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Sammelthread Diskussionen rund um den Rundfunkbeitrag
- Ersteller aklaa
- Erstellt am
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Tandeki
Gast
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Schon hier kann ich Dir nicht mehr folgen. Welche Errungenschaften hat denn der ÖR-Rundfunk in Deutschland zu verzeichnen? Ausstrahlung der Live-Übertragung von David Hasselhoff beim Singen von "Looking for Freedom" und dadurch akustischer Zerfall der Berliner Mauer?
Der ÖRR rettet Leben? Das kann ich so nicht unterschreiben.
Und hier sind wir mal wieder in einer oligarchischen Argumentation.
"Möglichkeiten" ist nett ausgedrückt. Ein ehemaliger Kumpel, der in der DDR sehr systemtreu war, hat mir mal gesagt, in der DDR wurde man wenigstens offen veräppelt. In der BRD hingegen erweckten die "Möglichkeiten der Demokratie" den Anschein von Teilhabe und Kontrolle. In Wirklichkeit seien das vor allem Legitimationen für die gleiche "Verbirnung".
Die Frage ist nur, ob sich so ein Staatsfernsehen gehalten hätte. Aber das sind zu viele Konjunktive.
Das Problem liegt doch eher in der Unmöglichkeit einer Entschlackung. So viele Ausschüsse, Gremien und runde Tische kann man gar nicht ins Leben rufen, bis man dieses Problem fachkundig und kompetent gelöst hat. Wie gesagt, mit konstruktiven Dingen tut sich der Deutsche Bürger gar schwer. Deshalb ist meine Überlegung, das Gebäude abzureißen und nochmal von vorne anzufangen. Das ist vor allem in Strukturen nötig, die so schwerfällig und eingefahren sind, wie diese Bude des öffentlichen Dienstes, von denen einflussreiche Bürger und Politiker gleichermaßen profitieren. Das ist dann wohl auch der Mehrwert, für den die Masse zahlen muss.
Noxiel schrieb:Die Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass öffentlich-rechtlicher Rundfunk eine dolle Sache ist...
Schon hier kann ich Dir nicht mehr folgen. Welche Errungenschaften hat denn der ÖR-Rundfunk in Deutschland zu verzeichnen? Ausstrahlung der Live-Übertragung von David Hasselhoff beim Singen von "Looking for Freedom" und dadurch akustischer Zerfall der Berliner Mauer?
Ähnlich der Gurtpflicht muss der Bürger hier wohl einen Eingriff hinnehmen
Der ÖRR rettet Leben? Das kann ich so nicht unterschreiben.
Und hier sind wir mal wieder in einer oligarchischen Argumentation.
Gelegenheit genug den ÖRR abzuschaffen gab es seit dessen Einführung schließlich genug demokratisch legitimierte Möglichkeiten.
"Möglichkeiten" ist nett ausgedrückt. Ein ehemaliger Kumpel, der in der DDR sehr systemtreu war, hat mir mal gesagt, in der DDR wurde man wenigstens offen veräppelt. In der BRD hingegen erweckten die "Möglichkeiten der Demokratie" den Anschein von Teilhabe und Kontrolle. In Wirklichkeit seien das vor allem Legitimationen für die gleiche "Verbirnung".
Tatsächlich dürfte es wohl den Alliierten zu verdanken sein, dass wir heute einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk und kein Staatsfernsehen nach den Wünschen Adenauers haben.
Die Frage ist nur, ob sich so ein Staatsfernsehen gehalten hätte. Aber das sind zu viele Konjunktive.
Das der öffentlich-rechtliche Rundfunk so wie wir ihn heute haben, durchaus entschlackt werden kann, bestreitet wohl niemand, ... aber eine Abschaffung für 215,76 Euro pro Person mehr im Jahr..... da überwiegen für mich die Nachteile.
Das Problem liegt doch eher in der Unmöglichkeit einer Entschlackung. So viele Ausschüsse, Gremien und runde Tische kann man gar nicht ins Leben rufen, bis man dieses Problem fachkundig und kompetent gelöst hat. Wie gesagt, mit konstruktiven Dingen tut sich der Deutsche Bürger gar schwer. Deshalb ist meine Überlegung, das Gebäude abzureißen und nochmal von vorne anzufangen. Das ist vor allem in Strukturen nötig, die so schwerfällig und eingefahren sind, wie diese Bude des öffentlichen Dienstes, von denen einflussreiche Bürger und Politiker gleichermaßen profitieren. Das ist dann wohl auch der Mehrwert, für den die Masse zahlen muss.
Lübke
Fleet Admiral
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AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
ob wir die ör brauchen, wollen oder nichts davon, ist wohl eher müßig zu diskutieren, das bedürfte tatsächlich einer abstimmung. was aber durchaus diskutabel ist, ist der umfang und die zumutbarkeit, in der wir mit ör (über-)versorgt werden zu horenden preisen, die ich für nicht zumutbar erachte und wo mir das wort "wucher" in den sinn kommt.
mit den argumenten, die für beitragshöhe und angebotsumfang sprechen würden, könnte man jeden x-beliebigen umfang rechtfertigen, bis zu 1 sender pro einwohner und beiträgen bis zur armutsgrenze. ist alles durch das schwammige gesetz und den rundfunkstaatsvertrag gedeckt, solange die kommission sagt, sie erachte den umfang für angebracht. das kann es also noch nicht sein. was fehlt sind imho grenzen und schutz vor missbrauch. fast acht milliarden euro (8.000.000.000,- €!) schaffen eine starke lobby und wecken viele begehrlichkeiten.
ob wir die ör brauchen, wollen oder nichts davon, ist wohl eher müßig zu diskutieren, das bedürfte tatsächlich einer abstimmung. was aber durchaus diskutabel ist, ist der umfang und die zumutbarkeit, in der wir mit ör (über-)versorgt werden zu horenden preisen, die ich für nicht zumutbar erachte und wo mir das wort "wucher" in den sinn kommt.
mit den argumenten, die für beitragshöhe und angebotsumfang sprechen würden, könnte man jeden x-beliebigen umfang rechtfertigen, bis zu 1 sender pro einwohner und beiträgen bis zur armutsgrenze. ist alles durch das schwammige gesetz und den rundfunkstaatsvertrag gedeckt, solange die kommission sagt, sie erachte den umfang für angebracht. das kann es also noch nicht sein. was fehlt sind imho grenzen und schutz vor missbrauch. fast acht milliarden euro (8.000.000.000,- €!) schaffen eine starke lobby und wecken viele begehrlichkeiten.
