Die Unterschicht in Deutschland

Hartz 4, incl. Wohnungsgeld, incl. Kindergeld, incl. sonstiger Zuschüsse reicht sehr wohl zum Leben. Wenn Eltern mit dem Geld nicht wirtschaften können und die Kinder darunter leiden, dann ist das ein Argument gegen die Erhöhung der Hartz 4 Sätze. Es spricht dafür die Finanzleistungen zu senken, dafür mehr Sachleistungen (Lebensmittel usw...).

Hartz 4 hat die Arbeitslosigkeit um 1,5 Millionen gesenkt, ohne diese Reform wären wir heute kurz vorm Staatsbankrott.

In der November Ausgabe 2008 der Wirtschaftswoche wird vorgerechnet, dass die Armut seit Hartz 4 gesunken ist.

Lieber Billiglohn plus Staatszuschuss als 100 % Staatszuschuss.
 
schonmal aufgefallen, das die rückgängigen arbeitslosen zahlen aus einer zeit sind, in der die wirtschaft n leichten aufschwung hatte und viele in diesen maßnahmen verschwunden sind?
ob die nun so n 1€ job haben, irgendwo innem supermarkt paletten rumschieben als ABM maßnahme oder grad inner umschulung sind.
im grunde ist das augenwischerei, denn statt das sie rumsitzen, werden sie von a nach b gescheucht, aber im endeffekt sindse immernoch da.
 
KL0k schrieb:
schonmal aufgefallen, das die rückgängigen arbeitslosen zahlen aus einer zeit sind, in der die wirtschaft n leichten aufschwung hatte und viele in diesen maßnahmen verschwunden sind?
ob die nun so n 1€ job haben, irgendwo innem supermarkt paletten rumschieben als ABM maßnahme oder grad inner umschulung sind.
im grunde ist das augenwischerei, denn statt das sie rumsitzen, werden sie von a nach b gescheucht, aber im endeffekt sindse immernoch da.

Das kann ich bestätigen. Bin in der Situation, das ich 23 bin und ne Ausbildung suche, habe Zivi, Jahrepraktikum,Abm hinter mir... jetzt fall ich aus allem raus und muss zu hause wohen und irgendwie die Krankenversicherung zahlen.
Vom Amt krieg ich keine Hilfe im gegenteil, ich werd beleidigt und meine Etern, laut einer Beamtin bei der Arge "sind meine Eltern selber Schuld das sie Kinder in die Welt gestzte haben nun müssen sie die kosten dafür tragen". Da bin ich dann bissl ausgerastet, da hat die dann nichts mehr gesagt.
Aber ich bin immer wieder entsetzt wie die einen generell runter machen, letztens meinte eine mein Bewerbungsfoto sieht aus wie ein Kansti.
Bei der nächsten beleidigung gibts en Anzeige und richtig ärger. Ich bin eigentlich ne ruhge Person, aber immer wenn ich mit Hoffnung zum Amt gehe, das die mir helfen werd ich enttäuscht und immer z.T. beleidigt, und das lasse ich mir nicht mehr gefallen, ich denke zuviele sind das mittlerweile gewöhnt und halten die Klappe.
Man ist halt in der misslichen Lage hilfe zu brauchen. Das die beim Amt meinen die wüssten alles besser(kotz).
 
Zuletzt bearbeitet:
@dank1985

Das ist echt heftig was da manchmal abgeht im Amt, das kann ich aus eigener Erfahrung bestaetigen.
Verdienen deine Eltern zu viel als das ihr Hartz-4 bekommen koenntet?
Oder bekommen sie Hartz?
Es koennte dann sein, das du Anspruch auf Hartz-4 hast.

Wenn du schon Hartz bekommst, wieso must du dann deine KV selbst tragen?
Im Normallfall muessten diese Kosten dann vom Amt getragen werden.
Falls nichts hilft, dann wuerde ich mal nachforschen, ob du eventuell Anspruch auf Soyialhilfe hast, in einigen speziellen Faellen trifft der Anspruch zu.

Das du jetzt aus allem raus faellst verstehe ich nicht ganz, wenn deine Eltern nicht gerade super verdienen, dann duerftest du eigentlich Ansprueche habe beim Amt.
Dann muesstest du auch die KV nicht selbst tragen.

