News Basteln am DIY-PC: Fluch oder Segen?

So ein richtig übels Missgeschick habe ich mir zum Glück beim Zusammenbau bisher noch nicht geleistet, aber ich hätte eine Story die dazu ganz gut passt:
In den frühen 2000ern hatte ich meinen ersten eigenen PC bekommen, wie bei vielen damals, war das der klassische Aldi-Medion fertig PC. Das Ding lief auch gut, bis eines Tages der Lüfter auf der Grafikkarte ausgefallen ist. Letzteres konnte ich als etwa 12 Jähriger noch festellen, ansonsten hatte ich absolut keine Ahnung von Hardware.
Mein Gedankengang war so:
Grafikkarte wird zu heiß, aber ich will zocken. Wie kann ich sie am besten kühlen wenn ich keine Ahnung habe, wie man sowar repariert? -> Kühlakkus drauf legen.
Ganz tolle Idee. 😂 Nach etwas Kondenswasser durfte mein Vater mit mir zu Mediamarkt fahren und sich vom Verkäufer beraten lassen, welche Grafikkarte da als Ersatz (in den unbekannten Aldi-PC) passt, wie man die einbaut und welche möglichst günstig ist. (Ich erinnere mich noch gut daran, dass er 80€ total teuer fand :D )
 
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Ah, zum Thema GPU fällt mir auch gerade noch was ein. Auch ein großer Fauxpas meinerseits. Meine damalige ATi Radeon 9800XT (RIP) habe ich gegrillt, weil ich ihr beim Übertakten ein klein wenig zu viel Spannung gab. Die ist nicht direkt in Flammen aufgegangen, aber nachdem das Setting nicht stabil war und es Grafikfehler gab, habe ich sie wieder auf Standardeinstellungen zurückgesetzt mit dem Ergebnis, dass die Grafikfehler blieben. Die Karte war hinüber.
 
Mir ging es immer darum, dass ich die freie Auswahl bei den Komponenten habe und so sehr individuell konfigurieren kann - wie es der Anwendungszweck eben braucht. Oft geht es nicht mal so extrem um die Leistung, sondern um Kleinigkeiten - Ich will bestimmte Anschlüsse am Frontpanel, oder das Board soll X PCIe-SSDs fassen können, jene Workstations brauchen noch nen optisches Laufwerk, ggf. sogar mehr als einen 5,25"-Schacht, genügend PCIe-Steckplätze aufm Board, das Teil soll extra Silent sein, etc. - Klar gibt es gerade für Business viele Anbieter, die mir da helfen wollen, aber was ich da drauf zahlen soll, sehe ich einfach nicht ein und am Ende soll ich dann eh irgendwo Abstriche machen, die ich DIY hätte umsetzen können. Privat macht son PC für weniger Geld dann auch optisch was her (und das darf er bei mir auch) und gerade bei SSD, Kühlung und Netzteil sind dann hochwertige Komponenten verbaut.
 
Ich habe beim letzten Selbstbau irgendwie die I/O falsch drauf gemacht. Ich kann mich beim besten Wille gerade nicht erinnern was genau ich da gemacht habe... das Ding sollte nochmal runter, hat sich aber mit diesen sau scharfen Blechhaken festgekrallt dass ich Angst hatte was kaputt zu machen. Lange Rede kurzer Sinn: das Ding ist immer noch so drauf, geht halt irgendwie, hinterm PC siehts eh keiner :D

Nächstes MB wir eins ohne diese Blechblende!
 
Damals den 386er
AvenDexx schrieb:
Das größte "Fettnäpfchen" war damals kurz nach der Jahrtausendwende ein PC mit Pentium 4, bei dem ich den Kühler tauschen wollte und beim entfernen des alten Kühlers, die CPU mit aus dem Sockel gezogen habe. Bis dahin ja noch nicht das große Problem, das wurde es dann, als ich beim loslösen der CPU vom Kühler Pins verbog.

Bis heute mein größter Alptraum. Ist mir nämlich beim Athlon X2 auch passiert, als ich ihn verkaufen wollte. Das Ding saß aber auch dermaßen fest...