Zuletzt bearbeitet:
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Tandeki
Gast
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Schön und treffend formuliert!
Schön und treffend formuliert!
- Registriert
- Mai 2007
- Beiträge
- 5.080
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
@Deliberation
Es fällt schwer immaterielle Erfolge eines Rundfunkkonzeptes in Zahlen zu fassen. Ich werfe aber ein, dass der ÖRR den Grundversorgungsauftrag und den gesetzlich definierten Programmauftrag zur Wahrung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit erfolgreich wahrnimmt. Weil es gerade passt, 2011 wurden die Politmagazine der ARD 50 Jahre alt. Genügend Raum für journalistischen Erfolg. Wieviele Sendungen der Privaten passend auch nur annähernd in diese Kategorie?
Davon unberührt bleibt natürlich die Frage inwieweit unser gebührenfinanziertes Fernsehen dem Anspruch - definiert durch das Bundesverfassungsgericht - in seiner jetzigen Form gerecht wird. Darüber lässt sich vortrefflich streiten, über eine Entschlackung bzw. das Nutzen von vorhandenen Synergien sollte diskutiert werden, und nicht über die Abschaffung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks.
Was den Vergleich zur Gurtpflicht angeht: Wieviele Autofahrten legst du im Jahr zurück und bei wievielen ist etwas passiert, dass das Tragen des Gurtes gerechtfertigt hätte? Ich nehme an, wir bewegen uns bei dieser Frage im Promillebereich und dennoch nimmst du den Eingriff in dein Grundrecht (so wurde tatsächlich dagegen geklagt) klaglos hin. Denn diesem paternalistischen Prinzip folgend sorgt der Staat in Gutsherrenmanier dafür, dass du etwas hinnehmen musst, dessen Sinn und Zweck du unter Umständen nicht nachvollziehen kannst.
Mit Oligarchie hat das nichts zu tun, denn wenn wirklich ein gesamtgesellschaftlicher Konsens darüber herrschen würde, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk überlebt hat, würde sich kein Politiker geschweige denn Partei dagegen stellen. Um ehrlich zu sein, ist mir auch keine Partei bekannt, die sich für dessen Abschaffung einsetzen würden.
@Deliberation
Es fällt schwer immaterielle Erfolge eines Rundfunkkonzeptes in Zahlen zu fassen. Ich werfe aber ein, dass der ÖRR den Grundversorgungsauftrag und den gesetzlich definierten Programmauftrag zur Wahrung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit erfolgreich wahrnimmt. Weil es gerade passt, 2011 wurden die Politmagazine der ARD 50 Jahre alt. Genügend Raum für journalistischen Erfolg. Wieviele Sendungen der Privaten passend auch nur annähernd in diese Kategorie?
Davon unberührt bleibt natürlich die Frage inwieweit unser gebührenfinanziertes Fernsehen dem Anspruch - definiert durch das Bundesverfassungsgericht - in seiner jetzigen Form gerecht wird. Darüber lässt sich vortrefflich streiten, über eine Entschlackung bzw. das Nutzen von vorhandenen Synergien sollte diskutiert werden, und nicht über die Abschaffung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks.
Was den Vergleich zur Gurtpflicht angeht: Wieviele Autofahrten legst du im Jahr zurück und bei wievielen ist etwas passiert, dass das Tragen des Gurtes gerechtfertigt hätte? Ich nehme an, wir bewegen uns bei dieser Frage im Promillebereich und dennoch nimmst du den Eingriff in dein Grundrecht (so wurde tatsächlich dagegen geklagt) klaglos hin. Denn diesem paternalistischen Prinzip folgend sorgt der Staat in Gutsherrenmanier dafür, dass du etwas hinnehmen musst, dessen Sinn und Zweck du unter Umständen nicht nachvollziehen kannst.
Mit Oligarchie hat das nichts zu tun, denn wenn wirklich ein gesamtgesellschaftlicher Konsens darüber herrschen würde, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk überlebt hat, würde sich kein Politiker geschweige denn Partei dagegen stellen. Um ehrlich zu sein, ist mir auch keine Partei bekannt, die sich für dessen Abschaffung einsetzen würden.
O
Onkelhitman
Gast
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Jetzt habe ich mal eine Frage, wäre dies nicht ein interessantes Projekt im Bereich: Politik und Gesellschaft? Und zwar nicht unter dem "Rundfunkbeitrag, hier würde es viel mehr bringen, wenn aufgelistet würde wer bezahlen muss, wer befreit ist, welche Klagen evtl. gerade noch laufen und dort immer aktualisieren was rauskam. Denn was hier wirklich gemacht wird sind 2 Dinge:
1. Grundsatzdiskussionen, die wirklich kontraproduktiv sind, weil sie nur unterstellen, dass der gesamte Rundfunk abgeschafft würde, was zum einen Utopisch ist, zum anderen Grundgesetzwidrig
2. Wir diskutieren nur über die Auswüchse und daher die Grenzen zum einen des Programms und zum anderen die Finanzierung
Daher hielte ich einen reinen Informationsthread über Neuigkeiten sinnvoll, dort muss auch gar nicht diskutiert werden, vielleicht mit der Foren Funktion des manuellen Freischaltens? Und einen zur Diskussion über die Höhe der Geldleistungen, der Erbringerleistungen der ÖR und das Umgestalten des ÖR.