@KL0k

Ich kann dir bei deinen Beitraegen nur zustimmen!
Die bei den Aemtern bruesten sich damit, wie ach so toll sie die Arbeitslosenquote doch gesenkt haben.
Das aber , wie von die erwaehnt nur augenscheinlich.
Nur schade, das es immer noch genug Menschen gibt, die diesen offiziellen Aussagen von den Aemtern und co. glauben, anstatt sich anderweitig zu informieren.
Ich will jetzt niemanden damit angreifen, aber manchmal ist es einfach zu leicht, das zu Glauben, was einem vorgekaut wird, besonders, wenn man selbst noch nie in einer solchen knappen Situation war.
 
es is denkbar, das er unter diese neuere u25 regel fällt, was im grunde besagt, das es bis dahin noch zumutbar sei, das man weiterhin bei seinen eltern wohnt und demzufolge auch kein anspruch geltend gemacht werden könnte.
das würde seine situation zumindest zum teil erklären. evtl auch das problem mit dem kv beitrag.

PS: aber is auch echt so. kenn das ja auch, statt job auf ne schule, danach praktika jahre, weil wieder nix ging ne schulische ausbildung vom amt usw. (und was war das ende vom lied? ich bin dennoch leicht kriminell unterwegs gewesen über n paar jahre, damit ich wenigstens am "gesellschaftlichen leben teilnehmen" konnte)
 
Zuletzt bearbeitet:
@klok
Leicht kriminell unterwegs gewesen, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen?
Ich weiss nicht ob ich darüber laut lachen soll oder nur den Kopf schütteln.

Warum "ging denn bei Dir immer nix"?

@dank1985
Beleidigungen sind natürlich nicht zu entschuldigen aber hast Du Dir mittlerweile schon ein besseres Bewerbungsfoto anfertigen lassen, um Deine Chancen zu erhöhen?

MFG
 
es is denkbar, das er unter diese neuere u25 regel fällt, was im grunde besagt, das es bis dahin noch zumutbar sei, das man weiterhin bei seinen eltern wohnt und demzufolge auch kein anspruch geltend gemacht werden könnte.
das würde seine situation zumindest zum teil erklären. evtl auch das problem mit dem kv beitrag.

Das ist mir bewusst, dann muss er bei seinen Elterm wohnen und hat keinen Anspruch auf eine eigene Wohnung.
Allerdongs waere es wichtig yu wissen, ob seine Eltern Hartz bekommen oder sehr wenig verdienen.
In dem Fall koennte es sein, das er trotydem das Recht auf eine kleine Finanyspritye hat vom Amt.
Dann muesste er die KV auch nicht bezahlen, das duerfte dann das Amt machen.

Bei mir war es so, das ich 2006 das Abi aus psychischen Gruenden abbrechen musste.
Da wohnte ich bei meinen Eltern, die Hartz bekamen.
Ich bekam schon waehrend meiner Zeit auf dem Gymnasium als Mitglied der BG meines Vaters einen Hartz 4 Beitrag.
Danach war ich ausbildungssuchend gemeldet und bekam ebenfalls Hartz4.
Da muesste ich meine KV auch nicht selbst tragen, das hat das Amt gemacht.

Es ist zwar niemals schoen, vom Amt abhaengig zu sein, aber wenn es yeitweise nicht anders geht dann geht es erstmal nicht anders.
 
Ja genauso siehts aus, ich bin ja 23 meine Eltern verdienen gerade soviel das sie alles zahlen müssen(Vater ist Frührentner...)macht nen 400Euro Job, Mutter macht bissl was,naja egal ;) +Kindergeld... haben wir schon nach tausend unnötigen Behördengängen erledigt. Und deswegen kriege ich rein garnichts. Nur was das soll, das meine Eltern bis 25 alles zahlen sollen... und die Beamten werden hochbezalt, und wer zahlt das der Steuerzahler, und die tun so als wären die was bessere. Sowas ist abartig, find ich jedenfalls, zumal ich schon immer alles und für sehr wenig Geld gemacht hab.