Bis heute ist die ganze Kühlermontage der Teil, auf den ich am wenigsten scharf bin. Beim letzten Board (MSI VDH Pro Max) saßen ein paar Schrauben auf dem Mainboard (ab Werk) so derart fest drin, die Lüfter-Installation war mal wieder mit Abstand der größte Act. Man sieht, dass der Bub hier mit der letzten auch ein paar Probleme hatte. Bei mir war das bei allen vier so. Wahrscheinlich dreht die bei MSI Arnold Schwarzenegger fest, der sich noch ein paar Mark zur Rente dazuverdienen will. :D
 
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Meine dicksten Fehler bisher, sind aber fast zum Teil 20 Jahre her:

-der Klassiker: Folie auf dem CPU-Kühler nicht entfernt, AMD Duron des 2.PC hat das nicht lange mit gemacht

-3.5-Floppy-Stromstecker ein Pin versetzt aufgesteckt, was zu einem Kurzschluß samt Kabelbrand führte, ganze Zimmer stank fürchterlich

-Notebook wegen Reinigung zerlegt und wieder zusammengebaut, Notebook ging nicht mehr an, nach langer Suche und kurz vor dem Aufgeben, Ursache gefunden: eine Schraube hat sich genau dort verkantet bei welchem das Schließen des Deckels erkannt wird, für das Notebook war der Deckel somit immer geschlossen und es verweigerten den Start.
 
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Zum Thema Fettnapf:
Meine ersten selbst konfigurierten Rechner hatten immer die maximal günstigsten Gehäuse und Netzteile.
Bei einem super billigen Gehäuse war statt Abstandhaltern das Blech an den Schraubpunkten für das Mainboard nach innen gewölbt. Die Wölbung hat dann das Mainboard dauerhaft kurz geschlossen. Hat eine ganze Weile gedauert den Fehler zu finden aber gestorben ist glücklicherweise nichts.
 
Beim Zusammenbau hatte ich bisher noch keine Missgeschicke.

Ich hab allerdings in meiner Jugend den C64 geschrottet, weil ich mit einer Krokodilklemme die Belegung am Joystickport durchgetestet habe ohne zu verstehen, was Masse etc. bedeutet. Erst bewegte sich die Figur, danach ging plötzlich gar nicht mehr:D

Heute kann ich drüber lachen, damals hat es mich schwer genervt und meinen Eltern niemals erzählt...:stacheln:
 
Mir ist zum Glück noch kein dicker Fehler beim Zusammenbaus eines PC's passiert; hat immer auf Anhieb funktioniert allerdings lasse ich mir auch immer Zeit beim Zusammenbauen und schaue genau.
War deswegen Stolz auf mich ein AMD Duron und AMD Athlon XP mit den furchtbaren Sockel A Setup nicht zu "zerstören".

Am Nervigsten finde ich das Kabelmanagement, glücklicherweise ist das Weniger geworden abgesehen von den Käbelchen wie PowerLED, Power, Reset. Das ist immer noch so grausig wie vor 20 Jahren. :D

Ästhetik ist bei mir nicht alles, deshalb gibts "hübsche" braune Noctua Gehäuselüfter in einem schwarzen Gehäuse. :D
Nur RGB und Ambilight und Gedöns, dass brauch ich nicht und wird immer auf Anhieb ausgeschalten wenn die Hardware das hat.
 
1.Bei einem Athlon XP den CPU Kühler nicht richtig aufgesetzt und schwups war es durchgebrannt.

2.Bei einem alten ASRock 4CoreDual-SATA2 Mainboard mit DDR1 + DDR2 Steckplätzen einen Riegel falsch eingesteckt und zerstört.

3.Beim Einbau einer internen WaKü keinen Dichtigkeitstest gemacht, prompt war ein Anschluß am Radiator direkt über dem Mainboard undicht und es lief Kühlmittel in einen Speichersteckplatz und zerstörte diesen und den Riegel.

Geht eigentlich für 24 Jahre. :D
 
neofelis schrieb:
Bei der Kühlermontage am Athlon XP eine Ecke vom Die abgebrochen.
Wie ich hier gelesen hab, war das ein recht häufiges Problem.

Aus heutiger Sichr schon merkwürdig, dass vormals CPUs ohne Heat Spreader verkauft wurden, bzw. die vielen Missgeschicke haben evtl. ein Umdenken der Hersteller bewirkt.
Das erinnert mich noch an die Zeiten, wo eine CPU noch gar nicht zwangsläufig einen Kühler gebraucht hat. Nicht einmal einen passiven. Die letzte CPU bei der das noch ging war glaube ich die 486 DX/2 50 MHz. Von dem weiß ich es definitiv, dass der noch ohne ging.
 
