News Bundestagswahl 2025: Startschuss für den Wahl-O-Mat

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Fast 30 Prozent der Wähler sind noch unschlüssig, welche Parteien sie am Sonntag wählen.
Es ist alles offen und auf die Wahlumfragen gebe ich nichts.
 
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Kuristina schrieb:
Und man sollte auch nicht vergessen, dass Umfragen beeinflussen
Natürlich tun sie das, zumal in einer omnipräsenten Medienwelt.
Der Punkt ist aber, dass sie eben auch die Politik selbst massiv beeinflussen.
Politiker machen ihre Entscheidungen nicht selten davon abhängig. Jüngstes Beispiel die FDP mit ihrer Aufkündigung der Ampel. Dumm nur, wenn die Grundlage für ihre Richtungsentscheidung sie erst mal in keinster Weise bestätigt. Aber falls sie am Wahlabend 5,1 % Prozent bekommen werden sie das trotzdem abfeiern.
Der Wähler wiederum kann sich nur schwer Trends entziehen, wenn diese sogar die Politik beeinflussen, die er nun bestätigen soll. Es fällt also ziemlich schwer sich davon frei zu machen, auch wenn es gut gemeint ist.
 
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Das gute Ergebnis für die Linke ist nach den Prognosen der letzten Wochen jetzt nicht mehr ganz so überraschend aber doch noch mal einiges besser als gedacht. Ich vermute mal, dass die Institute da recht konservativ ran gegangen sind.
Ansonsten, wie schwierig es mit der 5% Hürde und den Prognosen ist, zeigt sich aktuell immer noch bei den Hochrechnungen. ZDF/FGW mag sich da noch gar nicht hinter dem Komma festlegen.

Große Überraschung weiter oben aber ausgeblieben. Union eher weniger als gedacht. Läuft mal wieder auf GroKo raus.
 
Die CDU/CSU steht jetzt vor den gleichen Problemen wie zuvor die Ampelkoalition.
Unsere Probleme und Krisen sind nicht verschwunden, nur weil die neue Koalition jetzt von den Schwarzen geführt wird.
So wie Merz in der Opposition die Ampel beschimpft und vorgeführt hat, so werden es jetzt seine neuen Koalitionspartner mit ihm und seiner Partei tun, dazu kommt eine starke Linke und wohl auch das BSW.
Ein Merz Pyrrhussieg, den die Union noch bitter bereuen wird.
Warum sollten SPD und B90/Grüne, wenn sie in einer Koalition mit dabei wären, nach dem, was die CDU/CSU in der Vergangenheit abgezogen hat, konstruktiv zusammenarbeiten?
Ich jedenfalls würde dies nicht tun.
Das Beste am Wahlabend war die Abwahl der FDP und das angekündigte politische Ende von Lindner.
25 Jahre im und vom Staat leben halte ich für genug, jetzt kann der liberale Ex-Finanzminister in der freien Wirtschaft zeigen, ob er Unternehmertum kann.
In der Vergangenheit ist er ja nur als Moomax-Pleitier in Erscheinung getreten und dann in die Berufspolitik gewechselt.
Erschreckend für mich, das 20 Prozent der Wähler sich für eine in Teilen rechtsextreme Partei entschieden haben, vor allem in Ostdeutschland.
Ostdeutsche waren in der Vergangenheit eingesperrt und viele haben die Flucht in den Westen versucht, waren also selbst Flüchtlinge und politisch Verfolgte.
Also warum wählen gerade diese Menschen scharf rechts, das kapier ich nicht.
 
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Ich hatte mir den Wahl-O-Mat vor meiner per Briefwahl abgegebenen Stimmen nicht angeschaut.

Die Wahl ist so ausgegangen, wie ich das erwartet habe.

CDU/CSU sind aus dieser Wahl als Wahlgewinner hervorgegangen, aber mit weit weniger Stimmen, als es die Herren Merz und Linnemann sich erhofft haben.

SPD und FDP wurden vom Wähler abgestraft. Die Grünen sind besser davon gekommen, als ich es erwartet habe. Die Linken sind mit einem passablen Ergebnis wieder in den Bundestag eingezogen. Die AfD ist, wie zu erwarten war, zweitstärkste Kraft geworden und das BSW scheint an der 5%-Klausel gescheitert zu sein.

