Was ist den so schwer daran den Gesamten Sinn dahinter zu sehen? Es steht ganz klar im Vordergrund Corona einzudämmen. Dabei ist die App nur ein weiterer Baustein in einer größeren Anti-Corona-Strategie.
Du vergisst, dass auch eine kleinere Adaptionsrate bereits einen Effekt erzielen kann: In einer Umgebung, wo gerade Jüngere Menschen alle ein Smartphone besitzen und die App installiert haben, wird er der nutzen schneller sichtbar. In einer Umgebung mit größtenteils nur Rentnern wird es dagegen kaum etwas bringen.
Doch ist JEDER einzelne Erfolg eine gute Unterstützung im Kampf gegen Corona.
Behandlungskosten im Krankenhaus, gerade die Intensivstation und Beatmung von Corona Patienten kostet sehr viel Geld. Laut dem
Paper von 2008 kosten intensivmedizinische Behandlungen mit Beatmung pro Tag rund 1400€ pro Person. Damit könnte man also lediglich ~ 14.285 Tage behandeln.
Laut dem
RKI (Punkt 18) beträgt der Krankenhausaufenthalt im Mittel 10 Tage. Zitat RKI (siehe Quelle):
Dann nehme ich also an, dass ein Patient ein schwerer Fall ist und nur 7 Tage beatmet werden muss. Da bleiben von den 14.285 Tagen
nur noch 2.040 Patienten übrig die man mit dem Geld der App-Entwicklung versorgen kann.
Dazu sei gesagt, dass die allgemeinen Krankenhauskosten ansteigen (
Quelle). Bedeutet, dass die Werte von 2008 aus meiner Ursprünglichen Quelle wohl schon deutlich überholt sind und man weniger als 2.040 Patienten intensiv betreuen kann mit dem Geld der App-Entwicklung. Auch dazu sollte man Reha Kosten, die nach einer künstlichen Beatmung anfallen, dazu zählen.
Würde die App also im Verlauf der Nutzung die Ausbreitung geringfügig mindern, hätte sich die Investition mehrfach bezahlt gemacht.
Doch um den Nutzen, der komplett freiwillig ist, wirklich auszukosten, wäre meine Empfehlung das auch zu Nutzen. Warum nicht die Technologie nutzen, die wir bei uns tragen um genau in solchen Fällen weiter zu helfen?
In anderen Ländern wie z.B. Japan, wird EEW (Earthquake Early Warning) bereits seit Jahren genutzt und ist dafür da, die Nutzer (vor allem mit ihren Smartphones) vor Erdbeben frühzeitig zu informieren.
Man könnte jetzt argumentieren, dass ein Erdbeben verheerender ist, als Corona.
In besonders Schweren Fällen mag das stimmen (Japan 2011), jedoch wird Corona stark eingedämpft in Japan, weshalb es gar nicht zu einer Masse an Problemen kommen kann - Prävention anstatt Reaktion.
Doch schaut man sich die Todeszahlen in Japan durch ein Erdbeben an (z.B. eins von
2019 ), so sieht man, das Corona deutlich tödlicher ist: Schon 929 tote gibt es in Japan durch den Virus (Stand 16.09.2020 -
Link).
Tl;dr: Durch das Nutzen der App im Hintergrund kann dazu beigetragen werden, dass Corona eingedämmt wird und die entstehenden Kosten der Behandlung gespart wird.