News Bundesregierung: Neue Behörde soll verschlüsselte Inhalte knacken

Andy

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Die Bundesregierung will mit einer „Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich“ (Zitis) eine eigenständige Behörde schaffen, um verschlüsselte Kommunikation und Smartphones für Polizei und Geheimdienste zu knacken. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung in der letzten Woche.

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Meiner Meinung nach besser als Hintertüren einzubauen. Noch besser allerdings wäre ein eigenes Ministerium für IT-Sicherheit. Zwar deckt das BMWi einen kleinen Teil davon ab, aber wieso 400 Krypto-Spezialisten anheuern und verbeamten nur um Information zu entschlüsseln? Da könnten sie doch auch das BM-Netwerk absichern...

Lg, Franz
 
Irgendwie klingt das mit den 75% wie aus den Fingern gesaugt.
 
Aha, eine neue Behörde, finanziert aus Steuergeldern, um die Bevölkerung in Stasi 3.0 zu führen. Und die Pensionen sind noch gar nicht mit eingerechnet. Das Fass ohne Boden wird immer größer und größer.:grr:
 
Da bin ich ja sehr gespannt. Ob die dann Brute-Force Angriffe mit ihren 400 Bürorechnern fahren? :freaky:
 
Man schafft also eine kriminelle Behörde die Verbrechen begeht ?

Auf diese glorreiche Idee muss man erst einmal kommen.
Oder darf dann jeder Verschlüsslungen umgehen zb. Kopierschutzmechanismen oder DRM ?
 
Für Zitis soll bereits im kommenden Jahr ein Budget in niedriger zweistelliger Millionenhöhe bereitgestellt werden, damit zunächst rund 60 Mitarbeiter eingestellt werden können.

Wie es sich wohl anfühlt zu den ersten Angestellten beim Institut für die Aufhebung der Schwerkraft zu gehören?
Wenn man gut für etwas bezahlt wird von dem man weiß, dass es eh unmöglich ist...
 
Mosla schrieb:
Aha, eine neue Behörde, finanziert aus Steuergeldern, um die Bevölkerung in Stasi 3.0 zu führen. Und die Pensionen sind noch gar nicht mit eingerechnet. Das Fass ohne Boden wird immer größer und größer.:grr:

Wer sollte sich denn z.B. für dich interessieren und warum? Allein schon die Zahl der Mitarbeiter sollte genug sagen.

@FranzvonAssisi

Sehe ich auch so, wenn es einer weiß, wissen es bald mehr und dann noch mehr usw, am Ende dann jeder jeden abhören.
Bin mal gespannt, ob sie damit Erfolg haben.
 
Die Aufgabe: Verschlüsselungsverfahren knacken. Die entsprechende Technologie soll entweder selbst entwickelt werden, auf dem freien Markt eingekauft oder von befreundeten Staaten übernommen werden.
Ausgerechnet die geballte Kompetenz einer deutschen Behörde soll Verfahren knacken, woran etliche Forschungseinrichtungen arbeiten.

Für Zitis soll bereits im kommenden Jahr ein Budget in niedriger zweistelliger Millionenhöhe bereitgestellt werden, damit zunächst rund 60 Mitarbeiter eingestellt werden können
Ah wir kommen der Sache näher, man schafft also eine zentrale Lizenznehmerbehörde für NSA-Software, die von allen Behörden und sogar Polizei genutzt werden kann, und spart sich damit den Aufwand, dass jeder Dienst getrennt mit der NSA verhandeln muss.

Die Aufgaben der neuen Behörde sollen allerdings nicht per Gesetz geregelt werden. Vorgesehen ist lediglich ein „Errichtungserlass“ des Innenministeriums.
Super Vorschlag, ein Prinzip welches sich in der Geschichte in allen autoritären Staaten immer bewährt hat. ;)
 
Darf Ich verschlüsselte Inhalte knacken, wenn ich es nutzen würde? wofür?

Ist das erlaubt das ich etwas erfinde womit ich womit ich inhalte verschlüsseln kann, die man nicht knacken kann?
wenn ich es nutzen würde? Bin ich dann noch sicher? Oder rasten die wieder ein, der eine macht es der andere jagt ihn cool.

Natürlich ist es meine eigene Erfindung und das patent und co und so alles mein.

Und was ist dann noch sicher?
 
Na dann viel Glück beim entschlüsseln.... Möchte mal sehen ob die 60 Beamten es schaffen, was 100.000 nicht geschafft haben, AES256 zu knacken.
 