Zumal habe ich Fachabi(aber sehr schlechtes, nach der 13 theor., dann 1Jahrepraktikum). Werd versuchen ne Ausbildung als Verkäufer in einem TechnikShop zu bekommen.

Aber mal schön zu hören, das ich das nicht alleine so sehe, was da so abgeht. Und nachdem ich Jahre lang ruhig war, hatte ich da meine schn*uze voll. Ich lasse nicht mich und erstrecht nicht meine Eltern beleidigen. Sie sind Schuld das sie mich in die Welt gesetzt haben, da bin ich aber laut geworden....die müssen doch mal raffen das die nicht alles sagen können. Dann hat sie nen rückzieher gemacht, und meinte das wäre ja keine Beleidigung...

Meinte auch zu mir ja Sie haben ja eine gewisse Agressive Grundstimmung^^ Da hab ich nur gesagt, ja gegen gewisse Beamte, die einen immer Beleidigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
wie gesagt, es ist manchmal richtig heftig, was da abgeht.
ein sehr heftiges Beispiel mal aus meinem Umfeld, mein damals aeltester Bruder hat Suizid begangen, er war schon immer etwas labil, und ausweglose Situation hat ihm den Rest gegeben.

Er wollte arbeiten, hat alles erdenkliche dafuer gemacht, auch viele Praktika und ein Euro-Jobs mitgemacht und ihm wurde mehrmals gesagt, das er uebernommen wird.
Das geschah natuerlich nicht, fuer die AGs war er nur ein billiger Sklave.

Dann hat er dem ein Ende gesetzt.
Kurz darauf ging dann mein Vater zum Amt, um da bescheid zu geben und alles zu klaeren (Auch wegen den Beerdigungskosten, die konnten wir uns keinesfalls leisten, leider).

Also alles geklaert.
Als mein Vater dann fragte, ob man nicht irgendwas gegen den ganzen Mist , der teilweise an den Tod von meinem Bruder mit Schuld war (Eben wegen der schaebigen Behandlung und dem staendigen, extremen Druck) machen koenne, meinte der Bearbeiter, das es ywar schade sei, das er es getan hat, es andererseits aber ja auch gut sei, das er nun weg sei weil er damit keine Kosten mehr verursache hat der Bearbeiter Glueck gehabt, das er ohne blutigem Gesicht mit dieser Anmerkung davongekommen ist.

Mein Vater und keiner aus meiner Familie sind gewalttaetig, wir sind alle sehr ruhige und friedfertige Menschen, aber das meinem Vater bei dieser Anmerkung nicht der Kragen geplatzt ist,ist ein Wunder.

Ich mein, wie kann man so etwas zu jemanden sagen, der gerade seinen Sohn verloren hat?
Wenn man schon so ueber die hilfsbeduerftigen Menschen denkt (Was ich nicht in Ordnung finde), dann sollte man siche solche Kommentare zumindest ersparen und sie fuer sich behalten.

Dieses Verhalten von dem Bearbeiter war absolut unakteptabel.
Sonst wuensche ich keinem was schlechtes, aber so einer Person habe ich gewuenscht, das sie mal eine nahestehende Person durch Suizid verliert.
Dann sieht sie mal, wie toll (ironisch) so etwas ist.

Dann noch so einen Kommentar an den Kopf geworfen zu bekommen ist unmoeglich.

Manchmal habe ich wirklich den Eindruck, das diese Buerosesselwarmsitzer vom Amt denken, sie koennten sich alles rausnehmen.

Eigentlich muesste man sich in einer grossen Masse zusammentun und dagegen mal ordentlich protestieren und vielleicht rebellieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
e-ding schrieb:
@klok
Leicht kriminell unterwegs gewesen, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen?
Ich weiss nicht ob ich darüber laut lachen soll oder nur den Kopf schütteln.

