News Im Test vor 15 Jahren: Der Vorteil von SSDs gegenüber HDDs im Alltag

@Zornica OCZ hat es irgendwie leider nie hinbekommen, daß deren SSDs die gleiche Qualität hatte wie deren Arbeitsspeicher.

In meiner Zeit in einer PC Spezialist Filiale von 2011 - 2015 hatten wir viele Reklamationen mit OCZ Vertex SSDs, die Agility war...wenn ich mich richtig erinnere...weniger betroffen. Samsung SSDs beispielsweise hatten wir hingegen ganz selten mal mit einem Defekt.

OCZ wurde dann irgendwann von Toshiba übernommen. Deren SSD Sparte läuft unter der Firmierung Kioxia weiter, aber Toshiba sollte noch als Oberkonzern drüber sein - außer es hat sich was verändert.
 
Bei uns gibt es seit ca. 12 Jahren keine HDD,s mehr haben damals alles gleich komplett auf SSD umgestellt.
 
gymfan schrieb:
Die "Crucial M500 960GB" von 2013 ist immer noch täglich im PC im Einsatz (mit alter Firmware, daher weiss ich nicht, wieviel Daten die schon geschrieben hat), die "Sandisk Ultra II 960GB" von 2016 werkelt nach knapp 4 Jahren im PC nun seit weiteren 4,5 Jahren im DVB-C Receiver. Beide SSDs melden bisher keine Fehler.
"percent used" von SMART scheint mir ein zuverlässiger Wert zu sein. Die angegebenen TWB sind dagegen mehr oder weniger Fantasiewerte, da sie bei Test i. d. R. schon immer weit übertroffen wurden.

Mein 250 GB BX100 hat z. B. nach über 9 Jahren und 15,0 TiB Hostwrites erst 6% used.

Die 250 GB MX500 hat dagegen schon nach 5 Jahren und 6,9 TiB Hostwrites 6% used.

Die MX500 hat die BX100 als Systemlaufwerk ersetzt, die dann als bootfähig 1:1 Kopie (als Not-/Testsystem und als weiteres Backup) in ein trimmbares USB-Gehäuse wanderte und aktuell gehalten wurde. - Erst neulich habe ich sie durch eine 512 GB Verbatim ersetzt, um mehr Platz für Testinstallationen und anderes zu haben: s. hier

gymfan schrieb:
Siehe meine Corsair P64 von 2010, auf der die Daten von 2013 im Jahr 2020 noch lesbar waren (keine Ahnung, ob vollständig ohne Datenfehler, das weiss man ohne Tests bei einer HDD aber auch nicht)
Um zu testen ob noch alles lesbar ist, kopiere ich alles vom jeweiligen Hauptverzeichnis aus rekursiv ins Nirvana:
Code:
sudo tar c .|pv -s$(sudo du -sb|cut -f1) > /dev/null
Ich nutze dazu "tar", da ich sehr viel mit Hardlinks arbeite: "tar" erkennt das und kopiert die entsprechenden Dateien nur einmal.

"pv" für die Fortschrittsanzeige und "du" um voher die Gesamtgröße zu ermitteln (das berücksichtigt auch Hardlinks).

und "sudo" damit "tar" und "du" alles lesen dürfen.

Das funktioniert unabhängig vom verwendeten Dateisystem und ist auch von einem Linux-Livesystem aus möglich: Einzig "pv" ist nicht überall vorinstalliert und muss ggfs. nachinstalliert werden.
 
Ltcrusher schrieb:
@Zornica

OCZ wurde dann irgendwann von Toshiba übernommen. Deren SSD Sparte läuft unter der Firmierung Kioxia weiter, aber Toshiba sollte noch als Oberkonzern drüber sein - außer es hat sich was verändert.

