News Bundesregierung: Kurswechsel bei Corona-Tracing-App

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Dr. MaRV schrieb:
Wie schon mal gesagt, ich mache da nicht mit. Egal wie edelmütig der Ansatz ist.
Wie soll das eigentlich funktionieren, wenn es absolut anonym ist? Wer kontrolliert die Einhaltung der Quarantäne, wenn eine Kontaktperson eine Benachrichtigung bekommt, sich testen zu lassen und in Quarantäne zu begeben? Wer garantiert, dass sich nicht irgendwelche Spaßvögel als infiziert in der App eintragen?
Das ist von vorne bis hinten nicht zu Ende gedacht und am Ende zielt es auf den guten Willen und ganz viel Gottvertrauen ab. Kontrollieren können nur es nur die Gesundheitsämter und wenn die plötzlich an der Tür klingeln, weiß auch der größte Depp, dass da gar nichts anonym ist.
Wenn du dich informieren würdest (kurzes Googlen reicht) wüsstest du, dass sie Probleme soweit möglich schon gelöst sind.
https://github.com/DP-3T/documents/blob/master/public_engagement/cartoon/de/comic-de.pdf

  • Einhaltung kann nicht kontrolliert werden, da anonym. Das kann man nur ändern, wenn man die Anonymität killt. Das wird nicht passieren.
  • Gegen Spaßvögel gibt's eine TAN, die man mit dem positiven Test bekommt. Man kann da nicht einfach auf "bin infiziert" klicken und alle werden informiert.
 
Gnah schrieb:
Ab und zu gewinnt eben noch der Datenschutz - oder in diesem Fall wohl eher die Einsicht, dass sich keine großen Daten aus einer App schöpfen lassen, die von den Leuten nicht akzeptiert und somit gar nicht erst installiert wird.

Verstehe einer die Menschen. Google sammelt via Android fortlaufend alle möglichen Daten: Kontakte, Position, besuchte Webseiten ... wo ist da der Aufschrei? Insbesondere als Google neulich die Bewegungsdaten der Hamburger Bürger ausgewertet hat.
 
Piktogramm schrieb:
Es braucht kein Smartphone. Ein Gerät mit Akku, Mikrocontroller, etwas Speicher und einem zertifiziertem Bluetooth BLE Modul reicht. Solche Tokens kann man von der Entscheidung sowas zu wollen bis zur Massenproduktion in etwa einer Woche prügeln.
Und Zwang bei Smartphones. Google und Apple per Gesetz dazu verdonnern über ihre Stores die App auszuspielen und fertig.

Und woher bekommt man so ein Geräte mit Mikrocontroller ? Also ich habe in meinem Familienkreis alter Menschen die total unbegabt sind mit Technik. Die schaffen es den TV an und auszuschalten und durch das Programm zu Zappen. Denen jetzt was von Mikrocontrollern und Smartphone zu erzählen wird leider erfolglos sein. Du möchtest also per Gesetz noch mehr auf deine Grundrechte und deiner Selbstbestimmung verzichten ?

Zaptek schrieb:
Siehste doch an der aktuellen Maskenpflicht wie sowas geht.
Also ja, man kann sie zwingen

Masken mit einem Smartphone zu vergleichen ist doch schon sehr Abenteuerlich oder ? Dazu kommt noch das es bis heute nicht ausreichend Masken gibt.

iBuddy schrieb:
Nö, zwingen muss nicht, kann jedem seine Entscheidung bleiben, und um dem Gemeinwohl nicht zu schaden, wird den Verweigerern halt der Zutritt zu Geschäften, öffentlichen Veranstaltungen usw. einfach versagt.
Kann sich ja jeder selbst aussuchen, hauptsache diejenigen, die auf ihre und anderer Gesundheit achten werden vor den rücksichtlosen Mitbürgern geschützt.

