Fachkräftemangel (Gesellschaftsthema)

capitalguy schrieb:
ein bonus den deutschland nicht hat. deutschland müsste also mit geld locken.
Wenn ich nach Saudi Arabien will dann geh ich auch dort hin und nicht nach Berlin, man kann dazu stehen wie man will.
Nebenbei zahlen die Sauds auch um einiges besser als Unternehmen in Deutschland.
:volllol:
 
Erkekjetter schrieb:
Mit anderen Worten, die Fakten interessieren dich nicht sondern nur, dass deine Meinung bestätigt wird.

Die interessieren mich sehr wohl.

Aber dir sind die wohl egal. Du googelst einfach nach irgendeiner IHK in Deutschland und setzt vorraus, dass deren Gebühren für alle IHKs in Deutschland gelten. Das geht so natürlich nicht.
 
1. ich googele nicht nur. Ich weiß es weil ausbilderschein und so. Aber irgendeine als Beispiel musste ich ja wählen.
2. sagte ich auch, dass es schwankungen gibt. Hab dir sogar die Schwnkungenbreite genannt. Aber innerhalb dieser bewegen wir uns und diese ist weit weg von dem, was du nanntest.
3. Koblenz ist jetzt nicht irgendwo in DE. Sondern ziemlich nahe. Näher wäre Limburg, dürfte auch die Zuständige sein. Und dort sieht es nicht anders aus.
4. Wo ist deine Quelle, dein Beweis, dass du richtig und ich falsch liege?

Weisst du was nicht geht? Einfach Behauptungen aufstellen, Beweise schuldig bleiben aber andere, die konkrete Fakten und Quellen nennen zu diskreditieren und dabei erneut keine Quellen zu liefern, die belegen würden, dass derjenige falsch liegt.

Du lieferst Hörensagen, ich liefere Quellen und dennoch meinst du weiterhin im Recht zu sein. Wie dein Kollege im Versicherungsvertrieb? Dann hat sich da ja in dem Sinne in den letzten 10 Jahren auch nichts zum positiven gewandelt.
 
Manegarm schrieb:
Aber woran liegt das eurer Meinung denn nun, dass die Menschen generell nicht mehr arbeiten wollen?
Meine Meinung: Die älteren wollen endlich in Rente. Die jüngeren wollen seltener Kinder als Früher (Wobei das ja auch schon bei denen ein Problem war, die jetzt in Rente gehen, Stichwort Pillenknick) und dann fehlt mittlerweile die Motivation. Einem Kind will man etwas bieten. Aber wenn ich keins habe? Eigentum erwerben ist kaum noch möglich als Normalverdiener, auch weil die ganzen Rentner mit 80 noch in ihrem 150m² EFH wohnen bleiben (Was keine Kritik sein soll - würde ich nicht anders machen).
Urlaub finden viele in meinem Umfeld zwar toll, aber dafür 40h pro Woche arbeiten? Reicht meistens nicht. Dann lieber 32 oder gar 24h arbeiten, also 4/3 Tage pro Woche, und dafür günstiger Urlaub machen, aber mehr Freizeit haben.
Ist bei mir ja auch nicht anders: Komme ich in ein paar Jahren zu einem Haus, werde ich Vollzeit arbeiten um mir Haus + Private Krankenversicherung leisten zu können. Fällt das Haus weg, bleibe ich in der GKV und gehe auf 3 Tage runter. Warum sollte ich 40h arbeiten? Was ist mein Mehrwert? Es gibt keinen. Mein AG bietet schönes Arbeitsklima, aber würdigt die Arbeit der jüngeren 0. Die alten haben immer noch ihre Zulagen, die seit 20 Jahren keinen sachlichen Grund haben, aber ich komme nicht mal in deren Grundgehaltsgruppe. Ist also auch keine Motivation.

Manegarm schrieb:
Dann könnte man als nächtes fragen, warum das so ist, dass immer mehr Menschen willig sind einen guten Abschluss zu machen. Lernen ist ja eigentlich nervig und stressig. Wie wie kommt es dazu, dass eine Gesellschaft sich so weit entwickelt, dass es dadurch vor dem gesellschaftlichen Niedergang steht?
Besserer Abschluss = Ein paar Jahre nur Schule/Uni und danach besseres Gehalt, von dem man halbwegs leben kann, ohne sich körperlich kaputt zu arbeiten.


Manegarm schrieb:
Wenn Menschen zu viel Luxus haben, dann versucht er ihn ja zu behalten, und warum sollte jemand, der gerade vom Fließband ins Büro geschickt wurde, versuchen wieder an Fließband zu kommen.
Weil viele Menschen, die so etwas wollen / wählen, oft die Mentalität haben "Aber nicht vor meiner Tür", oder Rationale Argumente ausblenden, weil sie nicht ins eigene Weltbild passen. Das betrifft mich genau so wie die meisten anderen, die Blickwinkel / Einstellungen sind nur anders.


