Krautmaster, das man im Office-Bereich den größten Umsatz machen kann, stimmt warscheinlich.
Aber es gibt da ein Problem und zwar sind die Boardpreise auf einem ungerechtfertigt hohem Niveau.
Hier könnte man Boards um die 50 Euro anbieten, weil:
- keine Northbridge mehr vorhanden => geringere Bauteilkosten
- Dual-Channel-Speicher-Interface => 4-Lagen-PCB möglich
- 73W TDP => Anzahl der Phasen der Spannungsregler kann reduziert werden
- Sicherlich noch ein Argument, was mir jetzt nicht einfällt
Mit einer vernünftigen Auswahl an internen und externen Anschlüssen müssten dadurch Boardpreise um die 50 Euro durchaus möglich sein!
Ein weiterer Vorteil ist, das die IGP in der CPU sitzt und da die CPU dem Backpanel in den meisten Fällen näher sitzt, als die Northbridge. Allerdings sitzten dort meisten auch die Spannungswandler dazwischen, so das hier die Videosignale eventuell nicht auf dem obersten PCB-Layer verlegt werden können. Es muß hier entweder auf den unteren PCB-Layer ausgewichen werden, oder das PCB muß mehr als 4 Lagen haben.
Wie sich die Anzahl der Lagen auf den Preis eines Board auswirkt, das hat man beim Sockel 1366 gesehen. Durch das Triple-Channel-Speicher-Interface benötigen die Boards 8 Lagen und die Anzahl der Features ist nun auch nicht wesentlich größer, als die jener Boards, welche 100 Euro weniger kosten.
Als Anhaltspunkt habe mich mir das günstigste P55 Board für den Sockel 1156 rausgesucht:
https://www.computerbase.de/preisvergleich/a461308.html
Wie man sehen kann, ist da nicht viel drauf für 73 Euro. Ein kleiner Kühlkörper für den Chipsatz, einer 5-phasigen Spannungsversorgung mit Ferriten, die nicht komplett geschirmt sind, dafür aber Polymerkondensatoren.