Und wo ist da der unterschied zu einem Zwang ? Wenn ich keine Nahrungsmittel mehr einkaufen kann weil ich kein Smartphone besitze bzw keine App installiere kann ich nicht mehr überleben.
Und wo bitte schadet man dem Gemeinwohl wenn ich solch eine App nicht installiert habe ? Wenn sich 2 Menschen 15 Minuten lang in unmittelbarer nähe aufhalten müssen (wobei noch nicht geklärt ist ob 15 Minuten am Stück oder 15 Minuten gesamt) damit überhaupt was getriggert wird, was beim Einkaufen wohl eher nicht vorkommt. Also das ist schon sehr Abenteuerlich. Und öffentlich Veranstaltungen (welche ja eh untersagt sind) sollte man so oder so meiden, da rettet einem die App nicht das leben.
 
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D708 schrieb:
Was mir aber Sorgen bereitet, ist die Fremdnutzung solcher Systeme. Man denke nur an die „Terrorabwehr“. Bluethoothkontakt zu einem mutmaßlichen Terroristen gehabt, Zack auf die NoFlightListe oder Schlimmeres.
Erinnert mich einfach zu stark an die Berichte über Leute, die einfach nur nach den falschen Sachen gegoogelt haben und deshalb unter Terrorverdacht gestanden haben.
Die gedankliche Grundannahme aufgrund der Erfahrungen sollte lauten:
a) Daten die erhoben werden, die werden irgendwann auch in jeglicher irgendwem sinnvoll erscheinenden Art ausgewertet
b) Daten die erhoben wurden landen irgendwann an einem Ort wo sie nicht hatten landen sollen
Das ist regelmäßig und oft genug wahr, von daher sollte man das bedenken wenn man überlegt, welche Datenerhebung man noch als verhältnismäßig erachtet.


Ich werde die App nicht nutzen. Gründe:
a) Soweit ich das bisher beurteile wird eine Entfernungsmessung von Smartphone zu Smartphone nicht genau genug sein (<= 1 Meter Genauigkeit) um seriös für den Anwendungsfall nutzbar zu sein
b) Bluetooth ist ein notorisch komplizierter Standard welcher schon mehrfach mit kritischen Sicherheitslücken aufgefallen ist, d.h. notorisch schlecht implementiert wird.
 
BeBur schrieb:
Bluetooth? Was ich dazu gelesen habe lässt mich glauben, dass ein Fehler von 1-2 Metern noch zu optimistisch geschätzt ist. Stelle mir das recht sinnfrei vor, wenn nicht klar ist, ob ich 1 Meter oder 3 Meter entfernt gewesen bin.

Auch bei uns gab/gibt es die Diskussion bzgl. Tracing-App.
Einen durchaus kritischen und leider etwas reißerischen Artikel hat da die ARGE Daten veröffentlicht Corona-App [ARGE Daten]. Sollte das so stimmen, dann sehe ich das auch skeptisch.
Wenn ich aber durch den Einsatz einer solchen App tatsächlich einen positiven Beitrag leisten (evtl. Todesfälle verhindern) kann und diese App auch nachweislich funktioniert, könnte ich mir schon vorstellen sowas zu verwenden.
 
D708 schrieb:
Genau das ist der Kern. Wenn die Testergebnisse erst nach mehrer Tage da sind, was soll diese Funktion bringen. Das zeigt gerade Corona, das man nach wenigen Tagen schon infizieren kann. Im Schlimmsten Fall kann diese Funktion nur eines Sagen, „Wäre toll gewesen, wenn du in Quarantäne wärst“.
Gerade Ischgl hat doch gezeigt, dass selbst Wissen über eine möglich Infektion nichts bringt. Ein paar Unbelehrbare Renitente Menschen gibt es immer.

ich stelle mir da immer ein etwas anderes Szenario vor. Bei Ischgl und vor allem jetzt ist die Sache längst außer Kontrolle. Die Ketten zu verfolgen ist quasi nicht mehr möglich.
Dazu ist Corona bedingt durch die geringe Sterblichkeit bei gesunden jungen Menschen weniger im Kopf der Gesellschaft als unmittelbare Gefahr.

