AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Für 2 Mrd. € bekommst du heute nicht mal das ZDF finanziert... Oder 2 Mrd. € würden nicht reichen um nur die Personalausgaben der ARD zu decken...
was im grunde nur zeigt, dass wir schon viel zu lange mit einer festlegung eines konkreten rahmens gewartet haben. es ist schon erbärmlich wenig was man für sein geld bei den örr geboten bekommt. somit ist umgerechnet ein euro bei sky (nochmal zur erinnerung: 1,333 mrd € umsatz für
alle sender zusammengenommen!) in den händen er örr kaum mehr als einen cent wert. und das soll man einfach immer so weiter laufen lassen?
Die ÖR haben um die 25000 Mitarbeiter. Wie wird man von denen 3/4 ohne Widerstand los?
wie ich bereits sagte: die misswirtschaft und verschwendung muss bekämpft werden. das ist nur eine von vielen baustellen, wenngleich auch eine der wichtigsten. und je weiter man es einreißen lässt, des so schwieriger wird es, das kind wieder aus dem brunnen zu holen.
Was bedeutet das für die Qualität und den Umfang der Sendebereiche die hier von allen als wünschenswert betrachtet werden (Information, Kultur, Sport, Spartenprogramme für Kinder usw.)? Was ist mit (guter/schlechter) Unterhaltung?
gar nichts, da nur überflüssiger schrott aussortiert werden muss. was läuft denn auf den obsoleten sendern tolles, dass man damit die entstehenden lücken auf ard durch den wegfall der nachgeahmten sendungen von privaten überhaupt füllen könnte?
wenn du wissen willst, wie es mit der senderzahl qualitativ aussehen würde, reicht ein blick in die vergangenheit der örr. wie war denn die qualität der ard und regionalen bevor es dutzende weiterer sender gab? ich würde sagen besser als heute, wo man krampfhaft versucht den privaten nachzueifern. siehst du das anders?
Welche Auswirkungen hätte das auf regionale oder lokale Berichterstattung?
in anbetracht eines gewaltigen budgets von 2 mrd € und der konzentration auf relevante sender und sendungen darf wohl mit einer verbesserung gerechnet werden. sicherlich werden aber nicht bei jedem ereignis 10 ör-reporter- und kamerateams auftauchen, obwohl auf allen sendern nachher nur ein und derselbe beitrag ausgestrahlt wird wie es zur zeit der fall ist.
Welche Widerstände hätte man zu überwinden?
bei einem strittigen budget von 7,5 bis 8 mrd €? auf jeden fall einen sehr finanzstarken lobby-widerstand. eine solch enorme verschwendung hat natürlich zahlreiche profiteure, die sich daran bereichern. die werden natürlich mit allen mitteln versuchen, das system so aufrecht zu erhalten.
Viele Beteiligte, viele unterschiedliche Interessen...
es sind ca. 80 mio beteiligte
wären wir in der schweiz, würde ich mir in diesem fall gar keine sorgen machen. 150 € sparen ohne nennenswerte einschnitte in der leistung (welche konkreten einschnitte hätten die nutzer denn, wenn man ard und zdf zusammenlegt, arte, regionale und phönix belässt und den rest einschließlich obsolete nachahmungen vom privaten fernsehen streicht?) dürfte einen ziemlich eindeutiges votum ergeben. leider ist es in unserem fall anders. hier werden vor allem die befragt, die sich die taschen voll machen (stichwort: rundfunkfreiheit). und deren votum fällt ebenso eindeutig, aber im ergebnis nunmal gegenteilig aus...
Was ist mit dem Bundesverfassungsgericht und der Rundfunkfreiheit?
in wie fern würde denn die rundfunkfreiheit durch festsetzung von rahmenbedingungen beeinträchtigt? vor allem im kontext zum grundsatz der verhältnismäßigkeit?
und das bundesverfassungsgericht kann nur beurteilen, ob nach aktueller gesetzeslage ein verstoß vorliegt oder alles gesetzeskonform abläuft. wenn der gesetzesgeber sagt "ihr könnt selbst entscheiden wieviel geld ihr nehmt und was ihr damit macht" liegt auch kein verstoß vor wenn sie völlig überflüssigen mist zu wucherpreisen produzieren und hundert sender unterhalten wo ein dutzend mehr als ausreichend wäre. es reicht ja die aussage "wir erachten das für sinnvoll" und damit ist es nach aktueller gesetzeslage legitimiert. selbst der ganze müll der noch schlechter ist als der originale müll, der völlig sinnfrei von den örr kopiert wird. der intendant sagt einfach "ich erachte es für sinnvoll, den zehnten aufguss von "wer wird millionär" und den zwanzigsten aufguss von gzsz zu senden und die produktion millionen kosten zu lassen" und schon ist es legitimiert und kein richter kann etwas dagegen sagen, denn das gesetz sieht keine beschränkungen vor. hier fehlen imho dringend rahmenbedingungen.