Toshiba war Anfang 2024 nur noch Miteigentümer ( ca. 40%, es gab einen Mehrheitsaktionär mit 56% Anteil) von Kioxia. Ab 2017 musste Toshiba die Speichersparte als Kioxia auslagern und teilweise verkaufen um nicht wegen der Verluste pleite zu gehen, die sie durch den Kauf von Westinghouse angehäuft hatten.
Im Laufe dieses Jahres wurden weitere Aktien von Kioxia auf den Markt gebracht und der Anteil von Toshiba ist weiter gesunken
 
Zuletzt bearbeitet:
Hach, das waren noch Zeiten, als der PC ein Stück Mechanik war. Ein Ensemble aus 5,25"/3,5", CD/DVD und HDD hatte schon was, gegenüber dem herzlos leisen Semi-Passiv gelüfteten Silent PC mit SSD.

😀
 
karl_laschnikow schrieb:
Meine erste SSD war die OCZ Vertex 2 mit 60 GB. :D
Meine auch und die ist relativ schnell nach ca. 12 Monaten gestorben. Aber OCZ war so kulant mir aus einem Lager in Günzburg einen kostenlosen Ersatz zukommen zu lassen. Den Ersatz habe ich dan Relativ schnell verkauft und bin danach 2011 auf eine Samsung SSD 830 Pro umgestiegen die ganze Zehn Jahre gehalten hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: karl_laschnikow
DJMadMax schrieb:
Es wäre doch mal spannend, einen kleinen Test in der Gegenwart durchzuführen - mit modernen SATA HDDs, SSDs und NVME PCIe.
Au ja! Das würde mich dringend interessieren. Ich finde SATA SSD´s nach wie vor ganz gut als Datengrab.

Habe erst im Oktober jedoch für Lokale Backups ein Unraid mit 16TB gebaut, somit sind meine 8TB intern quasi gut aufgehoben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJMadMax
Ich weiß noch wie ich damals in den 2010er Jahren von SSDs gelesen habe im Vergleich zu HDDs - und mir nur dachte "ach, das ist doch nur ein teurer Luxus, so viel besser kann es nicht sein, SSD is overrated".
Dann ungefähr 2020 erstmals von HDD auf SSD umgestiegen, aber nur, weil HDD kaputt wurde, und meine Erkenntnis: SSD is extrem viel besser. Schnellere Ladezeiten, schnellere Reaktionszeiten des PC.

Letztendlich bringt auch viel RAM nix und auch nicht die beste CDU, wenn die HDD eingerostet ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Caramon2
ich hab ocz gemieden wie der teufel das weihwasser.
nun, ich kannte die retour/ausfallsquote.

gut gehalten haben die intels, zwar, nonaned überteuert, aber die haben gehalten.
dürfte so die zeit mit den marvell controllern gewesen sein, denke ~34/25nm mlc.
nun, dann war irgendwann sandforce in aller munde, und irgendwann hat samsung dann alles erschlagen.

ich blieb bei samsung. bis heute. jo, die mit dram cache.
aber ich kauf sie erst, wenn eventuelle firmware bugs draußen sind. und der preis zumindest annehmbar.
kurz: ich bin kein eaaly adopter, zuviel erfahrung, die dagegen spricht. wurscht bei was.
 
Zuletzt bearbeitet:
gymfan schrieb:
Alleine schon, weil der Q6600 im alt-PC, der als Backup-NAS dient (der PC, für den ehemals die P64 gekauft wurde), mind. 100W im Leerlauf frisst (ohne die HDDs)
100 Watt sind natürlich schon heftig, als NAS benutze, ich den https://www.asrock.com/mb/Intel/N100M/ das reicht in der Regel satt und dazu zwei 18 TB Festplatten, Backups habe ich auf externe Festplatten mittels Dockingstation.
Ergänzung ()

Neodar schrieb:
SSDs verlieren nach gewisser Zeit ohne Strom die Daten. Bei HDDs ist das nicht der Fall. Deshalb und weil sie pro TB viel günstiger sind, nutzt man sie als Datengrab.
Genau das ist das Problem beziehungsweise der Vorteil von Festplatten.