Das sähe bei sowas wie der Spanischen Grippe schon anders aus (allein schon weil sie hauptsächlich 20-40 Jährige dahingerafft hat)

Ich denke diese "App Sache" kann durchaus funktionieren, aber nur wenn sie früh eingesetzt wird. Auf Corona gesprochen also Ende Dez / Anfang Januar. Wie das bei DP3T funktioniert weiß ich nicht. In meinen Augen kann es eigentlich nur funktionieren wenn die App selbständig die Ketten errechnet, also quasi auch im Nachgang an Tag X von allen dann noch wenigen bekannten Infizierten zb die letzten 30 Rage rückwirkend die Personen mit Kontakt informiert werden. Natürlich nicht nur die die direkten Kontakt hatten sondern auch die die indirekten Kontakt hatten über dritte. Also A (infiziert) -> B (möglicherweise infiziert) -> C (vorsorgliche Quarantäne)

Und da darf die App ja nicht drauf angewiesen sein dass sich B erst testen lässt, dann 5 Tage aufs Ergebnis wartet und sich dann eventuell in der App positiv melden kann. Es muss eigentlich möglich sein dass es mindestens 3 Stati gibt:
  • Neutral
  • Infiziert
  • Verdachtsfall
Anhand verteilter Parameter meldet die App also nicht nur nach dem Testergebnis "Infiziert" zurück sondern eben auch dass sie ein Verdachtsfall ist. Sonst wäre die Kette ja bis zum Test immer schon beim ersten Glied unterbrochen und das würde ja in meinen Augen die Sache stark einschränken was Wirkung angeht. Und dann muss man schon mehr speichern, denn um das zu realisieren braucht es zb noch mehr Daten:
1. Ordnung in der Kette (wenn ich diese zb an 2. Stelle unterbrechen will sonst würde sich das ja durch-kaskadieren bis jeder ein Verdachtsfall wäre)
2. ggf ein Zeitstempel denn eine Person ist nicht binnen 5 Minuten selbst infektiös

So oder so würde das Speichern eines reinen Tokens nur dann rausreichen wenn das Ziel ist nur die direkten Kontakte zu informieren nachdem eine Person positiv getestet wurde. Das ist besser als nichts aber ich behaupte dennoch nicht wirklich so wirksam wie wenn man die Ketten tiefer errechnen kann.

Ich denke mindestens eine zweite Eben wäre sinnvoll, also Personen die in Kontakt mit einer Person standen die Kontakt zu einem Infizierten hatte.
 
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Corros1on schrieb:
Ja genau, mit Zwang löst man ja alle Probleme! :freak:

Bloß, weil wir jetzt eine Pandemie haben heißt es noch lange nicht, dass man alles über sich ergehen lassen muss oder unsere Grundrechte nix mehr wert sind!

Irgendwo muss dann schon eine gewisse Verhältnismäßigkeit vorhanden sein.

manchmal eben schon. Siehe zb Impfpflicht. Wenn da 20% nicht mitspielen (why ever) dann wackelt das ganze System da eben die geimpfte Krankheit auf alle Ewigkeit weitergeimpft werden muss da sie aktiv bliebt.
Du hast 10000 Zwänge um dich herum und jammerst ja auch nicht. Zb über den TÜV, den Führerschein oder dem Umstand dass du keine vollautomatischen Waffen besitzen darfst.

Wenn sich herausstellt dass diese Sache gut funktioniert und als einzig gutes Mittel in frühen Pandemie Phasen Erfolg bringen kann, dann macht ein Zwang natürlich Sinn das zu erzwingen, wenn man dann 100.000 oder auch 1.000.000.000 Menschen Leben dadurch ggf retten kann und nebenbei sowas wie Bürgerkriege, Ressourcen Schlachten und ein wirtschaftlichen Totalschaden abwendet. Gerade letzterer trifft jeden einzelnen ggf 100x mehr als dieser eventuelle Zwang dieser App, das ja ggf vollautomatisch im OS abläuft und dich erstmal nicht belastet.
Übrigens jetzt schon bei Corona ist der Schaden für viele sicher spürbar. Kurzarbeitergeld usw.
 
