Bundestagswahl 2013

Wen würdet ihr wählen?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 19 10,4%
  • FDP

    Stimmen: 11 6,0%
  • SPD

    Stimmen: 10 5,5%
  • Grüne

    Stimmen: 11 6,0%
  • Linke

    Stimmen: 26 14,2%
  • NPD

    Stimmen: 0 0,0%
  • AFD

    Stimmen: 44 24,0%
  • Piraten

    Stimmen: 46 25,1%
  • sonstige

    Stimmen: 16 8,7%

  • Umfrageteilnehmer
    183
Ich wundere mich, dass die meisten hier dauernd die "Neue Mitte" vergessen zu erwähnen. Dabei ist die am besten aufgestellt und hat das durchdachteste Konzept von allen.
Über die bin ich vor ein paar Wochen auch "gestolpert", machen bis jetzt eigtl einen ganz guten Eindruck
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
Eine moderative Anmerkung sei mir hier erlaubt: Um Kurzstatements zum persönlichen Wahlverhalten abzugeben dient die Umfrage hier im Thread. Wenn darüber hinaus Beiträge verfasst werden, wäre es doch schön zu sehen, wenn diese argumentativ etwas ausgeführt werden und nicht plump etwas als z.B. alternativlos bezeichnet wird bzw. anderweitige Pauschalurteile abgegeben werden. Ganz davon abgesehen, dass derartige Post eigentlich den PuG-Regeln zuwider laufen, ist es einer fruchtbaren Diskussion wenig zuträglich. Also, bitte in Zukunft die Wahlentscheidung, sofern in einem Beitrag abseits der Umfrage näher konkretisiert, auch etwas begründen. Dann kann man sich auch über das Für und Wider austauschen und so vielleicht die eigen Wahlentscheidung reflektiert betrachten. Danke!
 
Gott, bin ich froh, dass diese Umfraghe nicht repräsentativ ist.
Aktuell hätten wir eine 4-Parteien-Koalition mit einem Piraten als Bundeskanzler.
Ich halte dies nicht unbedingt für optimal oder gar regierungsfähig.

Für die Wirklichkeit ist wohl eine große Koalition wieder am wahrscheinlichsten.
CDU irgendwo zwischen 35-40%. Dazu die SPD mit ihren 10-15%(:lol:)

Aber ob man so ein Wahlergebniss noch große Koalition nennen darf?
Ich bin jedenfalls gespannt was die FDP, Linke, Piraten und Grüne holen werden.
Einfacher wird es durch mehr Parteien nicht.
Die 5% Regel hat schon ihre Berechtigung.
 
Zur Neuen Mitte.

Es gab ja früher einige Kritik am Namen der Piraten. Da muss ich jetzt mal anmerken, dass der Name "Neue Mitte" absolut furchtbar gewählt ist. :rolleyes:

Nach meiner Wahrnehmung war es damals Tony Blair, der diesen Begriff geprägt hat. Er steht für den traurigen Niedergang der europäischen Sozialdemokratie, einschließlich der deutschen, wo Gerhard Schröder dem Beispiel Blairs folgte und aus der SPD eine beliebige dritte Unionspartei machte. Eine CDU mit bröckeligem roten Anstrich. Mir dreht sich jedesmal der Magen um, wenn ich daran denke, was aus der ehrwürdigen, ältesten demokratischen Partei Deutschlands, die sich als einzige konsequent gegen die Nazis stellte, der Partei von Willy Brand, Johannes Rauh usw., heute geworden ist.

Dieser Name ist für mich völlig verbrannt und ruft nur die allerschlechtesten Assoziationen hervor.

Was die Inhalte der neuen "Neuen Mitte" angeht: Zumindest das, was in der Kurzfassung steht, klingt größtenteils recht vernünftig oder sogar sehr gut. (Aber z.B. die Wehrpflicht wieder einzuführen halte ich für eine ganz schlechte Idee. Wir brauchen kein riesiges Heer mehr mit hunderttausenden Soldaten, und somit ist eine gerechte Wehrpflicht gar nicht mehr machbar. Es wäre wieder eine Art Wehrpflicht-Lotterie.)