Jetzt habe ich mal eine Frage, wäre dies nicht ein interessantes Projekt im Bereich: Politik und Gesellschaft? Und zwar nicht unter dem "Rundfunkbeitrag, hier würde es viel mehr bringen, wenn aufgelistet würde wer bezahlen muss, wer befreit ist, welche Klagen evtl. gerade noch laufen und dort immer aktualisieren was rauskam. Denn was hier wirklich gemacht wird sind 2 Dinge:
1. Grundsatzdiskussionen, die wirklich kontraproduktiv sind, weil sie nur unterstellen, dass der gesamte Rundfunk abgeschafft würde, was zum einen Utopisch ist, zum anderen Grundgesetzwidrig
2. Wir diskutieren nur über die Auswüchse und daher die Grenzen zum einen des Programms und zum anderen die Finanzierung
Daher hielte ich einen reinen Informationsthread über Neuigkeiten sinnvoll, dort muss auch gar nicht diskutiert werden, vielleicht mit der Foren Funktion des manuellen Freischaltens? Und einen zur Diskussion über die Höhe der Geldleistungen, der Erbringerleistungen der ÖR und das Umgestalten des ÖR.
Lübke
Fleet Admiral
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AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
wie wärs damit: wir erarbeiten hier einen petitionstext, nicht zur abschaffung der ör (das gabs schon und ist auch vollkommen übertrieben und wie wir wissen auch erfolglos), sondern zur umgestaltung auf eine sinnvolle grundversorgung im wortsinne mit einem angemessenen budget und folgerichtig einer zumutbaren gebührenhöhe zur entlastung der des gebührenzahlers. bräuchte dann auch jemanden, der sich mit petitionen auskennt und diese dann startet.
oder gabs tatsächlich schon mal eine petition, die nicht die abschaffung gefordert, sondern verbesserungen vorgeschlagen hat?
wie wärs damit: wir erarbeiten hier einen petitionstext, nicht zur abschaffung der ör (das gabs schon und ist auch vollkommen übertrieben und wie wir wissen auch erfolglos), sondern zur umgestaltung auf eine sinnvolle grundversorgung im wortsinne mit einem angemessenen budget und folgerichtig einer zumutbaren gebührenhöhe zur entlastung der des gebührenzahlers. bräuchte dann auch jemanden, der sich mit petitionen auskennt und diese dann startet.
oder gabs tatsächlich schon mal eine petition, die nicht die abschaffung gefordert, sondern verbesserungen vorgeschlagen hat?
O
Onkelhitman
Gast
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Die Petition hat einen Haken. Denn dort steht ja nur, dass es geändert werden soll. Aber nicht in welchem Umfang. Jetzt wird das Ding gestartet, und es wird von genug Menschen unterschrieben, Gremien treffen sich und debattieren, am Ende kommt dann raus: 17 Euro und Wetten dass... wird gestrichen.
Es muss wirklich ein erarbeitetes, logisches, zusammenhängendes, einigermaßen faires Konzept geben, ansonsten wird sich nur wieder rausgeredet oder eine lächerlich kleine Summe wieder abgezogen.
Aber für die Ausarbeitung hielte ich einen Thread viel besser, dort können alle erst einmal Brainstorming machen und danach kann so nach und nach was daraus werden.
Die Petition hat einen Haken. Denn dort steht ja nur, dass es geändert werden soll. Aber nicht in welchem Umfang. Jetzt wird das Ding gestartet, und es wird von genug Menschen unterschrieben, Gremien treffen sich und debattieren, am Ende kommt dann raus: 17 Euro und Wetten dass... wird gestrichen.
Es muss wirklich ein erarbeitetes, logisches, zusammenhängendes, einigermaßen faires Konzept geben, ansonsten wird sich nur wieder rausgeredet oder eine lächerlich kleine Summe wieder abgezogen.
Aber für die Ausarbeitung hielte ich einen Thread viel besser, dort können alle erst einmal Brainstorming machen und danach kann so nach und nach was daraus werden.
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Wenn die jüngste Vergangenheit eines gezeigt hat, dann ja wohl, dass die exorbitanten Gebühren und dadurch finanzierte ausschweifende Formate nötig sind, um eine ausgeglichene Berichtserstattung zu gewährleisten.
Hat es doch nur Die Anstalt geschafft auch mal die andere Seite der Ukraine-Krise zu beleuchten, denn neutrale Berichte waren das in den Abendschauen sicher nicht.
Was uns wieder zum alten Dilemma zurückführt: Wer oder was entscheidet, wo der Rotstift angesetzt werden kann und wie wird tatsächlich neutraler Journalismus garantiert, wenn nicht durch Quantität?
Wenn die jüngste Vergangenheit eines gezeigt hat, dann ja wohl, dass die exorbitanten Gebühren und dadurch finanzierte ausschweifende Formate nötig sind, um eine ausgeglichene Berichtserstattung zu gewährleisten.
Hat es doch nur Die Anstalt geschafft auch mal die andere Seite der Ukraine-Krise zu beleuchten, denn neutrale Berichte waren das in den Abendschauen sicher nicht.
Was uns wieder zum alten Dilemma zurückführt: Wer oder was entscheidet, wo der Rotstift angesetzt werden kann und wie wird tatsächlich neutraler Journalismus garantiert, wenn nicht durch Quantität?
