AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Klar, es gibt etliche Beispiele der Verwendung von "öffentlichen Geldern", über die man sich trefflich aufregen kann. Erst gestern habe ich z.B. gelesen, dass die Lenker unserer öffentlichen Krankenkassen nach dem Ausscheiden weiter bezahlt werden. Ein Luxus, der mir auch nicht einleuchtet, d.h. warum diese Arbeitnehmer nicht wie alle anderen sich nach dem Ausscheiden einfach einen neuen Arbeitsplatz suchen müssen.
Anders herum wird aber auch ein Schuh daraus: nur weil woanders auch Geld verschwendet wird, sollte man nicht aufhören, sich auch über den Rundfunkbeitrag aufzuregen. Denn dass andere aber auch Schokolade im Einkaufswagen haben, sollte kein Argument sein, die eigene Entscheidung gegen Schokolade gegenüber dem eigenen, quengelnden Kind aufrecht zu erhalten.
Es geht einfach unter sonst gleichen Bedingungen um den isolierten Fakt des Rundfunkbeitrags, der sich in der Diskussion von der unabhängigen Informationsquelle für die partizipative Demokratie stets hin zu einem Tausendsassa entwickelt, der für allen und jeden Programm machen soll. Warum? Ich verstehe noch immer nicht, warum eine Solidargemeinschaft schrottige Vorabend-Soaps durch Rundfunkbeiträge finanzieren sollte? Welchen gesellschaftlichen Mehrwert hat das?
Noch ein Kommentar zu "dass die 18€ im Monat ein lächerlich geringer Wert im Vergleich der großen Verschwendungen darstellt": (Anzahl der Haushalte + Anzahl der unternehmerischen Betriebsstätten) * 215,76 Euro. Das ist alles andere als eine lächerliche Summe!