News Linux-Desktop: Vier Prozent Marktanteil waren keine Einmonatsfliege

rgbs schrieb:
Man sperrt aber mit Windows 11 Nutzer mit "alten" Rechnern aus, die Sache mit TPM u.s.w..

Das ist doch Sinn der Sache.

areiland schrieb:
Letztlich bietet mir Linux gegenüber Windows aber keinen so grossen Mehrwert, dass ich ihm auf dem PC den Vorzug geben möchte.

Das kommt halt auf jeden selbst an. Mein Mehrwert war, dass ich trotz LTSC-Version bei jedem zweiten Update Candy Crush mit dabei hatte. Ein Kumpel von mir hat sich selbst eine iso gebastelt, beklagte sich aber immer wieder, dass dies und jenes dann nicht mehr funktioniert. Wer Windows, so wie es ist, mit der Faust in der Tasche ertragen kann, der findet keinen Mehrwert in Linux. Wer sich das nicht bieten lassen will, der kann durchaus eine Bereicherung in Linux finden.
 
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Beelzebot schrieb:
Ein Kumpel von mir hat sich selbst eine iso gebastelt, beklagte sich aber immer wieder, dass dies und jenes dann nicht mehr funktioniert.
Das klingt, als wäre er dabei etwas radikal gewesen. Mit etwas Vorsicht geht das mit dem ISO sehr gut. Mit meinen Isos sehe ich von Candycrush und co nichts.
 
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areiland schrieb:
Hätte MS seine Betriebssysteme dazu genutzt, seine Nutzer abzuziehen, ihre Daten zu verkaufen und daraus ein Geschäft zu machen, wäre Windows schon vor vielen Jahren gestorben.
Beweisstück A)

Screenshot from 2024-04-13 12-33-30.png


Dieser Dialog kommt, nachdem der Nutzer bereits 10 verschiedene Dinge entschieden hat. "Weiter" aktiviert sofort OneDrive. Sämtliche Dialoge davor sind zweistüfig. Der Nutzer klickt auf was passieren soll. Und bestätigt DANN mit "weiter". Beispiel:

Screenshot from 2024-04-13 12-40-11.png

(Hinweis: Die "Keine Diagnosedaten an Microsoft Senden" gibt es hier nicht)

Mir will doch niemand erzählen, dass dieser Dialog nicht mit viel Aufwand designt ist um, einen Nutzer der endlich sein Windows verwenden will (und vtl. auch nicht weiß was OneDrive ist), auszutricksen vorschnell seine Daten an Microsoft zu schicken.

Okay, kann man sagen: Selber Schuld wer nicht genau ließt. Irgendwie schon. Der "Nein" Button (intelligent unauffällig im gleichen Design wie die Datenschutzbestimmungen, die definitiv niemand ließt), ist klar beschriftet.

Aber das ist die Sache, um die es genau geht und wieso genau dieser Vergleich hinkt:
Kann man alles abstellen, oder erst gar nicht zulassen. Hat jeder selbst in der Hand, was er möchte - genauso wie bei Linux.
Microsoft ist seit Windows 8 permanent dabei zu versuchen den Nutzer irgendeinen Mist aufschwatzen, wohlwissen dass es der Nutzer wohl nicht will.

Linux hat genügend Eigenheiten. Bzw. jede Distribution bzw. Desktop Environment bzw. jede Kombination daraus hat seine eigene Eigenheiten - was wiederum die größte Eigenheit für den Normalnutzer ist, der sich erst mal zurechtfinden muss.

Aber ob du es wahr haben willst oder nicht - und das ist keine allgemeine Aussage, was entgültig besser ist. Aber:
Aufschwatzen tut einem auf Linux niemand etwas.

Und ja: Natürlich gibt es für allen Windows-Bullshit irgendwo einen Hack. Ich verwende Hellzerg Optimizer. OT: Wenn jemand einen anderen Tipp hat, gerne.

Aber mit einmal ists eben nicht getan - das nächste Windows-Update, was ich für meine Systemsicherheit benötige - kommt. Und dann beginnt das Spiel von neuem - ganz aktuell experiment Microsoft z.B. wieder an Ads im Startmenü:
https://blogs.windows.com/windows-i...nsider-preview-build-22635-3495-beta-channel/
 
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Das möchten sie ganz sicher nicht. Aber vielleicht sollte man mal aufhören, sich darüber Gedanken zu machen, was Microsoft, Apple usw. wollen, sondern vielmehr, was man selber will, und auf Grundlage dessen handeln. Was will ich selber entscheiden, kann ich selber entscheiden und kann ich vorab nicht von mir getroffene Entscheidungen verändern, und heutzutage nicht ganz unwichtig: Will ich das jedes mal auf's neue? Wer im Umfeld der Betriebssysteme dem Nutzer die meiste Wahl in allen Dingen bietet, ist klar. Den Rest muss man mit sich selber ausmachen.
 