Warum "ging denn bei Dir immer nix"?
da du fragst..

ganz ehrlich? tu was du für richtig hälst. freu dich lieber drüber das du so eine situation nicht kennst.
is halt so, das mein leben ziemlich durchwachsen gewesen is bisher.
mit sozi aufgewachsen, teilweise nich gewusst wo was zu essen herkommen soll, oder neue klamotten weil die alten verschlissen waren..
ebenso durchwachsene schullaufbahn, und so zieht sich das weiter bis heute.
quasi jedes mal wenn ich versucht hab mich nach oben zu boxen, kam irgendwas und hat mich aus der bahn geworfen.
nach der 10ten wollte ich irgendeinen job, weil ich nich wusste in welche richtung, nix bekommen.
daraufhin wirtschaftsschule gemacht. die auch im zweiten jahr halb verkackt, weil n todesfall dazwischen kam. als ich das einigermaßen verdaut hatte, wollt ich wieder was machen, ging nix, ergo praktika jahre.
darauf gefolgter absturz in etwas üblere soziale verhältnisse, weil mich diese situation halt voll angekotzt hat und ich geld brauchte unds mir langsam egal war wohers kommt.
ab da hatte ich dann zwar wenigstens n bisschen geld inner tasche, aber das ging halt auch nich lange gut, weil man da niemandem vertrauen kann in solchen... gefilden.
dann wieder versucht auf die beine zu kommen und hab nach dem strohhalm vom amt gegriffen der da hieß schulische ausbildung zum kaufmann. das ging auch ne weile gut, bis mir dann während der lehrjahre der freundes&bekanntenkreis wegbrach weil die halt alle noch in diesem milleu steckten und ich im betrieb gemobbt wurde....
ende vom lied: therapie.
bin also schon in vielerlei hinsicht am limit oder darüber hinaus gewesen..

lange rede kurzer sinn... im grunde bin ich heute genauso weit wie vor 10 jahren, nur das ich mitlerweile die ersten grauen haare hab und körperlich und psychisch n bisschen mitgenommen bin.
aber es is wie es is.

aber wenn ich eins gelernt hab in den ganzen jahren und durch den mist den ich hinter mir hab, dann das es in der "wirklichen welt" mehr zählt, wie man drauf is, wen man kennt und wieviel kohle man hat, als irgend n abschluss, gespräch beim amt oder sonstwas und je mehr ellenbogen desto weiter kommt man. problem is nur, das ich kein aggressiver mensch bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe die hier geäußerte Kritik an den Arbeitsmarktzahlen immer noch nicht so ganz. Wir bekommen doch jeden Monat eine sehr ausführliche Statistik:

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000000/html/start/monat/aktuell.pdf

Das ist alles drin. Man muss nur lesen wollen:

Förderung der beruflichen Weiterbildung
Trainingsmaßnahmen
Eingliederungszuschüsse
Förderung der Selbständigkeit
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
Förderung der Berufsausbildung
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen
Arbeitsgelegenheiten
Berufsausbildung Benachteiligter
Einstiegsqualifizierung
 
Wow, das bei euch beiden sind echt Krasse Situationen. Aber genau dieselbe einstellung kenne ich vom Amt.
Bei mir siehts ja ähnlich aus, kein vor und kein zurück, alles was man macht ist aus sicht des Amts doch nicht richtig.
Ich finde es schade das Leute die wirklich arbeiten wollen, dafür keine Hilfe bekommen. Kann ja nicht sein, das man sagt man will Hilfe und fragt was man machen kann und bekommt ne antwort, ja dafür sind wir nicht zuständig.

Das bei dir Serenejia, tut mir richtig Leid. Da versucht ein verzweifelter Mensch Hilfe zu bekommen, und sagt das und man wird jedesmal immer weiter getreten.
Irgendwann brennt sich das in den Kopf ein, man ist demotiviert, dann deprimiert... schade.

@keshkau stehn da auch die Leute wie ich drin, die leider nichts bekommen und durch das ganze "Soziale" raster durchfallen?
Stehn da die Leute drin die lieber auf der Straße leben, weil sie keinen anderen Weg mehr sehen, weil Sie vom Amt in den hintern getreten wurden? Zahlen sind zahlen, war was dahinter steht ist was anderes, und für mich augenwischerei. Das mein Vater aufm Pütt war und jetzt Frührentner ist, weil es billiger ist anstatt ihn arbeiten zulassen und indirekt dafür der Staat aufkommt, steht das drin?
 
