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oh mann...
Seit 1920 wird der Begriff Faschismus anders verwendet als nur für das Regierungssystem unter Mussolini...

https://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus

Der Nationalsozialismus ist eine Ausbildung des Faschismus.
 
Das steht da nicht. Da steht, dass Neofaschismus nach 1945 als Oberbegriff benutzt wird. Das hast du aber nicht geschrieben.

Dieser Satz in Wikipedia ist falsch (da steht ohnehin viel Mist), denn Italien und Deutschland hatten deutliche Unterschiede, auch nach 1920.
"Ab den 1920er Jahren wurde der Begriff für alle extrem nationalistischen, nach dem Führerprinzip organisierten antiliberalen und antimarxistischen Bewegungen, Ideologien oder Herrschaftssysteme verwendet, die seit dem Ersten Weltkrieg die parlamentarischen Demokratien abzulösen suchten."

Hier mal eine andere Quelle:
https://juso-buko.de/cvtx_antrag/faschismus-oder-nationalsozialismus-lets-say-it-right/
"Ein erster Unterschied lässt sich an ihrer Einstellung zum traditionellen Staat feststellen. Während in Italien Mussolini letztlich an vielen Traditionen (wie der Monarchie) festhalten und lediglich einen nach seinen Vorstellungen stärkeren Staat schaffen wollte, schafften Hitler und die Nationalsozialist*innen die meisten alten Institutionen ab, um deren Aufgabenbereiche in ihren Gleichschaltungsapperat zu integrieren. Die NSDAP erwarb deutlich größeren Einfluss auf alle Teile der deutschen Gesellschaft, als es die Faschist*innen unter Mussolini geschafft haben. Dies lässt sich auch im postnationalsozialistischen Deutschland noch erkennen, wenn man etwa die italienische und deutsche Arbeiterbewegung nach 1945 vergleicht.

Weiter hatte der italienische Faschismus zwar durchaus einen expansiven Charakter, jedoch nicht in dem Maße, wie es beim deutschen Nationalsozialismus der Fall war. Elemente, wie die deutsche Blut-und-Boden-Ideologie, deren Folge der unmenschliche Vernichtungskrieg im Osten war, gab es hier nicht.

Von größerer Bedeutung aber ist der Unterschied der beiden Ideologien im Hinblick auf Rassentheorie und Antisemitismus. Der deutsche Nationalsozialismus passte sich insofern den deutschen Gegebenheiten oder den Bedürfnissen der Deutschen an, als dass er schon als Mittel der Machterlangung antisemitische und rassistisch-biologistische Propaganda nutzte. Antisemitismus und Rassismus also waren hier zentrale Bestandteile der Ideologie, die von Anfang an offen hervortraten und nach außen hin proklamiert wurden. In Italien war dies anders: Eine Rassenideologie gab es in dem Maße nicht, erst 1938 begannen biologistische Anschauungen eine Rolle zu spielen. Auch hatte der Antisemitismus hier nicht eine solch vernichtende Konsequenz wie in Deutschland. Zwar spielte er auch hier in der faschistischen Ideologie eine Rolle, jedoch trat er eher in Form von Diskriminierung, Vertreibung und Entrechtung in Erscheinung, als in der einzigartigen Form des maschinellen Völkermordes, wie es in Deutschland der Fall war."
 
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"Ab den 1920er Jahren wurde der Begriff für alle extrem nationalistischen, nach dem Führerprinzip organisierten antiliberalen und antimarxistischen Bewegungen, Ideologien oder Herrschaftssysteme verwendet, die seit dem Ersten Weltkrieg die parlamentarischen Demokratien abzulösen suchten." Die NSDAP ist genau das.

Weiter unten: "Die folgenden Tabellen beruhen auf den Forschungsergebnissen der vergleichenden Faschismusforschung und behandeln ausschließlich faschistische Bewegungen, die von dieser überwiegend als solche eingestuft werden."
In der Tabelel steht an 2. Stelle die NDSAP...

Aber ja... steht da nicht... :freak:
 
Erkekjetter schrieb:
In der Tabelel steht an 2. Stelle die NDSAP...
"Der nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet."

Wikipedia ist nicht ohne Grund für wissenschaftliche Arbeiten häufig ausgeschlossen.