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BeBur schrieb:
Bluetooth? Was ich dazu gelesen habe lässt mich glauben, dass ein Fehler von 1-2 Metern noch zu optimistisch geschätzt ist. Stelle mir das recht sinnfrei vor, wenn nicht klar ist, ob ich 1 Meter oder 3 Meter entfernt gewesen bin.
Wenn die Daten bei einer Infektion ausgewertet werden, dann geht es weniger um die Entfernung als um die Dauer. Wer sich also eine Minute in der Nähe eine infizierten Person aufhält ist dann eher in Gefahr, als ob man nur mit dem Fahrrad aneinander vorbeizischt. Vermutlich befand man sich also zeitgleich in einem engen Raum, wo die ausgeatmeten Viren nicht durch den Wind schnell verteilt bzw. durch die UV-Strahlung der Sonne verbrannt werden.

Ich kann hier im Plattenbau auch ständig das BT von den Nachbarn über und unter mir sehen, für eine Infektion ist das aber wohl weniger wichtig. Die Kontakte müssen also ohnehin gemeinsam mit Dir ausgewertet und bewertet werden.
 
Corros1on schrieb:
Bloß, weil wir jetzt eine Pandemie haben heißt es noch lange nicht, dass man alles über sich ergehen lassen muss oder unsere Grundrechte nix mehr wert sind!
Weil es immerhin eine Pandemie ist, die Menschenleben kostet und hoffentlich noch eingefangen werden kann, Sollte einem diese Einschränkung wert sein. Die Grundrechte sind in erster Linie für die Schwachen gemacht.
Einschränkungen auf Massenbesäufnisse zu verzichten, sind jetzt nicht sooo unglaublich hart, daß man auf die Menschenrechte pochen muß.
 
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Jesterfox schrieb:
Zusammen mit dem Testergebnis gibt es dann einen Code der in die App eingegeben wird der dann den Upload deiner anonymen IDs startet.
Das setzt aber einen Massentest vorraus. Und es gibt ja eine hohe Dunkelziffer von leichten Fällen wo kein Test gemacht wird oder wurde aber der Virus trotzdem weiter gegeben werden kann. Viel haben eben nur Erkältungsanzeichen. Für mich, auch wenn es manche für Sinnvoll halten ist das Ratlosaktionismus nach dem Motto, seht her wir tun was. Hoffe das Weihnachten nicht auch noch ausfällt. Sind ja nur noch 8 Monate!
 
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VsteckdoseV schrieb:
... Vergleicht man die absoluten Todesfälle über die Jahre hinweg, scheint COVID-19 keine ernsthaftere Bedrohung als andere Sterbeursachen wie Straßenerkehr. ...

Die Statistiken sagen leider etwas anderes. Das EuroMOMO Projekt des Europäisches Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten stellt für Europa Statistiken für die Übersterblichkeit bereit. In diesen Statistiken ist sichtbar, dass jede Influenza schon wesentlich schlimmer ist als das "übliche" Sterben, besonders im Frühjahr 2017. Leider zeigen die Statistiken auch, das COVID19 noch gefährlicher ist und wo der Graph hingehen würde ohne die erheblichen Einschränken kann wohl nur geraten werden. Auch kann man sehen, dass für diese Gesamteuropäische erhöhte Übersterblichkeit im Prinzip nur ein paar Länder ausschlaggebend sind. Das sind hauptsächlich Italien, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich. Nur durch das relativ schnelle und harte eingreifen konnte in den anderen Länder die selbe Katastrophe verhindert werden. Man muss sich mal vorstellen wie es aussehen würde, wenn ganz Europa mit dem Gesundheitssystem über dem Limit gewesen wäre. Das wichtige ist jetzt den Spagat zu schaffen zwischen einem relativ freien öffentlichen Leben und dem Schutz des Gesundheitssystems. Da wird man sich wohl nun langsam rantasten. Zu schnelle und große Wiedereröffnungen könnten genau den gegenteiligen Effekt haben, sodass das Virus mit voller Härte zurück kommt. Immerhin weiß man jetzt, dass man mit den Ausgangsbeschränkungen, bei rechtzeitiger Inanspruchnahme, relativ schnell wieder auf ein bewältigbares Maß kommt.