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=rand(42) schrieb:
Aber:
Aufschwatzen tut einem auf Linux niemand etwas.

Bei Ubuntu gab's mal einen Amazon-Button (der mich damals von Ubuntu weggebracht hat). War aber eine Kleinigkeit verglichen mit den Zumutungen aus Redmont.

=rand(42) schrieb:
Aber mit einmal ists eben nicht getan - das nächste Windows-Update, was ich für meine Systemsicherheit benötige - kommt. Und dann beginnt das Spiel von neuem - ganz aktuell experiment Microsoft z.B. wieder an Ads im Startmenü:

Bei Windows war ich gefühlt ständig im Selbstverteidigungsmodus. Linux empfinde ich als Befreiung.
 
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@jonderson
Den schwarzen Peter hin und her zu schieben hat wenig Sinn. Auf der einen Seite hat man radikale OpenSource Evangelikale, auf der anderen Seite Unternehmen, die ihre Technologie- und Betriebsgeheimnisse schützen wollen.

Linux ist idiologisch völlig versifft. Eine Wende von einer Ideologie- und Technologiefixierung zu einem Marketing und kundenorientierten Denken ist seit Jahrzehnten überflüssig. Ich denke Linux ist auf dem Desktop gescheitert, und ohne Paradigmenwechsel sehe ich da auch kein großes Potential.

Ein Statement wie von dir zeigt auch ein wenig die gefühlte Verachtung der Nutzer. Wenn Nutzer mit den Füßen abstimmen sollen, denn verlassen sie eher die Linux-Sphäre als ihre Hardware passend für ein OS zu kaufen, insbesondere da Nvidia Markt- und Technologieführer ist, ist dein Statement sehr seltsam bis weltfremd.

Nochmal: Noch deutlicher kann man das Versagen ja kaum zeichnen. Es ist kostenlos, überall verfügbar, man bekommt es von den Medien schöngeredet und es kostenlos bei Systemen vorinstalliert, und trotzdem will es keiner benutzen, solange man sich Windows oder einen Apple leisten kann. Selbst wen man keine Ahnung hat, für Außenstehende zeigt das ein sehr fragwürdiges Bild.
 
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Hmmm versifft? Wer kommt denn jedesmal in einen Linux Thread rein, und sagt, wie schlecht Linux ist?
 
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Windows war vor ca. 20 Jahren bei ~90% Desktop-Usage.
Linux war vor ca. 20 Jahren bei < 1% Desktop-Usage.
Windows ist heute bei ca. ~72% Desktop-Usage.
Linux ist heute bei > 4% Desktop-Usage.

=> Windows befindet sich in einem langsamen Sterbeprozess (vermutlich seit Windows 8). Linux legt gerade erst los. MacOS profitiert natürlich auch vom Windows-Rückgang. Und je mehr Mist Microsoft mit dem "modernen" Windows, Office und sonstigen Apps und Diensten verzapft, desto mehr Windows/Office/M365-User erkennen auch, dass sie da auf einem sinkenden Schiff sitzen und nur noch um ihre Daten gemolken werden. Insbesondere jetzt, wo MS (auch) mit den Daten der Windows-, Office- und M365-Nutzer ihre OpenAI-LLMs trainiert. Viele Windows-User sind nur durch Gewohnheit, Faulheit oder Unwissen/Unvermögen, das vorinstallierte OS zu ändern, an Windows gebunden. Für diese Faulheit oder Unwissenheit bezahlen Windows-User einen kontinuierlich höher werdenden Preis.
 