Nach der Definition von Wikipedia (antiliberal, nach dem Führerprinzip organisiert) war Stalin Faschist. Macht irgendwie wenig Sinn oder?
 
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Langsam wirds lächerlich. Die Tabelle ist deutlich länger und nur weil das über dem Abschnitt steht, ist es in bezug auf die NSDAP nicht falsch, siehe die Fußnoten. Diese fehlen für einige Eintragungen. DIESE sind damit gemeint, nicht die Tabelle als solches....

downforze schrieb:
Wikipedia ist nicht ohne Grund für wissenschaftliche Arbeiten häufig ausgeschlossen.
Das ist korrekt, hat aber nicht zwingend was mit dem inhalt an sich zu tun, dass dieser falsch wäre, sondern dass er veränderbar ist bzw. sich auch verändert im Gegensatz zu einem Fachbuch. Nutzt es einer als Quelle, kann es, wenn die Arbeit zur Korrektur vorliegt, sich bereits verändert haben. Daher muss, wenn Wikipeida zitiert wird, inzwischen ein Zeitstempel mit aufgeführt werden um nachvollziehbar zu sein.

Egal was soll, Wikipedia, nur weil es deiner Ansicht widerspricht, als falsch zu bezeichnen ohne dafür auch nur irgendein Argument zu haben, aber als NAchweis für deine, der Faschismusforschung widersprechenden Ansicht, dann einen Antrag der Jusos als "Nachweis" anbringen. da fällt einem nichts mehr zu ein.,..

PS: Wenn dir Wikipedia nicht gefällt als Quelle, dann nimm eben Stanley G. Paynes "A History of Fascism, 1914-1945" als Quelle...
 
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Erkekjetter schrieb:
Egal was soll, Wikipedia, nur weil es deiner Ansicht widerspricht, als falsch zu bezeichnen ohne dafür auch nur irgendein Argument zu haben, aber als NAchweis für deine, der Faschismusforschung widersprechenden Ansicht, dann einen Antrag der Jusos als "Nachweis" anbringen. da fällt einem nichts mehr zu ein.,..
Du setzt mir Wikipedia als "Quelle" vor und machst meine Quelle madig? Dein Ernst?

Und in der "Forschung" ist es keineswegs so, dass die Begriffe gleichgesetzt werden. Das ist umstritten.
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-476-00023-1_6

Oder hier:
"Der deutsche Nationalsozialismus verstand sich selbst ausdrücklich nicht als Variante des italienischen Faschismus. Diese Einordnung ist erst später, und vor allem „von links“ erfolgt. Nicht zuletzt mit der Absicht, jegliche strukturelle Verwandtschaft von Faschismus und Kommunismus zu bestreiten, obwohl diese im Kampf gegen eine bürgerlich-konservative und liberale Welt übereinstimmten, und auch um den linken Faschismus Italiens final als „rechts“ zu deklarieren. Das hat im Wesentlichen funktioniert."
Andreas Fischer, Historiker und Philosoph
 
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Herr Gott lies deine eigenen Quellen.... Und niemand hat behauptet, dass der Nationalsozialismus eine Variante des italinisches Faschismus ist. Was denkst du was das adjektiv "Italinisich" da zu bedeuten hat? Und exakt das, was in "Faschismus und Nationalsozialismus" steht, wird ja dann auch getan, nämlich die verscheidene Ausprägungen unterschieden ("Will man trotz gewisser Unterschiede an einem allgemeinen Faschismusbegriff festhalten, muß man (wie Nolte 1963) innerhalb des Begriffs Unterscheidungen treffen.")
. Der Nationalsozialismus ist nicht der italienische Faschismus, beides sind Ausprägungen des Faschismus. Beide haben sehr viel gemein, Unterscheiden sich jedoch an gewissen Punkten. Es gibt ja auch nicht DIE Demokratie. Es gibt die klassische griechische Demokratie und es gibt die diversen Ausprägungen davon.

