News Künstliche Intelligenz: Google löst Ethikrat nach nur einer Woche auf

Coeckchen schrieb:
Über die Goldene Regel („Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ ) sollte man sich halt schon einig sein.

Wobei mir selbst da Zweifel kommen. Ich halte mal mit:

"Du machst einen besseren Menschen aus mir."

dagegen.

Ich denke an Eltern die ihre Kinder zu Höchstleistung trimmen. Keine glückliche Kindheit.

Oder früher vor der Gleichberechtigung, "hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine erfolgreiche Frau." Da blieb der Mann lieber so lange wie möglich auf der Arbeit statt nach Hause zur Frau zu gehen.
 
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kryzs schrieb:
So so, also üben wir zu erst Gewalt aus, da sie ja versuchen könnten Gewalt gegen uns auszuüben. Das unterscheidet uns wie genau von den „intoleranten“?

Es geht mmn darum das passende Maß an Toleranz zu finden.

Einfachstes Beispiel: Wenn jemand dich Erschießen möchte, musst du das tolerieren?

Genauso müssen Hetzbeiträge mmn nicht toleriert werden. Bestimmte Personengruppen werden dadurch in direkte Gefahr gebracht.

In einer politischen Debatte bewegt sich das ganze (zum Glück meistens) auf einer wissenschaftlich gestützten bzw. zumindest argumentative Basis.

Sobald ich jedoch ein Argument auf einer ganz anderen Grundlage aufstellen, kann ich damit alles legitimieren.
Wenn ich z.B. sage, dass wir eigentlich nur in einer Simulation leben und wenn wir sterben wachen wir tatsächlich auf.
Jetzt kann ich tausende Menschen umbringen und helfe ihnen damit eigentlich nur!

Und keiner kann mich widerlegen, weil die Simulation besonders gut ist!

Lg
 
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kryzs schrieb:
Scheinheiliges Gefasel wohl nicht, ehr Toleranz gegenüber einer Minderheit, gerade diesen Bereich sollten wir nicht verstecken, leugnen, unterdrücken, nur an solchen extremen können wir wachsen und unser eigenes Denken hinterfragen, dazu brauchen wir Gruppen die unsere Anschauung / Werte kritisieren und in Frage stellen. Keiner will das sich die Vergangenheit wiederholt.
Die AfD ist das Symptom des "Rechtsruck" unserer Gesellschaft. Was daran gut sein soll verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich kann mit dieser Philosophie nichts anfangen und ich brauche keine AfD, um mich davon abzugrenzen. Die AfD hat mit Sicherheit niemanden dazu gebracht das ganze zu hinterfragen und sich davon abzuwenden, eher hat sie für Unentschlossene eine Plattform geboten und sie somit radikalisiert.
 
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Ich dachte erst bei "Diskriminierungen vermeiden" geht es darum, die Evolution der KI zu beobachten und, sobald sie Selbstbewusstsein entwickeln, Ihnen allgemeine Menschenrechte anzuerkennen, damit sie nicht rebellieren und ihre Schöpfer auslöschen.
 
Offenbar gehen hier viele von Moral als etwas Absolutes aus.

Dem ist aber nicht so.

So fest wie wir an das glauben woran wir glauben hat man in anderen Zeiten in anderen Umständen etwas anderes genauso fest geglaubt.

Letztendlich staune ich nur noch über die Geschwindigkeit mit der solche Wandel geschieht.

Selbst erlebt habe ich das z.B. bei Kinderporno Diskussion. Zur Gründungszeit der Grünen war Sex mit minderjährigen durchaus ein offen diskutierbares Thema. In erster Linie als Enttabuisierung des Sex. Daran sollte nichts Schmutziges sein und nicht nur hinter verschlossenen Türen stattfinden dürfen. Oder eher gar nicht und wenn, dann nur um sich zu vermehren weil der unbefleckte Empfängnis leider doch eine zu seltene Angelegenheit geblieben ist. Am Kiosk hingen "FKK Magazine" wie selbstverständlich an der Auslage, direkt neben Playboy und Penthouse. Jetzt wird man lieber mit einem Duzend Mord an Türken erwischt als mit einem Bild von einem nackten Jungen auf dem Handy. Ich denke das hat etwas mit christlichen Fundamentalisten aus USA zu tun.