Aber so ziemlich alles, was die Neue Mitte da an guten Positionen aufführt, gibt es z.B. bei den Piraten auch. Nur fehlt der Mitte der wichtige Schwerpunkt auf Transparenz und direkte Demokratie. Was nützen die besten Versprechen, wenn dann doch wieder alles hinter verschlossenen Türen im Hinterzimmer ausgekungelt wird und man nur alle paar Jahre mal per Kreuzchen (vermeintlich) auf die Entscheidungen Einfluss nehmen kann?

Ich wüsste also nicht, warum ich die Mitte den Piraten vorziehen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Herdware

Wie kommst du darauf, dass die Neue Mitte intransparente Politik machen will? Ich hab das anders vernommen, komplett gegenteilig sogar.
Das Thema "Bundeswehr" halte ich auch für diskussionswürdig. Allerdings ist für mich die Antwort darauf noch offen. Ich weiß nicht, was ich für besser halte. Wehrpflicht - ja oder nein? Ich weiß es nicht genau. Zumindest die Verpflichtung zu einem Sozialen Jahr halte ich jedoch für vernünftig. Dafür gibt es genügend Gründe. Ein paar haben die ja da auf der Seite auch schon angemerkt.

Für mich ist der Name "Neue Mitte" neu, und deshalb auch nicht vorgeprägt. Ich finde ihn ganz passend, da sich mit dem Namen allein schon viele identifizieren könnten. Sie wollen also keine Partei für wenige Günstlinge machen, sondern sehen eher das große Ganze. Und das finde ich natürlich gut so. Politik muss für möglichst alle gemacht werden. Ansonsten verkommt sie zu einer Ausspielung von Machtbefugnissen.

Kurz gesagt: Ich werde die Neue Mitte wählen, da mir ihr Gesamtkonzept sehr gut gefällt. Dass da einzelne Fragen vorkommen können, die ich ggf. anders beantworten würde, ist normal, denke ich.
Hinzu kommt noch, dass ich einige der Partei-Funktionäre/-Repräsentanten über das Internet über einen recht langen Zeitraum schon hab kennenlernen können. Ich weiß also, dass sie hinter dem stehen, was sie da jetzt in ein Parteiprogramm gesteckt haben. Ich kann ihnen ganz gut vertrauen. Das z.B. fehlt mir bei den anderen Parteien komplett.
 
Zuletzt bearbeitet:
andiac schrieb:
Wie kommst du darauf, dass die Neue Mitte intransparente Politik machen will? Ich hab das anders vernommen, komplett gegenteilig sogar.

Ich gebe zu, ich habe bisher nur das "10-Minuten-Kurzprogramm" gelesen und da werden die Themen Transparenz, direkte Demokratie oder z.B. auch Schutz der Bürgerrechte nicht mal angesprochen.

Der Kernpunkt der "Neuen Mitte" scheint mir das Versprechen zu sein, dass sie (im Gegensatz zu den anderen Parteien) ihre Versprechen halten wollen.
Das ist gut und schön, nur ist das ja auch nur ein Versprechen. Man kann aber niemandem einfach so vertrauen. Einer neuen Partei genausowenig wie den etablierten. Wenn man will, dass etwas auch wirklich passiert (oder anderes nicht passiert), muss man (das Volk) die Regierung kontrollieren. Das heißt weitestgehende Transparenz und Mitsprache. Nicht nur alle paar Jahre mal ein Kreuz machen, sondern als ständiger Prozess.

Das ist genau das, was ich an die Piraten so gut finde. Die haben ein schon ganz gut ausgearbeitetes Konzept für eine neue Methode, wie in der Politik Entscheidungen getroffen werden sollten. Klar muss daran noch viel gearbeitet werden und es muss sich noch in der Praxis bewähren. Aber zumindest ist die Richtung schon mal klar vorgegeben.

Ich finde diese neue Methodik wichtiger, als alle sonstigen Inhalte, denn wie gesagt, versprechen kann man viel. Woran es fehlt ist, die Möglichkeit denjenigen dazu zu zwingen, ihre Versprechen auch einzuhalten.