Im Grunde ist das eingetroffen, was Wahlforscher in etwa vorhergesagt haben.

Mal schauen, was uns die kommende Legislaturperiode bringen wird.
 
Ich sehe den demographsichen Wandel als riesen Problem an mit der "Vergreisung" der Gesellschaft. Sie bestimmen hauptsächlich wo es langgeht - und da werden überproportional die Hauptverantwortlichen für Vieles (Bildung, bezahlbares Wohnen, Infrastruktur, Gesundheitsversorgung, Energieversorgung, Klima, Verkehr, Rente, Verteidigung usw... vieles marode und/oder am Limit) gewählt -> CDU/CSU. und das wird nicht besser...
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2025-02-23-BT-DE/umfrage-alter.shtml

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Es muss dringend das Wahlalter auf 16 Jahre runter (Alle die im Wahljahr 16 Jahre alt werden, dürfen wählen) oder gar auf 14.
Beängstigend ist der Anteil der AFD bei den Jüngeren...

Vllt. könnte man auch über eine Verminderung der Wertigkeit der Stimme nachdenken im Alter (Beispiel: Ab 65 J -> 80%; ab 75J -> 70% usw)?
Die Menschen leben ja schlicht und einfach nicht mehr so lange, bestimmen aber maßgeblich die Politik, was zum Nachteil der Jüngeren ist.
 
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blende11 schrieb:
Warum sollten SPD und B90/Grüne, wenn sie in einer Koalition mit dabei wären, nach dem, was die CDU/CSU in der Vergangenheit abgezogen hat, konstruktiv zusammenarbeiten?
Ich jedenfalls würde dies nicht tun.
Ich hoffe, dass man dort mal sein Ego hinten anstellt und nicht so handelt, wie du das tun würdest, sonst steuert die AfD bei der nächsten Wahl auf 30%.

Erathosti schrieb:
Vllt. könnte man auch über eine Verminderung der Wertigkeit der Stimme nachdenken im Alter (Beispiel: Ab 65 J -> 80%; ab 75J -> 70% usw)?
Die Menschen leben ja schlicht und einfach nicht mehr so lange, bestimmen aber maßgeblich die Politik, was zum Nachteil der Jüngeren ist.
Wow, viel undemokratischer geht's heute nicht, was? Wenn euch Linken das Ergebnis nicht passt, müssen sich die Bedingungen ändern.
In einer Demokratie zählt eben jede Stimme gleich viel. Sonst kann man ja auch anfangen, Stimmen von nicht arbeitenden Personen abzuwerten...
Oder wir machen es nach Abgabenlast. Wer die Kapelle bezahlt, bestimmt, was gespielt wird.

Froki schrieb:
Im Grunde ist das eingetroffen, was Wahlforscher in etwa vorhergesagt haben.
Richtig. Vor allem die politischen Ränder sind stärker geworden, was die Regierungsbildung und Arbeit in Zukunft sicher nicht einfacher macht, wenn man den Trend nicht änder kann.
 
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Gegenentwurf:
Solange man noch per Jugendstrafrecht verurteilt werden kann, sollte man nicht wählen dürfen.
Wenn man noch nicht ganz verstanden hat, welche Konsequenzen Straftaten haben, kann man auch die Konsequenzen politischer Entscheidungen nicht verstehen.
 
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Erathosti schrieb:
Vllt. könnte man auch über eine Verminderung der Wertigkeit der Stimme nachdenken im Alter (Beispiel: Ab 65 J -> 80%; ab 75J -> 70% usw)?
Die Menschen leben ja schlicht und einfach nicht mehr so lange, bestimmen aber maßgeblich die Politik, was zum Nachteil der Jüngeren ist.
Die Idee, die Stimmenwertigkeit im Alter zu reduzieren, ist klar verfassungswidrig. Nach Artikel 38 GG muss die Wahl "allgemein, gleich, frei, geheim und unmittelbar" sein. Jede Stimme hat den gleichen Wert undeine Abstufung aufgrund des Alters würde gegen das Prinzip der gleichen Wahl und das Diskriminierungsverbot Artikel 3 GG verstoßen.
 
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Die Überalterung der Gesellschaft ist ein riesiges Problem, aber Aushölung der Demokratie durch willkürlich Einschränkung des Wahlrechts ist da auf jeden Fall nicht der richtige Weg um gegenzusteuern.
 