AnfängerEi
Commander
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- 2.507
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Und die Quantität zeichnet sich durch die vielzahl der Sender und Sendungen aus, ohne die es gar nicht erst möglich gewesen wäre neutral über die Ukraine-Krise zu berichten?
Und die Quantität zeichnet sich durch die vielzahl der Sender und Sendungen aus, ohne die es gar nicht erst möglich gewesen wäre neutral über die Ukraine-Krise zu berichten?
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- Mai 2009
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AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
So ein Konzept gibt es schon von einer Dr. Anna Terschüren.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/ndr-mitarbeiterin-anna-terschueren-klagt-ard-und-zdf-in-dissertation-an-a-902943.html
In Ihrer Doktorarbeit stellt sie fest, dass der Rundfunkstaatsvertrag verfassungswidrig ist und hat natürlich auch ein faires Konzept erarbeitet. Sie wurde in den Medien auch sehr gefeiert für Ihre Doktorarbeit, allerdings kann ich nicht sagen ob diese in Verfahren vor Gericht Verwendung gefunden hat.
Onkelhitman schrieb:Es muss wirklich ein erarbeitetes, logisches, zusammenhängendes, einigermaßen faires Konzept geben, ansonsten wird sich nur wieder rausgeredet oder eine lächerlich kleine Summe wieder abgezogen.
So ein Konzept gibt es schon von einer Dr. Anna Terschüren.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/ndr-mitarbeiterin-anna-terschueren-klagt-ard-und-zdf-in-dissertation-an-a-902943.html
In Ihrer Doktorarbeit stellt sie fest, dass der Rundfunkstaatsvertrag verfassungswidrig ist und hat natürlich auch ein faires Konzept erarbeitet. Sie wurde in den Medien auch sehr gefeiert für Ihre Doktorarbeit, allerdings kann ich nicht sagen ob diese in Verfahren vor Gericht Verwendung gefunden hat.
T
Tandeki
Gast
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Okay, nennen wir es "Axiom".
Diese Politmagazine wurden nicht nur hier im Thread bereits kontrovers diskutiert. Und wenn ich ehemalige Viva-Moderatoren in diesen Pseudo-Sendungen sehen muss, die irgendwelchen Vollpfosten harmlose Fragen stellen, dann erschließt sich mir der individuelle Nutzen nicht. Kürzlich stieß Aspekte auch in das Marketing-Horn von Heino und Jan Delay. Ob er wirklich Heino als Nazi bezeichnet habe - tolle Sendung, ja fast schon investigativ... not!
Dazu sage ich nur, was die politische Theorie über die selbige sagt: Politik ist im wesentlichen Machterhalt und Machterweiterung. Eine Reduktion ist theoretisch gar nicht vorgesehen und konnte bisher empirisch auch nicht wesentlich nachgewiesen werden. Deshalb gehe ich auch wie gesagt davon aus, dass ein Abriss und Neubau einzig zielführend sein wird.
Nochmal: im Ernstfall rettet der Gurt mir das Leben. Ein Vergleich mit dem ÖR ist Unsinn.
Hat es eben doch, Du hast es nur den Faden verloren. Es ging um Deine Behauptung, der ÖR sei demokratisch legitimiert. Und das ist er eben nicht, weil einige wenige Akteure nach dem zweiten Weltkrieg der Meinung waren, dass wir a) so etwas unbedingt brauchen und es b) wie folgt aussehen soll. Und wenn einige wenige Personen ihre Macht einsetzen, um ihre Eigeninteressen durchzusetzen, dann ist es eben oligarchisch. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Oligarchie
Noxiel schrieb:Ich werfe aber ein, dass der ÖRR den Grundversorgungsauftrag und den gesetzlich definierten Programmauftrag zur Wahrung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit erfolgreich wahrnimmt.
Okay, nennen wir es "Axiom".
Noxiel schrieb:Weil es gerade passt, 2011 wurden die Politmagazine der ARD 50 Jahre alt. Genügend Raum für journalistischen Erfolg. Wieviele Sendungen der Privaten passend auch nur annähernd in diese Kategorie?
Diese Politmagazine wurden nicht nur hier im Thread bereits kontrovers diskutiert. Und wenn ich ehemalige Viva-Moderatoren in diesen Pseudo-Sendungen sehen muss, die irgendwelchen Vollpfosten harmlose Fragen stellen, dann erschließt sich mir der individuelle Nutzen nicht. Kürzlich stieß Aspekte auch in das Marketing-Horn von Heino und Jan Delay. Ob er wirklich Heino als Nazi bezeichnet habe - tolle Sendung, ja fast schon investigativ... not!
Noxiel schrieb:...über eine Entschlackung bzw. das Nutzen von vorhandenen Synergien sollte diskutiert werden, und nicht über die Abschaffung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks.
Dazu sage ich nur, was die politische Theorie über die selbige sagt: Politik ist im wesentlichen Machterhalt und Machterweiterung. Eine Reduktion ist theoretisch gar nicht vorgesehen und konnte bisher empirisch auch nicht wesentlich nachgewiesen werden. Deshalb gehe ich auch wie gesagt davon aus, dass ein Abriss und Neubau einzig zielführend sein wird.
Noxiel schrieb:Was den Vergleich zur Gurtpflicht angeht: Wieviele Autofahrten legst du im Jahr zurück und bei wievielen ist etwas passiert, dass das Tragen des Gurtes gerechtfertigt hätte?
Nochmal: im Ernstfall rettet der Gurt mir das Leben. Ein Vergleich mit dem ÖR ist Unsinn.
Noxiel schrieb:Mit Oligarchie hat das nichts zu tun, ...