Oder England. Nach WK II wird ein Genie und Kriegsheld wegen seiner Homosexualität in den Tod getrieben. Jetzt sind sie natürlich die Erfinder der Toleranz. Mit der selben Energie wie sie die homosexuellen bekämpft haben bekämpfen sie jetzt jeden der jetzt dort hängengeblieben ist wo man noch vor wenigen Jahrzehnten war.

Wie jemand sagte, Geschichten werden von den Siegern geschrieben. Recht hat der, der gewinnt.
 
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Wattwanderer schrieb:
Offenbar gehen hier viele von Moral als etwas Absolutes aus.

Dem ist aber nicht so.

So fest wie wir an das glauben woran wir glauben hat man in anderen Zeiten in anderen Umständen etwas anderes genauso fest geglaubt.

Letztendlich staune ich nur noch über die Geschwindigkeit mit der solche Wandel geschieht.

Selbst erlebt habe ich das z.B. bei Kinderporno Diskussion. Zur Gründungszeit der Grünen war Sex mit minderjährigen durchaus ein offen diskutierbares Thema. In erster Linie als Enttabuisierung des Sex. Daran sollte nichts Schmutziges sein und nicht nur hinter verschlossenen Türen stattfinden dürfen. Oder eher gar nicht und wenn, dann nur um sich zu vermehren weil der unbefleckte Empfängnis leider doch eine zu seltene Angelegenheit geblieben ist. Am Kiosk hingen "FKK Magazine" wie selbstverständlich an der Auslage, direkt neben Playboy und Penthouse. Jetzt wird man lieber mit einem Duzend Mord an Türken erwischt als mit einem Bild von einem nackten Jungen auf dem Handy. Ich denke das hat etwas mit christlichen Fundamentalisten aus USA zu tun.

Oder England. Nach WK II wird ein Genie und Kriegsheld wegen seiner Homosexualität in den Tod getrieben. Jetzt sind sie natürlich die Erfinder der Toleranz. Mit der selben Energie wie sie die homosexuellen bekämpft haben bekämpfen sie jetzt jeden der jetzt dort hängengeblieben ist wo man noch vor wenigen Jahrzehnten war.

Wie jemand sagte, Geschichten werden von den Siegern geschrieben. Recht hat der, der gewinnt.
Nennt sich Doppelmoral. Ist leider heutzutage ein riesen Trend.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Doppelmoral
 
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Beitrag schrieb:
Ich schließe mich dem an, was @FranzvonAssisi gesagt hat und möchte hinzufügen:
In dem Moment, wo du jemanden nicht tolerierst, weil er deiner Meinung nach intolerant ist, in dem Moment bist du selbst intolerant.
Deswegen funktioniert dieser Spruch nicht, viel zu oberflächlich gedacht.

Wenn ich nicht toleriert werde kommt halt der Moment wo ich dem gegenüber intolerant werde.
Weiss nicht was das mit oberflächlich zu tun hat, es hat damit zu tun dass ich nicht Idealjesus bin und es leid habe meine Lebenszeit damit verschwenden zu müssen mich vor anderen zu rechtfertigen nur um selbst toleriert zu werden.

Ich bin auch intolerant gegenüber Faschisten und Mördern. Intoleranz ist also grundsätzlich nix Schlechtes auch wenn du es dir einreden möchtest. Es scheitert leider schon an deiner Definition.
 
@CB
Das Bild zu dem Artikel ist ja mal bekloppt!

Nun ja, so lange Sie (offiziel) nur mit schwacher KI rum düsen ist es noch kein großes Thema, trotzdem schade und trauchig.
Es wird erst kritisch wenn sie AGI besitzen würden (in was für einer Form auch immer). Ob und wie die große Bevölkerung das erfährt ist mir total schleierhaft.

