News Im Test vor 15 Jahren: Der Vorteil von SSDs gegenüber HDDs im Alltag

Caramon2 schrieb:
Nach Zeit kann er ja nicht gehen, da wenn die SSD ohne Strom war, hat er ja keine Möglichkeit festzustellen wie lange das war.
Naja, der Controller könnte ja beim Runterfahren des PCs ein Timestamp im nicht-flüchtigen Speicher ablegen und man nächsten Einschalten wieder auslesen. Die Differenz zwischen Timestamps und der aktuellen Uhrzeit bei Wiederinbetriebnahme dann einfach auf den Timer draufrechnen.

Geht natürlich nicht bei Stromausfall oder wenn Jemand den PC durch Trennen vom Strom "ausschaltet", da dann ja keine Shutdown-Prozeduren der Komponenten aufgerufen werden.
 
@mibbio: Ich denke das ist zu kompliziert gedacht. Eine SSD muss ja auch an Geräten funktionieren, die diese "Funktionalität" (die es m. E. nicht gibt) nicht unterstützt. Außerdem ist auf die Uhrzeit des PCs ja kein Verlass, da die durch leere CR2032, Dummheit oder Ignoranz, auf sonst was stehen kann.

Einfach nur im normalen Turnus weiter machen (@mkossmann) geht aber auch nicht, da der Strom ja beliebig lange weg gewesen sein kann: Wenn er z. B. nur ein Tag weg war, besteht noch lange kein Handlungsbedarf und wenn trotzdem prophylaktisch alles umkopiert wird, würde das ziemlicher auf den Verschleiß gehen.

Würde die Auszeit dagegen überhaupt nicht berücksichtigt werden, wären z. B. bei einer SSD, die nur monatlich für eine Stunde angeschlossen wird, nach einer Woche Betriebszeit (was für sich genommen ja noch lange kein Problem ist) schon vierzehn Jahre vergangen und die Daten vermutlich weg.

Also irgendwie muss der Controller da etwas erkennen können.

Da die Fehlerkorrektur bei SSDs immer aufwändiger wird, je mehr Bits in einer Zelle gespeichert werden, könnte das vielleicht der Ansatzpunkt sein: Je "schwächer" die Daten in der Zelle sind, um so mehr muss die Fehlerkorrektur genutzt werden.

Aber das ist nur geraten. Ich kenne mich mit der technischen Umsetzung überhaupt nicht aus.
 
Caramon2 schrieb:
Eine SSD muss ja auch an Geräten funktionieren, die diese "Funktionalität" (die es m. E. nicht gibt) nicht unterstützt.
Welche Funktionalität sollte das denn sein, die die SSD dafür bräuchte? Der Controller auf der SSD braucht dafür doch nur vom System irgendeine Zeitangabe, die dann beim Runterfahren vom Controller intern gespeichert wird - die paar Byte können in den Reservezellen des Flash-Speichers abgelegt werden. Das Gerät selber hat doch gar nichts damit zu schaffen, mit was für Verwaltungsdaten die SSD intern hantiert.

Wenn man das Gerät einschaltet geht schickt das UEFI an alle angeschlossenen Komponenten den Befehlt, dass die sich initialisieren sollen und dazu eventuell nötige Informationen wie die aktuelle Uhrzeit im UEFI. Beim Runterfahren geht das dann wieder genauso, nur dass jetzt die Komponenten gesagt bekommen, dass die ihre Deinitialisierung/Shutdown-Prozedur durchführen sollen, damit das System anschließend sauber abgeschaltet werden kann.

Wenn dabei jeweils die Zeitinformation vom UEFI aus irgendeinem Grund nicht der tatsächlichen Uhrzeit entspricht, ist das halt so. Wenn die beim Runterfahren intern von der SSD vermerkte Zeit und die beim nächsten Einschalten vom UEFI gemeldete Zeit eine zu große Differenz haben, frischt die SSD halt alle Zellen auf und resettet den Prüfzyklus. Genauso wenn die Batterie vom UEFI leer ist, weil dann die Systemzeit ja bei jedem Start auf einen Defaultwert in der Vergangenheit gesetzt wird. Dann ist die Differenz ja negativ und die SSD geht ebenfalls davon aus, dass ein Auffrischen fällig ist.
 
mibbio schrieb:
Welche Funktionalität sollte das denn sein, die die SSD dafür bräuchte? Der Controller auf der SSD braucht dafür doch nur vom System irgendeine Zeitangabe, die dann beim Runterfahren vom Controller intern gespeichert wird - die paar Byte können in den Reservezellen des Flash-Speichers abgelegt werden.
Du brauchst dir doch nur den Temperaturverlauf bei SMART anzusehen, um zu sehen, dass dem Lauferk weder Uhrzeit noch Datum mitgeteilt werden: Der ich fortlaufend, selbst wenn zwischen zwei Messpunkten Tage oder Wochen liegen: Davon weiß das Laufwerk nichts.