Hat es eben doch, Du hast es nur den Faden verloren. Es ging um Deine Behauptung, der ÖR sei demokratisch legitimiert. Und das ist er eben nicht, weil einige wenige Akteure nach dem zweiten Weltkrieg der Meinung waren, dass wir a) so etwas unbedingt brauchen und es b) wie folgt aussehen soll. Und wenn einige wenige Personen ihre Macht einsetzen, um ihre Eigeninteressen durchzusetzen, dann ist es eben oligarchisch. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Oligarchie
diRAM
Großinquisitor a.D.
- Registriert
- Nov. 2007
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- 5.756
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Wenn jemand einen regelkonformen Eröffnungsbeitrag zum Thema "GEZ" im PuG erstellen möchte, sehe ich kein Problem darin die hiesige Grundsatzdiskussion in Verbindung mit der Erarbeitung eines Konzepts "Rundfunkbeitrag 2.0" ins PuG auszulagern. Ich bitte aber darum, auch wenn die Kritik am aktuellen Konzept berechtigt sein mag, im Eröffnungsbeitrag das Thema differenziert darzustellen; d.h. auch die Befürworterseite und deren Argumente anzuführen (Beispiele finden sich ja u.a. auch hier im Thread).
Sollte daraus eine Petition oder auch nur der Vorschlag für eine solche resultieren, warum nicht.
Also: Feuer frei!
Wenn jemand einen regelkonformen Eröffnungsbeitrag zum Thema "GEZ" im PuG erstellen möchte, sehe ich kein Problem darin die hiesige Grundsatzdiskussion in Verbindung mit der Erarbeitung eines Konzepts "Rundfunkbeitrag 2.0" ins PuG auszulagern. Ich bitte aber darum, auch wenn die Kritik am aktuellen Konzept berechtigt sein mag, im Eröffnungsbeitrag das Thema differenziert darzustellen; d.h. auch die Befürworterseite und deren Argumente anzuführen (Beispiele finden sich ja u.a. auch hier im Thread).
Sollte daraus eine Petition oder auch nur der Vorschlag für eine solche resultieren, warum nicht.
Also: Feuer frei!
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- Mai 2007
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AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Den Zusammenhang musst du mir näher erläutern. Die frühere Anstellung einer Moderatorin bei einem Jugend-Musik-Sender als Argumentation für schlechten Journalismus eines Senderformats wirkt auf mich hanebüchen. Als ob sich Menschen nicht weiter entwickeln würden....
Aber eine andere Frage: Wunderst du dich auch, wenn bei einer Tierdokumentation tatsächlich auch Tiere vorkommen? Auf andere Weise kann ich mir deinen Seitenhieb auf Aspekte nicht erklären, denn wenn nicht in einer Kultursendung wo dürfte Jan Delay denn sonst darüber reden?
Die Akzeptanz des ÖR in der Bevölkerung ist hingegen ungebrochen und ein gewachsene System abzureißen und gegen ein neues auszutauschen liest sich toll, ist aber kaum umsetzbar. Strukturen müssen neu erarbeitet, Abhängig- und Zuständigkeiten gegliedert und geordnet werden und bis zur Implementierung muss das alte System schließlich weiter laufen. Und vor all diesen Dingen muss erstmal geklärt werden, welche Formate es denn wert sind durch die ÖR abgebildet zu werden. Wer wird dieses - ich nenne es - Kulturgremium leiten und festlegen was auf nicht mehr zum Bildungsauftrag der ÖR gehört.
Ich halte es für zielführender die vorhandenen Strukturen weiter zu nutzen und stattdessen nach Synergieeffekten zu suchen.
Die Bereitstellung des ÖR - unabhängig davon wie häufig du ihn nutzt - sorgt dahingehend also, dass Informationen, Sport, Kultur, Tagespolitik und andere Dinge von Interesse jederzeit verfügbar sind. Paternalistisch eine Bevormundung des Einzelnen zum Schutz des Individuums. Und mit Schutz meine ich nicht nur die körperliche Unversehrtheit sondern auch die Chance auf Bildung und die Möglichkeit zur politischen Willensbildung.
Die demokratische Legitimierung hast du meiner Meinung nach - gewachsen an den Jahrzehnten seit Einführung - damit gewonnen, dass es ihn heute immer noch gibt. Bundesregierungen aller politische Coleur waren seit Gründung der ÖR an den Schalthebeln der Macht, niemand hat ihn abgeschafft.
Wenn Oligarchie die Eigeninteressen weniger gegenüber den Wünschen vieler durchsetzen (soweit kein Problem), dann zeige mir bitte die real existierenden Vorteile der Alliierten im Bezug auf unseren öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf.
Deliberation schrieb:Diese Politmagazine wurden nicht nur hier im Thread bereits kontrovers diskutiert. Und wenn ich ehemalige Viva-Moderatoren in diesen Pseudo-Sendungen sehen muss, die irgendwelchen Vollpfosten harmlose Fragen stellen, dann erschließt sich mir der individuelle Nutzen nicht. Kürzlich stieß Aspekte auch in das Marketing-Horn von Heino und Jan Delay. Ob er wirklich Heino als Nazi bezeichnet habe - tolle Sendung, ja fast schon investigativ... not!
Den Zusammenhang musst du mir näher erläutern. Die frühere Anstellung einer Moderatorin bei einem Jugend-Musik-Sender als Argumentation für schlechten Journalismus eines Senderformats wirkt auf mich hanebüchen. Als ob sich Menschen nicht weiter entwickeln würden....
Aber eine andere Frage: Wunderst du dich auch, wenn bei einer Tierdokumentation tatsächlich auch Tiere vorkommen? Auf andere Weise kann ich mir deinen Seitenhieb auf Aspekte nicht erklären, denn wenn nicht in einer Kultursendung wo dürfte Jan Delay denn sonst darüber reden?