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Krautmaster schrieb:
So oder so würde das Speichern eines reinen Tokens nur dann rausreichen wenn das Ziel ist nur die direkten Kontakte zu informieren nachdem eine Person positiv getestet wurde. Das ist besser als nichts aber ich behaupte dennoch nicht wirklich so wirksam wie wenn man die Ketten tiefer errechnen kann.
Das ist das Ziel der App, man will die direkten Kontakte informieren, damit diese sich isolieren und testen lassen können um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Der große Vorteil ist das sich das extrem datensparsam erreichen lässt, also ohne einer Datenansammlung die Bewegungsprofile und möglicherweise auch eine Deanonymisierung ermöglicht.
 
Goliathus schrieb:
Auch bei uns gab/gibt es die Diskussion bzgl. Tracing-App.
Einen durchaus kritischen und leider etwas reißerischen Artikel hat da die ARGE Daten veröffentlicht Corona-App [ARGE Daten]. Sollte das so stimmen, dann sehe ich das auch skeptisch.
Danke für diese High-Level Übersicht. Ich hatte eine entsprechende Literaturrecherche bzw. Paper-Recherche gemacht, da kam ich auf eben jenes Ergebnis. Wobei ich keine aktuelle Forschung dazu gefunden habe, mein Eindruck war, dass man das Thema aufgrund der fehlenden Machbarkeit vor einigen Jahren schon aufgegeben hat, insbesondere was die Signalstärke angeht. Aktuelles bezieht sich eher auf Lokalisierung mit festinstallierten Geräten und ohne Berücksichtigung der Signalstärke.

Kowa schrieb:
Wenn die Daten bei einer Infektion ausgewertet werden, dann geht es weniger um die Entfernung als um die Dauer. Wer sich also eine Minute in der Nähe eine infizierten Person aufhält ist dann eher in Gefahr, als ob man nur mit dem Fahrrad aneinander vorbeizischt. Vermutlich befand man sich also zeitgleich in einem engen Raum
Das ist halt die Frage inwiefern Bluetooth das leisten kann. Wenn du am Ende 80% falsch-positiv hast und 30% falsch-negativ, dann ist das nichts weiter als raten und hat auch keinerlei Effekt. Ich würde ja im Sinne der "Hoffnung das es funktioniert" im Zweifel für den Angeklagten stimmen, aber der Stand der Wissenschaft weist darauf hin, dass das schlicht nicht funktioniert.
 
Ich bin mal so frei und zitiere hier mal Benjamin Franklin:

"They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety."

Nur als kleinen Denkanstoß für diejenigen die hier so eine art Kosten-Nutzen-Rechnung (Freiheit vs Sicherheit) machen wollen.

Ich Sag nur:
Furcht besiegt mehr Menschen als irgendetwas anderes auf der Welt (Ralph Waldo Emerson).
 
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Nochmal zum Pairing zwischen den Smartphones. Wie soll das gehen? Wenn ich ein fremdes oder neues Gerät mit BT koppeln möchte muß ich einen Pairingcode bestätigen. Außerdem kann ich das Pairing mit mir unbekannten Geräten verbieten um Mißbrauch zu erschweren. Also muß die APP ein Zwangspairing ermöglichen. Ich habe z.B. nur 2 Geräten das Pairing erlaubt. Von der techn. Seite sehe ich da schon ein Problem. Kommt noch dazu das zwischen iOS und Android nicht immer alles klar läuft obwohl es ja ein Standard sein soll. Und was die Auswertung der APP angeht. Ohne eine auswertende Institution geht es wohl auch nicht weil ja geschrieben wurde das die Daten auf dem Handy bleiben sollen. Und Bewegungsprofile entstehen schon allein durch die normale Funkmastenanalyse. So Blauäugig kann man doch nun wirklich nicht sein in Zeiten von Behördlich angeortneter stiller SMS das man an die totale Anomynität glaubt.
 
