und langen Anfahrtzeiten entsprechend überdurchschnittlich zahlen müssen. Eine Firma in München mit Tram, U-Bahn Bus und Tiefgarage hat da deutlich mehr Auswahl.
 
Hm.. das was Du (Kowa) sagst, sagte ein Kollege auch mal.. Also das Du gar nicht alles können sollst / musst, wenn Du da in eine Firma rein gehst. Dafür gibt es eine Einarbeitung in der man gezeigt bekommt wie der Hase läuft. Aber das mit dem "lustiger Typ" meinst Du ironisch, oder?

Das man mit den Kollegen klarkommen muss ist aber auch verständlich, denn.. wer nicht ins Team passt, kann nicht bleiben. Aufmüpfig und arrogant ist immer so eine Sache die recht negativ rüber kommt.. persönlich mag ich das aber auch nicht wirklich. Könnte aber auch daran liegen das ich auch Fehler mache und man mich dann nicht immer gleich von oben herab anmachen muss ;)
 
Wo ist das Problem? Seit Öffnung der Mauer ist doch nichts anderes passiert. Westdeutschland wurde von Billig-Arbeitskräften aus dem geflutet, die die (inflationsbereinigten) Netto-Durchschnittslöhne in den letzten 15 Jahren um 20% haben sinken lassen. Die Industrie freuts natürlich, also beschleunigen sie den Prozess künstlich. Ein ganz normaler Vorgang in freien, kapitalistischen Marktwirtschaften: denn das Ziel ist es doch, den Profit zu maximieren. Das geht entweder über die Maximierung des Konsums, die Nutzung billigerer Ressourcen und die Nutzung möglichst billiger Arbeitskräfte. Also macht die Bitkom doch im Endeffekt nur das, was Industrie und Handwerk schon seit Jahrzehnten machen. Die Aufregung hier kann ich echt nicht nachvollziehen...
 
SheepShaver schrieb:
Was man braucht: analytische Vorgehensweisen , ein breit gefächertes Grundwissen, Software-Engineering-Knowhow, Kenntnis aller gängigen Frameworks, Effektivität, Agilität, Pragmatik, etc.pp. Dafür wird niemand einen Fachinformatiker einstellen.

Ich habe schon ex. Fachinformatiker dipl-infs in die Tasche stecken sehen und umgekehrt. Leider garantiert ein Abschluss, wahrscheinlich heute mehr denn je, überhaupt nix.

Was man braucht sind intelligente Köpfe welche ihr Fachgebiet mit Entusiasmus verfolgen und in eine Unternehmen etwas bewegen wollen. Ob Akademiker oder nicht spielt hier überhaupt keine Rolle. Weit wichtiger sind in meinem Umfeld die sozialen Fähigkeiten, die ein Bewerber mitbringt. Dies ist für mich der entscheidene Faktor um das, natürlich zwingend erforderliche, Fachwissen effektiv und effizient einzusetzen.

Beim fachlichen Skill anspruchsvoll zu sein ist für mich völlig legitim. Es am Abschluss festzumachen halte ich aber für wenig zielführend.

Arroganz, Besserwisserei und Titelgeilheit zerstören angenehme Arbeitsatmosphäre und sorgen in Summe für schlechtere Ergebnisse.
Starke Fachlichkeit und starke Persönlichkeit in einem - das macht für mich eine Fachkraft aus. Davon haben wir definitiv zu wenige.

Wer meint das zu haben, kann mir gerne einen Lebenslauf schicken. Großes Unternehmen, Großraum Stuttgart, bereich Server (Linux, Windows, VMware), Storage, Security, Netzwerk, Sap, DB, Citrix, JBoss, java EE Entwicklung, etc.
Alles als jeweiliges Spezialgebit im Enterprise Umfeld.
Übrigens mit wirklich ordentlichem abschlussunabhängigem Gehalt ;-)

Gruß von einem unter Akademikern anerkannten, mittelmäßigen Realschüler.
 
Das liegt an dem sinnlosen Schulsystem und auch den miesen Uni Stundenplänen.
Deren Motto ist es so viel Zeug wie möglich in einen zu schaufeln, völlig egal ob man dies überhaupt je brauchen wird. Deutsch, Wirtschaft, Politik, Bio, Chemie ...alles verschwendete Zeit, gebraucht habe ich es nie wieder, weder im Studium noch danach !

Nach Abi Abgang war nur ein Fach nützlich: Mathe - und das nur wegen dem IT Studiengang.
Eine Spezialisierung ab Klasse 8 wäre sinnvoll, zumindest für die, die wissen was sie machen möchten.

Man könnte locker 5 Jahre von der Schule für eine bessere Fachbildung abzwacken.
 
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Sorry, aber eine gute Allgemeinbildung ist meiner Meinung nach essenziell. Wir wollen ja hoffentlich nicht nur Fachidioten haben, die keine Ahnung von der Welt haben, in der sie leben, und das schließt nunmal Wissen über Kunst/Kultur, Literatur, Wirtschaft, Politik, Geschichte etc. mit ein. Solche Fächer sind also sicherlich nicht obsolet.
 
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Rob83 schrieb:
... Deutsch, Wirtschaft, Politik, Bio, Chemie ...alles verschwendete Zeit, gebraucht habe ich es nie wieder, weder im Studium noch danach !...