Abgesehen davon ist das auch völlig unerheblich. Es ging darum, dass du die Antifa als einheitliche Gruppierung deklarieren willst, was sie nicht ist. Du tust umhin beim Thema Antifa das, wogegen du dich beim Thema Faschismus so beharrlich verweigerst. Von mir aus nenn das ganze wie du willst, im kern bleibt die Tatsache, dass die Antifa als Gegenbewegung zu nationalistischen, nach dem Führerprinzip organisierten antiliberalen und antimarxistischen Bewegungen, Ideologien oder Herrschaftssysteme und deren Anhänger steht. Und wenn du, wie du so gern behauptest, dich als freiheitlich liberal siehst, dann sollte dir ziemlich egal sein, ob der Nationaloszialismus nun faschistisch ist oder was eigenes darstellt. Es geht um das, was Faschismus und Nationalsozialismus verbindet und einer freiheitlich liberalen Ordnung entgegensteht. Ich bin auch kein Fan radikal linker Ausporägungen, das allein ist Antifaschismus aber eben nicht. Des Weiteren sprichst du dich gegen Schwarz/Weiß denken aus, tust das bei diesem Thema aber ganz explizit und es scheint dir nicht möglich zu sein zu aktzeptieren, dass die "Antifa" per se nicht etwas linksradikales und damit schlechtes ist.
 
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Meine Quellen habe ich im Gegensatz zu dir ausreichend gelesen.

Erkekjetter schrieb:
Es gibt ja auch nicht DIE Demokratie.
Das bezweifelt keiner. Dann gilt für alle spezifischen Demokratieformen aber, dass sie auch alle Bestandteile des allgemeinen Begriffs beinhalten. Und genau das ist hier nicht der Fall, was du aus einem mir nicht bekannten Grund nicht akzeptierst.

Meine Geschichtslehrerin legte damals auch großen Wert drauf beide Begriffe nicht gleichzusetzen. Sie hatte wohl ihren Grund.
 
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downforze schrieb:
nd genau das ist hier nicht der Fall.
Doch ist es. Siehe die Quellen die ich dir gegeben haben inkl. der Quelle von dir selbst "Faschismus und Nationalsozialismus", die ich dir eben sogar zitiert habe und in der damit nachweislich drinsteht, dass man einen einheitlichen Faschismusbegriff verwenden kann sofern man eben die verschiedenen Ausprägungen differneziert und nicht dahergeht und eben meint, dass der Nationalsozialismus eine Form des italinischen Faschismus ist. UNd natürlich beinhaltet soowohl der italinische als auch der Nationalsozialismus eben die oben genannten Kritierien, die als Merkmale faschistischer Ideologien gesehen werden. Rassismus und Antisemitismus gehören nicht dazu, dies ist dann eine besonderheit der Ausprägung durch den Nationalsozialismus.
 
Zum Abschluss dieser Off-Topic-Diskussion zitiere ich Woflgang Schieder:

Hitlers Diktatur, das ist das Ergebnis meiner Überlegungen, kann deshalb in ihrer entwikkelten Endform nicht mehr als faschistisch bezeichnet werden. Sie war dies jedoch ihrer Herkunft und ihrer Entstehung nach. Das faschistische Vorbild in Italien erklärt in hohem Maße Hitlers Machtergreifung; danach ließ er es jedoch hinter sich zurück.

Bitte nun beenden und zum Thema zurückkehren.
 
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Wenn ich mir den TO Anschauen und eure Texte, finde ich da keine Schnittmenge.
 
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B.XP schrieb:
Es gibt offene Diskussionen, es gibt konstruktive Diskussionen, es gibt Punkte an denen Entscheidungen gefällt werden müssen. Und ich sage das mal ganz technisch: Einen Kompromiss zu schließen, bei dem am Ende alle unglücklich sind ist mal ein gangbarer Weg, aber aus meiner Perspektive nicht unbedingt der Königsweg. Es dürfen auch mal Leute unglücklich sein, solange eben keine systematische Benachteiligung von Bevölkerungsgruppen nach ethnischen, religiösen, ... ihr kenn das ja ... Gründen vorliegt.
Das ist schon richtig. Ein Kompromiss sollte ja nicht einfach nur die vorhandenen Meinungen gewichten und dahingegend beschlossen werden.

Zur Entscheidungsfindung gehört ja auch immernoch eine Sach- und eine moralische Ebene dazu. Man kann eine Minderheit ja nicht einfach überstimmen, wenn diese dadurch stark benachteiligt oder gar bedroht wird. Wenn eine Gruppe aber einfach nur aus Trotz gegen etwas ist oder ein erwiesenes Problem einfach leugnet, dann ist das u.U. auch nichts, was zwingend zu berücksichtigen ist.

