Bundestagswahl 2013

Wen würdet ihr wählen?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 19 10,4%
  • FDP

    Stimmen: 11 6,0%
  • SPD

    Stimmen: 10 5,5%
  • Grüne

    Stimmen: 11 6,0%
  • Linke

    Stimmen: 26 14,2%
  • NPD

    Stimmen: 0 0,0%
  • AFD

    Stimmen: 44 24,0%
  • Piraten

    Stimmen: 46 25,1%
  • sonstige

    Stimmen: 16 8,7%

  • Umfrageteilnehmer
    183
Krafty schrieb:
die Hälfte der Deutschen es dermaßen Leid sind nach Strich und Faden verschaukelt zu werden, ohne dass sich ihnen eine Chance auf Besserung bieten würde, und konsequenterweise gar nicht mehr wählen gehen.

der hauptgrund dürfte die vorherrschende meinung sein, dass sich "an meiner stimme eh nichts ändert" oder dass "alle parteien alles irgendwie gleich machen". wenn man seinen protest ausdrücken will, dann nur mit einer ungültigen stimme. nicht zu wählen darf keine option sein.
 
wenn man seinen protest ausdrücken will, dann nur mit einer ungültigen stimme. nicht zu wählen darf keine option sein.
Und wieso nicht? Wenn man keine Lust mehr auf das System hat und z.B. direkte Demokratie will? Hohe Wahlbeteiligung bedeutet dass man grundsätzlich mit dem System zufrieden ist. Die Wahlbeteiligung setzt sich aus gültig UND ungültigen Stimmen zusammen.

Wem also das System nicht gefällt und Protest zeigen will, der sollte auch keine Partei aus dem System wählen. Ich wähle auch nicht das kleinere Übel, so wie es einem in der Schule beigebracht wird. Entweder ich wähle aus Überzeugung (dazu muss man erstmal eine Wahl haben) oder, wenn ich von nichts überzeugt bin , dann wähle ich auch nicht. Ich gebe der Partei schließlich damit die Legitimation für ihr handeln und sowas mach ich nur, wenn ich das auch wirklich will.

Du musst dir die Southpark Folge S08E08 ansehen, dann weißt du vielleicht was ich meine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Koksii schrieb:
nicht wählen zu gehen, sagt gar nichts aus. passitivät und lethargie höchstens. das verschafft den rechten außerdem einen größeren %-anteil.

um eine stimme ungültig zu machen muss man keine bestimmte partei wählen. ein strich quer über das blatt genügt. warst du jemals wählen? klingt nicht so. deine idee der direkten demokratie muss erstmal auf herkömmlichen wege legitimiert werden.
 
Was ich wählen werde? Keine Ahnung. Im Moment weiß ich nicht, ob ich überhaupt wählen gehe. Ich fühle mich von keiner der gelisteten Parteien ausreichend vertreten. Kleinere Übel wähle ich nicht gerne und wenn, dann dürfen die Übel zumindest nicht zu groß sein. Normalerweise sehe ich mich verpflichtet, zu wählen, so lange ich nicht in anderer Weise politisch aktiv tatsächlich etwas bewirke, aber eine Wahl zu treffen, wird schwer.

Ich möchte jetzt auch nicht groß Worte über die einzelnen Parteien verlieren, das meiste, worüber ich sprechen würde, kann sich jeder selber denken oder hat es schon in einer oder anderen Form gehört. Eine Ausnahme mache ich aber doch.

Mich würde mal interessieren, warum die Leute, die für AfD gestimmt haben, diese wählen wollen. Die Partei ist überhaupt erst bekannt geworden mit der klaren und einfachen Forderung, dass Deutschland den Euro verlassen will. Bevor es überhaupt richtig losging, ist selbst der Vorsitzende aber bereits schon umgekippt, auch wenn das merkwürdigerweise niemand sonst wahrgenommen haben will. Welchen Grund gibt es also noch, diese Partei zu wählen? Auch vorher fiel die Partei vor allem durch Anbiedern an Merkel auf, mit der man das sowieso nie umsetzen könnte, und ein Problem mit der EU selbst hat man ja selbstverständlich auch in keinerlei Hinsicht, da will man unkritisch und bedingungslos drin bleiben... und statt dem Euro wollte man uns vorher auch schon einen neuen, halben Euro wieder andrehen.