Wie sagte Lenin doch einst:
"Vertrauen ist gut. Kontrolle ist besser."
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich überzeugen die Punkte der NM nicht. Ich selbst fand/finde die Wehrpflicht eigentlich gar nicht schlecht, oder alternativ das soziale Jahr. Ich hatte damals viel Glück beim Bund tatsächlich was zu erleben, kenne aber auch Kameraden die während ihrer Dienstzeit versauert sind. Gerade wenn ich an die Nachwuchspädagogen denke wird mir immer schwindelig. Die kommen von der Schule, gehen in die Uni und gehen dann wieder in die Schule, kein bisschen über den Tellerrand geschaut. Der Großteil hat gar keine "Ahnung" was draußen abläuft, unterrichtet einfach nur, ohne zu wissen was er da überhaupt Unterricht und kommt dann irgendwann in die Midlife-Crisis. Heutzutage will jeder immer nur schnell fertig werden und dann irgendeinen Top-Manager Job bekommen.
Unterm Strich muss man aber leider sagen, dass die Wehrpflicht einfach nur zu teuer und unnütz ist. Zuletzt blieben 6 Monate GWDL für einen Hungerlohn (~400€). Nach 3 Monaten Aga kommen dann 3 sinnlose Monate, was will man denn in der Zeit mit den Leuten machen?

Des Weiteren stört mich dieser Punkt "Umweltschutz". Scheinbar muss man sich das heute standardmäßig auf die Fahne schreiben. Wir haben in Deutschland einen extrem ausgeprägten Umweltschutz wie in keinem anderen Land. Es heißt immer Politiker u. Beamter seien schuld, weil Großprojekte nicht funktionieren. Aber wer sich mal mit Bauen beschäftigt hat (ich rede nicht vom EFH), der weiß, welche Macht der Öko-Zweig in Deutschland hat.

Was kann ich unter dem Punkt: "[...]preisgünstige natürliche Methoden" verstehen? Mehr Geld der GK für Quacksalberei?

Dann auch noch dieser Punkt bei den Banken: "Zinsen abschaffen". Wtf? Ich bin mir bewusst, dass Zinsen der Großteil allen Übels sind, aber so leicht geht es dann doch nicht.

Allein schon die Infrastruktur Geschichte: Jeder erzählt immer von: "Mehr Güterverkehr auf der Schiene, statt auf der Straße". Bei der heutigen Entwicklung von Just-in-Time Produktion ist die Bahn einfach zu langsam. Das wird auch so bleiben, egal ob die Bahn privatisiert ist oder nicht. Ein Ausbau des Netzes hilft da nicht unbedingt.

Das ganze Programm ist einfach nicht bis zum Ende gedacht. Wenn ich dann auch noch lese: "...Polizisten, die wir persönlich kennen." und dazu noch jemand der im Trachtenjanker neben diesem Satz steht, dann klingt das für mich einfach nur nach Amigo-Politik.

Die MN ist für mich absolut keine Alternative.
__________________________________________________________

Ich weiß auch nicht was die Leute bewegt, sich für "die Linke" stark zu machen. Wenn man mal hört, was intern in der Linken gefordert wird, (Wiederaufbau der Mauer etc.) dann wird einem doch nur schlecht. Die Partei gehört einfach nur noch zu denjenigen, die in Deutschland die Neidgesellschaft immer weiter fördern. Es gibt sicherlich einen Haufen geldgieriger Menschen, die die Leute nur Abzocken und über den Tisch ziehen. Es gibt aber auch eine Menge Unternehmer die viel Risiko eingegangen sind, Arbeitsplätze geschaffen haben und Steuern zahlen. Wenn man selbst nicht den Arsch hoch bekommt, oder keine Lust hat, oder sich lieber um die Familie kümmern will, oder was weiß, der darf auch anderen Leuten nicht den Vorwurf machen, er würde zu Unrecht mehr Geld verdienen und müsste den Angestellten erst mal den Lohn um 20% erhöhen. Ich bin auch kein Freund von Millionenabfindungen für Manager, die das Unternehmen in einen Trümmerhaufen zusammengefahren haben, aber ich bin auch niemand, der beurteilen kann, ob Millionengehälter in einer entsprechenden Ebene gerechtfertigt sind oder nicht.
___________________________________________________________