L 1 schrieb:

Geht das auch verständlich? Das kann ja keiner lesen.

nebulus schrieb:
AES256 zu knacken.
Glaube es war so, dass man irgendwann sogar auf physikalische Grenzen stößt. Also selbst wenn man Computer hat, die es erst in x Jahren gibt, wäre dies eine Sache der Unmöglichkeit. Keine Ahnung was das Ziel der Behörde sein soll. Aber sichere Verschlüsselungen knacken kann es nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt für mich nach einer Feigenblatt-Behörde. Wenn dann in 5 Jahren oder so ein Verbrechen aufgeklärt wird, das in den Medien für Ausehen sorgt, wird man behaupten, man hätte es mit Hilfe der neuen technischen Möglichkeiten dieser Spezialbehörde geschafft.

Tatsächlich wird man aber eine NSA-Hintertür benutzen, die von dieser natürlkich auch nur für entsprechende Gegenleistungen geöffnet werden wird, wozu das unausgesprochene Recht der NSA gehört, weiterhin das ganze bundesdeutsche Netz abhören zu können, und dabei örtlich auf deutsche Infrastruktur zurückzugreifen.

Nur zwei Argumente, die für meine Argumentation sprechen:

1. eine wirklich sichere Verschlüsselung ist mit normalen Methoden praktisch nicht mehr zu knacken. Somit wäre das also ein "Ministerium der Unmöglichkeit", das da geschaffen werden soll.

2. Whatsapp, die derzeit mit Abstand meistgenutzte Kommunikationsplkattform weltweit, hat eine Verschlüsselung! Schaut man sich an., daß bereits mehrere US-Firmen ihren Betrieb eingestellt haben, weil sie nur noch die Wahl zwischen Betriebsaufgabe oder von US-Behörden erzwungener Herausgabe der Kundendaten und Schlüssel hatten, darf wohl mit Fug und Recht davon ausgegangen werden, daß Systeme wie das von Whatsapp eine fest eingebaute Hintertür haben.
 
Wo sich die NSA oft schon die Zähne daran ausbeißt, das soll eine deutsche Behörde schaffen?
Eine ordentliche sichere Verschlüsselung knackt selbst die NSA wenn überhaupt mit Glück nur mit Super-Computern.
Der war gut :D
 
Ach Leute, stellt euch nicht so an, die 60 Leute da entschlüsseln gar nichts, noch arbeiten sie selbst an Code. Die lernen höchstens wie man Tools, extern eingekauft, benutzt und wenden sie dann an.

Die bereits gestellte, interessantere Frage: rechtliche Grundlage? Wer gibt die Befugnis dazu eine Straftat zu begehen bzw. die Anstiftung zu einer Straftat abzusichern (man kauft ja Tools ein von Firmen die die Straftat damit erst ermöglichen).
Wird das immer noch von Fall zu Fall entschieden (also richterlicher Beschluss) oder kriegen sie einen Blankoschein?

Im Prinzip hab ich nichts dagegen solange es beim Fall zu Fall bleibt, bei einem Blankoschein stellt sich natürlich sofort wieder die Frage wer die dann überwacht...noch ein Expertenteam in noch einer Behörde, oder muss wieder das Parlament geradestehen obwohl klar ist dass sie das Wissen dafür nicht haben?
 
TNM schrieb:
Ach Leute, stellt euch nicht so an, die 60 Leute da entschlüsseln gar nichts, noch arbeiten sie selbst an Code. Die lernen höchstens wie man Tools, extern eingekauft, benutzt und wenden sie dann an.

Genau so läuft das. Die Amis unterlaufen schon seit Jahren die Verschlüsselung. Die meisten Zufallszahlengeneratoren sind geschwächt, Hardware wird von den Herstellern manipuliert usw. So schwer wird das nicht sein, wenn man von jemanden das entsprechende know how einkauft, der genau das seit Jahren manipuliert.
 
super geil, da bewerbe ich mich gleich mal. kann zwar weder programmieren, noch kenne ich mich großartig mit verschlüsselugstechnik aus, aber das angebot scheint lukrativ.

die nehmen sicher auch einen überbezahlten "projektmanager" der nur heisse luft plaudert, so wie ihre ziele klingen.
 
Da soll nochmal einer behaupten, Edward Snowden hätte kein politisches Gewicht ...
:evillol:
 
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