Zuletzt bearbeitet:
@keshkau:
weil die veränderungen auf die letzten 20 jahre gerechnet n tropfen aufm heissen stein sind. als ich aus der schule kam warens auch knapp über 3 mille. ob das nun 3,5 sind oder 4
is doch jacke wie hose. das ändert nix daran das die lebensunterhaltskosten samt miete und all der pipapo verglichen mit der damaligen zeit gestiegen sind ohne ende. und wenn von einer erhöhung des satzes die rede ist, mitm mal am ende 5€ pro kopf bei rausspringen, was n witz is.
 
KL0k schrieb:
hartz4 reicht kaum zum überleben

eben. dazu ist es auch nicht da. Wer meint ohne Arbeit Leben zu können, der muss sich mit Hart IV zufriedengeben.
 
feuerfuchs schrieb:
eben. dazu ist es auch nicht da. Wer meint ohne Arbeit Leben zu können, der muss sich mit Hart IV zufriedengeben.

Man merkt das du nichts verstanden hast worüber wir gesprochen haben! Nur dummen Kommentar abgegeben das wars.
Es war die ganze Zeit die Rede davon, das wir bzw. die meisten arbeiten wollen. Nur wenn du mal untern bist und keine Hilfe bekommst wirst du anders drüber reden.
Dergroßteil will arbeiten!Siehts aber vllcht keinen Weg alleine was zufinden,.Du hast noch nicht die Erfahrung gemacht wie demotieviert man durch die Sache sein kann, also rede nicht von wegen die wollen nicht arbeiten, könnte kotzen, wenn ich sowas höre.
 
@dank1985
Ich habe diesen Thread eigentlich nicht aufgemacht, um hier Einzelschicksale zu besprechen, auch wenn das ab und zu ganz informativ sein kann. Du hast geschrieben, dass Du vom Amt kein Geld bekommst und bei Deinen Eltern leben musst. – Wenn das Haushaltseinkommen über den gesetzlich festgelegten Sätzen liegt, ist daran erst einmal nichts auszusetzen. Und solange es als zumutbar angesehen wird, dass junge Erwachsene bei ihren Eltern wohnen bleiben müssen, wirst Du das hinnehmen müssen. In diesem Punkt verstehe ich die Aufregung nicht.

Der Umgangston bei den Ämtern ist eine andere Sache. Da haben sich alle Beteiligten an die Spielregeln zu halten. Das ist klar, hat aber nichts mit dem Thema hier zu tun. Wenn die Sachbearbeiterin ausdrücken wollte, dass die Eltern für die Kinder aufzukommen haben, dann entspricht das der Rechtsprechung (Unterhaltspflicht). Diese Regelung gibt es schon immer. Ich weiß ja nicht, welchen Wortwechsel es im Vorfeld gab. Aber das spielt hier auch keine Rolle.

Worüber wollt ihr reden? Ob Hartz IV reicht oder nicht? Darüber kann man diskutieren, aber dieser Punkt interessiert mich persönlich nicht besonders. Ich habe nur Robert Neumann korrigiert, der behauptet hat, es hätte zu keinem Zeitpunkt eine Anpassung gegeben. Das war sachlich falsch.
 
feuerfuchs schrieb:
eben. dazu ist es auch nicht da. Wer meint ohne Arbeit Leben zu können, der muss sich mit Hart IV zufriedengeben.

lies meinen satz nochmal. da steht überleben, nicht leben. und zwischen diesen beiden worten herrscht n kleiner aber feiner unterschied.

und sorry @ keshkau. ich wollt den thread mit meinen aussagen nicht off topic führen.
 
KL0k schrieb:
da du fragst..

ganz ehrlich? tu was du für richtig hälst. freu dich lieber drüber das du so eine situation nicht kennst.

Och, ich kenne die ein oder andere Situation persönlich ganz gut. Ich bin mit dem Amt immer sehr gut ausgekommen.

Für meine Situation bin und war ich allerdings auch immer selbst verantwortlich. Der grundsätzliche Tenor scheint jedoch zu sein, andere für die eigenen Lebensumstände verantwortlich zu machen.

Schiksalsschläge kommen immer vor. Solange man körperlich und geistig in der Lage ist zu arbeiten, sehe ich keinen Grund die Schuld für die eigene Misere bei anderen zu suchen.

Derjenige der wirklich arbeiten möchte würde nicht eine Erhöhung des Hartz IV Satzes, sondern Arbeit fordern.

