alQamar schrieb:
Anderenorts wird z. B. 5 GHz WLAN für die Anbindung von Stadtteilen bereitgestellt..
Die dort verwendeten Kanäle sind dafür reserviert und dürfen nicht von "normalen" APs verwendet werden. (BFWA)
https://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Local_Area_Network
Die Sendeleistung darf 4 Watt betragen, wohingegen sonst nur 200mW erlaubt sind. Verwendet wird sowas vor allem in den Bergen oder allgemein in schwer zugänglichen Regionen.
alQamar schrieb:
Der Nachteil ist jedoch das wir bei so einer Technik private WLAN Netze überdecken da deren Abdeckung und Signalstärke sowie die verwendete Bandbreite die Nutzung anderer SSDs beeinträchtigt..
Diesen Müll haben wir in vielen Städten bereits und es nennt sich FreeWifi etc. Das ist das unsinnigste was man eigentlich machen kann. Statt LTE Netze auszubauen und das Geld in deren Ausbau und Kostensenkung zu stecken, hängt man alle paar Meter Wifi APs auf, die dann wiederum die lokale Nutzung von WLAN im Heimnetzwerk stören.
alQamar schrieb:
Wenn man jetzt über LTE oder 5G redet, haben wir einfach zu viele Geräte und damit zu viele inteferenzen.
5G kann genauso wie LTE in der Reichweite und der Anzahl der Geräte beschränkt werden. Niemand würde einen Mast in für eine Stadt aufhängen um dann tausende Clients damit anzubinden. Wenn man von einer guten Planung von 5G ausgeht, geht es dort auch darum lokale Microzellen aufzubauen, die dann 50-100Meter Reichweite haben. Die Lücken zwischen diesen Zellen schließt man dann, mit weiter reichenden Basisstationen und zu Hause kann man ja noch weiterhin selbst Netze auf Basis von 5Ghz oder 60Ghz aufbauen.
Der Vorteil ist die hohe Mobilität solcher Netze, gepaart mit hohen Geschwindigkeiten. 5G Netze sollen ja bis zur 10Gbit/s pro Zelle erreichen. Bindet man solche Zellen entsprechend mit 10GBE per Glasfaser an und hängt so eine Zelle in einer Stadt alle 50-100Meter auf, kann man mit Leichtigkeit und zum Bruchteil der Kosten einer umfassenden FTTH Vernetzung eine zufriedenstellende Internetversorgung gewährleisten.
http://www.lte-anbieter.info/5g/
Das würde selbst heutzutage mit LTE schon zu großen Teilen möglich sein, dafür müssten nur die Zellen verkleinert werden. Deswegen sehe ich persönlich einen "koste es was es wolle" Glasfaserausbau als unsinnig an. Das Geld soll man lieber in Zukunftsnetze investieren und da sehe ich Kabel nur zu Anbindung des Backbones sinnvoll und nicht für die letzte Meile zum Kunden.
Was wir brauchen ist sowas...
https://www.golem.de/news/funkzelle-vodafone-deutschland-funkt-aus-gullydeckeln-1610-123683.html
... und nicht die jahrelange Diskussionen wer nun wo sein Glasfaserkabel verbuddeln darf.
EDIT:
Jetzt nur für Köln gesprochen.
Haut die ganzen NetCologne, Unitymedia und Telekom (WLAN) APs, die an jeder Ecke hängen doch alle mal in die Tonne und baut stattdessen an jede zweite Laterne und/oder Gullideckel eine LTE/5G Zelle auf. Schon könnte man sich hier was den Netzausbau anbetrifft gemütlich zurücklehnen und vielleicht auch wieder 2,4Ghz WLAN in eigenen vier Wänden nutzen.
"Dummerweise" hat NetCologne in der ganzen Stadt die Gebäude mit Glasfaser angebunden und auch Unitymedia hat ein weitreichendes Netz in der ganzen Gegend, da beide allerdings keine Lizenzen für LTE oder 5G haben bleibt sowas nur Zukunftsmusik.