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#Schlangenöl schrieb:
@jonderson
Den schwarzen Peter hin und her zu schieben hat wenig Sinn. Auf der einen Seite hat man radikale OpenSource Evangelikale, auf der anderen Seite Unternehmen, die ihre Technologie- und Betriebsgeheimnisse schützen wollen.
Die Unternehmen, die ihre Technologie- und Betriebsgeheimnisse schützen wollen haben offenbar kein Problem mit radikalen Evangelikale und der versifften Ideologie von Linux.
#Schlangenöl schrieb:
Nochmal: Noch deutlicher kann man das Versagen ja kaum zeichnen. Es ist kostenlos, überall verfügbar, man bekommt es von den Medien schöngeredet und es kostenlos bei Systemen vorinstalliert, und trotzdem will es keiner benutzen, solange man sich Windows oder einen Apple leisten kann. Selbst wen man keine Ahnung hat, für Außenstehende zeigt das ein sehr fragwürdiges Bild.
Dabei blendest du aber aus, das gefühlt 90% aller Komplettsysteme mit vorinstallierten Windows kommen. Kaum jemand macht sich die Mühe bei einem frisch erworbenen Computer, der mit dem vorinstallierten Betriebssystem funktioniert, erstmal die Platte zu putzen und Linux zu installieren. Die meisten entfernen ja nicht einmal die vorinstallierte Bloatware mancher Anbieter.
 
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#Schlangenöl schrieb:
Eine Wende von einer Ideologie- und Technologiefixierung zu einem Marketing und kundenorientierten Denken ist seit Jahrzehnten überflüssig.
Möglich. Ist nur ein bisschen ein Widerspruch in sich.
Letztendlich hat man mehr oder weniger gemacht - heraus kam das derzeit meistverwendeste Betriebssystem. Android.
Was nur irgendwie kein "Linux" mehr ist, weil das Konzept des Linux-Desktops ist letztendlich die Nische für Nutzer die mehr Kontrolle über ihr System wollen. Musst du nicht verstehen.

Jedenfalls:
Einen Linux auf dem (übrigens sowieso veralteten) klassischem Desktop neben Windows und Mac in der Masse / Normalnutzer zu etablieren, wäre ein Unterfangen wie Windows Phone neben Android und iOS zu etablieren.

Wie viel Marktanteil hat Windows mobile noch einmal? Ziemlich sicher, dass das keine 4% sind... Ja, so sieht gescheitert aus. Linux dagegen hat seine Zielgruppe auf dem Desktop - nicht mehr und nicht weniger.
 
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@#Schlangenöl

Auf der einen Seite hat man radikale OpenSource Evangelikale, auf der anderen Seite Unternehmen, die ihre Technologie- und Betriebsgeheimnisse schützen wollen.
Hust! Vorsicht, meine Meinung:
/
Jedes Unternehmen, dass wirklich ihre Technologie UND Betriebsgeheimnisse schützen will, setzt NICHT auf Windows. Wem es egal ist, der nutzt natürlich Windows.
/

Linux ist also versifft, nach dir. Schön und gut, das klingt nach einer fundierten Meinung und zeichnet ein glasklares Bild. Nur fehlt mir die Begründung, für eine solche Aussage. Die weiteren Aussagen ergeben für mich auch keine Begründung:

Linux ist idiologisch völlig versifft. Eine Wende von einer Ideologie- und Technologiefixierung zu einem Marketing und kundenorientierten Denken ist seit Jahrzehnten überflüssig.
Ideologisch versifft. Du meinst also wie Windows, das Kundenorientiert alles umsetzt, was sich die Kunden wünschen(war das jemals so)? Oder das Windows zum Wohle der Nutzer nach Hause funkt? Hast du jemals erlebt, dass du davon einen realen Nutzen gehabt hättest? Erleuchte mich und zeige mir auf, wie Kundenorientiert Windows nach dir ist!

Gut, du hast also verstanden, worum es bei Linux geht und ging. Genau darum setzen praktisch alle Server auf Linux, weil sie so total Kundenfremdes Denken lieben und immer den schwersten Weg beschreiten. Zeit ist ja kein Geld, sondern man liebt es, wenn man eine Serveranlage hegen und pflegen muss, bis der Arzt kommt. Genau darum würde das Internet schlicht nicht mehr funktionieren, wenn man mal alle Linuxbasierten Systeme vom Netz nehmen würde. Deine Fachkenntniss in diesem Bereich lässt mich verzückt aufhorchen und hinterlässt in mir den Drang, mich vor dir zu verbeugen, ja gar auf die Knie zu sinken, vor all diesem Fachwissen und der Messerscharfen Intelligenz, die wie ein Sonnenstrahl auf mich herniederscheint und wärmt.

Ich denke Linux ist auf dem Desktop gescheitert, und ohne Paradigmenwechsel sehe ich da auch kein großes Potential.
Diese Schlussfolgerung belasse ich dir gerne, da ich mir kaum vorstellen mag, wie du dich in einem Forum verhältst, wenn du einen Rat, oder gar Hilfe benötigst. Darum sage ich dir, gut dass du mit Windows so zufrieden bist und darin deine Zukunft siehst. Gäbe es mehr von deiner Sorte würde die Welt eine andere sein und Fortschritt würde, zu recht, ein Fremdwort werden.

