News Bundesgesund­heitsministerium: Laufzeit für die Corona-Warn-App verlängert

@GokuSS4 Die Inzidenz ist ja zum Glück nicht mehr der einzige Indikator, die Hospitalisierungen spielen jetzt auch eine große Rolle und daher dienen die Tests vor Allem auch dazu, dass sich die Menschen frühzeitig isolieren damit die Hospitalisierung möglichst nicht ansteigt.

Die Hospitalisierung alleine kann dabei nicht als Maßstab für Maßnahmen genommen werden, weil diese 1-2 Wochen hinterherhängt, Mit der Entwicklung der aktuellen Inzidenz kann man hingegen abschätzen, wie sich die Hospitalisierung bzw die Intensivbettenbelegung in 1-2 Wochen verändern wird.
Denn auch wenn die Hospitalisierungsrate stabil bleibt oder leicht sinkt, wenn sich die Inzidenzen verdoppeln hat man 1-2 Wochen nach der Verdoppelung der Inzidenz trotzdem mehr belegte Betten.

Außerdem wird der Inzidenzwert ja auch fortlaufend anders bewertet, je nachdem wie die Impfquote aussieht. Hätten wir z.B. 90% Impfquote(entsprechend auch 90% Boosterimpfungen die nicht älter als 6 Monate sind), würde auch eine Inzidenz von >500 keine Maßnahmen mit sich bringen.
 
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Die sollten in der App endlich mal die Übersicht für die Booster Impfungen mit einfügen. Fehlt mir da irgendwie.
 
mcbloch schrieb:
Die sollten in der App endlich mal die Übersicht für die Booster Impfungen mit einfügen. Fehlt mir da irgendwie.
Zusätzlich fehlt auch der Zeitpunkt ab wann man als geschützt gilt.
Bei der Booster Impfung ist das ja bereits nach einer Woche, ein Kollege musste letztens ziemlich viel Erklärungsarbeit leisten, als er seine App vorgezeigt hat und dort einfach nur stand, dass die letzte Impfung 10 Tage her war.
Die Leute sind dann erst mal davon ausgegangen, dass das die Zweitimpfung war, weil auch Booster nicht extra gekennzeichnet ist, und meinten er könne hier erst in 4 Tagen rein.
Nach der Erklärung, dass das bereits die Boosterimpfung sei, wussten sie aber auch nichts davon, dass man hier nur 7 statt 14 Tage warten muss.

Die App sollte also nicht sagen wann man geimpft wurde sondern ab wann man offiziell geschützt ist.
 
Für den Betrag bekommt man woanders ganze e-Commerce Portale inkl Webseiten und Apps plus App-Support mit DSGVO Konformität. Lächerlich wie im Bund mit Geld umgegangen wird. Gibts absolut keine Rechtfertigung dafür, warum all diese Sachen so viel Kosten. Vor allem "Weiterentwicklung" - okay.
 
UNDERESTIMATED schrieb:
Weil das Gesundheitswesen nach wie vor mit den Mitteln ausreichend gut funktioniert.
Wenn man davon ausginge, könnte man auch viele Corona-Maßnahmen infrage stellen (wenn man das nicht ohnehin schon tut), die ja mittlerweile im Prinzip auf dem Schreckensszenario eines Kollaps des Gesundheitssystem beruhen. Ich maße mir nicht an, das beurteilen zu können, da ich nicht in diesem Bereich tätig bin oder weitreichende Einblicke in diesen habe. Man hört so viel.

Aber mal ganz davon abgesehen, ist es alleine schon aufgrund des demografischen Wandels sicher, dass in Zukunft ganz viele Pflegekräfte (vor allem in der Altenpflege) fehlen werden. Und wenn der Staat da z.B. Ausbildungskosten übernehmen würde oder das Ausbildungsgehalt aufstocken würde, würden sich sicher auch mehr Personen, die bereits erwerbstätig sind, überlegen, in solch einen Bereich zu wechseln.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Dass die Gesundheitsämter über Feiertage oder Wochenenden die Erfassung einstellen, ist einfach lächerlich. Als ob sich nicht ein paar Studenten finden ließen, die sich da für einen guten Stundenlohn hinsetzen würden. Stattdessen werden dann solche Schwachsinns-Projekte finanziert, die zwar mal gut gemeint waren, bei denen aber schon nach wenigen Monaten erkennbar war, dass sie kaum was bringen und das Steuergeld einfach nicht annähernd wert sind.
 