Ich war zu "Gründerzeit", sagen wir mal den Anfangsjahren, auch ein Freund der Piratenpartei und auch kurz vor dem Eintritt der solchen. Aber das war auch eine Zeit in der ich wesentlich mehr Zeit mit dem Computer verbracht habe. Heute sehe ich die Partei als viel zu engstirnig. Ich war auch mal ein Freund von OpenSource Projekten im öffentlichen Dienst etc. pp. weiß aber mittlerweile, dass das absoluter Quatsch ist. Die Piratenpartei hat scheinbar für alles eine optimale Lösung, die teilweise wirklich nicht schlecht sind, aber nur auf dem Papier funktionieren.
Hinzu kommen/kamen solche Leute wie her Ponader, die einfach nicht dem politischen Standard entsprechen. Und für mich unwählbar waren/sind. Nur weil man sich optisch angleicht, heißt das ja nicht, dass man sich inhaltlich völlig aufgibt. Wer sich in einer öffentlichen Diskussionsrunde mit Handy und Badeschlappen hinsetzt und eine gewisse Überheblichkeit ausstrahlt, ist nicht intelligenter, sondern einfach nur ein Idiot. Aber ich will die PP nicht auf eine Person reduzieren.
 
EvilMoe schrieb:
Die Piratenpartei hat scheinbar für alles eine optimale Lösung, die teilweise wirklich nicht schlecht sind, aber nur auf dem Papier funktionieren.

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Piraten ihre Ideen als die perfekten (oder gar "alternativlosen") Lösungen für alles verkaufen wollen. Tatsächlich sind die Piraten doch eine große Ausnahme von der Regel in der Politik, wenn sie auch mal offen zugeben, etwas nicht zu wissen oder (noch) keine Lösung für etwas parat zu haben.

Die anderen Parteien würden sowas nie zugeben. Die würden sich lieber die Zunge abbeißen. Profi-Politiker gestehen weder ein, etwas nicht zu wissen noch keine perfekte Lösung zu haben. Das wird man niemals von einen von denen hören. Nicht mal nachträglich gestehen sie offensichtliche Fehler ein. Oder hat jemand z.B. schon mal was von vdL gehört, dazu dass sich KiPo offensichtlich doch erfolgreich an der Quelle löschen lässt, obwohl sie vorher nicht aufhören konnte zu behaupten, das ginge überhaupt nicht?

Wer nicht zu Fehlern oder Wissenslücken steht, kann auch nicht dazulernen. Beratungs- und Lernresistenz sind deshalb ein großen Problem bei professionellen Politikern.

Insgesamt sind doch sehr viele "perfekte Lösungen", die die etablierten Parteien vertreten, auch schon längst gescheitert oder es ist abzusehen, dass sie in eine Sackgasse führen. Man schimpft auf die angeblich so schlechten, unausgegorenen Ansätze der Piraten (oder das Fehlen der selben) aber hat selbst auch nichts anzubieten, was funktioniert.

Hinzu kommen/kamen solche Leute wie her Ponader, die einfach nicht dem politischen Standard entsprechen.

Wie schon weiter oben ausgeführt, gibt es bei den Piraten keine Parteiführung. Die Parteifunktionäre bestimmen nicht über die Richtung der Partei (jedenfalls nicht mehr als jedes andere Mitglied), sondern sind nur für Organisatorisches zuständig. Es sind sozusagen Hausmeister, Buchhalter, Administratoren, Eventmanager usw. Aber eben nicht wie bei den etablierten Parteien diejenigen, die bestimmen wo es lang geht.

Deswegen ist es mir auch ziemlich schnuppe, wenn irgendwelche schrägen Vögel bei den Piraten Ämter bekleiden. Entweder machen sie ihren organisatorischen Job gut oder nicht. Dann werden sie halt ersetzt. Aber mit den Inhalten und Zielen der Partei haben sie eh nichts zu tun.
Ich sehe es als eine Stärke, dass es bei den Piraten um Inhalte und Methoden geht und nicht um "Köpfe".

Das einzige Problem an der Sache ist, dass die Piraten trotzdem Leute gebrauchen könnten, die die Inhalte professionell nach außen hin vertreten können. Die z.B. in Talkshows oder Zeitungsinterviews nicht wie unsichere Nerds oder abgedrehte Paradiesvögel rüber kommen.
Mich persönlich stört es nicht so sehr, weil ich mich selbstständig informieren kann und mich nicht erst von einem eloquenten Schauspieler bequatschen lassen muss. Aber viele Wähler werden wohl allein deshalb die Piraten nicht wählen.

