BTICronox schrieb:
Wie wäre es für den Anfang damit, das viel zu sehr an der losen Leine gehaltene autonome Fahren gar nicht erst für den Kunden als Betatester zur Verfügung zu stellen? Ist immerhin sicherheitsrelevant. In Europa muss Tesla jetzt gesetzmäßig zurückrudern
Aber klar, der Kunde ist Schuld, wenn der Hersteller ihm ein unausgereiftes Produkt zur Verfügung stellt.
Einige Grenzwerte, die das Model S und X einhalten muss, sind erst in den letzten paar Jahren wirklich etabliert worden.
Aber offensichtlich hast du keine Ahnung von funktionaler Sicherheit. Ganz grob: Du brauchst eine Sicherheitsfunktion, welch in dem Fall die Grenzen der Funktion überwacht. Innerhalb dieser Grenzen darfst du sehr viel (oder sehr wenig) tun. Was in der letzten Zeit in der ADAS-Welt dazu kommt ist der Faktor SOTIF.
22428216 schrieb:
Es mag ja okay sein, dass man das Smartphone als Steuergerät dafür nutzt,
der Rest geht für mich nicht klar. Sicher, es ist die Zukunft.
Aber da ich selbst gar kein Handy mehr habe, stelle ich mich da stur.
Was die Angreifbarkeit angeht, wird es noch böse Überraschungen geben.
Viren, Trojaner,... Alleine um das KFZ zu entsperren, muss ja schon irgendein Zweig
ans das Karossieresteuergerät gehen, wo so ziemlich die meiste Elektrik dranhängt.
Ich sage es immer wieder. Max 8 Jahre, und die ersten Autos haben Erpressertrojaner drauf.
Smartphones sind keine Steuergeräte. Alleine der Punkt Android Auto oder Entsperren geht über sehr unterschiedliche Zweige so dass die Funktionalität in ihrer Sandbox enthalten bleibt. Selbst unterschiedliche Kundenfunktionen auf dem selben Steuergerät können nur über definierte Schnittstellen in einem definierten Rahmen senden. Dazu kommen - alleine aus funktionaler Sicht - Plausibilitätschecks. Eingriffe in den Bus führen schnell zum sprichwörtlichen "Christbaumleuchten", sprich: Detektion, Logging und Unterdrückung von Fehlern und Wechsel in den sicheren Modus.
ChrisMK72 schrieb:
Und dann sagt Trump: "baut denen mal ein Bug ein und in unsere US Autos die besten updates."
Was wohl eher dazu führt, dass man gleich mal mit Milliarden-Klagen vor Gericht stünde und das Firmenimage zu tendenziell unverkäuflichen Produkten führt.
ChrisMK72 schrieb:
Hightech kommt halt nicht mehr aus Deutschland, sondern aus China, Süd-Korea und USA.
Wenn ich mir ein Hightech-Technik-Auto kaufen würde, wäre es heute wohl ein Hyundai, oder Kia.
Die haben schließlich auch Firmen wie Samsung. Was hat Deutschland vergleichbares ?
Internationale Partnerschaften sind doch längst Standard. Wenn man sich ansieht, wie viel Zulieferteile deutscher Konzerne Tesla so verbaut, kommt man auf einen enormen Anteil, ich meine was von 75% gelesen zu haben. Bosch, Conti, ZF - alles vertreten.
Bei Hyundai und Kia ist das Beste am Navigationssystem, dass man es dank Android Auto nicht sehen muss. Ne im Ernst: Wenn der Hyundai-Konzern was will, dann bekommen die das auch hin. Ganz wie VW. Was sie aber mit dem e-Niro dieses Jahr abziehen, ist sprichwörtlich kundenfeindlich. Über ein Jahr Wartezeit auf ein Auto, was irgendwo schon auf Halde produziert herumsteht? Ernsthaft?!
BTICronox schrieb:
Mir geht einzig der Hype um Teslas "autonomes Fahren" auf den Zeiger, denn eigentlich (!) ist es eine Frechheit, diesem System diesen Namen zu geben. Es fehlen einfach diverse Grundlagen, es auf Level 4 zu erheben und erst dann ist es imho den Namen auch wert.
Ob es deiner Meinung nach den Namen wert ist interessiert niemanden. Es gibt die SAE-Levels, die verbindliche Definitionen für die Industrie darstellen.
Was Tesla derzeit etabliert ist "Level 2+". Laut Freunden, die bei großen deutschen OEMs arbeiten, hat man beim zerlegen der Fahrzeuge etliches an Hardware gefunden, welche für Level 3 zwingend erforderlich wäre.