Schwache Systeme können sowieso entweder keine Entscheidungen treffen (das geht zum Perceptron in den 60ern zurück - wieso soll ein "Vision" System autonom sein) oder Sie können nur ganz schmalbandige Entscheidungen treffen (AlphaGo, AlphaGoZero, AlphaZero, AlphaStar, AlphaStarZero, AlphaStarZeroPlus) und nicht lernen falls sie "deployed" wurden.
 
FranzvonAssisi schrieb:
Es geht mmn darum das passende Maß an Toleranz zu finden.

Einfachstes Beispiel: Wenn jemand dich Erschießen möchte, musst du das tolerieren?

Genauso müssen Hetzbeiträge mmn nicht toleriert werden. Bestimmte Personengruppen werden dadurch in direkte Gefahr gebracht.

In einer politischen Debatte bewegt sich das ganze (zum Glück meistens) auf einer wissenschaftlich gestützten bzw. zumindest argumentative Basis.

Sobald ich jedoch ein Argument auf einer ganz anderen Grundlage aufstellen, kann ich damit alles legitimieren.
Wenn ich z.B. sage, dass wir eigentlich nur in einer Simulation leben und wenn wir sterben wachen wir tatsächlich auf.
Jetzt kann ich tausende Menschen umbringen und helfe ihnen damit eigentlich nur!

Und keiner kann mich widerlegen, weil die Simulation besonders gut ist!

Lg
Du pickst dir das „Beste“ aus dem Zitat raus und verschweigst den Rest, ist schon interessant.

ghecko schrieb:
Die AfD ist das Symptom des "Rechtsruck" unserer Gesellschaft. Was daran gut sein soll verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich kann mit dieser Philosophie nichts anfangen und ich brauche keine AfD, um mich davon abzugrenzen. Die AfD hat mit Sicherheit niemanden dazu gebracht das ganze zu hinterfragen und sich davon abzuwenden, eher hat sie für Unentschlossene eine Plattform geboten und sie somit radikalisiert.
Glückwunsch das du zu den gehörst, die sich durch nichts beeinflussen lassen und ein moralischer / ethischer Kompass bist.
 
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KI gibt's nicht.

Kein Mensch, auch kein Programmierer, kann etwas schaffen, das besser ist als er selber - er kann es sich höchstens VORSTELLEN.

Das ist dann Religion.

Der Rest ist Schneegestöber - die Flöckchen ertragen es nun mal nicht, dass es andere Meinungen gibt als die ihren - die müssen ausradiert werden.

Am Besten zusammen mit der Existenzgrundlage der Dissidenten - darin sind die Amis inzwishen ja ganz groß.

Aber wir holen auf.
 
Keine Ahnung was die für eine Moral oder Ethik haben aber mir wäre es lieber wen nicht fühlende Maschinen kriege führen anstelle von Menschen.

Und dem Zivilisten ist es am Ende wohl egal ob ihn ein Mensch oder eine Maschine abknallt.
 
Conroy schrieb:
Kein Mensch, auch kein Programmierer, kann etwas schaffen, das besser ist als er selber - er kann es sich höchstens VORSTELLEN.
Seit wir das Faustkeil benutzen erschaffen wir Dinge die besser sind als wir selbst. Der Grundgedanke einer jeden Maschine ist etwas besser zu können als der Mensch der sie erschaffen hat. Der Computer war nur eine weitere dieser Stufen, die übrigens schon 100 BC mit mechanischen Rechenapparaten überwunden wurde (oder bereits früher).
Machine Learning hat auch nicht mehr viel mit dem Programmierer zu tun sondern mit dem Input und dem Regelwerk. Es gibt kein (strategisches) Brettspiel mehr das ein Mensch gegen ein Programm gewinnen kann.
Mit Religion hat das nicht viel zu tun.
 