Ich hoffen, ich komme jetzt nicht als sowas wie eine Ein-Mann-PR-Abteilung für die Piraten rüber. Ich bin nicht mal Mitglied. ;)
Aber es ist halt meine persönliche Meinung, dass viele Kritik an den Piraten nicht wirklich zutreffend ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann auch noch dieser Punkt bei den Banken: "Zinsen abschaffen". Wtf? Ich bin mir bewusst, dass Zinsen der Großteil allen Übels sind, aber so leicht geht es dann doch nicht.

Meiner Ansicht nach äußerst du dich zu zuvielen nebensächlichen Themen. Und eines der wichtigsten/grundlegendsten Themen überhaupt, kanzelst du mit dem zitierten Satz einfach ab. In der Partei sind einige schlaue Leute. Es gibt ohnehin ne Menge intelligenter Menschen, die sich mit dieser Thematik befasst haben. Und es gibt auch ne Menge Lösungsansätze. Das das leicht ist, hat keiner behauptet - auch keiner von der Neuen Mitte. ;)

Ich würde lieber froh sein, dass die Leute sich auch zu dem Thema Umweltschutz Gedanken machen, anstatt das komplett außer Acht zu lassen. Denn eigentlich sollte heutzutage jeder wissen, dass gerade in diesem Bereich eine Menge "Verbrechen" begangen wurden/werden.

Auch das Thema "genmanipulierte Lebensmittel" halt ich für sehr wichtig. Und ich bin froh zu sehen, dass die Partei sich darum kümmern will. Bei etablierten Parteien wird das ja eher totgeschwiegen. Und Genmanipulationen werden gegen "Gebühr" (Schmiergelder) möglichst unbemerkt durch die Hintertür und damit in die Nahrungskette gelassen. Nach dem Motto "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß" wird dann auch noch munter gekauft und konsumiert. Das würde vermutlich ewig so weitergehen, bis der gemeine Bürger nichtmal mehr merken würde, dass bei seinem dreibeinigen Baby irgendwas nicht stimmt. Das Baby/Kind würde eher noch als Sensation an den nächsten Zirkus vermietet und alle finden`s toll, weil Mutationen gerade in sind (ungefähr so, wie aktuell in den USA die Silikon-Ti**en).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir wird es wohl grün werden. Nicht weil ich von grün überzeugt wäre oder sowas, sondern als kleinstes Übel.

Die Gründe die die anderen Parteien ausschließen:

CDU: Kein Respekt für das Grundgesetz. Wenn ständig Gesetze in Karlsruhe widerrufen werden und die Justizministerin einfach ignoriert wird, dann geht das für mich schon in den Bereich der rechten Parteien.

FDP: Scheint ausschließlich daran interessiert zu sein, bestimmten, sowieso schon recht reichen Gruppen steuerliche Vorteile zu bieten. Darin sehe ich für mich keine Vorteil.

SPD: Hat keine klare Linie und ist parteiintern so zerstritten, dass ich hier keine richtig Regierungsfähige Grundlage erkennen kann.

Linke: Fordert nur mit populistischen Sprüchen die teils höchst unrealistisch sind und für die es keine weiteren Konzepte gibt. Daher noch weniger Vertrauenswürdig als der Rest.

NPD: versteht sich wohl von selbst.

AFD: Meiner Meinung nach ist die EU und der Euro ein gigantischer Schritt zu einem gemeinsamen Europäischen Volk was ich als höchst erstrebenswert empfinde und auch bereit bin, dies mitzufinanzieren. Daher passt das Konzept der AFD absolut nicht zu mir.

Piraten: Sind sich intern absolut nicht einig was sie eigentlich wollen und wie sie es wollen. Die früheren Ideen müssen konkretisiert werden und gemeinsam an den Wähler gebracht werden und das passiert aktuell absolut nicht. Hat mich in letzter Zeit doch etwas enttäuscht.

und von den Sonstigen hat mich auch keiner überzeugt.