Ein weiterer Grund ist bei mir aber auch die mangelnde Perspektive. Ich weiß jetzt, dass meine Rentenbeiträge in Zukunft steigen werden, sodass ich noch weniger Geld habe um Privat vorsorgen zu können, gleichzeitig steigen aber meine Bezüge im Alter nicht, weil wir einfach eine überalternde Bevölkerung haben. In der GKV oder den Pflegeversicherungen genau das gleiche. Auswandern könnte man sagen, aber die meisten Länder haben auch ihre Probleme. Beispiel: Eigentum in der Schweiz ist noch viel unbezahlbarer als bei uns, und eine Mietwohnung in einem Neunau, wie ich sie grade in Köln habe, kostet mich Prozentual aufs Gehalt gesehen noch deutlich mehr. Dafür muss ich Abends in Zürich am Bahnhof keine Angst haben ausgeraubt zu werden.
 
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Erkekjetter schrieb:
1. ich googele nicht nur. Ich weiß es weil ausbilderschein und so. Aber irgendeine als Beispiel musste ich ja wählen.
2. sagte ich auch, dass es schwankungen gibt. Hab dir sogar die Schwnkungenbreite genannt. Aber innerhalb dieser bewegen wir uns und diese ist weit weg von dem, was du nanntest.
3. Koblenz ist jetzt nicht irgendwo in DE. Sondern ziemlich nahe. Näher wäre Limburg, dürfte auch die Zuständige sein. Und dort sieht es nicht anders aus.
4. Wo ist deine Quelle, dein Beweis, dass du richtig und ich falsch liege?

Weisst du was nicht geht? Einfach Behauptungen aufstellen, Beweise schuldig bleiben aber andere, die konkrete Fakten und Quellen nennen zu diskreditieren und dabei erneut keine Quellen zu liefern, die belegen würden, dass derjenige falsch liegt.

Du lieferst Hörensagen, ich liefere Quellen und dennoch meinst du weiterhin im Recht zu sein. Wie dein Kollege im Versicherungsvertrieb? Dann hat sich da ja in dem Sinne in den letzten 10 Jahren auch nichts zum positiven gewandelt.

Hab gerade nochmals mit dem Kollegen gesprochen.
Der hat die Kosten per E-Mail angefragt und diese per E-Mail so mitgeteilt bekommen.
Nur für die Abschlussprüfung konnte man ihm noch keinen genauen Zahlen nennen.

Was jetzt?
Können wir jetzt endlich davon ausgehen, dass die Zahlen stimmen?
 
CharlieBraun12 schrieb:
Können wir jetzt endlich davon ausgehen, dass die Zahlen stimmen?
Weil du jetzt erneut ohne Quelle was behauptest? XD Warum sollten die IHKs auf den Webseiten was anderes schreiben? Die reine Anmeldung des Azubis kostet keine 400€. Das ist ein fakt.
 
Dann lügt also die IHK und schreibt falsche Tatsachen in ihren E-Mails?
Übernimmst du für ihn die Gebühren, falls es doch stimmt, was die IHK ihm schreibt?
 
CharlieBraun12 schrieb:
Dann lügt also die IHK und schreibt falsche Tatsachen in ihren E-Mails?
Oder dein Bekannter erzählt Unsinn :p
 
CharlieBraun12 schrieb:
Dann lügt also die IHK und schreibt falsche Tatsachen in ihren E-Mails?
Nö, ich sage nur, dass sich nicht viel ändert, wenn du nun das selbe behauptest wie vorher, was niemand nachvollziehen kann. Nochvollziehbare quellen habe ich dir geliefert, die sagen was anderes. Ich kann auch gern erneut betonen, dass die Zahlen dort womöglich so stehen, sie aber nicht im Zusammenhang stehen mit dem, was du behauptet hast. Die reine Anmeldung bei der IHK kostet keine 400€. Die Anmeldung des Anzubis bei der IHk+Anmeldung zu den Prüfungen, kostet hingegen durchaus um die 400€.

HIer wird wohl, aus Unwissen, einiges durcheinander geworfen und nicht verstanden. Ich mein wozu frage ich überhaupt so ein Thema an, wenn man nichtmal einen Ausbilderschein hat? Denn selbst wenn die 400€ so stimmen würden wie von dir und deinem Kollegen angegeben, wäre das nichtmal 1% von den Kosten, die ein Azubi während seiner Ausbildung verursacht und die Kosten, die nötig sind, dass man ihn überhaupt erstmal ausbilden darf. Vom Zeitaufwand mal ganz abgesehen, denn son Ausbilderschein ist auch nicht an einem Wochenende gemacht...
 
@Snowi
Danke. Du deutest in deinem Beitrag an, dass sich der Bezug zu Arbeit (insbesondere Vollzeit ohne großen Mehrwert) im Wandel befindet.

Alles, was du schreibst, deutet in die Richtung, dass sich Arbeit entweder besser lohnen muss, oder die Leute eben ihre wöchentliche Arbeitszeit reduzieren werden um für etwas Lohnenderes mehr Zeit zu haben.

Ich mache das ja ganz ähnlich ... Teilzeit, wenig Geld, aber dafür viel Zeit für Dinge, die ich der Welt hinterlassen kann (Kunst, Musik, Hilfe bei Problemen wie dem Dauerkrieg mit Ämtern).
Das alles machen zu können, macht mich glücklich ... und genau das schafft Geld nicht, ganz egal, wie viel es ist und ob ich dafür nun 20, 40 oder 60 Stunden die Woche arbeite.