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Banned schrieb:
Aber mal ganz davon abgesehen, ist es alleine schon aufgrund des demografischen Wandels sicher, dass in Zukunft ganz viele Pflegekräfte (vor allem in der Altenpflege) fehlen werden. Und wenn der Staat da z.B. Ausbildungskosten übernehmen würde oder das Ausbildungsgehalt aufstocken würde, würden sich sicher auch mehr Personen, die bereits erwerbstätig sind, überlegen, in solche einen Bereich zu wechseln.
Auch wenn das nun etwas vom Thema weg geht: In der Altenpfelge, genau so in anderen Pflegeberufen ist nicht das Gehalt das primäre Problem und warum viele Leute diese Berufe während oder nach der Ausbildung relativ schnell wieder verlassen, sonder die Probleme sind teilweise ganz banaler Natur: zu wenig Pfleger für zu viele Patienten und damit zu viel Arbeit für zu wenig Pfleger.

Das geht schon damit los, dass man zwar zwar "rechnerisch" zwar teilweise gute Verhältnisse hat, aber diese Schlüssel vollkommen an der Realität vorbeigehen, auch wenn sie angeblich Urlaube, Krankheitsfälle usw. beachten. Nicht genommer Urlaub sowie massive Überstunden sind sowohl in der Krankenpflege als auch Altenpflege keine Ausnahme sondern die Norm.

Dazu kommen quasi nicht vorhanden Wochenenden. Oft arbeitet man 6 Tage am Stück und hat dann einen Tag frei, oder es wird gerne so gelegt, dass man die zwei freien Tage mit einem "Nachtdienst" beendet und damit effektiv nur 1 1/2-Tage frei sind.

Ebenso die körperliche Belastung: Es gibt kaum wirklich Hilfsmittel um Patienten zu bewegen, für Patienten braucht man auch mal 2 - 3 Pflegekräfte umd die Patienten zu bewegen, denn die passende Ausrüstung, die da helfen kann, wird nicht angeschaft, weil teuer.

Man kann sich mit Pflegekräften mal unterhalten, es geht vielen nicht mehr um "mehr" Geld, denn mehr Geld ist zwar toll, ersetzt aber nicht die nötige Erhohlungszeiträume, ersetzt auch nicht die Arbeitsbelastung. Statt mehr Geld in immer höhere Gehälter zu stecken, wäre es für diese Berufe schöner, wenn die Pflegeschlüssel angepasst werden und sich die Arbeit auf mehr Pfleger verteilt.
 
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DevPandi schrieb:
Statt mehr Geld in immer höhere Gehälter zu stecken, wäre es für diese Berufe schöner, wenn die Pflegeschlüssel angepasst werden und sich die Arbeit auf mehr Pfleger verteilt.

Um ein derart marodes System wieder auf die Beine zu stellen bedarf es grundlegenden Änderungen an mehreren Säulen. Eine einzelne "Reparatur" an einer der vielen Schlüsselstellen ist das Problem was derzeit dort am meisten auffällt - und damit, wie weit der Zerfall schon fortgeschritten ist - nicht allein durch mehr Personal zu beheben ohne andere essentialia der erforderlichen Leistungsbereitschaft infrage gestellt zu haben.

Also Ja: Man braucht sicherlich zur Entlastung entweder mehr und bessere Hilfmittel, oder eben mehr Personal.

Mehr Personal bekommt man aber nun mal eher und auch langfristiger mit Investitionen in selbiges, egal ob nun per Sachbezug, Essentialia wie 5-Tage Woche und mehr Urlaub/Vorschriften zur Schichteinteilung oder direkt über ein höheres Gehalt, was imgrunde noch die flexibelste und verständlichste Art der Wertschätzung anbetrifft und gut zu rechtfertigen wäre (Übertarifliche Leistungen).

Der Bezug dazu, um beim Thema zu bleiben:

Je länger und mehr Menschen die App nutzen, desto schneller überlasten wir wirklich das System und es wird sich etwas ändern. Leider sind die Maßnahmen, die sich für einen selbst daraus ergeben, aber oftmals nur negativ für einen selbst, dieses Denken zu ändern ist eben nicht ganz leicht, nicht einmal für die Regierung, die ganz offen und ehrlich selbst anders denkt.
 
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DevPandi schrieb:
Man kann sich mit Pflegekräften mal unterhalten, es geht vielen nicht mehr um "mehr" Geld, denn mehr Geld ist zwar toll, ersetzt aber nicht die nötige Erhohlungszeiträume, ersetzt auch nicht die Arbeitsbelastung. Statt mehr Geld in immer höhere Gehälter zu stecken, wäre es für diese Berufe schöner, wenn die Pflegeschlüssel angepasst werden und sich die Arbeit auf mehr Pfleger verteilt.

