Konti schrieb:
So oder so hat FO3 imo eine sehr gute/dichte Atmosphäre.
Bzw. sogar diverse verschiedene Atmosphären.
Sowohl Fallout 3 als auch New Vegas sind beides gute Spiele mit guter und dichter Atmosphäre. Sie sind auch in vielerlei hinsicht (mal abgesehen von Grafik und Bedienung) den alten Fallouts überlegen, wie z.B. die größe der Welt und Vielfältigkeit der Ortschaften, der viele Text, so neue Ideen wie Three Dog usw.
Aber fast alle Faktoren in denen die neuen Fallouts den alten überlegen sind stammen aus dem technischen Fortschritt, nicht aus verbessertem Game Design. Im Gegenteil, in Sachen Game Design haben die neuen Fallouts viele Rückschritte gegenüber den Vorgängern gemacht und das spiegelt sich dann auch in der atmosphärischen Dichte wieder. Es ist halt durch und durch ein moderner AAA Titel, was eben auch vercasualisierung bedeutet.
Eines meiner liebsten Beispiele um das zu verdeutlichen ist New Reno aus Fallout 2 und New Vegas aus dem jüngsten Fallout. New Vegas hat sich ganz eindeutig an New Reno aus Fallout 2 orientiert und sollte die Atmosphäre und das Spielgefühl von damals wiedererwecken. Aber es funktioniert einfach nicht so recht.
In Fallout 2 beginnt man in einer Siedlung, die durch eine große Kluft vom Rest des Ödlands getrennt ist und zieht dann in das Ödland aus um ein GECK (Garden Eden Creation Kit) zu finden und die Siedlung vor dem aussterben zu bewahren (Probleme mit der Ernte oder sowas). Man findet auch hier wieder einzelne Ortschaften, die alle ein "wir versuchen auf die Beine zu kommen"-Flair versprühen. Die einen haben eine Mine und versuchen diese von Mutanten zu säubern und zum laufen zu bringen, die andereren züchten Brahmin und handeln damit bzw. statten Karavanen aus usw. usw. .
Sehr früh im Spiel beginnt man von einer Art Perle im Ödland zu hören, einem Hub aber auch der Quelle der im Spiel eine große Rolle spielenden Droge Jet und generell einem Sündenpfuhl: New Reno.
Wenn man es dann endlich nach New Reno schafft, ist es ungleich jeder Szenerie, die man bisher gesehen hat, es hebt sich komplett vom Rest des Ödlands ab, ist irgendwie unglaublich faszinierend aber doch auch abstoßend. Ferner findet man dort anzeichen von Zivilisation, die man sonst im Ödland vergebens sucht, z.B. in der Form von Ausrüstungshandel und generell Waren, die man sonst nirgendwo bekommt. Das Szenario mit den 4 Casinos ist zugleich ein Szenario von 4 Gangsterfamilien, die New Reno unter sich aufgeteilt haben und im Clinch stehen (ohne einen Mr. House der über allen anderen steht und den eindeutigen roten Questfaden für die Casual Gamer darstellt).
Es ist einfach durch und durch das bessere New Vegas..... Wer beides gespielt hat, weis was ich meine. Es fängt bei New Vegas schon damit an, dass der Startort es gar nicht so schlecht hat, im Gegenteil der ist ziemlich gut ausgerüstet und hat nur die paar Banditen als Problem. Ferner (schlimmer Design Fehler in meinen Augen) kann man schon vom Startort New Vegas in der Ferne ausmachen zzzZzZZZzzZZ
Desweiteren ist die Umgebung von New Vegas bereits recht "zivilisiert" wie z.B. das Airfield der NKR. "zivilisiert" heist bei Fallout oft nichts anderes als "mit ordentlicher Rüstung/Waffen/Tech/Nahrung ausgestattet und in der Lage sich zu verteidigen".
In den alten Fallouts findet man die meiste Zeit wenig bis gar nicht "zivilisierte" Orte und stößt dann, gut in Szene gesetzt, auf eine Hand Voll Lichtflecke im Ödland, die tatsächlich eine funktionierende Gesellschaft aufgebaut haben (vllt. eine verruchte oder verdorbene aber eine funktionierende).
In Fallout 3 finde ich, dass sie einige der Orte sehr gut und sinnvoll hinbekommen haben und dort oft das "wir versuchen auf die Beine zu kommen und zu überleben"-Szenario gut umgesetzt wurde. Leider nicht durchgängig aber doch in den meisten Fällen und bei FO3 lag halt auch der Fokus auf Downtown DC, welches m.M.n. gut umgesetzt wurde. Bei New Vegas haben die es aber weitestgehend ziemlich verpatzt...
Naja wie gesagt, man muss einfach mal alle Teile gespielt haben und sich auch selbst ne Meinung bilden.
Zum Thema Balancing und Co:
Ich habe nicht gescherzt als ich meinte, ich hoffe Bethesda
stellt ein balancing team ein... Ich glaube nicht, das die eins beschäftigen. Bethesda hat bei all seinen modernen RPGs (fangen wir ab Oblivion an in diesem Kontext) immer eine tolle Welt geschaffen, ordentliceh Grafik geliefert, ein rundes und angenehm spielbares Game Design sowie viele, viele, viele gut funktionierende und ineinander greifende Konzepte, wie z.B. die ganzen Skillsysteme, Magie, Crafting, Kampf, Handel, Housing usw. usw. usw
Ferner waren die Quests (wenn auch nicht immer durchgängig) schon immer eine große Stärke von Bethesda.
Aber Balancing haben die Jungs irgendwie noch nie auf die Reihe bekommen.
In Skyrim ist es einfach unglaublich, wie in einem AAA Titel das Kampfsystem von einem einzigen Stat auseinandergenommen werdne kann: Mana Cost Reduction. Wer das auf eine gewisse höhe bekommt ist unbesiegbar. Das kann doch nicht ihr Ernst sein...
Bei Fallout 3 und NV hat mich unglaublich generft, das jeder zwangsläufig repair maxen muss, da der skill einfach zu wichtig für das gesamte Spiel ist. Du kannst einfach nicht ohne repair spielen oder du machst dir das leben unnötig und extrem schwer.
Das sind immer so "Kleinigkeiten" die dann doch nen riesen Effekt auf die Spielerfahrung über die gesamte Spieldauer haben und das müssen die Jungs bei Bethesda einfach mal in den Griff bekommen.
Ich fand Repair ne gute Idee aber das einem so aufzuzwingen war einfach mist. Ebenso ist Mana Cost Reduction nicht verkehrt aber 100% dürfen einfach nicht möglich sein und man hätte mit etwas Balancing schnell merken können, das bei 50% vllt. schluss sein sollte und man die vllt. nur bekommen sollte wenn man ARchmage wird oder etwas dergleichen und nicht "einfach so" und shcon gar nicht durch enchantment.