BTICronox schrieb:
Ist es zu viel verlangt, aus dieser Aussage schlusszufolgern? Elon meint, FSD wäre nicht gebucht und Basic AP nicht aktiviert, weil Basic AP dafür Straßenbeläge erkennen müsse, die auf dieser Straße nicht existieren... offensichtlich fuhr das Auto aber ohne Fahrer.
Naja, was ist "offensichtlich". Bekannter Fakt ist, dass zwei Leichen gefunden wurden, und keine davon auf dem Fahrersitz. Das kann durchaus bedeuten, dass auch während der Fahrt niemand auf dem Fahrersitz saß.
Alternative Möglichkeit: Nach dem Crash war der Fahrer noch bei Bewusstsein, versuchte vergeblich seine (verzogene?) Tür zu öffnen, kletterte auf die Beifahrerseite, um es dort zu versuchen, und wurde dann erst ohnmächtig. Spekulation, aber nicht ganz abwegig.
BTICronox schrieb:
Und wie drückt man das Gaspedal, ohne auf dem Fahrersitz zu sitzen? Stein druff, klar. Aber der Unfall ereignete sich nicht auf einer Geraden Autobahn, sondern im Wald. Außerdem wollte der Besitzer laut Zeugenaussagen dem anderen die autonomen Fähigkeiten vorführen, so seine Aussagen kurz vor dem Tod.
Der Unfall ereignete sich etwas über 100 Meter entfernt vom Anwesen des Tesla-Besitzers, an dem die Fahrt begann.
Es ist durchaus möglich, ein Gaspedal mit der Hand oder dem Fuß zu drücken, wenn man sich auf dem Beifahrersitz nach links beugt. Die Mittelkonsole im Model S ist (je nach Modelljahr) recht niedrig. Dieses Verhalten würde durchaus zu dem Plan, das autonome Fahren vorzuführen, passen. Ich sage aber natürlich nicht, dass es die einzige oder definitive Erklärung ist.
BTICronox schrieb:
Immerhin da sind wir uns einig. Bei z. B. Mercedes oder Audi reicht der "Finger am Lenkrad" Trick aber nicht aus. Auch "wache Augen" müssen erkannt werden, sonst vollzieht das Auto eine Notbremse.
Auch bei anderen Herstellern kann man tricksen, und es ist nicht komplizierter. Beispiel:
Was die Fahrerüberwachung per Kamera bei Tesla angeht: Derzeit verzichten die absichtlich drauf. Was jedoch bereits im Code des Tesla-OS schlummert und derzeit inaktiv ist, hat der bekannte Tesla-Hacker GreenTheOnly kürzlich gezeigt:
https://twitter.com/greentheonly/status/1379928419136339969
Das ist eine sehr detaillierte, KI-unterstütze Interpretation der Aufmerksamkeit des Fahrers.
Das Problem an der Geschichte ist, dass in im Model S (und X) keine Fahrer-Kamera verbaut ist. Vermutlich kommt die aber in absehbarer Zeit. Die leidige Diskussion über den texanischen Unfall dürfte Teslas Vorgehen in dieser Hinsicht beschleunigen. Ich persönlich fände das gut. Das Datenschutz-Thema bekommt man dabei sicher auch in den Griff; schaffen die anderen Hersteller ja auch. Eigentlich wird die Info ja nur lokal im Auto zur Echtzeit-Auswertung benötigt.
BTICronox schrieb:
https://upload.wikimedia.org/wikipe...2_Socket_de.svg/440px-Type2_Socket_de.svg.png
DC Mid steckt im Model S. 500V * 140A = 70kW. Maximale Ladeleistung am Tesla Supercharger mit einem Model S: 200kW.
Ach das meinst du, verstehe. Aber der Tesla-Supercharger ist ein proprietärer Anschluss, der lediglich
Stecker-kompatibel mit Type 2 ist. Eigener Standard - eigene Regeln / Spezifikationen.
Mir ist hingegen kein Beispiel bekannt, wo ein Model S an einer Nicht-Tesla CCS-Ladesäule (per CCS-Adapter) mehr Leistung über das Kabel bekommt, als die Säule gewährt.
Dieter.H schrieb:
Und schon kostet autonomes Fahren leben...
Genau das ist also beim unbedarften Leser, der sich nicht haarklein mit dem Thema und den konkreten Umständen beschäftigt, angekommen. Seufz.
Nicht falsch verstehen: Das ist
nicht die Schuld des unbedarften Lesers, sondern die Schuld von schlechtem Journalismus, gepaart mit unqualifizierten First-Responses von First-Respondern...
M@tze schrieb:
Danke, wieder was gelernt.
Darüber hinaus ist die für Ende 2021 / Anfang 2022 angekündigte "Plaid" Variante ebenfalls eine Spaceballs-Anspielung: Barf und Lonestarr sagen "The've gone to plaid", als die Spaceball 1 mit Ludicrous-Speed an ihnen vorbei rauscht und dabei ein Schottenrock-Muster ("Plaid") auf sie projiziert.