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Mein großes Missgeschick ist im Jahr der AMD 9800 Pro gewesen.
Ich habe den kompletten Rechner neu aufgebaut und leider am Netzteil gespart.
Es ist alles hinüber gewesen.

Leute merkt es euch.
Spart niemals am Netzteil.

Danach ging nie wieder etwas schief außer das normale sterben von Komponenten.
 
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Bei mir verläuft die "Bastellust" immer so in Kurven. Es gibt Zeiten / Situationen, da kannn ich gar nicht aufhören zu optimieren, zu basteln und zu bauen... und dann gibt es wieder Monate, wo ich echt NULL Interesse daran habe, die Kiste bitte einfach funktionieren soll und gut ist.

Ich bin zudem großer WaKü-Freund, aber frage mich auch schon manchmal, ob eine einfache LuKü es nicht auch getan hätte, weil mich zb das Sirren der Pumpe nervt, was ich einfach nicht weg bekomme. Naja, dafür sind halt die Lüfter sehr leise :schluck: irgendwas ist immer.

Zu den ungewöhnlichsten "Mißgeschicken" würde ich meine Experimente mit "liquid metal" Wärmeleitpaste zählen, die auf meine SSD getropft ist und einen Kurzschluss verursacht hat. Konnte ich aber wieder reinigen, und dann tat alles wieder.
Zu den größten Ärgernissen, an denen ich lange gebastelt habe, zählte wohl ein defektes "riser"Kabel, welches für Unregelmäßige Knackser in der Tonausgabe gesorgt hat... habe "die üblichen Verdächtigen" alle getauscht - CPU, ram, Soundkarte,... bis ich es durch Zufall herausgefunden habe beim Tausch der Grafikkarte..
 
Shader schrieb:
Am Nervigsten finde ich das Kabelmanagement, glücklicherweise ist das Weniger geworden abgesehen von den Käbelchen wie PowerLED, Power, Reset. Das ist immer noch so grausig wie vor 20 Jahren
da wundert mich immer wieder warum dafür kein ATX-Standart definiert wurde so dass man nur noch einen einzigen Stecker für das F-Panel (PowerLED, Power, Reset, HDD-LED, PC-Speaker) hat, da gibt es es zwar schon Ansätze, aber so richtig hat sich der einzige Stecker dafür nicht durchgesetzt, es bleibt beim fummligen Gestecke, immer mit der Gefahr das sich die Stecker wieder lösen oder einfach falsch gesteckt wurden.

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Okay, das war vor der PC Zeit, aber dramatisch:

Mein bester Freund und ich machten damals auf dem C64 gelegentlich von uns sogenannte "Overnight Sessions", wo wir meist umfangreiche RPGs, sowas wie Ultima, oder eins der Gold Box Games, gespielt haben. So mit Karopapier Karten zeichnen etc.
Sein C64 ging gleich zu Beginn am Nachmittag plötzlich aus und war nicht mehr zum Start zu bewegen.
Dann sind wir zu mir nachhause gelaufen und haben meinen geholt. Wieder zurück, angeschlossen und das gleiche Problem. Dann sind wir zu einem Bekannten gegangen und haben ihn um seinen C64 angebettelt, dass wir ihn für den Tag und die Nacht ausleihen können. Warum auch immer, er ist drauf eingegangen(!) und wir konnten Nummer 3 anschließen.
Den es dann auch zerschossen hat. Katastrophe !

Zerknirscht mussten wir dann letztendlich Erwachsene einbeziehen. Und ein paar Tage später hat sich ein Radio- und Fernsehtechniker aus der weiteren Nachbarschaft der Sache kopfschüttelnd angenommen.

Es war jeweils nur ein kleines Bauteil am Brotkasten defekt, keine Ahnung, was genau, vielleicht ein Widerstand oder so. Die Reparatur war dann für ein paar Mark erledigt. Aber wir haben (abgesehen von der Schmach und dem Schaden "Wir werden bestimmt nie wieder einen Computer haben dürfen!") die IT-Standpauke unseres Lebens erhalten, weil wir so dumm waren und alle drei Homecomputer an dasselbe Netzteil anzuschließen ("Es war ja der C64 kaputt, nicht das Netzteil <räusper>").

Das war auf keinen Fall der kostspieligste Rechner-Fail meines Lebens, aber aus damaliger Sicht der fatalste.
 
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Bis auf den aller ersten gekauften Komplettrechner (Pentium I MMX mit 166 MHz) bei ProMarkt vor 26 Jahren (?!), wurden und werden Rechner seitdem von mir selbst geplant und zusammengebaut. Das Vorgeplänkel (Planung/Auswahl) und der Zusammenbau machen einfach viel Spaß. Man bringt sich auch selbst wieder auf den aktuellen Wissensstand der Technik. Schön ist auch das erste Lebenszeichen des neu gebauten Rechners.
Weitere Vorteile sind aus meiner Sicht:
  • die Auswahl der einzelnen Komponenten
  • Augenmerk auf Qualität
  • gezielte Hardware-Zusammenstellung mit Blick auf die eigenen Anforderungen, womit einem Enttäuschungen im Endergebnis zumeist erspart bleiben
  • leise muss es sein (!) :D
  • saubere und aufgeräumte Verkabelung
  • man kann immer selbst Hand anlegen, wenn es Probleme gibt oder ein Austausch nötig ist
  • man weiß, was da in seinem Rechner werkelt und kann auch einzelne Komponenten austauschen
Optik ist mir zweitrangig, jedenfalls im Inneren. Auf ein Farbspiel kann ich innen und außen verzichten. Das Case selbst soll unaufgeregt, funktional sein und flexibele Konfigs erlauben.
In meinem Fall erfüllt es das Fractal Design 7 XL. Wie ein zeitloser dunkler Monolith steht er da - genau - unter meinem Schreibtisch. :D

WIrkliche Probleme beim Zusammenbau oder Hardware- Probleme sind mir erspart geblieben.
Was ich mir über die Jahre aber angewöhnt habe, ist ein Double Check der Kabelverbindungen. Manchmal löst sich doch mal eine Steckverbindung, obwohl man an einer ganz anderen Stelle im Rechner etwas gemacht hat.

Mit dem richtigen Werkzeug erspart man sich so einige Problemchen oder macht sich das Leben leichter. Was mich immer mal wieder Mühe gekostet hatte, war die Bergung von ins Case gefallenen Schrauben. Am besten an eine unerreichbare Stelle.
Der Ärger wäre mir mit einem magnetischen Schraubendreher, am besten mit Verlängerungsaufsatz, schon sehr viel eher erspart geblieben. Aber es ging halt trotzdem immer auch mit dem einen Schraubendreher und das Thema war anschließend wieder vergessen.
Vor 4 Jahren habe ich dann mal ein hübsches kleines Set von Proxxon gekauft, was nicht nur im PC Bau sondern auch im gesamten Heim zum Einsatz kommt und so vieles einfacher macht. :)
 
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Moin,
einen DIY-PC brauche ich, nach x Jahren Bastelei zwischen 1995 und 2010, so dringend wie eine Warze auf der Nase. Meine Zeit ist zu schade für schlechte Hardware, Treiberinstallationen und Betriebssystemprobleme.
 
Eure größten Fettnäpfchen?
Bei einem SockelA(?) System (Athlon TB-A, 1GHz), bin ich beim weghebeln der Klammer für den Kühlkörper mit dem Schraubendreher abgerutscht und einmal quer über das Board gefahren... Hab dabei etliches an Hühnerfutter abgehobelt.
Natürlich war das Board dann tot.
War der teuerste WLP wechsel bisher.
 
Djura schrieb:
Moin,
einen DIY-PC brauche ich, nach x Jahren Bastelei zwischen 1995 und 2010, so dringend wie eine Warze auf der Nase. Meine Zeit ist zu schade für schlechte Hardware, Treiberinstallationen und Betriebssystemprobleme.
seit 2010 hat sich da aber vieles verbessert und verleichtert, allein schon die Tatsache das man ein Forum hat um bei Problemen nachzufragen ist schon ein Segen für sich. Echte schlechte Hardware findet man eher selten noch und Probleme mit neuen Treiber und neuen Betriebsysteme wird es auch in Zukunft immer geben und da rettet auch kein Komplett-PC dem man einen DIY-PC den Vorzug gibt.
 
@Ezeyer
Ein Technik Forum gabs damals™ auch. Und ja, inzwischen ist Technik und Software deutlich viel weiter als damals™. Dennoch ändert all das nichts an der Tatsache, dass der Zauber der Bastelei bei mir längst verflogen ist. Ich will zu den Geräten keine Beziehung aufbauen, wie manch ein PCMR hier im Forum, ich will die Geräte nur nutzen. Nicht mehr, nicht weniger.
 
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