Die Grünen haben dagegen eine relativ gerade Linie, verschweigen dem Bürger nicht, dass der Staat um mehr auszugeben auch mehr Einnehmen muss und haben für ihre Forderungen, die ich meist (allerdings auch nicht immer) Unterstütze, auch Finanzierungskonzepte. Daher sind die Grünen bei dieser Wahl für mich wohl das kleinste Übel.
 
numi schrieb:
AFD: Meiner Meinung nach ist die EU und der Euro ein gigantischer Schritt zu einem gemeinsamen Europäischen Volk was ich als höchst erstrebenswert empfinde und auch bereit bin, dies mitzufinanzieren. Daher passt das Konzept der AFD absolut nicht zu mir.
Der Euro ist nicht zu finanzieren, und die EU will die AFD nicht abschaffen,sondern reformieren. Es geht der Partei hauptsächlich um eine Währungsreform. Und die wird auch ohne die AFD kommen. Da kann die etablierten Parteien noch so mit den Milliarden um sich werfen, es wird nichts helfen.

Macht euch doch mal klar, was uns allein Ostdeutschland gekostet hat. Da gabs sozusagen auch eine Währungsunion. Ostmark gegen D-Mark. Und selbst heute und über 1 Billion € später haben wir es nicht geschafft, gleiche Verhältnisse zu schaffen. Der Osten ist schlicht ausgeblutet und es gibt nur ein paar Oasen in den Großstädten. Schaut euch die Geisterorte an, Alte Menschen und keine Arbeit. Junge Leute weitestgehend weggezogen in den Westen.
Bezogen auf ganz Europa ist das nicht möglich. Die Länder brauchen wieder die passende Währung zu ihrer Leistungsfähigkeit.
 
Und weil eine Währungsreform so schwer, langwierig und kostspielig ist, sollen wir den längst etablierten Euro durch eine neue Währung names D-Mark ersetzen?

Das wird ein ziemlich teurer Spaß, nur um unsere Wirtschaft durch eine Währungsschranke wieder stärker vom Rest Europas abzuschotten, was besonders dem Export nicht gerade gut tun wird.

Allerdings würde ich schon gerne die Schlagzeilen sehen, wenn bei der Einführung der "Neuen Mark" die Preise mal wieder aufgerundet werden und alle erstmal Jahrelang über die "Teumark" oder wie auch immer schimpfen. Zu D-Mark-Zeiten war die Inflation auch wesentlich höher. Wenn der ausgesprochen stabile Euro wegfällt, wird man wahrscheinlich schnell immer weniger für sein Geld bekommen.

Außerdem fehlt mir die Erklärung der Anti-Euro-Fraktion, warum man dann denn überhaupt innerhalb Deutschlands eine einheitliche Währung haben sollte, wenn es doch so viel besser ist, wenn jede Region eine eigene Währung hat, die sich entsprechend der Wirtschaftskraft anpassen kann.
Es kann doch nicht sein dass boomende Regionen wie z.B. Bayern oder Baden-Württemberg durch kränkelnde Länder wie Sachsen-Anhalt oder Bremen runtergezogen werden.

Also jedes Bundesland oder besser jeder Kreis seine eigene lokale Währung. So ein "Lippischer Taler" mit Abbild des Fürsten hätte schon was. :D
 
Das wird ein ziemlich teurer Spaß, nur um unsere Wirtschaft durch eine Währungsschranke wieder stärker vom Rest Europas abzuschotten

Findeste deine Ausdrucksweise hier nicht ein wenig daneben!?! Dass es nicht um "Abschottung" gehen soll, sondern um (Selbst-)Schutz dürftest du doch wissen, oder nicht?

Dass es bei ner Umstellung auf die D-Mark erstmal zu gewissen Startschwierigkeiten kommen würde/wird, ist normal. Sowas muss sich in aller Regel erstmal einspielen.
 
Klar soll es bei dieser Abschottung um Selbstschutz gehen. Das stelle ich ja nicht in Frage. Keiner will sich bewusst selbst Schaden zufügen.

Aber ich frage mich, ob die positiven Effekte wirklich stärker wären, als die negativen.

Eine einheitliche Währung hat gewaltige Vorteile für die Wirtschaft, das wird niemand ernsthaft bestreiten. Wie gesagt haben wir ja innerhalb Deutschlands nicht umsonst auch nur eine Währung und daran will die AfD ja wohl auch nichts ändern, obwohl es auch im Innland starke wirtschaftliche Gefälle gibt.