Aber in einem Forum wie hier kommt es ja auch nie bis zum eigentlichen Entscheidungsprozess oder dass konkrete Kompromisse ausgearbeitet werden, sondern bleibt beim Austauschen von Argumenten. Daher bleibt ein Kernproblem einer solchen Forumsdiskussion, dass wir diese immer aus dem "kuscheligen Nest totaler Verantwortungslosigkeit" heraus führen - wie es in dem von dir verlinkten Blogpost so treffend beschrieben wird.

Als einziger Mehrwert für eine hier geführte Diskussion bleibt also im Prinzip, dass man andere Perspektiven kennenlernt/versteht und dadurch selbst eine bessere Sicht auf ein Thema bekommt. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Teilnehmer auch offen dafür sind und nicht nur das Ziel verfolgen, die Gegenseite auszuspielen. Das ist mMn aber auch zu selten der Fall
 
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Es würde schon helfen, wenn man gewisse allgemein anerkannte Dinge ohne dieses ständige Krakelen nach einer Quelle akzeptieren würde. So ein echtes Interesse an fremden Meinungen erkenne ich dann nicht. Dass die Erde keine Scheibe ist, muss ich nicht extra belegen.
 
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Wenn es denn allgemein anerkannte Dinge wären....
 
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Wenn Dinge doch so sehr „allgemein anerkannt“ sind, sollte es doch nicht das Problem sein sie zu „bequellen“.
 
Teile und herrsche, klappt auch Jahrtausende später immer wieder.
Das erinnert an das Glas mit Schwarzen und Roten Ameisen die nebenher leben. Sobald das Glas geschüttelt wird bekriegen sie sich.

Wir werden tagtäglich manipuliert durch Tv, Radio, Zeitung und Internet. Leben durch Algorithmen in Blasen und das Ergebnis ist Cancel Culture.
Gestern trendet #ausgebranntepresse und heute #haltdiefressebild, geht da noch mehr Heuchelei?
 
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Konfekt schrieb:
Man hilft einander, egal ob der Fragesteller ein Dankeschön und eine Erfolgsmeldung hinterlässt, oder sich einfach sang- und klanglos verabschiedet. Man fragt nicht, ob der Hilfesuchende einem passt, ob er einem sympathisch ist, oder, oder, oder. Das alles ist so was von egal.

Und dann das Forum für Politik. Streit, Zank, Beschimpfungen. So läuft es überall wo solche Themen auftauchen.

Warum ist das so?
Das ist ein Trugschluss.
Ist dir noch nie aufgefallen, dass wenn Menschen aus dem gleichen Grund zusammen kommen das Meiste recht harmonisch läuft, bis jemand andere Themen anspricht?

Wäre das hier das EDV Supportfotum der FDP Mitglieder, dann wäre im Bereich Politik vermutlich kein Zank, aber dafür im Bereich Sport.

Die Leute kommen auf CB zusammen wegen Techniktehmen, sie haben aber alle unterschiedliche Bildungsgrade, unterschiedliche Meinungen, unterschiedliche Intelligenz und unterschiedliche Gesinnungen. Und dann kommt noch die mangelnde Diskussionskultur auf CB hinzu.
 
h00bi schrieb:
Und dann kommt noch die mangelnde Diskussionskultur auf CB hinzu.
Das ist aus meiner Sicht ein allgemeines Problem, betrifft nicht nur CB.
 
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DerHechtangler schrieb:
ein allgemeines Problem, betrifft nicht nur CB.
Natürlich betrifft das nicht NUR CB, aber auf Onlinekosten.de gehts/gings deutlich gesitteter zu als hier.
Auch im Luxx und auf IPPF ists anders.
Diese sind aber auch alle viel kleiner als CB.
Und daher auch weniger Konfliktpotential.

Wobei mich hier auf CB am meisten stört, dass viele User sich mit gefährlichem Halbwissen hier in Themen einmischen wollen. Haben keine Ahnung, hauen einfach mal ihren unwissenden Senf zu einem Problem raus, die sinnvollen Beiträge, die ein Laie nicht zwingend erkennen kann, gehen in der großen Senfblase einfach unter, da das Rating System auf CB leider nur funktioniert, wenn der TE den Thread als "Frage" deklariert.
 
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