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o.Sleepwalker.o schrieb:
Die Statistiken sagen leider etwas anderes. Das EuroMOMO Projekt des Europäisches Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten stellt für Europa Statistiken für die Übersterblichkeit bereit. In diesen Statistiken ist sichtbar, dass jede Influenza schon wesentlich schlimmer ist als das "übliche" Sterben, besonders im Frühjahr 2017. Leider zeigen die Statistiken auch, das COVID19 noch gefährlicher ist und wo der Graph hingehen würde ohne die erheblichen Einschränken kann wohl nur geraten werden. Auch kann man sehen, dass für diese Gesamteuropäische erhöhte Übersterblichkeit im Prinzip nur ein paar Länder ausschlaggebend sind. Das sind hauptsächlich Italien, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich. Nur durch das relativ schnelle und harte eingreifen konnte in den anderen Länder die selbe Katastrophe verhindert werden. Man muss sich mal vorstellen wie es aussehen würde, wenn ganz Europa mit dem Gesundheitssystem über dem Limit gewesen wäre. Das wichtige ist jetzt den Spagat zu schaffen zwischen einem relativ freien öffentlichen Leben und dem Schutz des Gesundheitssystems. Da wird man sich wohl nun langsam rantasten. Zu schnelle und große Wiedereröffnungen könnten genau den gegenteiligen Effekt haben, sodass das Virus mit voller Härte zurück kommt. Immerhin weiß man jetzt, dass man mit den Ausgangsbeschränkungen, bei rechtzeitiger Inanspruchnahme, relativ schnell wieder auf ein bewältigbares Maß kommt.

Anhang anzeigen 909632

Die Grafik kannte ich nicht, danke dafür. Eindeutig wäre es, wenn sie die Gruppe 15-64 Jahre noch weiter ausdifferenziert hätten. Im Trend ist ja eindeutig zu erkennen dass es für ältere Leute ab 65 ein vielfach höheres Risiko gibt im Vergleich zu Heranwachsenden bis 14 Jahren.
 
adius schrieb:
Nochmal zum Pairing zwischen den Smartphones. Wie soll das gehen?
Da findet kein Pairing statt. BT LE erlaubt das Versenden und Empfangen von Beacons, die reichen für den Austausch der IDs aus.

Und die Auswertung erfolgt beim dezentralen Ansatz auf den jeweiligen Geräten indem sie die öffentlichen Listen mit den IDs Betroffener abgleichen. Die öffentlichen Listen sind dabei kein Problem weil die IDs keine Rückverfolgung erlauben.
 
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Piktogramm schrieb:
Es braucht kein Smartphone. Ein Gerät mit Akku, Mikrocontroller, etwas Speicher und einem zertifiziertem Bluetooth BLE Modul reicht. Solche Tokens kann man von der Entscheidung sowas zu wollen bis zur Massenproduktion in etwa einer Woche prügeln.
Nein, das reicht nicht.
Im Falle einer Infektion brauchst du ein Interface, um die TAN einzugeben, mit der deine ID als Infiziert gekennzeichnet wird, zudem brauchst du eine Datenverbindung um die Info zum Server zu bekommen.
Genauso brauchst du regelmäßig Datenverbindung & ein Interface, um abzufragen ob einer deiner Kontakte als Infiziert registriert wurde & dann den Nutzer zu warnen.
Ein dummer Token reicht hier nicht.