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@Thane @Nazrael @Tevur
Was können wir sonst tun?
Habt ihr irgendwelche Vorschläge?

@Thane
Was hat das mit Links zu tun? Es geht um das biologische Alter.


Mir fällt sonst nichts anderes ein für eine kurzfristige Lösung.
Außer das Wahlalter auf 14/15/16 Jahre senken, wäre aber schnell umsetzbar - wird aber von CDU/CSU (und auch AFD?) verhindert. Damit wenigstens etwas mehr Gewichtung der jüngeren Bevölkerung zusteht.

Langftistige Lösung: Investitionen in (demokratische) Bildung vom Grundschulalter an, mit dem Ziel, dass sich Menschen auch im Alter damit befassen und nicht stur CDU/CSU wählen, weil das schon immer so war (ich finde es ungerecht den Jungen gegenüber, da diese bzw auch wir das ausbaden müssen).
Jedoch ist die CDU/CDU maßgeblich an den aktuellen Problemen im Bildungssystem verantwortlich. Da wird nichts dran gerüttelt und man wurschtelt weiter mit dem Schulsystem aus der Preußen - u. Weimarerzeit rum. Das ist ja das Traurige... In den nordischen Ländern wurde das längst geändert - komischerweise geht es dort...


Ich mag ja generell das Konzept der Liquid Democracy. Ein Mix aus repräsentativer und direkter Demokratie (Reine direkte ist keine gute Lösung mMn, da dies stark den Populisten und Demagogen in die Karten spielt - es sei denn es gab eine super demokratische und politische Bildung vorher, nur dann evtl... Außerdem fehlt schlicht die Zeit sich mit allem zu befassen).
Deshalb dürfte die Liquid Democracy ein guter Kompromiss sein (Wer sich mehr beteiligen möchte, kann das tun und wer nicht, dann nicht).

Ferner wäre es auch gut, dass die starren Parteienstrukturen etwas flexibler werden und nicht stur nach Parteidoktrin abgestimmt wird - evtl auch mit mehr parteilosen.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liquid_Democracy

Axxid schrieb:
Gegenentwurf:
Solange man noch per Jugendstrafrecht verurteilt werden kann, sollte man nicht wählen dürfen.
Wenn man noch nicht ganz verstanden hat, welche Konsequenzen Straftaten haben, kann man auch die Konsequenzen politischer Entscheidungen nicht verstehen.
Gefällt mir nicht. Das verschlimmert die Situation nur. Im Umkehrschluß, ist dann auch die Argumentation valide, dass im hohen Alter es nicht mehr möglich ist, die Thematik zu verstehen (Demenz etc...).

Ich behaupte, dass einige 14-16 jährige (nicht alle) es besser verstehen als Menschen mit 75+ (da auch nicht alle). Der demographische Wandel ist so ein großes Problem, dass da etwas getan werden MUSS mMn.
 
blende11 schrieb:
und wohl auch das BSW
BSW haben es nicht geschafft. Es reicht knapp für Union+SPD. Und die SPD muss sich bisschen zusammenreißen, die meisten ihrer Wähler haben sie an die Union und sogar an die AfD verloren. Da ist eine leichte Kursänderung nötig.
 
Ich würde tatsächlich erstmal das Wahlrecht auf ALLE Bürger ausweiten, die hier leben und von der Politik betroffen sind, auch wenn sie keinen deutschen Pass haben. Da kriegt der besorgte AfD-Wähler natürlich erstmal Schnappatmung... warum aber stattdessen der reiche Pensionär auf Madeira auf seine letzten Tage noch die Zukunft der jungen Leute mit seinem Wahlverhalten vernichten darf...?

Was wirklich mMn aber nachhaltig hilft ist einfach Bildung und Aufklärung:
Seit Jahrzehnten mühen sich Kaberettisten im ganzen Land ab, den Menschen unsere Demokratie und die Politik zu erklären. Vielleicht wäre es mal endlich Zeit, dass Schule, Presse/Medien und die Politiker selbst auch mal tun.
 
