S
Snowi
Gast
DerOlf schrieb:Danke. Du deutest in deinem Beitrag an, dass sich der Bezug zu Arbeit (insbesondere Vollzeit ohne großen Mehrwert) im Wandel befindet.
Alles, was du schreibst, deutet in die Richtung, dass sich Arbeit entweder besser lohnen muss, oder die Leute eben ihre wöchentliche Arbeitszeit reduzieren werden um für etwas Lohnenderes mehr Zeit zu haben.
So ist es (leider). Das liegt zum einen ganz sicher am Lebensstandard den wir haben, denn wenn man sich mal unsere Sozialsysteme anschaut, sieht man relativ schnell, dass man mit Hartz4, oder in Zukunft eben Bürgergeld, einen nur geringfügig schlechteren Lebensstandard hat, wie wenn man nur Mindestlohn verdient. Nur, dass man eben nicht 40h pro Woche arbeiten muss.
Eigentlich finde ich es gut, wenn dieses "Soziale Auffangnetz" da ist, aber man sieht eben auch, dass es falsche Anreize setzt. Und so sehr ich die CDU verachte - dass sie dem Bürgergeldentwurf nur zugestimmt haben, weil die Sanktionen wieder mit rein genommen wurden, halte ich für absolut richtig. Irgendwer muss dieses Geld erwirtschaften, und es ist als Auffangnetz gedacht. Nicht als "Ist mir alles egal, ich bleibe jetzt Zuhause, ihr bezahlt mir alles". Dass das bei den meisten nicht so ist, weiß ich - aber die Quote nimmt eben zu, daher ist es absolut richtig, hier die Sanktionen drin zu lassen. Es geht eben aktuell in unserer Gesellschaft nicht anders.
Eben - niemand hat (mehr) bock, 40 Stunden zu arbeiten, wenn man es nicht muss, um sich ein Leben zu leisten, das man haben will. Wenn ich das mit 20h erreiche, dann tue ich das.DerOlf schrieb:Ich mache das ja ganz ähnlich ... Teilzeit, wenig Geld, aber dafür viel Zeit für Dinge, die ich der Welt hinterlassen kann (Kunst, Musik, Hilfe bei Problemen wie dem Dauerkrieg mit Ämtern).
Das alles machen zu können, macht mich glücklich ... und genau das schafft Geld nicht, ganz egal, wie viel es ist und ob ich dafür nun 20, 40 oder 60 Stunden die Woche arbeite.
Und wenn mein Ziel nicht erreichbar ist, zum Beispiel ein gekauftes Eigenheim, dann gibt man sich auch gerne mit einem ganzen Stück weniger zufrieden, weil plötzlich die Motivation fehlt.
Warum sollte ich 40h arbeiten, wenn ich all meine Ziele sowieso nicht erreiche? Dann kann ich auch gerade so viel arbeiten, dass ich mich selbst finanzieren kann, und habe den Rest des Tages für mich (Oder meine Familie, oder meine Hobbys, ...)
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