In meinen Augen müsste der ganze Bereich eh verstaatlicht werden, aber das ist ne andere Geschichte (und das sage ich als jemand, der sonst eher für so wenig staatliche Eingriffe wie möglich ist).

Ich weiß auch, dass mehr Geld alleine keine Lösung ist. Und du sagst ja selbst, dass sich die Arbeitsbedingungen bessern müssten. Aber dafür braucht man eben mehr Personal, damit Überstunden und Belastung abnehmen. Es ist irgendwie ein Teufelskreis. Aber wie, außer über finanzielle Unterstützung bzw. Anreize, will man denn letztendlich mehr Personen in solche Berufe bringen? Es ist zwar nur ein Strohhalm, aber doch der einzige. Durch eine Anpassung des Pflegeschlüssels (die zwar nötig wäre), gibt es auch nicht mehr Personal.
Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass viele Personen (die schon eine gewisse Erwerbsbiografie hinter sich haben) gerne in so einen Bereich wechseln würden, es aber finanziell nicht können. Wenn du Wohnung, Auto etc. bezahlen musst, ist es eben nicht so einfach, mit dem Ausbildungsgehalt eines Altenpflegers klarzukommen. Ich rede also gar nicht unbedingt davon, dass man das Gehalt massiv aufstocken sollte, sondern dass man den Zugang zum Berufswechsel/zur Ausbildung erleichtern sollte.

Des Weiteren würde ein höheres Gehalt wohl aber auch mehr Teilzeittätigkeiten zulassen und somit entlastend wirken.

Anschließend daran ist es auch immer noch komplett absurd, dass die Ausbildung zum Erzieher immer noch in fast allen Fällen selbst bezahlt werden muss (da schulische Ausbildung). Auch hier könnte der Staat für die Kosten, zumindest teilweise, aufkommen, da sich der Bedarf in Zukunft wohl stark erhöhen wird, weil man sich das Ei der Ganztagsbetreuung selbst in's Nest gelegt hat.
 
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bersi84 schrieb:
Für den Betrag bekommt man woanders ganze e-Commerce Portale (...). Lächerlich wie im Bund mit Geld umgegangen wird. (...)
Das Prinzip ist total krank.
"Budget 100% ausgeben, sonst bekomme ich in der nächsten Periode weniger zugesprochen"

Anreize für Einsparungen werden dadurch systematisch unmöglich gemacht.

Ist (Kosten-)Effizienz auf dem Level überhaupt gewollt, könnte man fragen. Wenn speziell zum Jahresende unnötige Anschaffungen getätigt werden und Kosten entstehen, nur um in der nächsten Budgetrunde nicht weniger zu erhalten als das den "gewohnten Betrag"? Der Staat wird nicht wirtschaftlich handeln, weil er nicht gezwungen ist.
 
J0SH schrieb:
Wenn speziell zum Jahresende unnötige Anschaffungen getätigt werden und Kosten entstehen, nur um in der nächsten Budgetrunde nicht weniger zu erhalten als das den "gewohnten Betrag"? Der Staat wird nicht wirtschaftlich handeln, weil er nicht gezwungen ist.
Das gibt's nicht nur beim Staat...
 
DevPandi schrieb:
Auch wenn das nun etwas vom Thema weg geht: In der Altenpfelge, genau so in anderen Pflegeberufen ist nicht das Gehalt das primäre Problem und warum viele Leute diese Berufe während oder nach der Ausbildung relativ schnell wieder verlassen, sonder die Probleme sind teilweise ganz banaler Natur: zu wenig Pfleger für zu viele Patienten und damit zu viel Arbeit für zu wenig Pfleger.

Es stimmt zwar, dass Geld nur ein kurzer Motivator ist und die Leute dann schnell wieder den Beruf verlassen aufgrund der Belastung.

Aber man bewegt sich ja aktuell im Kreis: Es kommen zu wenig Fachkräfte dazu, weil sie wissen, dass sie zu viel arbeiten müssen, weil es zu wenig Fachkräfte gibt.

