M@tze schrieb:
Bitte verlinke hier eine offizielle Kostenkalkulation, die das belegt. Also bitte keine Stammtischrechnung oder pauschale Aussage "15% reichen auch!" - ich bin gespannt...
Und bevor wieder der "Hinweis" kommt, dass Epic auch mit 12% klar kommt, sage ich gleich noch dazu, das man als Konkurrent viel behaupten kann, Epic seinen Shop unter Garantie quer subventioniert und man im generellen keinen kleinen Webshop mit einer Software wie dem AppStore vergleichen kann.
"Bitte verwende nicht dieses eine Gegenargument, das ich nicht mag" - doch, genau das mache ich jetzt ;-)
Offensichtlich reichen 12% aus, wie man an Epic sieht - ansonsten wuerden sie das Ganze doch garnicht erst probieren. Dein Wunsch nach einer "offiziellen Kostenkalkulation" ist hingegen offensichtlich kein good faith argument, weil natuerlich auch dir bekannt ist, dass Apple diese Rechnungen nicht offenlegt. Bei ueber 50 Mrd. Dollar allein in 2019 an Umsaetzen im Apple App Store - also ueber 15 Mrd. Einnahmen fuer Apple - erscheint es mir aber sehr plausibel, gerade auch im Vergleich zu Epic, dass Apple hier einen sehr hohen Gewinnanteil hat.
Aber falls du das, obwohl du selber auch keine Zahlen vorliegen hast, nicht glaubst: Im Zweifelsfall wird das Gericht Apple einfach dazu zwingen, diese Zahlen offenzulegen, damit genau diese Frage klar beantwortet werden kann.
M@tze schrieb:
Ja, wie so viele der großen Konzerne heutzutage.
Whataboutism. Ja, eigentlich alle grossen Konzerne verletzen immer wieder verschiedene Gesetze, mit dem Ziel ihren Profit zu maximieren - und gerade deshalb ist es wichtig, da nicht einfach zynisch wegzuschaun, sondern alle Marktteilnehmer dazu zu zwingen, sich an die existierenden Regeln zu halten. "Heute" ist halt Apple dran.
M@tze schrieb:
Profit maximization - Ja, wie so viele der großen Konzerne heutzutage.
Strohmann. Natuerlich versucht jedes Unternehmen seinen Profit zu maximieren, aber das Argument ist, dass die Strategien, je nach dem ob ein Monopol vorliegt, unterschiedlich sind. Hier sei nochmal der Wikipediaartikel zitiert: "A PC company maximizes profits by producing such that price equals marginal costs. A monopoly maximises profits by producing where marginal revenue equals marginal costs." Nun trifft letzteres zwar auf die iPhone-Verkaeufe an sich nur in eher geringem Umfang zu - auf den Appstore aus Entwicklersicht hingegen sehr wohl, da die Nachfrage nach dem Veroeffentlichen einer App auf iPhones nicht durch eine Alternative zum Apple Store aufgefangen werden kann.
M@tze schrieb:
Trifft auf Seiten der Appstores zu, da die 30% schon seit vielen Jahren konstant sind.
Schon wieder Strohmann... hast du den Text ueberhaupt gelesen? Hier geht es
nicht darum, ob die 30% zu hoch oder zu niedrig sind, sondern dass die 30% nicht den Gesetzen des freien Marketes unterworfen sind, da Apple nicht mit einem anderen Unternehmen konkurrieren muss, das mehr oder weniger als 30% verlangt! Genau das wuerde sich im Uebrigen durch einen Epic Store aendern.
Und, ich kann jedem, der sich an der Diskussion "Ist Apple ein Monopol?" produktiv beteiligen moechte, nur noch einmal dringend anraten, den Wikipediaartikel dazu zumindest zu ueberfliegen, hier sei noch einmal der Link zur wahrscheinlich wichtigsten Stelle, in der naemlich die Kriterien, ob ein Monopol vorliegt, erlaeutert werden (spoiler alert: "der Marktanteil muss ueber 99% sein!!1elf!" gehoert nicht dazu, auch wenn das hier im Forum anscheinend immer wieder gern behauptet wird...).
https://en.wikipedia.org/wiki/Monopoly#Monopoly_versus_competitive_markets