Man muss sich nur die deutsche Geschichte anschauen. Deutschland war mal genauso ein Flickenteppich, wie Europa heute. Es bestandt aus Dutzenden Freistaaten, Fürstentümern und Königreichen. Jedes mit seiner eigenen Währung, Zöllen und eigener Wirtschaftspolitik usw. Die industrielle Revolution wurde erst möglich, als die gegen Ende der 19. Jahunderts alle (leider teilweise mit Gewalt) zu einem deutschen Reich vereint wurden.
Obwohl es natürlich, wie heute auch noch, starke Unterschiede in der Wirtschaftskraft der einzelnen Regionen gab (z.B. ein schon recht stark industriealisiertes Ruhrgebiet gegenüber rein von Landwirtschaft geprägten Regionen z.B. in Ost-Preussen), hat die einheitliche Währung, die Abschaffung der Binnegrenzen, der Wegfall der Zölle usw. dazu geführt, dass Deutschland zur größten Wirtschaftsmacht Europas werden konnte.

Bei der EU versucht man das Selbe (natürlich diesmal ohne Krieg).

Ich wüsste nicht, dass Kleinstaaterei und wirtschaftliche Abschottung jemals was Positives bewirkt hätten.
 
Das Wirtschaftsgefälle ist in Deutschland bei weitem nicht so groß, wie es in Europa der Fall ist. Aber auch wir haben nicht nur den Länderfinanzausgleich sondern auch den Soli. Darüber kommen jedes Jahr 14 Milliarden rein. Und das ist nur für den Aufbau Ostdeutschlands. Jetzt stellt euch die Geldmenge vor, die es bräuchte, um den Rest Europas zu stärken.
Das kann und wird Deutschland nicht stemmen. Und die restlichen Euroländer sind ja mittlerweile in der Rezession.

Hätten wir die Kleinstaaterei, wäre die Bankenkrise schon längst überwunden. Jedes Land hätte es wie Island machen können. Banken pleite gehen lassen, Spareinlagen der Kunden sichern und Währung abwerten, fertig. Dank Euro geht das nicht.

Aber was red ich, schaut euch an, was nach der Bundestagswahl passiert. Dann gehts Schlag auf Schlag. Zypern braucht mehr Geld, nächste Schuldenschnitt bei Griechenland (da würd ich mit Minimum 100 Milliarden rechnen, wovon Deutschland allein 30 Milliarden zahlt), Spanien bekommt für seine angeschlagene Bankia etliche Milliarden, aber der CDU-Wähler hats offenbar dicke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Islands Staatsverschuldung liegt immer noch deutlich über den Schnitt der EU und ungefähr auf dem Niveau der Krisenstaaten Portugal oder Irland. Sicher ist das nicht der einzige entscheidene Faktor für den Zustand der Wirschaft, aber ich sehe auch keinen wirklich Hinweis darauf, dass Island besser aus der Bankenkrise rausgekommen ist, weil sie nicht zur EU gehören.

Ich denke einfach, dass es weder für Deutschland noch für die EU besser wäre, wieder in Kleinstaaterei und Isolation zurückzufallen.

Das Problem liegt viel mehr im Wirtschaftssystem insgesamt. Das basiert nunmal auf ewigem Wachstum. Bleibt das aus, dann hilft nur gallopierende Verschuldung, sonst bricht sofort alles zusammen. Daran ändert sich nichts, wenn sich einzelne Staaten wirtschaftlich mehr oder weniger abschotten, aber ansonsten genauso weiter machen.

Und was das wirtschafliche Gefälle angeht: Wo will man denn die Grenzen ziehen? Mag sein, dass sich Bayern und Sachsen-Anhalt noch näher sind, als Deutschland und Griechenland. Aber die EU besteht noch aus sehr viel mehr Staaten, die dazwischen liegen. Nur weil wir (derzeit) am oberen Ende der Skala liegen, heist das nicht, dass Europa als Ganzes niemals auf ein Niveau kommen kann. Da wurden schon gewaltigere Untershciede überbrückt. (Siehe z.B. das erwähnte Deutsche Reich.)