Würde man als Pflegefachkraft, sowohl in der Ausbildung als auch danach, deutlich mehr verdienen, würden auch mehr junge Menschen diese Ausbildung wählen sowie mehr ältere Menschen in diesen Beruf wechseln können.
Damit hätte man durch das Gehalt einen kurzen Motivator, der ausreicht, um über einen kurzen Zeitraum die Anzahl der Fachkräfte zu erhöhen. Dies würde dann auch automatisch die Situation mit zu wenig Pflegern für zu viele Patienten verbessern und somit verhindern, dass zu viele wieder den Beruf verlassen.


DevPandi schrieb:
Das geht schon damit los, dass man zwar zwar "rechnerisch" zwar teilweise gute Verhältnisse hat, aber diese Schlüssel vollkommen an der Realität vorbeigehen, auch wenn sie angeblich Urlaube, Krankheitsfälle usw. beachten. Nicht genommer Urlaub sowie massive Überstunden sind sowohl in der Krankenpflege als auch Altenpflege keine Ausnahme sondern die Norm.
Nicht zu vergessen, ein sehr hocher Krankenstand, weil sich viele einfach irgendwann krank melden, wenn sie im Dienstplan für die nächste Woche sehen, dass sie alleine für 50 Patienten zuständig sein sollen.
Was dann wiederum die Situation weiter verschlechtert. Ein Teufelskreis.

DevPandi schrieb:
Dazu kommen quasi nicht vorhanden Wochenenden. Oft arbeitet man 6 Tage am Stück und hat dann einen Tag frei, oder es wird gerne so gelegt, dass man die zwei freien Tage mit einem "Nachtdienst" beendet und damit effektiv nur 1 1/2-Tage frei sind.

Wenn ich die Arbeitszeiten bei meinem Freund sehe, als er noch im Altenheim gearbeitet hat war jedes zweite Wochenende gesetzt und man arbeitet dann 12 Tage am Stück. Und an den Tagen wo man dann ersatzweise frei hat, besteht auch eine 50:50 Chance, dass man angerufen wird, weil man der einzige ist, der gerade für einen Kollegen einspringen kann.
Das überlagert sich dan auch oft mit dem Punkt oben und der Kollege, für den man einspringen soll, ist der, der sich krank gemeldet hat weil er nicht alleine für 50 Leute verantwortlich sein wollte.
 
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lalanunu schrieb:
Die Kontaktnachverfolgung ist mir vollkommen egal. Komm vom Dorf, da weiß ichgenau, zu wem ich wann wie lange Kontakt habe und überall anders muss man Maske tragen. Von der Ungenauigkeit der Kontaktverfolgung per Bluetooth fang ich lieber nicht an zu erzählen :rolleyes:
Kann es ja sein. Wenn es allen egal ist und alle dann auch ihre positiven Tests da nicht mitteilen, dann ist die App sinnlos. Ich habe darüber schon mehrere Warnungen erhalten, nach denen ich mich jeweils (bis zum negativen Testergebnis) isoliert habe. Und ich kenne auch ein paar Leute, die die rote Warnung bekamen, positiv waren und in Quarantäne. Komplett ohne irgendwelche Behörden/Ministerien. Genau so wie man es sich vorstellt. Durch die Warnung steckt man weniger Leute an, weil man selbst direkt nach der Warnung Menschen meidet. Find ich gut. Klappt natürlich nur, wenn viele Leute genau so dabei mitmachen.
 
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Die Kosten der CWA App sind der absolut Witz. Selbst wenn man alles mit einbezieht. Auch die Infrastruktur für so eine App ist nicht so immens aufwändig und teurer.
Für das Geld bekommt man schon einen kompletten SAP S4 Umstieg mit 3 Jahren Projekt und viel Custom Coding
 
halbtuer2 schrieb:
Gegenfrage: warum bieten plötzlich OP- Masken keinen ausreichenden Schutz mehr? Warum wird plötzlich kreuz und quer geimpft, obwohl es am Anfang hieß, daß geht nicht.
Es gibt noch viele Unstimmigkeiten, aber das ist das verkehrte Forum.

Aber um die Frage zu beantworten: es geht wie immer nur ums Geld, Verträge und vermutlich auch Zuwendungen
Weil das alles eine neue Situation ist und man quasi täglich neue Erkenntnisse sammelt, eigentlich recht simpel.
Ergänzung ()

Gamefaq schrieb:
Woher willst du das wissen? Spätestens nach dem Shitstorm zur Luca-App wegen den Sicherheitsmängeln sollte jeder diese App meiden.
Ganz simpel, da es meine persönliche Erfahrung ist und ich in diversen Geschäften an diversen Orten war. Das kann in einer anderen Region oder auf dem Dorf natürlich ganz anders aussehen.
 