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Erathosti schrieb:
Was können wir sonst tun?
Habt ihr irgendwelche Vorschläge?
So wie immer auch, man muss für seine Überzeugungen werben und Stimmenmehrheiten sichern.
Erathosti schrieb:
Langftistige Lösung: Investitionen in (demokratische) Bildung vom Grundschulalter an, mit dem Ziel, dass sich Menschen auch im Alter damit befassen und nicht stur CDU/CSU wählen, weil das schon immer so war (ich finde es ungerecht den Jungen gegenüber, da diese bzw auch wir das ausbaden müssen).
Könnte gegen Artikel 22 (Neutralitätsgebot) und Artikel 21 (Gleichbehandlung der Parteien) verstoßen, wenn diese Programme dahin ausgerichtet wären, gezielt eine bestimmte Partei nicht zu wählen oder aber auch eine bewusste Abneigung gegen sie zu schaffen.

Erathosti schrieb:
Jedoch ist die CDU/CDU maßgeblich an den aktuellen Problemen im Bildungssystem verantwortlich. Da wird nichts dran gerüttelt und man wurschtelt weiter mit dem Schulsystem aus der Preußen - u. Weimarerzeit rum. Das ist ja das Traurige... In den nordischen Ländern wurde das längst geändert - komischerweise geht es dort...
Das kann schonmal nicht sein, denn Bildung ist Landessache und es gibt zahlreiche Bundesländer die über einen deutlich längeren Zeitraum "Nicht-Unions geführt waren".

Deine Abneigung zur Union ist offenkundig und es ist dein gutes Recht dazu eine Partei nicht zu mögen - jedoch ist es nicht die Aufgabe von Staat und Gesellschaft deine Abneigung mittels Verfassungs- und/oder Gesetzesänderungen zu stützen.
 
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Erathosti schrieb:
Es muss dringend das Wahlalter auf 16 Jahre runter (Alle die im Wahljahr 16 Jahre alt werden, dürfen wählen) oder gar auf 14.

Erathosti schrieb:
Beängstigend ist der Anteil der AFD bei den Jüngeren...
Den Widerspruch dieser beiden Aussagen merkst aber schon...!?

Daß Ältere stärker darauf erpicht sind, dass z.B. ihre Rente abgesichert ist, ist ansonsten nicht wirklich weiter verwunderlich. Die Babyboomer Generation hat den wirtschaftlichen Wohlstand schließlich erst geschaffen, also wollen sie auch im Alter was davon haben (eh die Jungen alles wieder einreißen ;) ).
Ergänzung ()

Erathosti schrieb:
Der demographische Wandel ist so ein großes Problem, dass da etwas getan werden MUSS mMn.
Das ist auch völlig richtig!
Die mittelfristig einzig mögliche Lösung ist aber eben (legale) Migration. Und da beißt sich die Katze bei einem mittlerweile hohen Anteil der Wähler in den Schwanz, wenn man es geschafft hat einem Begriff für das Überleben unserer Nation als starke Wirtschaftsmacht einen derart negativen Beigeschmack zu vermitteln. Woran eben auch die Union nicht ganz schuldlos ist.
Man kann nur hoffen, dass das jetzt in vernünftige Bahnen kommt, wenn das Wahlkampfgetöse vorbei ist, wovon ich ausgehe.
 
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Die geburtenstarken Jahrgänge die man als Babyboomer bezeichnet, also die zig Millionen Menschen, die zwischen 1955 und 1969 geboren wurden, stellen in der Tat ein Wählerproblem dar.
Die Babyboomer selbst haben viel zu wenige eigene Kinder bekommen und tragen damit die Hauptverantwortung für den demografischen Wandel und die rasche Überalterung unserer Gesellschaft.
Viele der Babyboomer gelten als egoistisch, was den Verzicht auf eigenen Nachwuchs erklären würde.
Individualität, Selbstverwirklichung, Karriere, Urlaub und Hobbys waren dieser Generation wichtiger als Familiengründung und eigene Kinder.
Wer keine Kinder hat, dem kann es schließlich egal sein, wie es in Zukunft weitergeht, denn es sind ja keine eigenen Kinder da, denen man eine lebenswerte Zukunft anvertrauen und überlassen möchte.
Lebensmotto vieler Babyboomer: „Nach mir die Sintflut“.
Diese Generation ist für notwendige Veränderungen meistens unzugänglich und lehnt alles, was sinnvoll erscheint, trotzig und infantil ab.
Alles soll so bleiben, wie es in der Vergangenheit war, nichts soll sich verändern.
Ich habe wirklich keine Ahnung, wie wir dieses Problem in den nächsten zwei Jahrzehnten lösen könnten, denn so lange wird uns das Babyboomer-Problem in Bezug auf deren Wahlverhalten erhalten bleiben, das gilt auch für deren Renten und Pensionen, die über die Sozialabgaben der Beschäftigten und Steuern gegenfinanziert werden müssen.
Ab den 2050er Jahren wird es dann wesentlich besser werden, weil ein Großteil der Babyboomer altersbedingt verstorben sein wird.
Wir müssen also als Gesellschaft die nächsten 20 bis 25 Jahre irgendwie durchkommen.
Wenn die Babyboomer Generation weitgehend Geschichte und altersbedingt weggestorben ist, sollten auch andere Wahlergebnisse möglich sein.
Die nächsten 20 Jahre wird sich aber vom Wahlverhalten her nichts ändern, eher wird es noch schlimmer werden, weil die Babyboomer für ihre Interessen und ihren Geldbeutel abstimmen werden.