Mein Bruder arbeitet auch nur Teilzeit ... seine Begründung ist, dass er sich wünscht, dass seine 2 Kinder von ihrem Vater etwas mehr haben sollen, als er von seinem.
Ergänzung ()

Vielleicht brauchen wir einfach nur mehr Flexibilität bei den Arbeitszeitmodellen. 40 Wochenstunden ist so 1980.
 
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Das ist natürlich auch eine Flexibilität, die ein Luxus ist und sicherlich auch ein Faktor sein kann bei ausländischen Fachkräften - um grad mal die Brücke zurück zum Thema hier zu schlagen. In den USA herrscht ein ganz anderes Arbeitsklima. Zum Beispiel ist es nicht unüblich, dass Arbeitskollegen Urlaubstage für einen kranken Mitarbeiter "spenden", damit dieser weiter bezahlt wird. Generell ist die Kultur stärker auf die Bedürfnisse des Arbeitgebers ausgelegt. Wenn du gefeuert wirst, was in den USA deutlich schneller und leichter geht, dann brauchst du recht schnell einen neuen Job, sonst verfällt einfach mal dein Arbeitsvisum und damit deine Aufenthaltsgenehmigung. Das ist gerade mit Kindern natürlich ein Grad an Unsicherheit, der ein Entscheidungsfaktor sein kann.
 
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BeBur schrieb:
Wenn du gefeuert wirst, was in den USA deutlich schneller und leichter geht, dann brauchst du recht schnell einen neuen Job, sonst verfällt einfach mal dein Arbeitsvisum und damit deine Aufenthaltsgenehmigung. Das ist gerade mit Kindern natürlich ein Grad an Unsicherheit, der ein Entscheidungsfaktor sein kann.
Das wäre dann aber ein Entscheidungsfaktor, der FÜR Deutschland sprechen würde.
Zumindest aus Sicht einer ausländischen Fachkraft mit Kindern.
 
@BeBur
OK ... wahrscheinlich habe ich mich nur zu sehr dran gewöhnt, dass das Beispiel USA hier so gerne als "Vorbild" betrachtet wird.
 
CharlieBraun12 schrieb:
Warum sollte er lügen?
Was weiß ich? Menschen lügen aus den dümmsten Gründen.
Vielleicht will er sich nur über irgendwas aufregen/beschweren?
Vielleicht alles Ausrede niemanden auszubilden?

Vielleicht hat er die Kostenaufstellung/Mail auch einfach falsch interpretiert?
Vielleicht hat der Mitarbeiter, der die Mail geschrieben hat, einen Fehler gemacht?

Wieso sucht er die Preise nicht online heraus und fragt anhand dessen nochmal genau nach wenn es dort scheinbar Abweichungen gibt?
 
Wollte ich schon machen.

Leider geht die Seite seiner IHK gerade nicht.

https://www.ihk.de/limburg/

Was ich aber auch so sagen kann:
Die Preise für die Unternehmen haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht.
Warum lässt der Gesetzgeber dass zu, wenn man doch Fachkräftemangel hat.
Wenn die Unternehmen mit hohen Gebühren Seitens der IHK belastet werden, dann ist es doch verständlich, dass keiner mehr Bock zum Ausbilden hat.
 
Wer wegen läppischen 1200€ Euro keine Lust zum ausbilden hat sollte es gleich lassen. Am Ende sitz sein Azubi in der teeküche und bedient die Kaffeemaschine weil ein Computerarbeitsplatz so unglaublich viel Geld kostet kann sich ja keiner leisten.
 
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CharlieBraun12 schrieb:
Warum lässt der Gesetzgeber dass zu, wenn man doch Fachkräftemangel hat.
Der Gesetzgeber hat da überhaupt kein großes Mitspracherecht. Darüber stimmen die IHKs in den Vollversammlungen ab. Und wer sitzt da? Richtig, Vertreter der Firmen. Erneut beweist du eindrücklich, dass du keine Ahnung von dem Thema hast, über das du dich hier auslässt.
 
Wir werden übrigens international um unser Ausbildungssystem beneidet. Nur mal so als Einordnung.

DerOlf schrieb:
wahrscheinlich habe ich mich nur zu sehr dran gewöhnt, dass das Beispiel USA hier so gerne als "Vorbild" betrachtet wird.
Von mir sicherlich nicht. Natürlich gibt es gute Gründe, warum Fachkräfte häufig in die USA wollen: Sprache, vielfältige Möglichkeiten, fantastisches Verdienstpotential. Aus europäischer oder gar deutscher Sicht ist der US Arbeitsmarkt (natürlich teilweise abhängig vom Bundesstaat, es gibt da ja richtig schlimme) aus der Perspektive von Arbeitnehmer-Rechten (und der allgemeinen Arbeitskultur) aber eine Katastrophe und da bieten wir hier Lebnsqualitäten, die sich für viele nicht in Geld aufwiegen lassen.
 
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