Aha, Deutsch hast du also nie wieder gebraucht; wie schreibst du hier oder im Job/Privat/Lehre deine Texte? Wie sprichst du mit den Menschen?
Politik wendest du täglich an, oder schaust du keine Nachrichten? Wahrscheinlich verstehst du diese nicht ;). Bio, Chemie - ein wenig Allgemeinwissen ist immer gut, und wenn es ist, dass man weiß warum die Blätter grün sind und warum manche Stoffe brennbar, flüssig oder gasförmig sind.

Rob83 schrieb:
...Nach Abi Abgang war nur ein Fach nützlich: Mathe - und das nur wegen dem IT Studiengang.
Eine Spezialisierung ab Klasse 8 wäre sinnvoll, zumindest für die, die wissen was sie machen möchten.

Man könnte locker 5 Jahre von der Schule für eine bessere Fachbildung abzwacken.

Wirklich ein trauriger Gedanke, Menschen ab Kindes-/Jugendalter schon in Bahnen lenken zu wollen, um sie zu funktionierenden Einheiten zu machen.

Das Geheimnis liegt nicht in der Spezialisierung, sondern im interdisziplinären Wissenstransfer, wer nur Mathe macht ist ein Fachidiot, wer nur IT kennt wird zu recht als Nerd und Freak abgestempelt. Gute Leute vernetzen Wissen und bilden sich umfangreich weiter.
 
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IT Fachkräftemangel ist purer Blödsinn. Ich lese immer die Stellenanzeigen der Zeitung und IT Stellen sind eher selten ausgeschrieben, meist unterdurchschnittliche Bezahlung und schlechte Rahmenbedingungen. Ich spreche aus Erfahrung, denn persönlich suche ich seit einiger Zeit nach einer neuen Stelle im IT-Entwicklungsbereich und finde (im Umkreis) nichts anständiges; ich will ja nicht gleich quer durch Deutschland umziehen, eine neue Wohnung kaufen und alle Freunde und Familie hinter mir lassen! Manche Leute in den Personalabteilungen haben Vorstellungen... da glaube ich, die kommen vom Mond!

An meinen Referenzen und mehr als 10 jähriger Berufserfahrung kann es wohl nicht liegen. Die Arbeitgeber suchen - wenn sie suchen - leider nur Personen mit sehr speziellem Profil, das perfekt auf den aktuellen Bedarf passt (SEHR kurzsichtig, wenn Ihr mich fragt). In Schulung des neuen Mitarbeiters investiert keiner gerne. Meistens wird billig ins Ausland ausgelagert und die komplette IT ist nur noch per Telefon zu erreichen, spricht kein Deutsch und kann fast nichts. Eine Katastrophe. Irgendwann bekommen die Firmen (=Arbeitsgeber) das dann ganz heftig zu spüren, aber dann ist es schon zu spät.

Aktuell wird ja eine Generation von technik-übersättigten Dummusern erschaffen, die jedes Jahr ein neues Smartphone kaufen (und außer Touch Gefummel und Windows Geklicke nichts kennen). Ich bin mal gespannt wie die Situation der IT Spezialisten und Entwickler in 10-15 Jahren so aussieht. Ich glaube, dann haben wir einen echten Fachkräftemangel (an jungen Leuten) und müssen wirklich Personen aus dem Ausland holen.
 
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Weiss nicht, wo du lebst, aber ich finde auf die schnelle tausende offene Stellen im nächsten Umkreis.
Wer in einer strukturschwachen Umgebung lebt und keinen Mobilitätswillen hat, der hat natürlich sowieso immer ein Problem.

Der IT Fachkräftemangel ist also mitnichten purer Blödsinn, vielmehr ist er nicht überall gleich stark ausgeprägt.
 
Meleb schrieb:
Klingt interessant. Gib mir bitte noch eben 2 Jährchen um meine Ausbildung abzuschließen ;)

SheepShaver schrieb:
Weiss nicht, wo du lebst, aber ich finde auf die schnelle tausende offene Stellen im nächsten Umkreis.
Hier in Köln sieht man bei den Fachkräften das übliche Bild. Interessant finde ich aber die Ausbildungssituation. Als ich angefangen habe, mir eine Ausbildung als FiA zu suchen, wurde ich vom Angebot regelrecht erschlagen.

Mittlerweile bin ich aber wieder etwas schlauer und weiß, dass hier eigentlich nur billige Vollzeitarbeitskräfte gesucht werden. Es wird nicht übernommen und es wird fast überall genau das gleiche bezahlt. Ich habe damals den Fehler gemacht, von der Ausbildungssituation Rückschlüsse auf die allgemeine Beschäftigungssituation zu ziehen. Mit dem jetzigen Wissen, hätte ich mich wahrscheinlich anders entschieden.
 
@mag34829: Wer sucht denn bitte IT-Stellen in der Zeitung? Kein Wunder, daß Du nichts findest.

@Smagjus: Scheint so, als hättest Du gute Vorraussetzungen, noch eine Ausbildungsstufe draufzulegen. Schon mal über ein Fachhochschulstudium nachgedacht?
 
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Ich hatte vorher bereits ein Semester Wirtschaftsinformatik an der Kölner Uni studiert. Aus verschiedenen Gründen habe ich im ersten Semester aber gleich abgebrochen. Mit dem Gedanken zu studieren, spiele ich immernoch, sofern ich tatsächlich nicht übernommen werde. Die Frage ist aber was und vor allen Dingen wo.

Wir kommen aber leider etwas vom Thema ab.
 
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