Ich frage mich auch, ob die AfDler ihre Meinung ändern würden, wenn Deutschland bei der nächsten Krise zu den großen Verlierern zählen würde, weil z.B. die Exporte der Maschinenbau- und Automobilindustrie wegbrechen.
Sagen die dann auch:"Lasst uns ruhig allein zum Sterben zurück und macht ohne uns weiter."?

Für mich riecht das ziemlich nach Egoismus, gepaart mit Nationalismus, weil man natürlich auf den Gedanken, so einen Separatismus auch innerhalb Deutschlands anzuwenden, erst gar nicht kommt. Da sollen wir auf einmal doch alle in einem Boot sitzen.
 
Man sollte sich aber einmal anschauen, wie gerade die Griechenland Krise entstanden ist. Das war ja nicht wegen einem zu hohen Wirtschaftsgefälle oder Ähnlichem. Das ganze lag einfach nur daran, dass die Griechische Regierung über ein Jahrzehnt über alle ihre Finanzen einfach nur gelogen hatte und nichts unternommen hat, um den Staatshaushalt zu sanieren. Die Griechen wären auch ohne den Euro Pleite gegangen hätten sie so weitergemacht.

Der Euro hat nun allerdings den Vorteil, dass wir durch die Verträge auch einen großen Einfluss auf Griechenland haben. So ist Griechenland immer noch ein sehr wichtiger Handelspartner, vor allem für die deutsche Rüstungsindustrie. Durch den Euro müssen wir jetzt zwar zahlen, haben aber auch gleichzeitig die Möglichkeit sehr stark in das politische Geschehen einzugreifen und das Land nach unseren Vorstellungen zu reformieren und dadurch unseren Wirtschaftspartner wieder aufzubauen und langfristig davon zu profitieren.
Etwas ähnliches haben auch die Amerikaner mit Westdeutschland nach dem zweiten Weltkrieg gemacht. Ich würde einmal behaupten, dass das funktioniert hat. Die Russen haben das nicht gemacht, das Ergebnis ist bekannt.


Auch sollte man die anderen Euro Länder nicht unterschätzen. Wir hier in Deutschland sind nur von der Einwohnerzahl am Größten und haben daher auch als Land das meiste Geld. Pro Einwohner gesehen gibt es aber einige Länder denen es wirtschaftlich deutlich besser geht. Also bitte nicht so tun, als ob wir alleine an der Spitze stehen und die anderen mitziehen müssen. An der Spitze stehen nämlich andere.


Meine große Verbundenheit zum Euro ist allerdings vor allem Abseits der wirtschaftlichen Interessen. Ich finde, dass es Völker durchaus zusammen bringt und auch zusammen hält, wenn sie die gleiche Währung haben. Man merkt eben sofort, dass man zusammen gehört. Daher finde ich den Euro eines der wichtigsten Mittel zur innereuropäischen Völkerverständigung und wenn uns das ein paar Hundert Mrd kostet, dann ist es das wert.
 
Ja, auch wenn Deutschland zu den großen Verlieren zählen würde, würde ich AFD wählen. Ich wäre auf jeden Fall dafür, dass die eigene Währung abgewertet wird. Das würde SOFORT wieder für Wettbewerbsfähigkeit sorgen. Das zeigen sämtliche Staatspleiten.

Allein zum Sterben zurückgelassen werden derzeit die Spanier, Griechen, Portugiesen etc. Schau dir die Demonstrationen an. Griechenland 60% Arbeitslosigkeit bei unter 35jährigen, Spanien ähnlich hoch, alles wunderbar, nicht?! Diese Länder halten wir uns jetzt solange in diesem Zustand, bis sie ihre Schulden wieder bedienen können. Toller Plan, er wird nicht aufgehen.

und wenn uns das ein paar Hundert Mrd kostet, dann ist es das wert.
Tja, die Milliarden fließen derzeit fast ausnahmslos in den Schuldendienst und damit in den Schlund von Banken. Es gibt keine Investitionen in Arbeitsplätze oder Maschinen.
Und es ist allemal besser, die Privatwirtschaft investiert in ein Land, als es der Staat selbst machen muss. Und dafür muss das Land attraktiv sein. Das geht über den Preis. Und das geht über eine Abwertung der Währung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben