borizb schrieb:
Warum auch bei der Thematik die Leute wieder völlig aus dem Häuschen sind,
entzieht sich meinem Verständnis. Schon seit fast einer Dekade sind die AMD Karten wärmer
und lauter, teils ne Ecke langsamer, der Treibersupport/Gameworks ist weit hinter Nvidia und
trotzdem tun hier viele so, als wäre es seit Jahren das nonplusultra. Soll jeder kaufen was er
mag, aber bei manchen Usern könnte man fast meinen, die wären auf Gedeih und Verderb mit
AMD verbunden und verteidigen den Verein wieder besseres Wissen und Prüfbarkeit von Fakten.
Vielleicht wird ja alles besser, aber seid mal ehrlich: Wie hoch ist die Warscheinlichkeit, dass
man Intel und Nvidia zugleich schlägt wenn man gute 10 Jahre lang hinterher war? Ulbricht
hat damals gesagt: "Überholen ohne Einzuholen." Ich stell mir das sehr schwierig vor. Wenn
aber irgendjemand glaubt, dass der Pascal und der Kaby Lake Nachfolger langsamer sind als
die neue AMD Hardware, muss erstmal begründen werden, warum das so sein könnte. Könnt ihr?
Du redest von prüfbaren Fakten, lässt bei deinen Ausführungen über die ununterbrochene Führung Nvidias mindestens eine Grafikkarten-Generation außer Acht, nämlich Fermi. Ja, das schnellste Modell war jeweils schneller als AMDs schnellste Single-GPUs (HD 5870 vs GTX 480, HD 6970 vs GTX 580), wenn du aber explizit von "lauter und wärmer" und damit implizit von Effizienz sprichst, stellen die Fermi-Architekturen einen bedeutenden Einschnitt dar (wobei auch die GTX 280 und andere, relativ simpel hochskalierte 8800 GTX-Nachfolger, nicht unbedingt Musterbeispiele an fantastischer Ingenieursleistung waren), Kepler war dann hauptsächlich deshalb so ein großer Sprung, weil man auf diverse energiehungrige Funktionen verzichtete, die AMD nach wie vor bot und zudem auf den damals modernen 28nm-Prozess wechselte.
Davon einmal abgesehen: Niemand hier hat behauptet, dass Zen oder Polaris definitiv schneller sein würden als ihre Konkurrenz-Äquivalente, beim Überfliegen habe ich jedenfalls zumeist Hoffnungsbekundungen, manchmal verpackt in Träumereien von damit verbundenen Anschaffung oder der (vllt vorschnellen) Planung neuer Rechner auf Basis dieser Hardware.
Und das zumindest die MÖGLICHKEIT besteht, dass AMDs künftige Produkte konkurrenzfähig sein könnten, liegt eigentlich auf der Hand, oder siehst du hierfür ein definitives Ausschlusskriterium? Ich jedenfalls nicht, zumal wenigstens aus dem GPU-Bereich nach wie vor Produkte existieren, die nicht weit hinter ihren "grünen" Äquivalenten zurückliegen, in mancher Hinsicht sogar als überlegen betrachtet werden können.
Und was das Treiber-Argument angeht: Ich habe in diesem Jahr vielfach gelesen, dass Nvidia hier stellenweise deutlich hinter früheren Standards zurückgeblieben wäre. Inwieweit das stimmt, sei dahingestellt, ich hatte mit beiden Herstellern hier nie Probleme - wobei ich es schon vorziehen würde, wenn eine eigentlich starke Kepler-Karte auch auf Dauer mit gleichschnellen Kepler-Pendants mithalten und nicht massiv unter fehlender Optimierung leiden würde: Man liest ja manchmal schon von GTX 960-Karten, die an GK110-Implementierungen heranreichen, was der jeweils vorhandenen Rohleistung nicht im Mindesten entspricht.
WeisseSmarties schrieb:
Anscheinend bezeichnest du sogar die Leute als Spieler, die mit Fertigrechnern zocken, wenn der OEM dies als Gamingrechner vermarktet.
Die ganze 32-Bit/64-Bit-Diskussion habe ich nur überflogen und sie interessiert mich auch nicht im Mindesten.
Was deinen Spieler-Begriff angeht, möchte ich aber zumindest anmerken, dass dieser ausgesprochen elitär ist. Aus meiner Sicht spricht schon das Substantiv "Spieler" einigermaßen für sich selbst - dass jemand, der seinen PC nicht selbst baut, nun automatisch nicht als Spieler bezeichnet werden kann, halte ich für ausgesprochenen Unsinn.
Die Gruppe der "Selbstbauer" stellt eine vergleichsweise kleine Minderheit dar, eine andere Sichtweise kann hier eigentlich nur mit selektiver Wahrnehmung begründet werden.
Es gibt beileibe genug PC-Spieler, die dir auf Anhieb nicht einmal sagen könnten, welcher Grafikchip in ihrem Gehäuse steckt, eventuell weil die Zusammenstellung von jemand anderem stammt, sie den Rechner woanders haben zusammenbauen lassen oder aber einen Komplett-PC erstanden haben (ob aus Bequemlichkeit oder aufgrund fehlender Recherche sei einmal dahingestellt, ist aber an dieser Stelle auch irrelevant). Sind solche Leute jetzt automatisch keine Spieler mehr, auch wenn sie täglich mehrere Stunden in Computerspielen verbringen? Diesen Standpunkt kann man, wenigstens meiner Meinung nach, nicht wirklich sinnvoll vertreten Oo