Ich habe hier noch zwei Maxtor DiamondMax 10 300 GB Festplatten in Externen Gehäusen, die haben ungefähr 6000 Betriebsstunden und da liegen seit 2004 noch zwei identische Datensätze darauf nichts Weltbewegend Wichtiges. Aber die Daten sind da. Ich glaube nicht das eine SSD so lange hält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neodar schrieb:
SSDs verlieren nach gewisser Zeit ohne Strom die Daten. Bei HDDs ist das nicht der Fall. Deshalb und weil sie pro TB viel günstiger sind, nutzt man sie als Datengrab.
Als solches arbeiten sie auch nicht ständig und halten dann auch viel länger.
Allerdings ist mir auch nie eine HDD bereits nach 1-2 Jahren hops gegangen.
Ich hab hier noch eine oder zwei liegen, die schon 15 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben und noch immer funktionieren.

Frohes neues Jahr erstmal an alle,
ein Vierteljahrhundert dieses Jahrtausends haben wir schon auf dem Buckel!

Ist das denn wirklich so, dass SSDs signifikant schneller Daten abhanden kommen im Vergleich zu HDDs? Von welchen Zeiträumen sprechen wir? Und wie sind SSDs hierbei im Vergleich zu USB 3.0? Was sind da die Erfahrungen der anderen?

Meiner Erfahrung nach, werden die HDDs mit der Zeit langsamer, langsamer, langsamer bis sie unbenutzbar werden bzw. es sehr lange dauert auf Daten zuzugreifen, teilweise nur vereinzelt möglich. Auch gehen HDDs meines Erachtens nach schneller Schrott.
 
Teichrose schrieb:
Meiner Erfahrung nach, werden die HDDs mit der Zeit langsamer, langsamer, langsamer bis sie unbenutzbar werden
soviel Unsinn habe ich noch nie gelesen.Wie soll den das deiner Meinung nach gehen, da müsste, dann auch der Motor der die platten antreibt, unter alter Schwäche leiden.

Stattdessen vielleicht mal eine HDD Defragmentieren und dann gehts auch wieder.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mibbio
Genau, HDDs werden nicht irgendwie von sich aus durch irgendwelche Alterungseffekte langsamer. Je mehr man mit der HDD arbeitet (Daten löschen, ändern und schreiben), umso stärker sind die Daten der einzelnen Dateien auf den Plattern verteilt abgelegt (fragmentiert). Als Folge muss der Lesekopf die benötigten Daten kreuz und quer auf den Plattern zusammensuchen bzw. beim schreiben die überall verteilten, freien Lücken anspringen. Und dieses permanente Umpositionieren kostet im Verhältnis zum eigentlichen Lesen/Schreiben die Daten die meiste Zeit, also die Zugriffszeit steigt mit zunehmender Fragmentierung und damit letztlich auch die effektive Übertragungsgeschwindigkeit.

Wenn das dann auch noch das Systemlaufwerk ist und nicht nur eine Datenhalde, wird eben das gesamte System träger, weil das Laden der Systemdaten (beim Hochfahren) und Anwendungsdaten beim Programm-/Spielstart genauso davon betroffen sind. Es hängt aber auch zudem noch vom verwendeten Dateisystem ab, die unterschiedlich stark zu Fragmentierung neigen. Es gibt durchaus Dateisysteme, die Mechanismen eingebaut haben, um eine Fragmentierung möglichst zu vermeiden oder zumindest zu verringer/hinauszuzögern.