Dann zeig mir mal empirische Studien, die sich damit befasst haben und zu diesem Ergebnis kommen? Wenn ich mir den Finanzbedarf der ÖR anschaue und was die KEF genehmigt, dann kam über die Jahre gerechnet nicht einmal der Inflationsausgleich dabei heraus. Zum Machterhalt und Machterweiterung passt hingegen, dass gegen erklärten Volkswillen kein Parteienproporz ankommt. Energiewende, Umweltschutz, Klimaschutz nachhaltige Landwirtschaft etc.Deliberation schrieb:Dazu sage ich nur, was die politische Theorie über die selbige sagt: Politik ist im wesentlichen Machterhalt und Machterweiterung. Eine Reduktion ist theoretisch gar nicht vorgesehen und konnte bisher empirisch auch nicht wesentlich nachgewiesen werden. Deshalb gehe ich auch wie gesagt davon aus, dass ein Abriss und Neubau einzig zielführend sein wird.
Die Akzeptanz des ÖR in der Bevölkerung ist hingegen ungebrochen und ein gewachsene System abzureißen und gegen ein neues auszutauschen liest sich toll, ist aber kaum umsetzbar. Strukturen müssen neu erarbeitet, Abhängig- und Zuständigkeiten gegliedert und geordnet werden und bis zur Implementierung muss das alte System schließlich weiter laufen. Und vor all diesen Dingen muss erstmal geklärt werden, welche Formate es denn wert sind durch die ÖR abgebildet zu werden. Wer wird dieses - ich nenne es - Kulturgremium leiten und festlegen was auf nicht mehr zum Bildungsauftrag der ÖR gehört.
Ich halte es für zielführender die vorhandenen Strukturen weiter zu nutzen und stattdessen nach Synergieeffekten zu suchen.
Eben nicht, denn es versinnbildlicht nur was Paternalismus ist. Ein Gurt rettet dir das Leben, die Fälle in denen aber statistisch ein Unfall geschieht nimmt aber seit Jahren immer weiter ab, wie kommt also der Gesetzgeber dazu, für diesen unwahrscheinlichen Fall dein Grundrecht auf freie Entfaltung einzuschränken?Deliberation schrieb:Nochmal: im Ernstfall rettet der Gurt mir das Leben. Ein Vergleich mit dem ÖR ist Unsinn.
Die Bereitstellung des ÖR - unabhängig davon wie häufig du ihn nutzt - sorgt dahingehend also, dass Informationen, Sport, Kultur, Tagespolitik und andere Dinge von Interesse jederzeit verfügbar sind. Paternalistisch eine Bevormundung des Einzelnen zum Schutz des Individuums. Und mit Schutz meine ich nicht nur die körperliche Unversehrtheit sondern auch die Chance auf Bildung und die Möglichkeit zur politischen Willensbildung.
Das Grundgesetz wurde ebenfalls Initiative/Drängen der Alliierten eingeführt und von wenigen Akteuren verabschiedet. Hast du damit ähnlich große Probleme wie mit den ÖR?Deliberation schrieb:Hat es eben doch, Du hast es nur den Faden verloren. Es ging um Deine Behauptung, der ÖR sei demokratisch legitimiert. Und das ist er eben nicht, weil einige wenige Akteure nach dem zweiten Weltkrieg der Meinung waren, dass wir a) so etwas unbedingt brauchen und es b) wie folgt aussehen soll. Und wenn einige wenige Personen ihre Macht einsetzen, um ihre Eigeninteressen durchzusetzen, dann ist es eben oligarchisch. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Oligarchie
Die demokratische Legitimierung hast du meiner Meinung nach - gewachsen an den Jahrzehnten seit Einführung - damit gewonnen, dass es ihn heute immer noch gibt. Bundesregierungen aller politische Coleur waren seit Gründung der ÖR an den Schalthebeln der Macht, niemand hat ihn abgeschafft.
Wenn Oligarchie die Eigeninteressen weniger gegenüber den Wünschen vieler durchsetzen (soweit kein Problem), dann zeige mir bitte die real existierenden Vorteile der Alliierten im Bezug auf unseren öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf.
T
Tandeki
Gast
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Manche eben nicht. Deshalb ist nicht der Fakt der früheren Beschäftigung begründend, sondern der des offenkundig schlechten Journalismus.
Wie gesagt, das Geplänkel zwischen Heino und Jan Delay war ein gar zu durchsichtiger Marketingcoup, bei dem die walsersche "ewig Deutsche Moralkeule" des Nationalsozialismus für Werbezwecke missbraucht wurde. So etwas unterstützt man nicht, so etwas deckt man auf oder man lässt die "Bericherstattung" gänzlich.
Dass Politik Machterhalt und Machterweiterung dient? Mach keine Witze, das ist Basiswissen in Politischer Theorie. Wenn ich mich recht erinnere, kannst Du es in zahlreicher Grundlagenliteratur nachlesen, spontan würde ich mal Druwe mit "Einführung in die politische Theorie" zu Rate ziehen.
Du verlierst hier leider den roten Faden. Es ging um die Frage, warum ich eine Reform des bestehenden Systems für unwahrscheinlich halte.
Natürlich, da stimme ich Dir zu. Allerdings kannst Du daraus ablesen, wie hoch ich deshalb die Wahrscheinlichkeit für eine grundlegende Reform des ÖR abschätze.
Eben das nicht. Denn entgegen des Autogurtes ist es recht unwahrscheinlich, dass beim kurzfristigen Abschalten des ÖR Menschen in Leib und Leben gefährdet sind.
DAS wäre allerdings nur nötig, wenn man das System mit allen Ecken und Kanten einfach nach alten Richtlinien neu aufbauen würde. So etwas nennt sich dann "alter Wein in neuen Schläuchen".
