Du dazu kommt noch der Aspekt, dass man flexibler bei den CPU-Modellen ist. Bei einem monolithischem Design müsste man ggf. für einen 8-Kerner ganz andere Chips produzieren als für einen 16-Kerner. Oder man produziert nur 16-Kerner und nutzt die teildeaktiviert in den Modellen mit weniger Kernen, was aber auch wieder unnötige Material- und Geldverschwendung wäre.Krik schrieb:Das ist die Idee hinter den CCDs. Man produziert mit Absicht kleinere Prozessormodule, weil man mehr Ausbeute rausbekommt. Mehr Ausbeute bedeuten mehr Einnahmen bei vergleichbarem Produktionsaufwand. Das macht es billiger.
Auch muss man ständig die Produktionsmengen der verschiedenen Chips an die jeweilige Nachfrage anspassen, um keinen Überschuss an Chips für CPU zu haben, die aktuell nur wenig verkauft werden - denn monolithische Chips kann man teils nur für bestimmte CPU-Modelle nutzen. Bei Chiplets ist der Hersteller dagegen deutlich flexibler, da er die Chiplets (auch teildefekte oder teildeaktiviert) recht beliebig zu verschienden CPU-Modellen zusammenstellen kann.
Und bzgl. Produktionsfehlern kommt noch hinzu, dass bei einem monolithischen Design auch der IO-Part auf dem gleichen Chip ist, wie die Kerne und der Cache. Ist ein Defekt im IO-Teil, ist der gesamte Chip für die Tonne, während man einen CCD mit Produktionsfehler ggf. immer noch in einer CPU verbauen kann, die nicht 8 aktive Kerne pro Chiplet braucht und dann ein IO-Chiplet dazu packt.