VsteckdoseV schrieb:
Grundrechte werden aktuell ja bereits eingeschränkt, auch wenn dies durchaus kontrovers ist. Meine Meinung zu diesem Thema ist, dass ich keine Verhältnismäßigkeit gewahrt sehe.[...]. Ein plakatives Beispiel, rechtlich gesehen darf ich auch mit einem HIV positiven Menschen ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Ein nächster Punkt ist, dass durch eine solche Anwendung keine Personen geschützt werden können, sondern nur die Infektionswege nachvollzogen werden können und Leute im Nachhinein erfahren, dass sie potenziellen Kontakt zu einer infizierten Person hatten.[...]Ein ähnliches Risiko sehe ich in der Schutzmaskenpflicht.
Grundrechte werden immer eingeschränkt, die Rahmenbedingungen setzt §19GG, wobei allerhand Gesetze die Menschen vor sich selbst und anderen schützen sollen.
Dein HIV Beispiel ist auch eine Falschdarstellung. Die Person mit HIV begeht eine Körperverletzung, wenn es zu Ansteckung des Sexualpartners kommt. Zwar können Personen in Körperverletzungen einwilligen, das klappt aber auch nur bei HIV, wo ein enger Kontakt notwendig ist. Bei Corona mit seiner Tröpfcheninfektion wird es schwer jeden potentiellen Kontakt zur rechtssicheren Einwilligung zu bewegen.
Zudem ist HIV eine meldepflichtige Krankheit, was eben zur Nachvollziehbarkeit von Infektionswegen dient.
Ansonsten, die App ist hauptsächlich dazu da Infektionswege nachzuvollziehen. Das ist der ganze Sinn und Zweck, dass sich daraufhin Einschränkungen des öffentlichen Lebens besser steuern lassen.
Hint: "steuern" geh in alle Richtungen, sowohl Lockerung als auch Verschärfung
Die Schutzmaskenpflicht, ist ausschließlich dazu da die Ansteckungen einzudämmen und zwar von jenen Personen die Infektios sind, die Symptome aber noch nicht los gegangen sind (das sind einige Tage). Das ist kein Eigenschutz. Etwas anderes behauptet in meiner Wahrnehmung auch Niemand außer den größten Knallköppen. Ich verstehe nicht, wie da irgendwer eine falsche Sicherheit ableiten kann.
Zuletzt, und das ist imho der Knackpunkt, ist COVID-19 noch nicht erforscht und das Bedrohungszenario daher unbekannt. Vergleicht man die absoluten Todesfälle über die Jahre hinweg, scheint COVID-19 keine ernsthaftere Bedrohung als andere Sterbeursachen wie Straßenerkehr. Vergleicht man COVID-19 mit anderen Krankheiten wie HIV oder schlimmeren Influenzawellen, kann man auch keine besondere Bedrohung erkennen. [...]
Die Sterblichkeitsrate nicht steigt ist eine Mythe von Leiten die nicht verstanden haben wie Euromomo funktioniert. Die Daten bei Euromomo hängen oftmals Wochen hinterher. Mittlerweile sind die ganzen Nachmeldungen durch und Euromomo zeigt eine deutliche Übersterblichkeit im relevanten Zeitraum.
Zudem der Befall von Coronaviren nach aktueller Studienlage auch bei gutmütigem Verlauf von Covid-19, dauerhafte Schäden an Organen anrichten kann. Was auch nicht toll ist. Aus Erfahrung, eine Lungenentzündung und deren Folgen habe ich über Jahre gemerkt.
Aus dieser Faktenlage heraus das GG einzuschränken halte ich für schwierig.[...]
Schwierig ja, das sind Einschränkungen des GG aber immer. Die aktuelle Sachlage ist aber eine andere als Deine Wahrnehmung und ließe wohl durchaus ein paar Dinge zu.
schkai schrieb:
Und woher bekommt man so ein Geräte mit Mikrocontroller? [...]Du möchtest also per Gesetz noch mehr auf deine Grundrechte und deiner Selbstbestimmung verzichten?
Geräte wie Mikrokontroller wären zu beschaffen wie all die anderen dutzende Geräte mit Mikrocontroller im Haushalt. Im Einzelhandel. Bloß weil das technische Konzept beschrieben wird, heißt das ja nicht, dass es jeder selber bauen soll.
Ich habe beschrieben wie ich die Lage einschätze, nicht was ich will. Bitte genauer lesen -.-
Wenn ich keine Nahrungsmittel mehr einkaufen kann weil ich kein Smartphone besitze bzw keine App installiere kann ich nicht mehr überleben.
Und wo bitte schadet man dem Gemeinwohl wenn ich solch eine App nicht installiert habe ? [...]. Und öffentlich Veranstaltungen (welche ja eh untersagt sind) sollte man so oder so meiden, da rettet einem die App nicht das leben.
Deswegen ja die Idee, das Tracking einfach in ein einfaches/günstiges Gerät zu realisieren. Das ginge ohne Smartphone. Das mit dem Einkauf ist doch auch aus der Lust gegriffen. Ist ja jetzt nicht so, dass jeder Mensch verpflichtet wäre seine Einkäufe selbst erledigen zu müssen.
Und auch für dich, die App dient zur Nachverfolgung von Infektionswegen nicht mehr und nicht weniger. Das Ziel ist es, durch besseren Wissenstand Maßnahmen besser zu steuern. Angepasste Maßnahmen sind das, was potentiell helfen wird. Wenn sich dem großflächig verweigert wird, werden halt weiter Maßnahmen im Blindflug angeordnet und gelöst um mit mindestens 10Tagen Latenz zu sehen ob nun mehr oder weniger Leute auf der Intensivstation liegen. Mit nachvollzogenen Infektionswegen und angepasster Teststrategie könnte man auf 4-5Tage herunter kommen.
adius schrieb:
Pairing zwischen den Smartphones. Wie soll das gehen? Wenn ich ein fremdes oder neues Gerät mit BT koppeln möchte muß ich einen Pairingcode bestätigen. Außerdem kann ich das Pairing mit mir unbekannten Geräten verbieten um Mißbrauch zu erschweren. Also mu [...]
Es ist überhaupt kein Pairing notwendig.
Dein Aufregerpost zeugt vor allem davon, dass du weder Technik noch Prozess verstanden hast.