Zwischen den ÖR und den Privaten? Da wäre ich prinzipiell bei Dir. Dass dies jedoch nicht klappt, kann man erstens aus dem Paradigma der Machterhaltung erahnen und an den vergangenen Kooperation sehen. Statt die Einspareffekte der Synergien zu nutzen, hat man dann alles zweimal, einen Moderator von den ÖR und einen von den Privaten. Auch die Technik muss doppelt aufgefahren werden. Nur die Beleuchtung wurde vielleicht zusammen gestellt...
Ich glaube zu wissen, was Du mir damit sagen willst. Dennoch sehe ich hier einen Unterschied in der Wichtigkeit der Bevormundung. Statistiken sind schön und gut, aber wenn Du "der Eine" bist, ist Dir doch egal, wie viele Stellen nach dem Komma die Wahrscheinlichkeit nun gewesen ist.
Doofe Analogie. Ich find's auch toll, dass die Aliierten Nazideutschland zerschlagen haben, auch wenn ich nicht gefragt wurde, ob sie das dürfen. Es geht um Deine Aussage, dass der ÖR ein demokratisches Konstrukt sei und das ist er historisch nicht.
Die reine Existenz einer Sache ist doch keine demokratische Legitimation! Und wie gesagt, (roter Faden!) es geht nicht darum, ob etwas "einfach so noch existiert", sondern ob es ein demokratisches Konstrukt ist.
Och nö, das kannst Du Dir sicher selbst deduzieren. Ob Du nun ein beliebiges Buch über die Rolle der Medien im Nationalsozialismus hernimmst oder eines zur Politik der Alliierten im Vorfeld des Kalten Krieges, da gibt es wirklich haufenweise Ausarbeitungen zu, welche die Motivation der Besatzungsmächte erläutern. Und dass die Alliierten nicht die "netten Onkels" waren, die Deutschland "mal was jutes" tun wollten, sollte sich von selbst verstehen.
Noxiel schrieb:Den Zusammenhang musst du mir näher erläutern. Die frühere Anstellung einer Moderatorin bei einem Jugend-Musik-Sender als Argumentation für schlechten Journalismus eines Senderformats wirkt auf mich hanebüchen. Als ob sich Menschen nicht weiter entwickeln würden...
Manche eben nicht. Deshalb ist nicht der Fakt der früheren Beschäftigung begründend, sondern der des offenkundig schlechten Journalismus.
Noxiel schrieb:... denn wenn nicht in einer Kultursendung wo dürfte Jan Delay denn sonst darüber reden?...
Wie gesagt, das Geplänkel zwischen Heino und Jan Delay war ein gar zu durchsichtiger Marketingcoup, bei dem die walsersche "ewig Deutsche Moralkeule" des Nationalsozialismus für Werbezwecke missbraucht wurde. So etwas unterstützt man nicht, so etwas deckt man auf oder man lässt die "Bericherstattung" gänzlich.
Noxiel schrieb:Dann zeig mir mal empirische Studien, die sich damit befasst haben und zu diesem Ergebnis kommen?
Dass Politik Machterhalt und Machterweiterung dient? Mach keine Witze, das ist Basiswissen in Politischer Theorie. Wenn ich mich recht erinnere, kannst Du es in zahlreicher Grundlagenliteratur nachlesen, spontan würde ich mal Druwe mit "Einführung in die politische Theorie" zu Rate ziehen.
Noxiel schrieb:Wenn ich mir den Finanzbedarf der ÖR anschaue und was die KEF genehmigt, dann kam über die Jahre gerechnet nicht einmal der Inflationsausgleich dabei heraus.
Du verlierst hier leider den roten Faden. Es ging um die Frage, warum ich eine Reform des bestehenden Systems für unwahrscheinlich halte.
Noxiel schrieb:Die Akzeptanz des ÖR in der Bevölkerung ist hingegen ungebrochen und ein gewachsene System abzureißen und gegen ein neues auszutauschen liest sich toll, ist aber kaum umsetzbar.
Natürlich, da stimme ich Dir zu. Allerdings kannst Du daraus ablesen, wie hoch ich deshalb die Wahrscheinlichkeit für eine grundlegende Reform des ÖR abschätze.
Noxiel schrieb:...und bis zur Implementierung muss das alte System schließlich weiter laufen.
Eben das nicht. Denn entgegen des Autogurtes ist es recht unwahrscheinlich, dass beim kurzfristigen Abschalten des ÖR Menschen in Leib und Leben gefährdet sind.
Noxiel schrieb:Und vor all diesen Dingen muss erstmal geklärt werden, welche Formate es denn wert sind durch die ÖR abgebildet zu werden. Wer wird dieses - ich nenne es - Kulturgremium leiten und festlegen was auf nicht mehr zum Bildungsauftrag der ÖR gehört.
DAS wäre allerdings nur nötig, wenn man das System mit allen Ecken und Kanten einfach nach alten Richtlinien neu aufbauen würde. So etwas nennt sich dann "alter Wein in neuen Schläuchen".
Noxiel schrieb:Ich halte es für zielführender die vorhandenen Strukturen weiter zu nutzen und stattdessen nach Synergieeffekten zu suchen.
Zwischen den ÖR und den Privaten? Da wäre ich prinzipiell bei Dir. Dass dies jedoch nicht klappt, kann man erstens aus dem Paradigma der Machterhaltung erahnen und an den vergangenen Kooperation sehen. Statt die Einspareffekte der Synergien zu nutzen, hat man dann alles zweimal, einen Moderator von den ÖR und einen von den Privaten. Auch die Technik muss doppelt aufgefahren werden. Nur die Beleuchtung wurde vielleicht zusammen gestellt...
Noxiel schrieb:Eben nicht, denn es versinnbildlicht nur was Paternalismus ist.
Ich glaube zu wissen, was Du mir damit sagen willst. Dennoch sehe ich hier einen Unterschied in der Wichtigkeit der Bevormundung. Statistiken sind schön und gut, aber wenn Du "der Eine" bist, ist Dir doch egal, wie viele Stellen nach dem Komma die Wahrscheinlichkeit nun gewesen ist.