Und wieso UEFI? Die meisten Rechner in meinem Bekanntenkreis haben noch ein BIOS und z. B. meine bei Satreceiver (Xoro 8500 von 2010 und 8590 von 2015), mit denen ich auf SATA-SSDs in USB-Gehäusen aufnehme (gerade dafür bieten sich SSDs aufgrund der hohen Kapazität und geringen Stromverbrauchs an: USB2 ist dafür mehr als schnell genug (HDTV hat gerade mal 1,8 MB/s), liefert aber nur 0,5 Ah), haben nicht mal das. Dto. SMART-TV und an was man noch alles SSDs sinnvoll nutzen kann.
 
Der Puritaner schrieb:
das ist aber sehr vage ausgedrückt, ich schätze jedoch, wenn man alle 2-3 Jahre ein Backup der Festplatten gemacht wird und anschließend zurückspiegelt sollte da nichts passieren.
Selbstverständlich hat alles ein Anfang und Ende und Festplatten halten auch nicht ewig
Eben. Es nur auf einer Platte zu speichern wäre unüberlegt.

Wenn man wirklich eine Archiv-HD für echte Langzeitspeicherung haben will (also inkl. regelmäßigen umkopieren, usw.), würde ich die mindestens in dreifacher Ausfertigung aufsetzen und die rotieren:

Also alle (mindestens) drei Platten sind identisch und alle paar Jahre klont man dann #1 auf #2, #2 auf #3 und #3 auf #1. - Natürlich nur solange keine Fehler auftreten.

Dann werden alle drei Platten mehr als lange genug für die Mechanik bewegt und jeweils komplett ausgelesen und beschrieben, so dass fehlerhafte Bereiche (egal ob beschrieben oder nicht) auffallen werden.

Das termineiert man am einfachsten auf den 29. April: Alle vier Jahre hat bei den genannt mindesten 9 Jahren Datenhaltezeit einen großzügigen Sicherheitspuffer und sollte auch für den regelmäßigen Einsatz der Mechanik häufig genug sein.

Solche statischen Archive nutze ich aber nicht.

Ich aktualisiere nach jeder relevanten Änderung die mehrstufige Sicherung des kompletten Systems auf der zweiten int. SSD und diese Sicherungen sichere ich zeitnah auf ext. Sicherungsmedien (3*HD, 2*SSD), wobei ich darauf achte, dass niemals alle zur selben Zeit an den PC angeschlossen sind: Überspannung, Kurzschluss im Netzteil, oder was auch immer, und alle wären Schrott.

Die Sicherung auf der 2. int. SSD ist natürlich nicht allzu sicher, da was auch immer vielleicht mit dem PC passiert, auch sie betreffen könnte

Aber das geht schnell (ja nach Anzahl der Änderungen ca. 20-50 Sek.) und ist die einige Sicherung aus dem laufenden Betrieb heraus, während der ich den PC besser in Ruhe lasse: Wenn ich anschließend diese Sicherung auf die ext. Laufwerke übertrage, hat das laufende System nichts mehr damit zu zun und ich kann es währenddessen weiter normal nutzen: Da es auf der langsamsten HD (2,5", 5400 rpm) bis zu 10 Min. dauern kann, habe ich mir dieses System überlegt.

Hier hatte ich meine Sicherungsskripte angehängt: Klick
(nur als Anschauungsmaterial gedacht)
 
Der Puritaner schrieb:
Datenbestand von ungefähr 48 TB inkl. Backup
Wenn du schon zitierst, musst du auch alles zitieren, was ich schreibe, sonst ist das nur die halbe Wahrheit
Caramon2 schrieb:
Eben. Es nur auf einer Platte zu speichern wäre unüberlegt.
selbstverständlich, ist nur ein Datenbestand keine Langzeitsicherung, das ist es erst, wenn des dazu mindestens ein Backup oder 3 gibt.
 
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