Wenn Nutzer mit den Füßen abstimmen sollen, denn verlassen sie eher die Linux-Sphäre als ihre Hardware passend für ein OS zu kaufen, insbesondere da Nvidia Markt- und Technologieführer ist, ist dein Statement sehr seltsam bis weltfremd.
Vielleicht würde ein Kurs in Marktwirtschaft, oder Verkaufsstrategien bei dir die Meinung festigen, dass man nur das nutzt, was teuer ist, denn nur das kann etwas wert sein. Genauso wie die unbequeme Tatsache, dass der Bauer nunmal altklug ist und bleibt, da er nur das nutzt, was er kennt. Ganz entgegen dieser Logik entfesselst du ja deine Intelligenz, die direkt aufzeigt, dass Marketing keinerlei Relevanz besitzt. Nvidia ist umsonst Marktführer und damit hat es sich. Dass Marketing etwas bewirkt, wo kämen wir da hin? Erfolgreich sind nur die Guten, daher der gute Ruf von Nvidia.
Versteh mich nicht falsch, Nvidia hat einiges richtig gemacht und Technologisch sind sie auf das richtige Pferd gesprungen und genau das zahlt sich heute aus. Es kann ihnen aber genauso ergehen wie Intel, die AMD unterschätzt haben. Sollte man nie vergessen, auch da sprachen manche Fans von dieser ominösen Schublade und was die da alles daraus hervorzaubern könnten. Komisch ist nur, dass es nicht passiert ist.

Noch deutlicher kann man das Versagen ja kaum zeichnen. Es ist kostenlos, überall verfügbar, man bekommt es von den Medien schöngeredet und es kostenlos bei Systemen vorinstalliert, und trotzdem will es keiner benutzen, solange man sich Windows oder einen Apple leisten kann.
Versagen? Lol.
Aber gut, es ist kostenlos und überall verfügbar, soweit, so richtig. Schöngeredet? Du solltest Nachts träumen, nicht am Tag. Es ist kostenlos bei wie vielen Systemen vorinstalliert? Na? Wie viel Prozent vom Ganzen Kuchen? Du wirst nichtmal auf 1% aller Computersysteme kommen, die im Handel erhältlich sind(Desktop). Du meinst also, wäre das System gut, würde ein totaler Neuling sich darauf einlassen? Was der Bauer nicht kennt, dass frisst er nicht. Aber gut, laut dir, sollten Vorurteile gehegt und gepflegt werden. Verständlich, wenn ein Tellerrand schon wirkt wie der Mount Everest.

Nun mal eine Frage.

Wenn Windows so superduperklasse ist, warum sind sie im Serverbereich so total gescheitert, bei Smartphones? Sie haben garantiert die "kundenorientierten Denken" Schiene gefahren - Hust!

Zum jetzigen Zeitpunkt kann Linux nicht sterben. Das wäre schlichtwegs nicht denkbar, ich meine das nun umfassend. Auf dem Desktop könnte es passieren, das sagt man aber schon seit 1999 vorher. Komischer Weise lebt es noch immer, auch auf dem Desktop. Die müssen ja alles Falsch gemacht haben, wenn die nicht totzukriegen sind, muss ich schon sagen.

Immer wenn ich gewisse Sachen lese, also Kommentare wie diese, dann beschleicht mich das ungute Gefühl, die Pisastudie zeigt tatsächlich die reale Verdummung an. Vielleicht muss das so sein, wie bei jeder Hochkultur, dass die Menschen beginnen sich selbst abzuschaffen, indem sie einfach verblöden und dann sich gegenseitig wieder die Köpfe einschlagen. Also genauso wie es begonnen hat.

Nutzt doch einfach das OS das ihr mögt und gut ist.

PS: Der Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten!
 
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Bei der Steamstatistik kommt es nicht auf den absoluten Wert an, sondern auf den Trend.

Gaming war sehr lange eines der Gebiete, wo Linux nicht die von den Anwendern gewünschte Software vorweisen konnte. Also ist die der Anteil "Gamer die bei Steam Linux" verwenden ein anderer Wert als Linuxanwender über alle PC-Anwender.

