Der Kabelbinder schrieb:
Das eine ist ein handelndes Wesen, das andere höchstens eine clevere, enzyklopädische Datenbank ohne Bezug zur Realität. Daher können uns Maschinen auch noch nicht verstehen, weil sie keinen Sinn (keine Sensoren) für Realität haben. Ihnen bleibt daher nur, uns so gut wie möglich aus den "toten", ungeordneten Datensätzen heraus zu imitieren.
Dem stimme ich zu und das ist sehr gut zusammen gefasst.
Man sieht es auch bei den Tieren, wie verschieden sie sind mit der Intelligenz. Mein Hund etwa ist wesentlich intelligenter als eine Ameise, aber weit weg vom Menschen. Die klügsten Hunderassen erreichen die Intelligenz eines kleinen Kindes. Affen und einige andere wie z.B. Tintenfische wiederum sind schon näher am Menschen, aber auch die können nirgendwo mithalten wenn es ernst wird.
Auch wenns ein wenig offtopic geht, die Intelligenz des Menschen ist, was ihm erlaubt so erfolgreich zu sein - etwa muss er nicht eine lange evolutionäre Anpassung durchmachen um für einen kühleren Lebensraum fit zu sein: Er nimmt einfach den Pelz eines gejagten Tieres als Kleidung und er nutzt Sachen wie Feuer alle Wärmequelle. Schon zur Urzeit war das so.
Aber zurück zur KI: Ich denke nicht, das wir es noch zu unseren Lebzeiten sehen werden, das die KI wirklich ein Selbstbewusstsein entwickeln kann, was richtiges Denken und bewusstes Handeln gemeinsam mit Gefühlen wie z.B. Freude oder Angst einher geht, also mit dem Empfinden von Schmerzen und der Angst vor dem eigenen Tod.
Dem Computer ist das nicht bewusst, wenn du ihn ausschaltest und in seine Einzelteile zerlegst, dann sagt er nicht "Ich will aber nicht sterben". Er ist letztendlich eine Maschine.
Zu den konkreten Gefahren: Ich sehe keine Gefahren, solange man nicht den Klassiker aus Terminator macht, mit einem System wie Skynet die Atomwaffen zu übergeben. Eine KI würde nämlich unter gewissen Umständen davon Gebrauch machen, wenn die Parameter und die Algorithmen es fordern. Ich denke aber nicht, das der Mensch so dumm sein wird.
Man muss aber auch wissen, es gab und gibt natürlich Vorläufer solcher Systeme: Die Sowjetunion hatte im Kalten Krieg das sog. System der "Toten Hand": Das war ein System das wenn es aktiv war, auf Transmission von codierten Nachrichten gewartet hat. Fallen diese aus und über eine längere Zeit kommt keine Nachricht mehr, dann ist das System so programmiert, das es die sowjetischen Atomwaffen auf Ziele in Amerika abfeuert.
Die Russen haben das gemacht, um einem möglichen Erstschlag vorzubeugen: Hätte der Westen sowohl die Regierung wie auch das Oberkommando der Armee ausgeschaltet, wäre das System in der Lage gewesen, dennoch einen Vergeltungsschlag auszuführen.
Ich bin mir sicher, die heutigen Systeme haben solche Sachen - nur werden sie nicht aktiv sein in Friedenszeiten.