Noxiel schrieb:Das Grundgesetz wurde ebenfalls Initiative/Drängen der Alliierten eingeführt und von wenigen Akteuren verabschiedet. Hast du damit ähnlich große Probleme wie mit den ÖR?
Doofe Analogie. Ich find's auch toll, dass die Aliierten Nazideutschland zerschlagen haben, auch wenn ich nicht gefragt wurde, ob sie das dürfen. Es geht um Deine Aussage, dass der ÖR ein demokratisches Konstrukt sei und das ist er historisch nicht.
Noxiel schrieb:Die demokratische Legitimierung hast du meiner Meinung nach - gewachsen an den Jahrzehnten seit Einführung - damit gewonnen, dass es ihn heute immer noch gibt. Bundesregierungen aller politische Coleur waren seit Gründung der ÖR an den Schalthebeln der Macht, niemand hat ihn abgeschafft.
Die reine Existenz einer Sache ist doch keine demokratische Legitimation! Und wie gesagt, (roter Faden!) es geht nicht darum, ob etwas "einfach so noch existiert", sondern ob es ein demokratisches Konstrukt ist.
Noxiel schrieb:Wenn Oligarchie die Eigeninteressen weniger gegenüber den Wünschen vieler durchsetzen (soweit kein Problem), dann zeige mir bitte die real existierenden Vorteile der Alliierten im Bezug auf unseren öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf.
Och nö, das kannst Du Dir sicher selbst deduzieren. Ob Du nun ein beliebiges Buch über die Rolle der Medien im Nationalsozialismus hernimmst oder eines zur Politik der Alliierten im Vorfeld des Kalten Krieges, da gibt es wirklich haufenweise Ausarbeitungen zu, welche die Motivation der Besatzungsmächte erläutern. Und dass die Alliierten nicht die "netten Onkels" waren, die Deutschland "mal was jutes" tun wollten, sollte sich von selbst verstehen.
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AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Ohne jetzt alle 56 zu lesen habe ich eine Frage:
Seit dem ich 3x auf die GEZ Post nicht geantwortet habe vor 1-2 Jahren lassen sie mich in Ruhe
Soweit so gut.
Kommt noch was auf mich zu?
Neue Regelung sieht ja Abgaben pro Haushalt vor + Nachweispflicht liegt nun bei mir.
Habe aber noch nichts zu bekommen... UND sollte ich was bekommen (und zahlen müssen) so können sie doch Rückwirkend alle Beiträge verlangen oder?
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Seit dem ich 3x auf die GEZ Post nicht geantwortet habe vor 1-2 Jahren lassen sie mich in Ruhe
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Kommt noch was auf mich zu?
Neue Regelung sieht ja Abgaben pro Haushalt vor + Nachweispflicht liegt nun bei mir.
Habe aber noch nichts zu bekommen... UND sollte ich was bekommen (und zahlen müssen) so können sie doch Rückwirkend alle Beiträge verlangen oder?
Kausu
Captain
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- Mai 2010
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AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
Die alte Regelung hat nach Geräten abgerechnet und du hattest einfach keine Geräte . Wie sollte die dies nachweisen. ich zahle jetzt (leider) einfach den Rundunkbeitrag, aber vielleicht schließe ich mich auch den Verweigerern noch an - mal sehen. Ich würde den Rundfunkbeitrag ansich nicht so schlecht finden, wenn die mal etws ordentliches zustande bringen würden ... wenn ich sehe, was BBC so macht und dann den deutschen Mist sehe. Von mir aus könnten sie ja Phoenix und Arte behalten aber alles andere sollte gnadenlos zusammengestrichen werden (alleine die ganzen Regionalsender).
Die alte Regelung hat nach Geräten abgerechnet und du hattest einfach keine Geräte . Wie sollte die dies nachweisen. ich zahle jetzt (leider) einfach den Rundunkbeitrag, aber vielleicht schließe ich mich auch den Verweigerern noch an - mal sehen. Ich würde den Rundfunkbeitrag ansich nicht so schlecht finden, wenn die mal etws ordentliches zustande bringen würden ... wenn ich sehe, was BBC so macht und dann den deutschen Mist sehe. Von mir aus könnten sie ja Phoenix und Arte behalten aber alles andere sollte gnadenlos zusammengestrichen werden (alleine die ganzen Regionalsender).
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Tandeki
Gast
AW: Rundfunkbeitrag 2013 - was tun?
@[ChAoZ]: Normalerweise gibt es nach Einwohnermeldeamtabgleichen eine neue Kontaktaufnahme. Wenn Du zukünftig darauf nicht mehr reagierst, erfolgt normalerweise eine Zwangsanmeldung und eine Nachforderung der Beiträge ab 01.01.2013.
@Kausu: ich halte es eher für wahrscheinlich, dass bei einem Zusammenstreichen Phoenix und Arte gestrichen werden. Zu Gunsten solcher Klopper wie "ZDF Sonntagsgarten" oder "Morgenmagazin - Kochen mit Vincent Klink" - unheimlich!
@[ChAoZ]: Normalerweise gibt es nach Einwohnermeldeamtabgleichen eine neue Kontaktaufnahme. Wenn Du zukünftig darauf nicht mehr reagierst, erfolgt normalerweise eine Zwangsanmeldung und eine Nachforderung der Beiträge ab 01.01.2013.
@Kausu: ich halte es eher für wahrscheinlich, dass bei einem Zusammenstreichen Phoenix und Arte gestrichen werden. Zu Gunsten solcher Klopper wie "ZDF Sonntagsgarten" oder "Morgenmagazin - Kochen mit Vincent Klink" - unheimlich!
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