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Meine Erfahrung ist auch, dass mehr Leute die Luca App haben, auch wenn sie nach der CWA kam.
Einfach aus dem Grund, dass sich die meisten die ich kenne am Anfang auch die CWA nicht installiert haben, aber später als man dann Luca brauchte, um in Restaurants oder Läden rein zu kommen ohne die Zettel ausfüllen zu müssen, dann diese installiert haben.
 
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Banned schrieb:
In meinen Augen müsste der ganze Bereich eh verstaatlicht werden,

Zumindest in Teilen, da bin ich vollkommen bei dir. Öffentlicher Dienst wäre das in meinen Augen, nebst natürlich den passenden Rahmenbedingungen die dort gelten.

Eine privatisierte Pflege in einem Sozialstaat der sogar die Abgaben dafür via Sozialversicherungen einzieht passt nicht in das derzeitige Modell, es "menschlich/er" zu machen in meinen Augen.
 
Taxxor schrieb:
@GokuSS4 Die Inzidenz ist ja zum Glück nicht mehr der einzige Indikator, die Hospitalisierungen spielen jetzt auch eine große Rolle [...]
Die Hospitalisierungsrate als Kenngröße einzuführen war der größte Beschiss mit Zahlen der mir seit langem untergekommen ist..
Kenngröße wird zum Regeln nur über die letzten 7 Tage genutzt.
Es fließt aber in diese Kenngröße nicht der Tag der Einlieferung, sondern der angenommenen Ansteckung ein (im Mittel um die 10Tage vor der Hospitalisierung). Da ist es also irgendwem gelungen, seinen politischen Willen durchzusetzen, indem man eine Regelgröße etablierte, die per Design gegenüber der Lage möglichst unsensibel ist. Das ist so verachtenswert wie beeindruckend. Es ist aber auch erschreckend wie viele das auch noch abfeiern und nicht im Ansatz begreifen (wollen), dass sie verarscht wurden o.O

Was aber keine (offizielle) Regelgröße ist: Die Bettenauslastung der Krankenhäuser bei regelmäßigem Betreuungsschlüssel und Einhaltung der Arbeitnehmerrechte (aka: 40h Wochen)..

Taxxor schrieb:
[...]
Die App sollte also nicht sagen wann man geimpft wurde sondern ab wann man offiziell geschützt ist.
Und deswegen ist vorgeschrieben, dass man die CovPassCheck App samt Ausweis für die Kontrollen nutzen soll um die Zertifikate korrekt zu validieren.
Für die CWA und der reinen CovPass App ist schlicht und ergreifend keine Anforderungen, da die Anzeige sowieso keine Relevanz hätte.
Wer selber prüfen will wie es um die Gültigkeit des eigenen Zertifkates steht kann das in der CWA ja tun-
rocka81 schrieb:
[...]
Für das Geld bekommt man schon einen kompletten SAP S4 Umstieg mit 3 Jahren Projekt und viel Custom Coding
Kommt auf die Größe der Firma drauf an..
 
Banned schrieb:
Man hört so viel.

Selbstverständlich hat jeder dazu eine Meinung. Die gehen aber weit auseinander. Pflegenahe Familien sind oftmals privat nicht sehr zufrieden mit Ihrem Job bzw. genauer mit den Arbeitszeitmodellen bzw. der Entlohnung dafür im Vergleich mit anderen. Während der Arbeit merkt man aber (aus Gesprächen mit in solchen Berufen arbeitenden), dass es wirklich das ist was Sie dennoch weiter tun wollen, bzw. erfährt das ja auch, dass die Pflegekräfte dennoch weiter machen und nur insgeheim "hoffen".

Ich kenne persönlich einige, die aufgrund der Strukturen und der Erwartung im Kontrast zu den Bezahlungen entweder komplett umgeschult haben, oder aber von vorn herein bei erneuter Arbeitsfindung (Befristung/persönliche Veränderungen gerade bei weiblichen MA) in Verwaltendere Bereiche gehen, immer aber noch in der Hoffnung, dort andere Gegebenheiten zu realisieren, also die Praxiserfahrung mitnehmen und variieren. Dort wären Sie aber nie, sofern es keine Gründe gäbe - also: Nicht nur neue MA würden gebraucht, auch die "alten" sollte man respektvoller Entlohnen, wie auch immer. So gesehen erscheint mir das als in gewissermaßen Logikveranlagtem Menschen derzeit unpraktikabel Schlüssel zu ändern wenn das Gehalt (/h+Zuschläge) nicht auch attraktiver wird, das wäre imho wenig Nachhaltig.
Man findet mmn. niemanden der derart Altruistisch veranlagt ist, jedenfalls nicht wie erwartet für die "Ein-Job-Philosophie" bis zur Rente und genau das ist ja auch gut so, nur dann braucht es eben größere Änderungen am Grundsystem.
 