SSD haben das Problem halt nicht, weil da kein mechansischer Lesekopf die Datenposition ansteuern muss, sondern vom SSD-Controller nur Speicherzellen direkt angesprochen werden. Und da ist letztlich jede beliebige Speicherzelle theoretisch gleich schnell erreichbar. Dadurch spielt es da keine Rolle, auf welche Speicherzellen eine Datei physisch verteilt ist.
Es spielt höchstens noch DRAM-Cache oder HMB und die Größe der darin abgelegten Lookup-Table (LUT) eine Rolle, also gewissermaßen ein Inhaltsverzeichnis, in welchen Zellen welche Daten liegen. Denn was in der LUT vermerkt ist, kann der SSD-Controller direkt aus den jeweiligen Speicherzellen holen und was gerade nicht drin steht, muss der Controller erst raussuchen. Deshalb sind SSDs mit (großem) DRAM-Cache potentiell schneller (höhere IOPS) als welche mit eher kleinem HMB, besonders wenn viele verschiedene, kleine Daten gelesen werden. Denn der DRAM-Cache ist schneller als HMB (also vom RAM abgezwackter Speicher) und meist auch größer, kann also eine umfangreichere LUT vorhalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Caramon2, Der Puritaner und RedDragon83
Teichrose schrieb:
Ist das denn wirklich so, dass SSDs signifikant schneller Daten abhanden kommen im Vergleich zu HDDs? Von welchen Zeiträumen sprechen wir?
Es gibt seit Jahren die entsprechenden Spezifikationen der JEDEC, an die sich (hoffentlich) alle Flash/SSD Hersteller halten, die dort Mitglied sind.

Siehe z.B.
https://www.computerbase.de/forum/t...net-datenverlust-wenn-lange-stromlos.1888254/

Und wenn Du dem Bild in Beitrag #5, trotz Verlinkung auf die JEDEC Seite, nicht trauen solltest, da es "Submittet bei Intel" ist (damals haben sie noch Consumer SSD gebaut), dann musst Du halt die entsprechenden, dort referenzierten JEDEC Spezifikationen studieren (ich schreibe mit Absicht nicht nur "lesen").

Bei konstant 30°C Lagertemperatur soll eine stromlose Comsumer SSD ihre Daten mind. 52 Wochen behalten. Was sie in der Realität macht, musst Du selber testen.

Meine Erfahrung mit einer MLC SSD ist hier zu lesen, ich habe aber auch schon >15 Jahre alte HDDs wieder erfolgreich ausgelesen (und zwar mit der Lesegeschwindigkeit zum Kaufzeitpunkt), die ca. 12 Jahre unverpackt in einer unklimatisierten Garage gelegen haben.

Teichrose schrieb:
Und wie sind SSDs hierbei im Vergleich zu USB 3.0? Was sind da die Erfahrungen der anderen?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ob ich die SSD ohne oder mit USB3-Gehäuse im Schrank lagere, macht keinen Unterschied. Oder kennst Du ein USB3-Gehäuse für SSDs, welches einen Akku enthält und dafür sorgt, dass die im Gehäuse verbaute SSD länger nicht stromlos ist?

Teichrose schrieb:
Meiner Erfahrung nach, werden die HDDs mit der Zeit langsamer, langsamer, langsamer bis sie unbenutzbar werden bzw. es sehr lange dauert auf Daten zuzugreifen, teilweise nur vereinzelt möglich. Auch gehen HDDs meines Erachtens nach schneller Schrott.
Da habe ich ganz andere Erfahrungen. Aber auch das sind nur statistisch irrelevante Stichproblen.

Der Puritaner schrieb:
Wie soll den das deiner Meinung nach gehen, da müsste, dann auch der Motor der die platten antreibt, unter alter Schwäche leiden.
Wenn die HDD mal soweit ist, dass sie Leseprobleme bei einzelnen Sektoren hat, dann dauert der Versuch, diese Sektoren zu lesen, u.U. extrem lange bevor die HDD aufgibt (außer, man hat eine NAS-HDD mit entsprechender Firmware).