Und Zwang bei Smartphones. Google und Apple per Gesetz dazu verdonnern über ihre Stores die App auszuspielen und fertig.
Dann bleibt das Handy halt zuhause. Da Token nicht realistisch ist (s. oben) wird man sich eben mit der Begründung "hab kein Handy" frei bewegen dürfen. Selbst mit Token müsste das möglich sein: Mein Handy ist mir ins Klo gefallen, jetzt muss ich also ohne Tracking-Möglichkeit los, um mir ein Neues zu besorgen (oder einen Token).
Nein, Lieferung die ein paar Tage dauert ist auch keine Lösung für jeden. Vielleicht muss ich oder mein Kind zum Arzt usw.

Eine Pflicht würde die Akzeptanz deutlich schädigen und in einer Schlacht ungehorsame Bürger vs. Polizeigewalt enden. Das wird sich keiner antun.
 
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VsteckdoseV schrieb:
Grundrechte werden aktuell ja bereits eingeschränkt, auch wenn dies durchaus kontrovers ist. Meine Meinung zu diesem Thema ist, dass ich keine Verhältnismäßigkeit gewahrt sehe.[...]. Ein plakatives Beispiel, rechtlich gesehen darf ich auch mit einem HIV positiven Menschen ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Ein nächster Punkt ist, dass durch eine solche Anwendung keine Personen geschützt werden können, sondern nur die Infektionswege nachvollzogen werden können und Leute im Nachhinein erfahren, dass sie potenziellen Kontakt zu einer infizierten Person hatten.[...]Ein ähnliches Risiko sehe ich in der Schutzmaskenpflicht.

Grundrechte werden immer eingeschränkt, die Rahmenbedingungen setzt §19GG, wobei allerhand Gesetze die Menschen vor sich selbst und anderen schützen sollen.
Dein HIV Beispiel ist auch eine Falschdarstellung. Die Person mit HIV begeht eine Körperverletzung, wenn es zu Ansteckung des Sexualpartners kommt. Zwar können Personen in Körperverletzungen einwilligen, das klappt aber auch nur bei HIV, wo ein enger Kontakt notwendig ist. Bei Corona mit seiner Tröpfcheninfektion wird es schwer jeden potentiellen Kontakt zur rechtssicheren Einwilligung zu bewegen.
Zudem ist HIV eine meldepflichtige Krankheit, was eben zur Nachvollziehbarkeit von Infektionswegen dient.

Ansonsten, die App ist hauptsächlich dazu da Infektionswege nachzuvollziehen. Das ist der ganze Sinn und Zweck, dass sich daraufhin Einschränkungen des öffentlichen Lebens besser steuern lassen.
Hint: "steuern" geh in alle Richtungen, sowohl Lockerung als auch Verschärfung

Die Schutzmaskenpflicht, ist ausschließlich dazu da die Ansteckungen einzudämmen und zwar von jenen Personen die Infektios sind, die Symptome aber noch nicht los gegangen sind (das sind einige Tage). Das ist kein Eigenschutz. Etwas anderes behauptet in meiner Wahrnehmung auch Niemand außer den größten Knallköppen. Ich verstehe nicht, wie da irgendwer eine falsche Sicherheit ableiten kann.

Zuletzt, und das ist imho der Knackpunkt, ist COVID-19 noch nicht erforscht und das Bedrohungszenario daher unbekannt. Vergleicht man die absoluten Todesfälle über die Jahre hinweg, scheint COVID-19 keine ernsthaftere Bedrohung als andere Sterbeursachen wie Straßenerkehr. Vergleicht man COVID-19 mit anderen Krankheiten wie HIV oder schlimmeren Influenzawellen, kann man auch keine besondere Bedrohung erkennen. [...]
Die Sterblichkeitsrate nicht steigt ist eine Mythe von Leiten die nicht verstanden haben wie Euromomo funktioniert. Die Daten bei Euromomo hängen oftmals Wochen hinterher. Mittlerweile sind die ganzen Nachmeldungen durch und Euromomo zeigt eine deutliche Übersterblichkeit im relevanten Zeitraum.
Zudem der Befall von Coronaviren nach aktueller Studienlage auch bei gutmütigem Verlauf von Covid-19, dauerhafte Schäden an Organen anrichten kann. Was auch nicht toll ist. Aus Erfahrung, eine Lungenentzündung und deren Folgen habe ich über Jahre gemerkt.