Hier auch ein interessanter Artikel zum Thema, wer wählt welche Parteien.
 
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Thane schrieb:
Richtig. Vor allem die politischen Ränder sind stärker geworden, was die Regierungsbildung und Arbeit in Zukunft sicher nicht einfacher macht, wenn man den Trend nicht änder kann.
Was ich ja von einem neutralen Standpunkt aus ziemlich spannend finde im Nachgang, ist das was die Union mit ihrem Move im Bundestag bewirkt hat. Die Aussicht den eigenen Stimmenanteil im Kontext der Umfragen zu steigern hat sie ja deutlich verfehlt. Wer es mit Migration so gar nicht hält, ist dann lieber beim Original geblieben.
Sie hat aber so viele Wähler damit verschreckt, dass plötzlich die vordem klinisch tote Linke wie Phönix aus der Asche auferstanden ist, weil deren Wechselwähler halt auch keinen Bock mehr hatten deswegen doch wieder eine Ampelpartei zu wählen.
 
Es ist schon recht unappetitlich, wie hier versucht wird, Demokratie auszuhöhlen, in dem man das Wahlrecht einschränken oder verändern möchte, nur damit die eigene Meinung mehr Gewicht erhält.
Ein Boomer Bashing zeigt dazu dann deutlich, dass nicht eine bestimmte Generation das Problem ist, sondern Menschen, die mit Verallgemeinerung zeigen, dass die einfache Lösung ihr Wunsch ist, ohne sich mit den eigentlichen Hintergründen zu beschäftigen.
 
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Nazrael schrieb:
So wie immer auch, man muss für seine Überzeugungen werben und Stimmenmehrheiten sichern.
Ist schwierig bei Ü70. Das muss durch politische Bildung schon vorher erfolgen,
Nazrael schrieb:
Könnte gegen Artikel 22 (Neutralitätsgebot) und Artikel 21 (Gleichbehandlung der Parteien) verstoßen, wenn diese Programme dahin ausgerichtet wären, gezielt eine bestimmte Partei nicht zu wählen oder aber auch eine bewusste Abneigung gegen sie zu schaffen.
Darum geht es mir nicht - gegen eine bestimmte Partei. Mehr demokraitsche und politische Bildung ist essentiell. Da würde automatisch weniger CDU/CSU gewählt, wenn eine sachliche Betrachtungsweise über die Themenkomplexe Einzug hält.
Nazrael schrieb:
Das kann schonmal nicht sein, denn Bildung ist Landessache und es gibt zahlreiche Bundesländer die über einen deutlich längeren Zeitraum "Nicht-Unions geführt waren".
Das stimmt, da hat sich auch nicht so viel geändert, aber immerhin etwas mehr als z.B. in Bayern.
Nazrael schrieb:
Deine Abneigung zur Union ist offenkundig und es ist dein gutes Recht dazu eine Partei nicht zu mögen - jedoch ist es nicht die Aufgabe von Staat und Gesellschaft deine Abneigung mittels Verfassungs- und/oder Gesetzesänderungen zu stützen.
Ja, selbstverständlich habe ich eine Abneigung gegen CDU/CSU. Sie sind schließlich hauptverantwortlich über die letzten Jahrzehnte für die ganzen Missstände - ich denke das ist Konsens. SPD folgt gleich danach.
Ferner sind sie mMn die wahre Verbotspartei ;-). Außerdem nachgewiesenermaßen die mit Abstand korrupteste Partei mit den meisten Skandalen. Aber sowas wie die Maskendeals interessiert offensichtlich die Wähler der CDU/CSU nicht mehr (Thema hohes Alter und habe "ich habe die schon immer gewählt" - wo ist da die Auseinandersetzung mit den aktuellem Themen unserer Zeit?).
Größtenteils ist vorgesehen hauptsächlich die wohlhabenden 1-5% auch aktuell wieder am meisten zu entlasten, laut Programm und das ohne Gegenfinanzierung (Mittelstand und geringere Einkommen bleiben so gut wie auf der Strecke). Was soll daran gut sein?
Mir ist eine soziale Gerechtigkeit wichtig wo die meisten profitieren und nicht nur diejenigen die sowieseo schon viel haben. Je geringer die Wohlstandslücke ist, umso weniger Spannungen gibt es in der Bevölkerung - ist eigentlich ganz einfach.