Im Vergleich zur Read speed degradation einiger moderner SSD ist as aber harmlos:
https://www.computerbase.de/forum/t...mb-s-980pro-auch-nicht-ohne-probleme.2111994/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Caramon2 und Der Puritaner
Der Puritaner schrieb:
Wie soll den das deiner Meinung nach gehen
HDDs bestehen aus magnetischen Komponenten und die Magnetic Field Deterioration führt zu einer Verlangsamung/Unbrauchbarwerdung im Verlauf der Zeit, die unaufhaltsam ist. Auch genügt ein einfaches Aufrufen der Daten von lange unbenutzten HDDs nicht "um sie weiterhin zu verlängern" im Gegensatz zu SSDs, sondern die Daten müssen re-written werden; zumindest behauptet dies diese Seite:
https://eshop.macsales.com/blog/437...that-your-hdds-or-ssds-may-need-exercise-too/
Das kann umständlich werden, wenn die HDD groß ist und womöglich nicht genug Platz dafür bietet.
@gymfan ich meinte eigentlich im Vergleich zu USB 3.0 Sticks. Alles SSD ist Flash, aber nicht alles Flash ist SSD. Hätte ich wohl einfach Stick dahinter schreiben sollen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Caramon2
Teichrose schrieb:
zumindest behauptet dies diese Seite
das ist aber sehr vage ausgedrückt, ich schätze jedoch, wenn man alle 2-3 Jahre ein Backup der Festplatten gemacht wird und anschließend zurückspiegelt sollte da nichts passieren.
Selbstverständlich hat alles ein Anfang und Ende und Festplatten halten auch nicht ewig, genauso wenig wie SSDs, es geht jedoch hier um eine Langzeitspeicherung von Daten im Privatbereich, da bietet sich einfach die HDD als bestes und Preisgünstiges Medium an und wenn man sie schont halten Ewig, sofern sie nicht nach 3 Monaten gleich ausfallen.
 
Teichrose schrieb:
Auch genügt ein einfaches Aufrufen der Daten von lange unbenutzten HDDs nicht "um sie weiterhin zu verlängern" im Gegensatz zu SSDs, sondern die Daten müssen re-written werden;
Bzgl. SSD stimmt das m. E. nicht: Nur lesen bringt da auch nichts, weshalb der SSD-Controller bei Leerlauf "schwache" Daten auf frischere Zellen umkopiert.

Wobei ich mich frage, ob der SSD-Controller feststellen kann, wie zuverlässig die jeweilige Flashzelle den Speicher noch halten kann: Nach Zeit kann er ja nicht gehen, da wenn die SSD ohne Strom war, hat er ja keine Möglichkeit festzustellen wie lange das war. - Dass SSDs akkubetriebene Echtzeituhren enthalten, wäre mir jedenfalls neu.

Teichrose schrieb:
Toller Link! :)

Nachtrag (maschinelle deutsche Übersetzung daraus):

Experten haben diese Informationen schnell aufgegriffen und sie verbreiteten sich im Internet, was dazu führte, dass SSDs bei ausgeschalteter Datenspeicherung einen schlechten Ruf haben können. Das Problem ist, dass es einfach nicht stimmt. Die in der Originalpräsentation übermittelten Informationen betrafen ein Worst-Case-Szenario, bei dem die betreffende SSD fast ihr Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat und ihre P/E-Zahl (Programm-/Erase-Zykluszahl) den Punkt erreicht hat wo Datenzellen anfangen würden, Schreibfehler zu zeigen.

Damit wird das konkretisiert, was ich schon weiter vorne geschrieben habe: Bis zu (lt. SMART) "100% used" oder "0% remaining lifetime" sind ein Jahr Datenhaltung ohne Strom spezifiziert. Danach ist die SSD nicht "kaputt", sondern sie kann die Daten nur noch kürzer halten, wodurch sie inter auch öfter umkopiert werden müssen, wodurch sie schneller altert und die Daten noch kürzer gehalten werden können, noch häufiger umkopiert werden müssen, usw.