Die Partei besteht zu großen Teilen aus alten CDU- und FDP-Kadern. Ich hatte schon vorher spekuliert, dass die Partei gezielt nur dafür gegründet wurde, um Eurokritiker abzulenken, zu bündeln und dann aus dem Spiel zu nehmen, damit keine wirkliche Alternative bis zur Wahl mehr ins Rollen kommt. Momentan sieht es so aus, als könnte es genau so gewesen sein. Ansonst scheint das Spitzenpersonal noch auf ein paar gut versorgte Pöstchen zu hoffen, jedenfalls sehe ich da wenig Drang zur Veränderung im Vergleich zu CDU/FDP.

Dass man sich von der Euro-Austrittsforderung offenbar schon gelöst hat, hindert Mainstreammedien natürlich nicht daran, die Partei weiter als Anti-Europartei zu bezeichnen und möglichst kleinzuhalten. Auf diese Weise erweckt man noch zusätzlich weiterhin den Eindruck, dass generell sowieso kein Bedarf in der Bevölkerung an einer tatsächlich Euro- und EU-kritischen Partei bestünde, auch wenn die AfD dazu nicht zu zählen ist.
 
@gokkel
zum thema afd: man hört immer nur das was man hören will, nicht wahr?
 
Ich wähle den, der meine Interessen vollkommen vertritt. Und das macht KEINE Partei.
 
Deadsystem schrieb:
@gokkel
zum thema afd: man hört immer nur das was man hören will, nicht wahr?

Das tun die meisten Leute, aber ich denke, die Aussagen von Lucke sind eindeutig genug.
 
gokkel, wenn man das Parteiprogramm der AFD liest und nicht nur irgendwelche Online-Artikel, dann wirds auch klarer, was sie fordern. Wo soll da ein Widerspruch sein?! Rückkehr zur D-Mark darf kein Tabu sein. Tja, und das ist es auch nicht. Wenn die restliche Eurozone ohne Südländer auch nicht stabil ist, wird es auch die D-Mark wieder geben.

Der Euro hat ja auch nichts mit der EU zu tun. Die EU als gemeinsame Wirtschaftszone gibts schon wesentlich länger und hat auch sehr viele Vorteile gebracht. Die Währung Euro ist aber problematisch, weil eben viele Länder ihre Schulden nicht mehr selbst tragen können. Mit einer leichteren Währung könnten sie es.
 
Auf alle Fälle nicht SPD und Grüne wie bisher. Die Pappnasen wollen das ich mehr Steuern bezahle.

Als Alleinverdiener mit Frau und 2 Kindern hätte ich ca. 110 Euro weniger im Monat.
Da müsste ich doch bescheuert sein wenn ich die Raubritter nochmal wählen würde.
Also, schlagt mich, aber jetzt wird unsere Bundeselse gewählt.
 
Welche Partei man wählen kann weiss ich auch nicht so recht. Wir sollte aber von einer Republik zur Demokratie werden. Damit das Volk über Gesetze abstimmen kann wie z.B. in der Schweiz. Was mir aber Sorgen macht ist die vermutlich sehr geringe Wahlbeteiligung.
 
Flankengott68 schrieb:
Auf alle Fälle nicht SPD und Grüne wie bisher. Die Pappnasen wollen das ich mehr Steuern bezahle.

Als Alleinverdiener mit Frau und 2 Kindern hätte ich ca. 110 Euro weniger im Monat.
Da müsste ich doch bescheuert sein wenn ich die Raubritter nochmal wählen würde.
Also, schlagt mich, aber jetzt wird unsere Bundeselse gewählt.
Waren nicht CDUCSU und SPD diejenigen, die sich damals gestritten haben ob die Mwst auf 17 oder 18 % hochgesetzt wird und am Ende wurden 19% daraus? Ich sag dir was, Steuererhöhung kommt eh, auch wenn Schäuble da wieder zurückgerudert ist und behauptet die Schuldenkrise ist vorbei *g*. Nach der Wahl kommen immer die Schreckensnachrichten und nie davor.

http://www.spiegel.de/politik/deuts...rogramm-nach-der-bundestagswahl-a-874178.html

Recht wahrscheinlich ist
- Rente ab 69/70
- Erhöhung der Mwst für Lebensmittel und co von 7 auf ebenfall 19%
- Gesundheitssoli

Vllt auch Hartz4 Kürzung (? naja, das dauert wohl noch)

Eins ist sicher, es wird teuer, auch wenn sie jetzt vor der Wahl, wie alle 4 Jahre, dir das blaue vom Himmel versprechen. Mach dir keine Hoffnungen, dass irgendwas besser wird nach der Wahl sonst ist enttäuschung vorprogrammiert.