Natürlich macht Fließbandarbeit in der Nachtschicht über eine Zeitarbeitsfirma für 7,50€/h keinen Spaß, ist aber ausreichend vorhanden.

MFG
 
seienwa mal ehrlich... letztenendes ist es uns doch nahezu egal woher das geld kommt, hauptsache es kommt was in die kasse.
und würden die arbeitgeber nur so wenig zahlen, würde man sich drüber beklagen, das man von denen nicht genug bekommt. aber selbst dann würd wahrscheinlich noch einer ankommen und meinen, dann such dir halt was anderes.
ist in meinen augen jacke wie hose, und erzeugt bei mir nur n müdes lächeln, denn es reicht halt manchmal einfach nicht.
wie hat meine mum früher so schön gesagt... "zum leben zu wenig, zum sterben zuviel"...

vielleicht liegt meine sichtweise aber auch nur einfach daran, das ich halt schon "vom schicksal" ziemlich gebeutelt bin und eben nicht mehr zu allem fähig. ich weiss es nicht.
wenn ich mir aber so manche perspektivlosigkeit aus meinem früheren umfeld ins gedächtnis rufe, dann frag ich mich ob es wirklich "so einfach" ist, wie du das meinst.
kenn zum beispiel einen, der so sehr in die schuldenfalle geraten ist, als er vom amt lebte, das er etwa n halbes jahr lang keine miete zahlen konnte, woraufhin sie ihn dann irgendwann rauswerfen mussten. weiss nicht was aus dem geworden ist, da der kontakt halt irgendwann abgerissen ist. und sicher sind diese genannten beispiele in diesem thread, alles "einzelschicksale", und bei mancheinem mag es vielleicht auch teilschuld sein.. aber sollten einen diese fälle nicht irgendwie mal zum nachdenken bringen, wie es angehen kann, das so etwas überhaupt vorkommt?
ich mein.. niemand verlangt das einem hier zucker in den a...llerwertesten geblasen wird, nur wenn ich von fällen höre, wo einem der bezug gestrichen wurde, weil er bei der tafel was zu essen bekam, weil er sonst nich über die runden gekommen wäre, frag ich mich, wie abgew***** man sein muss.
man fühlt sich doch, wenn man zum amt geht oftmals eh schon wie n stück scheisse und wird durch die geldprobleme teilweise wirklich depressiv und mutlos oder droht abzurutschen in die "falsche richtung".. da muss man sich dann nich auch noch hinstellen a la "wenn man wirklich will gehts auch".

/€.
aber um wieder wegzukommen von dem hartz kram und zurück zum eigentlichen thema..
ich mein gerade dir als berliner muss dir doch die veränderung der gegenden aufgefallen sein, das es alles immer brutaler und kälter wird. das sich manche teilweise schon gang-artig organisieren, es immer schneller eskaliert usw.
dieser ganze frust, der sich in solchen momenten dann entlädt.. der kommt doch nicht von ungefähr. sondern weil hier einfach was grundsätzliches falsch läuft. es wird irgendwie immer asozialer.
 
Zuletzt bearbeitet:
KL0k schrieb:
/€.
aber um wieder wegzukommen von dem hartz kram und zurück zum eigentlichen thema..
ich mein gerade dir als berliner muss dir doch die veränderung der gegenden aufgefallen sein, das es alles immer brutaler und kälter wird. das sich manche teilweise schon gang-artig organisieren, es immer schneller eskaliert usw.
dieser ganze frust, der sich in solchen momenten dann entlädt.. der kommt doch nicht von ungefähr. sondern weil hier einfach was grundsätzliches falsch läuft. es wird irgendwie immer asozialer.

Natürlich wird's asozialer. In Großstädten halt zuerst, geballte Armut, Perspektivlosigkeit und Multi-Kulti auf engstem Raum.
Auch eine interessante Chronologie hier:
http://www.brennende-autos.de/

Je größer die Armut desto schlimmer, vergleiche Afrika, Südamerika, z. T. Nordarmerika, die asiatischen Elendsviertel usw.. Für Deutschland mit seinen idyllischen Zuständen ist da noch Luft nach unten. :evillol:
 
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