Teichrose schrieb:
Das kann umständlich werden, wenn die HDD groß ist und womöglich nicht genug Platz dafür bietet.
Braucht sie doch gar nicht. Vor allem würde das in irrsinnigen Kopfratterorgien ausarten.

Ich würde einfach das Laufwerk Gigabyteweise auslesen und das an die selben Stellen zurück kopieren. Dazu reicht eine sinple Schleife mit "dd". - So in der Art, wie bei meinem Benchmark zur Ermittlung der SLC-Cachegröße.

Das sollte sogar sicher gegen Unterbrechungen, sein: Da die Daten auf sich selbst zurück geschrieben werden, kann ja nicht verloren gehen, weil es schon da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Caramon2 schrieb:
Wobei ich mich frage, ob der SSD-Controller feststellen kann, wie zuverlässig die jeweilige Flashzelle den Speicher noch halten kann:
SSDs haben m.W.n. noch erheblich mehr Recovery-Daten je Sektor/Block/Zelle/Einheit (Größe nahezu egal, jedenfalls extrem viel kleiner wie die Kapazität der SSD) wie HDDs. Sobald die Firmware beim Lesen feststellt, dass eine vom Hersteller festgelegte Grenze an genutzten Recoverydaten genutzt wird oder (falls die read speed degradation nicht auf Kosten der Recovery-Versuche gehen sollte) die Lesezeit dieser Einheit zu langsam wird, könnte die SSD diese Einheit einfach neu schreiben (inkl. Sektor relocation und was sich die Hersteller zum wear leveling alles ausgedacht haben).

Caramon2 schrieb:
Nach Zeit kann er ja nicht gehen, da wenn die SSD ohne Strom war, hat er ja keine Möglichkeit festzustellen wie lange das war.
Darüber hatte ich hier schonmal eine fruchtlose Diskussion mit jemandem der meinte, es würde ohne Echtzeituhr nicht gehen.

Da nicht alle SSDs einer Flash-Generation unter der read speed degradation leiden, haben sich anscheinend einige Firmware-Programmierer dazu schon etwas einfallen lassen.

Man könnte z.B. im idle (und nach einem vollständigen Lauf ohne Stromunterbrechung, wenn der interne Timer, der bei Verbindung mit Strom halt jedesmal neu losläuft, eine gewisse Zeit überschritten hat) alle belegten Einheiten der SSD von Anfang bis Ende durchgehen (nach der obigen Methode). Die SSD kann sich merken, wo sie vor dem letzten Stromausfall war und beim nächsten Einschalten dort weiter machen.

Alles ganz ohne einen Treiber im OS, der aber zumindest bei Windows-Systemen nicht so selten sein dürfte. Das wäre dann auch gleich ein Grund, den Herstellertreiber demjenigen von MS vorzuziehen oder zumindest die Herstellertool zu installieren.

Teichrose schrieb:
@gymfan ich meinte eigentlich im Vergleich zu USB 3.0 Sticks. Alles SSD ist Flash, aber nicht alles Flash ist SSD.
Dem Flash ist es egal, ob er in SSDs, USB-Sticks, auf Speicherkarten verbaut oder direkt auf ein Mainboard (Smartphone/Tablet) aufgelötet ist. Da ist allenfalls die Frage, wie gut der Flashspeicher ist, aber auch dass kann man sich bei billigen SSDs aus fragwürdiger Quelle fragen.
 
Eine SSD führt ja auch "Wear-Leveling" durch. Führt also Buch über Anzahl der Schreibvorgänge auf die Zelle. Und das Wear-Leveling muss ebenfalls nach "Stromausfällen" weiterlaufen. Der gleiche Mechanismus der diese Daten sichert kann auch benutzt werden, könnte auch benutzt werden, einen Zeitstempel für den letzten Zugriff zu speichern.
 
Zurück
Oben