Aus dieser Faktenlage heraus das GG einzuschränken halte ich für schwierig.[...]
Schwierig ja, das sind Einschränkungen des GG aber immer. Die aktuelle Sachlage ist aber eine andere als Deine Wahrnehmung und ließe wohl durchaus ein paar Dinge zu.


schkai schrieb:
Und woher bekommt man so ein Geräte mit Mikrocontroller? [...]Du möchtest also per Gesetz noch mehr auf deine Grundrechte und deiner Selbstbestimmung verzichten?
Geräte wie Mikrokontroller wären zu beschaffen wie all die anderen dutzende Geräte mit Mikrocontroller im Haushalt. Im Einzelhandel. Bloß weil das technische Konzept beschrieben wird, heißt das ja nicht, dass es jeder selber bauen soll.
Ich habe beschrieben wie ich die Lage einschätze, nicht was ich will. Bitte genauer lesen -.-

Wenn ich keine Nahrungsmittel mehr einkaufen kann weil ich kein Smartphone besitze bzw keine App installiere kann ich nicht mehr überleben.
Und wo bitte schadet man dem Gemeinwohl wenn ich solch eine App nicht installiert habe ? [...]. Und öffentlich Veranstaltungen (welche ja eh untersagt sind) sollte man so oder so meiden, da rettet einem die App nicht das leben.
Deswegen ja die Idee, das Tracking einfach in ein einfaches/günstiges Gerät zu realisieren. Das ginge ohne Smartphone. Das mit dem Einkauf ist doch auch aus der Lust gegriffen. Ist ja jetzt nicht so, dass jeder Mensch verpflichtet wäre seine Einkäufe selbst erledigen zu müssen.
Und auch für dich, die App dient zur Nachverfolgung von Infektionswegen nicht mehr und nicht weniger. Das Ziel ist es, durch besseren Wissenstand Maßnahmen besser zu steuern. Angepasste Maßnahmen sind das, was potentiell helfen wird. Wenn sich dem großflächig verweigert wird, werden halt weiter Maßnahmen im Blindflug angeordnet und gelöst um mit mindestens 10Tagen Latenz zu sehen ob nun mehr oder weniger Leute auf der Intensivstation liegen. Mit nachvollzogenen Infektionswegen und angepasster Teststrategie könnte man auf 4-5Tage herunter kommen.

adius schrieb:
Pairing zwischen den Smartphones. Wie soll das gehen? Wenn ich ein fremdes oder neues Gerät mit BT koppeln möchte muß ich einen Pairingcode bestätigen. Außerdem kann ich das Pairing mit mir unbekannten Geräten verbieten um Mißbrauch zu erschweren. Also mu [...]
Es ist überhaupt kein Pairing notwendig.
Dein Aufregerpost zeugt vor allem davon, dass du weder Technik noch Prozess verstanden hast.
 
adius schrieb:
Nochmal zum Pairing zwischen den Smartphones. Wie soll das gehen? Wenn ich ein fremdes oder neues Gerät mit BT koppeln möchte muß ich einen Pairingcode bestätigen.
Das ganze funktioniert ohne Pairing. Um ein Pairing überhaupt zu ermöglichen müssen ja irgendwelche Datenpakete schon herumgesendet werden. Solche "Pre-Pairing" Datenpakete werden verwendet.

Ich fand das weitergedachte von Arge Daten ganz interessiert. Google und Apple werden die Gunst des Jahres nutzen um geeignete Sensoren in ihre nächste Smartphone Generation einzubauen. Das wäre vorher undenkbar gewesen, denn das ist nichts anderes als ein 'Personal-Tracking-Beacon'. Jetzt werden sie uns das aber verkaufen als "Tracking mit Bluetooth war eine Katastrophe - keine Sorge, wir retten euch, haben die Lösung!'
Bald weiß Aldi, ob ich vor den Chips oder vor den Erdnüssen stehe im Supermarkt.
 
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