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ghecko schrieb:
Es gibt kein Brettspiel mehr das ein Mensch gegen ein Programm gewinnen kann.

Mensch ärgere dich nicht kann ich sehr wohl gewinnen :p
Brettspiele die mit Glück zu tun haben sind wohl ausgenommen.
 
Solange Zeit kein Faktor ist kann der Mensch immer gewinnen oder unentschieden spielen anders sieht es bei Geschicklichkeitsspielen aus den am Ende sind die uns in erster Linie körperlich überlegen nicht geistig.
 
Wer in Go gegen einen Menschen gewinnt, ist ihm in dieser Aufgabe geistig überlegen. Go ist Strategie und der Faktor Zeit ist auf der Seite der Maschinen.

Alpha Go ist übrigens nicht zum besten Spieler geworden, weil der Programmierer ein besser Go-Spieler war, sondern weil sich die A.I das Spiel selbst anhand des Regelwerks beigebracht hat und dabei völlig neue Strategien entwickelt hat, auf die noch kein Mensch gekommen ist. Und genau das ist das brisante bei A.I, mit unbegrenzten Ressourcen hat auch das Wachstum keine Grenze, sei dies nun Wissen oder Erfahrung.
Sollte man sich definitiv mal ansehen:
 
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Ich schreibe solange Zeit keine Rolle spielt und du zeigst mir ein Beispiel wo sie bei der gewählten Spielweise eine spielt.
 
Und was genau meinst du mit dem Faktor Zeit in Go? Man kann natürlich einfach keinen Zug ausführen und so dem Computer am Legen hindern, das ist natürlich auch eine Strategie. Oder meinst du der Mensch hätte gewonnen, wenn er Wochenlang über jeden Zug nachgedacht hätte? Das kann der Computer auch, und der lernt schneller.
Go war übrigens auch nur ein "Beispiel", wohl aber eines der eindrucksvollsten. Das war das letzte "Spiel" in welchem wir Menschen aufgrund dessen Komplexität noch gegen Maschinen gewinnen konnten.
 
AlphaGo kann nicht wochenlang grübeln man kann ihn in der Zeit höchstens trainieren.

Ja genau das meine ich ein Mensch kann auch auf den bestmöglichen Zug kommen auch wenn es bei ihm vielleicht Wochen dauert.

Und solange AlphaGo nicht jedes Mal gegen sich ein unentschieden spielt ist noch Luft nach oben und er kann verlieren.
 
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Und ich wiederhole: das kann AlphaGo auch. Die Geschwindigkeit in welcher AlphaGo gegen sich selbst spielt und aus diesen Erfahrungen besser wird ist für einen Menschen nicht erreichbar.
Und das ist der Punkt: A.I kann sich selbst trainieren, das ist das Grundprinzip vom Machine Learning. Keiner der Programmierer von AlphaGo hätte gegen den Weltmeister auch nur die geringste Chance gehabt. Deren Verdienst ist lediglich eine Software geschrieben zu haben, die sich derart gut Go beibringen konnte um in kürzester Zeit nicht nur den Europameister Fan Hui (2.Dan), sondern kurz darauf auch den Südkoreanischen Profi Lee Zedol (9.Dan) zu besiegen. Nachdem Lee die Spiele gegen den Europameister gesehen hatte war er noch guter Dinge, AlphaGo platt zu machen. 6 Monate später hat AlphaGo ihm die Hosen ausgezogen. Kein Mensch hätte sich innerhalb dieser kurzen Zeit derart verbessern können.

Und AlphaGo war nur die Vorstufe, AlphaZero als Nachfolger bringt sich mit spezialisierter Hardware und ausschließlich den Spielregeln jegliches Spiel innerhalb weniger Stunden bei und gewinnt danach gegen jede vorige Spielsoftware mit einer nahezu 100% Wahrscheinlichkeit. Einen Menschen gegen diesen M.L Computer antreten zu lassen ist ein sinnloses Unterfangen. Wir haben verloren. Für immer.
 
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