Alle 4 Jahre das selbe Kasperletheater. Es fehlt nur noch, dass sie bezahlte Schauspieler im Fernsehen zeigen, die anfangen gefälschte Freudenstränen zu heulen - wie in Amerika, wenn Obama seine Reden vom Telepromter abliest :freak:
 
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Aber nicht 110 Euro pro Monat weniger. Wenn, alle oder keiner. Scheiß Sozis :evillol:

Soll ich dir mal vorrechnen was 2 Kinder kosten. Da bleibt von 3800 Netto nicht all zuviel über. Und dann nochmal 110 weniger, geht gar nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit CDU/CSU oder SPD werden die Steuern nur leicht erhöht, kommen die Linken dann kommts richtig fies. Da ist jeder mit Studienabschluss ein Reicher und darf aber so richtig blechen. ;)
 
Gangus schrieb:
gokkel, wenn man das Parteiprogramm der AFD liest und nicht nur irgendwelche Online-Artikel, dann wirds auch klarer, was sie fordern. Wo soll da ein Widerspruch sein?! Rückkehr zur D-Mark darf kein Tabu sein. Tja, und das ist es auch nicht. Wenn die restliche Eurozone ohne Südländer auch nicht stabil ist, wird es auch die D-Mark wieder geben.

Der Euro hat ja auch nichts mit der EU zu tun. Die EU als gemeinsame Wirtschaftszone gibts schon wesentlich länger und hat auch sehr viele Vorteile gebracht. Die Währung Euro ist aber problematisch, weil eben viele Länder ihre Schulden nicht mehr selbst tragen können. Mit einer leichteren Währung könnten sie es.

Das Programm ist mir bekannt, ich habe es auch gelesen. Aber es wäre nicht die erste Partei, bei der Programm und Wirklichkeit auseinandergehen, oder? Die Aussagen von Lucke, die Koalitionsangebote an die CDU etc. jedenfalls lassen mich zweifeln an der Aufrichtigkeit der Forderung. Natürlich, eine neue Partei braucht erst mal einen Vertrauensvorschuss, bevor sie sich beweisen kann. Aber das Vertrauen muss man sich verdienen, indem man überzeugend das Programm konsequent vertritt, vor allem als Vorsitzender, und nicht von vornherein nur von Kompromissen redet, und das ist aus meiner Sicht nicht der Fall.

Dass EU und Euro getrennt betrachtet werden sollten, der Meinung bin ich auch. Die EU hat ja auch ihre eigenen Probleme. Die AfD spricht von Bürokratieabbau und Zurückverlagerung von Gesetzgebungskompetenzen zurück an die Nationalstaaten, was schon nicht schlecht ist, auch wenn recht unkonkret. Die Frage ist, wie will man diese Forderungen umsetzen und mit welcher Konsequenz vertritt man diese Forderungen? Wenn klar wird, dass diese Dinge nicht durchzusetzen sind innerhalb der EU, ergibt man sich dann dem Schicksal (man habe ja alles versucht) oder geht man den nächsten Schritt und überlegt sich, ob man nicht auch hier die Reißleine zieht? Die Aussagen, die ich bisher gehört habe, scheinen auf ersteres hinzudeuten.

PS: Die Vorzüge der EU, wenn man sie in der Form behalten will, sollten auch möglich sein, ohne dass man sich auf den Rest der EU weiter einlässt. Ist ja sogar schon in Form des EWR gängige Praxis.
 
Koalitionsangebote an die CDU? Wo und wann? Ich hab davon nie was gelesen. Die Aussagen, die ich von Lucke dazu gehört habe, sagen, dass es derzeit überhaupt keinen Koalitionspartner gibt, weil eben sonst keine Partei die Europolitik teilt.
 
@Gangus: Wo, weiß ich nicht mehr, ist aber schon länger her. War aber längere Zeit Thema, da sich natürlich auch CDU etc. gemeldet haben und von sich aus Koalitionen ausschlossen. Allerdings habe ich jetzt beim Suchen herausgefunden, dass Lucke selbst derartige Aussagen schon dementiert hätte, was ich damals nicht hörte. Halte ich ihm dann im Zweifel doch zu Gute.
 
Onkelhitman schrieb:
Ich wähle den, der meine Interessen vollkommen vertritt. Und das macht KEINE Partei.

Immerhin gibt es inzwischen eine Partei, die sich wenigstens vorgenommen hat, alle Entscheidungen öffentlich zur Diskussion zu stellen und basisdemokratisch darüber abstimmen zu lassen, so dass jeder selbst für seine Interessen eintreten kann. Eine Partei, die etwas am System ändern will und nicht nur alle möglichen Wahlversprechen rauszuhauen, an die man sich später sowieso nicht gebunden fühlt.