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Banned schrieb:
Es ist zwar nur ein Strohhalm, aber doch der einzige. Durch eine Anpassung des Pflegeschlüssels (die zwar nötig wäre), gibt es auch nicht mehr Personal.
Natürlich gibt es dadurch nicht mehr Personal, aber du als auch @Taxxor lasst gerade eine Sache außer Acht, besser denkt ihr nur bis zum Gehalt und nicht darüber hinaus:

Selbst wenn man das Gehalt steigert, dann macht man zwar den Beruf attraktiver für kurze Zeit, nur scheitert es dann kurze Zeit wieder daran, dass man wegen der Überbelastung geht und jetzt kommt der relevante Punkt, denn ihr nicht bedenkt:

Der Pflegeschlüssel gibt an, wie viel Geld eine Einrichtung für das Personal als Budget - in öffentlicher Hand - bekommt und wie viel die Pflegeversicherungen als auch die öffentliche Hand den privaten Betreibern zum Teil zu schießt.

Es ist bereits nach gewiesen, dass das Gehalt die Attraktivität des Pflegeberufs aktuell nicht wirklich steigert, sondern dass die meisten Kündigungen dieses Berufes nicht mit dem Geld zutun haben, sondern mit den Arbeitsbedienungen.

Selbst wenn man nun mit dem Gehalt die Attraktivität steigert, ändert das nichts an den Arbeitsbedienungen und es ändert auch nichts an den vorgesehenen Planstellen, die finanziert werden. Man kann zwar dann die "freien" Stellen besetzen, dass macht aber den Pflegeschlüssel nicht besser. Es werden also dann nicht einfach mehr Kräfte eingestellt, sondern nur so viel, wie das Budget hergibt und vorsieht.

Das Gehalt ist eine Stellschraube, die man drehen kann, man muss hier aber an ein paar mehr Stellschrauben drehen!
 
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DevPandi schrieb:
Selbst wenn man das Gehalt steigert, dann macht man zwar den Beruf attraktiver für kurze Zeit, nur scheitert es dann kurze Zeit wieder daran, dass man wegen der Überbelastung geht und jetzt kommt der relevante Punkt, denn ihr nicht bedenkt:

Der Pflegeschlüssel gibt an, wie viel Geld eine Einrichtung für das Personal als Budget - in öffentlicher Hand - bekommt und wie viel die Pflegeversicherungen als auch die öffentliche Hand den privaten Betreibern zum Teil zu schießt.

Natürlich muss man den Pflegeschlüssel auch anpassen, aber das muss Hand in Hand mit einer besseren Bezahlung gehen, damit man die Stellen auch besetzen kann.
Wie @Banned ja sagte, mehr Pflegekräfte vorzuschreiben bringt alleine auch nichts, wenn man keine Pflegekräfte hat.
Andersrum natürlich das gleiche.

Wieder kann ich auch nur aus den Erfahrungen mit Einrichtungen in meinem Umfeld sprechen, aber hier sah es mit der Quote von Pflegern zu Patienten eigentlich ziemlich gut aus, solange die Einrichtung auch alle Stellen besetzt hat.
Wenn das aber einmal nicht der Fall war, und es fehlte auch nur in einer einzigen Schicht über 1-2 Monate durchgehend eine Fachkraft, beginnt die Spirale in der die anderen Fachkräfte auch irgendwann gehen.
Wenn diese Einrichtungen nun durch attraktivere Gehälter alle freien Stellen besetzen können, würde es dort keine übermäßige Belastung für die Fachkräfte mehr geben.

(Das ist jetzt Altenpflege, Intensivpflege ist noch mal ein ganz anderes Thema, wo ich nichts zu sagen kann)

Aber auch dort wo es mit dem aktuellen Schlüssel zu Überbelastung kommt, wird man durch Anpassung des Schlüssels ja nicht automatisch neue Leute finden, weil diese ja auch erstmal die allgemeine Situation von heute im Kopf haben, wenn sie an den Beruf denken. Daher muss man diese erstmal mit mehr Gehalt in den Beruf bringen, der angepasste Schlüssel ist dann darauffolgend dazu da, sie zu halten.
 
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