haiopai schrieb:
bei mir genau das selbe, bei der geringen laufleistung lohnt sich einfach kein E-auto, der Akku steht sich kaputt.
und das geht vielen so. wird aber konsequent ignoriert.
Bei solchen Kommentaren frag ich mich ob ich lachen oder weinen soll. Der Akku steht sich kaputt...aua. Was ist beim Verbrenner mit den Kaltlaufphasen? Das sind irgendwas um die 22km täglich, da wird alles über einem 1.0-Dreizylinder kaum vernünftig warm.
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@Wasserstoff - Thema: Das kann man beliebig diskutieren, ob es theoretisch irgendwie Vorteile geben sollte. Rein praktisch ist mit der tollen Langstreckentechnik 200km in fast jeder Richtung hinter der deutschen Grenze Schluss, außer man will auf dem Abschlepper zurück, weil kaum ein Land der Welt sich dieses Prestigezeug leistet. Würden auch nur ein Teil der größten Wasserstoff-Fans diese Karren kaufen, hätten wir zumindest eine vierstellige Anzahl an Zulassungen in Deutschland. Alleine Fiat verkauft pro Monat mehr elektrische 500er als den gesamte Wasserstoffbestand in D - über knappe 10 Jahre aufgebaut. Die Fahrzeuge sind signifikant teurer, auch wenn Hyundai und Toyota in der aktuellen Generation nur noch fünfstellige statt sechsstellige Beträge pro Auto drauf legen, rein an Produktionskosten. Dazu kommt trotz - wieder - signifikanter Förderung des Treibstoffs durch Staat und die beteiligte Unternehmen ein Preis der die Treibstoffkosten gegenüber der Diesel-Alternative mal eben verdoppelt. Und nochmal: Ohne Steuern, ohne lustige Abgaben, dafür mit ~6€ Subvention/Kilogramm H2. Und dann kommt die Wartung noch on top oder dass alleine die Tanks nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden müssen. Das Ablaufdatum steht auf dem Tankdeckel. Ich hab bei unserem Toyota-Händler mal nachgefragt wie da die Zyklen sind, effektiv müsste ich bei meinem Fahrprofil mit 20tkm zwei bis dreimal pro Jahr zur Inspektion erscheinen; Das ist mittlerweile wohl etwas weniger.
Und da haben wir dann das Problem, dass wir zwar für Lithium-Akkus längst Recycling-Prozesse haben, für das Wasserstoff-Addon von BZ bis zum Tank aber leider nicht. Das einzig schöne ist, dass sobald wir das Thema Kohlefaser-Verbundwerkstoffe für WKAs gelöst haben, das Thema für H2-Tanks auch nicht mehr so weit weg ist.
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Aber zurück zum Thema: Ich finde es schon "putzig" wie sich einige Zeitgenossen hier über die Kosten für das Abo aufregen. Vielleicht ist das das Alter aber: Lernt rechnen. Die Kosten für Versicherung, Wartung, Reifen etc. werden immer schön unter den Teppich gekehrt. Gerade für "Fahranfänger" mit ausreichend wenig Fahrzeughalter-Status unter SF10 kann alleine die Versicherung ganz schön happig werden. Ich habe 2009 mein erstes eigenes Auto gekauft und bin jetzt in SF11; Damit tut das langsam etwas weniger weh. Ein Kumpel ist immer mit den Autos seiner Eltern gefahren, seine >10 Jahre Unfallfrei bringen ihm nichts. Da kostet ihn der geschenkte und selbst liebevoll wiederaufgebaute Ford Focus Kombi auf einmal 700€ Haftpflicht im Jahr, und das ist noch ein Vorzugstarif durch gute Connections.
Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf hatte, hat mein Polo mich damals alleine durch Fixkosten für Wartung/ Verschleiß, Steuern und Versicherungen ~200€ im Monat gekostet. Dazu Sprit und Wertverlust, unterm Strich nochmal 170€ pro Monat, über 8 Jahre. Jetzt ist ein ID.3 aber ein doch etwas größeres und besser ausgestattetes Fahrzeug, damit ist es mit ~370€ definitiv nicht getan.
Dennoch: Die ganze Geschichte mit Auto-Abos ist nichts für diejenigen, die ein Fahrzeug lange Zeit besitzen und halten wollen, aber möglicherweise eine Alternative zum Leasing; Man muss immer berücksichtigen, dass je mehr "Fremdverantwortung" im Spiel ist, desto mehr andere Parteien wollen für ihr Risiko bezahlt werden. In Erster Linie lohnt sich das für Leute, die entweder nur für eine bestimmte Lebensphase ein Auto brauchen und/oder bei der Versicherung eine entsprechend hohe Einstufung haben.
Wir haben über die Firma die Möglichkeit, bei einem externen Anbieter Vorzugskonditionen für eine ganze Reihe von Autos unterschiedlicher Marken im "Auto-Abo" zu erhalten. Wenn man das mit den entsprechenden Leasingangeboten der Hersteller vergleicht, ist das mitunter deutlich teurer was die monatliche Rate angeht, dafür entfallen aber die Sonderzahlungen, die diese Raten drücken. Bei entsprechenden Mitarbeiter-Angeboten von Fahrzeugherstellern und Zulieferern ist diese Art des Autobesitzes und der Autonutzung eigentlich Alltag weil sie doch eine Reihe von Vorteilen besitzt, das niedrige Risiko voran. Allerdings gibt es da auch einige Angebote, die man tatsächlich nicht ablehnen kann. Wenn der Kleinwagen auf einmal nur 40-50€/Monat plus Sprit kostet, dann stellt sich die Frage nach dem Jobticket für den ÖPNV für den doppelten Preis schon gleich gar nicht mehr.
Am Ende ist es nur eine weitere Möglichkeit, sich das "Fahrzeug-Besitzmodell" auszusuchen was zu einem passt - ob es eine Massenveranstaltung wird oder ein Teil des "Normalzustands" wage ich aber eher zu bezweifeln.