Eine SPD aus alten Zeiten würde gut tun - Pre-Schröder Zeiten. Ist aber momentan Geschichte...

@mo schrieb:
Den Widerspruch dieser beiden Aussagen merkst aber schon...!?
Ja, habe ich ja auch geschrieben, dass das erschreckend ist. Demokratische Bildung als Key-Buzz-Word ;-). Dann würde es da auch besser werden.

@mo schrieb:
Daß Ältere stärker darauf erpicht sind, dass z.B. ihre Rente abgesichert ist, ist ansonsten nicht wirklich weiter verwunderlich. Die Babyboomer Generation hat den wirtschaftlichen Wohlstand schließlich erst geschaffen, also wollen sie auch im Alter was davon haben (eh die Jungen alles wieder einreißen ;) ).
Ergänzung ()
Rente ist ein wichtiges Thema. Da brauchen wir Reformen. Ich denke aber, dass das generell ein Problem mit zu vielen Egoismen ist. Wichtig wäre ein holistische Betrachtungsweise inklusive aller Bevölkerungsschichten. Ich schätze und resprektiere das Alter. Jedoch wäre ein Abkehr von "Habe ich schon immer gewählt" sehr wünschenswert.

@mo schrieb:
Das ist auch völlig richtig!
Die mittelfristig einzig mögliche Lösung ist aber eben (legale) Migration. Und da beißt sich die Katze bei einem mittlerweile hohen Anteil der Wähler in den Schwanz, wenn man es geschafft hat einem Begriff für das Überleben unserer Nation als starke Wirtschaftsmacht einen derart negativen Beigeschmack zu vermitteln. Woran eben auch die Union nicht ganz schuldlos ist.
Man kann nur hoffen, dass das jetzt in vernünftige Bahnen kommt, wenn das Wahlkampfgetöse vorbei ist, wovon ich ausgehe.
Ich bin da sehr pessimisitisch. Es ist ja wieder das Gleiche wie vor 3 Jahren. Was soll sich da groß ändern? Da gibt es doch den berühmten Spruch "Immer das gleich tun und andere Ergebnisse erwarten..." :-).
Ich sehe eher, dass es sogar Rückschritte in den Persönlichkeitsrechten geben wird, anstatt einer modernen Gesellschaft, die für die Zukunft gewappnet ist.
 
blende11 schrieb:
Die Babyboomer selbst haben viel zu wenige eigene Kinder bekommen und tragen damit die Hauptverantwortung für den demografischen Wandel und die rasche Überalterung unserer Gesellschaft.
Viele der Babyboomer gelten zudem als egoistisch, was den Verzicht auf eigenen Nachwuchs erklären würde. Individualität, Selbstverwirklichung, Karriere, Urlaub und Hobbys waren dieser Generation wichtiger als Familiengründung und Kinder.
Ein völlig normaler Vorgang bei zunehmendem Wohlstand. In armen Gesellschaften stellen viele Kinder die Alterssicherung dar, in wohlhabenden nicht mehr, ergo gibt es weniger Kinder.
Schau nach Japan z.B., exakt das gleiche Problem oder noch deutlicher und in China geht's auch schon los!

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