Die etablierten Parteien mauscheln irgendwas in Hinterzimmern zusammen, was ihrer Meinung nach (oder auch nur angeblich) im Interesse des Volkes sein soll. So kommen Sachen zusammen, die bis auf eine Handvoll Lobbyisten eigentlicher keiner haben will.
Zum Beipiel hat uns doch keiner gefragt, ob wir wollen, dass unser Geheimdienst das Internet weltweit totalüberwacht und sich mit anderen Geheimdiensten austauscht, das das selbe mit uns tun.

Wir brauchen deshalb mehr Transparenz in der Politik und mehr Möglichkeiten, auch zwischen den Wahlen Einfluss zu nehmen. Ich will wenigstens darüber informiert werden, was "die da Oben" so alles treiben und nicht im Dunkel gelassen werden.

Ansonsten wird es immer dabei bleiben, dass wir alle paar Jahre mal aufgefordert weden das Kreuz bei dem zu machen, von dem wir annehmen, dass er uns am wenigsten vereimert hat. Als einzigen Anhaltspunkt hat man das Lächeln auf den Wahlplakaten.

(Ach ja, mit der neuen Partei meine übrigens die Piraten. ;) )
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin mir nicht sicher ob die piraten was im bundestag zu suchen haben. jedenfalls noch nicht. erstmal muss die partei erwachsen werden und die mitglieder erfahrungen sammeln. das dauert noch paar jahre. vielleicht sind sie bis zur übernächsten wahl 2017 soweit, dass man sie wählen kann. der parteitag war sehr schädlich für das ansehen. ich will mich nicht von so freaks vertreten wissen. die zweite neue partei, AfD, hat dieses problem m.E. nicht, da dort vornehmlich gesetztere herrschaften mit ausreichend fachkompetenz platz gefunden haben.
 
die zweite neue partei, AfD, hat dieses problem m.E. nicht, da dort vornehmlich gesetztere herrschaften mit ausreichend fachkompetenz platz gefunden haben.

Ich wundere mich, dass die meisten hier dauernd die "Neue Mitte" vergessen zu erwähnen. Dabei ist die am besten aufgestellt und hat das durchdachteste Konzept von allen.
 
Deadsystem schrieb:
ich will mich nicht von so freaks vertreten wissen.

Der Witz bei den Piraten ist ja, dass sie weniger auf repräsentative Demokratie setzen, sondern auf direkte Demokratie. Das bedeutet, dass man von diesen "Freaks" nicht wirklich vertreten wird, sondern sie nur als Mittel zum Zweck dienen, die basisdemokratischen Entscheidungen weiterzureichen.

Dieser Ansatz hat ja besonders in der Anfangszeit der Piraten für einige Verwirrung gesorgt. Z.B. waren die Journalisten es gewohnt, dass die "Parteiführung" die politische Richtung der Partei bestimmt und entsprechend irritiert waren sie dann, als sie es nicht schafften, den Piratenfunktionären zu entlocken, in welche Richtung sie denn die Partei zu diesem oder jenem Thema steuern wollen. Die beriefen sich immer darauf, dass das von der Basis entschieden werden müsse.
Die Journalisten brachten das dann so rüber, dass die Piraten gar keine Ziele hätten und selbst nicht wüssten, wofür sie ständen.

Es ist aber eher so, dass die Funktionäre der Piraten nur administrative Funktion haben. Sie kümmern sich um die Organisation, aber nicht um die Inhalte. Was die angeht ist auch ein Nerz oder Schlömer nichts anderes, als ein ganz normales Mitglied wie die 30.000 anderen.
Ich sehe in den Parteifunktionären der Piraten einfach sowas wie Hausmeister und mache meine Wahlentscheidung definitiv nicht daran fest, was ich von diesen Personen halte. Es geht mir um die Inhalte der Partei und mindestens genauso wichtig auch um die Methoden, durch die die Inhalte zustande kommen.

Was die Methoden angeht hat keine andere Partei auch nur etwas annähernd vergleichbares wie die Piraten anzubieten. Auch nicht die AfD. Die stehen alle für die selbe intransparente Hinterzimmer-Politik. Selbst wenn ich mit den Inhalten anderer Parteien komplett übereinstimen würde, wäre dieses Festhalten an alten Methoden, die bewiesen haben, dass sie nicht funktionieren, ein absolutes KO-Kriterium.
 
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