Natürlich verzerrt das Steam Deck die Statistik, weil viele Leute neben dem Steam Deck auch noch einen Windows Rechner haben, also wenn man so will gespaltene Persönlichkeiten sind. Ist die Oberfläche des Steam Deck ein Nachteil gegen über den Kisten von Lenovo und Asus? Ich kenne alle 3 nicht, habe aber nicht den Eindruck, dass es von der Mehrheit so empfunden wird.

Der viel tiefere Effekt ist, dass sich einige neugierige Menschen wegen dem Steam Deck Mal Linux auf dem PC ansehen.

Fails in der Debatte​

Linux-Anwendern Märchen über das ach so tolle Windows erzählen wollen​

Der Anteil der Leute die ausschließlich Linux benutzen, d. h., beruflich und privat nur Linux, ist IMO sehr klein. Dazu ist Windows in den Unternehmen zu dominant. Und so kommt es, dass die meisten derer, die privat Linux verwenden, zumindest als Anwender Erfahrung mit Windows haben.

In meinem Fall ist mein Heim-PC auf Manjaro. Beruflich arbeite ich an zwei PCs einer mit Windows 11 und einer mit Windows 10.

Und uns ist eben sofort klar, dass jemand der behauptet der Windows Explorer wäre so viel besser als Dolphin keine Ahnung hat. Man muss sich nur anschauen viele Tools es unter Windows gibt, die den Explorer ersetzen. Ich hatte mir eine Nischenlösung besorgt, weil ich den Total Commander zu kryptisch fand, aber Baum und zwei Fenster wollte. Das absolut witzige ist, dass ich mit Dolphin, gar keinen Baum brauche. Klar ist auch, dass sich Explorer im Lauf der Versionen ziemlich geändert hat.

Ideologie​

Und der Ideologie Vorwurf den einige eingefleischte Windows-Jünger immer wieder bringen, trifft sicher auf einige Leute zu. Der Vorwurf geht aber daneben, wenn man die Masse der Linuxanwender anschaut. Den meisten ist klar, dass sie zwar die Software umsonst bekommen, dass sie aber nicht ohne Kosten erstellt wurde.

Hier ist das Thema mit den Treibern auch ein sehr großes Missverständnis bzw. wird gerne falsch dargestellt. Es geht gar nicht darum, dass der gesamte Treiber im Sourcecode verfügbar ist. Es geht darum dass das Interface zum Linux-Kernel als Source Code verfügbar ist. Wenn diese Softwareschicht dann vorkompilierte Routienen im Userspace aufruft stört das niemanden. Den gesamten Code, der im Kernel Mode läuft als Source Code zu haben, erleichtert bei Problemen das Debuggen und die Fehlersuche.

Jeder Code der im Kernel Mode läuft ist ein potentielles Risiko. Deshalb ist es wichtig dass man allen Code einsehen kann der im Kernel Code läuft. Und wenn man für einen eine Ausnahme macht, ...

Sicherheit​

Natürlich heißt bedeutet es nicht, wenn jeder den Code lesen kann, dass auch jeder Code gelesen und auch verstanden wird. Damit ist es eben möglich dass Fehler nicht entdeckt werden. Wenn man die sache ein bisschen verfolgt, ist eines der Probleme Leute zu finden die die Source Code reviewen.

Klar ist es möglich, dass Leute in Open Source Programme absichtlich Fehler einbauen. Aber das ist in Firmen genauso möglich. Man muss nur warten bis die entsprechende Stellen ausgeschrieben sind und dann die eigenen Leute als Mitarbeiter platzieren. Und dann kommt es eben auf die interne Softwarekultur an, ob es einfach oder schwer ist Trojaner in den Code einzubauen. Und wie hoch die Chance ist dass diese gefunden werden.

Grundsätzlich sollte man "Reflections on Trusting in Trust" von Ken Thompson zumindest kennen, wenn man über Sicherheit von Open Source schwadroniert. Als Softwareentwickler sollte man den Mechanismus auch vollkommen verstanden haben. Man muss sich halt bei IT-Sicherheits-Fragen immer bewusst sein, wem man vertraut und ob dieses Vertrauen auch gerechtfertigt ist.

Weltherrschaft​

Genauso ist es nur eine Minderheit, die will, dass Linux sich komplett durchsetzt.

In einer ganz kleinen Nische zu sitzen, bedeutet dass es nur wenige gibt, die diese Nische mit Software bedienen. Linux konnte nur ein Erfolg werden, weil es ein Derivat von Unix ist und deshalb es sehr leicht war bestehende Software zu portieren. D. h., Linux hat bei der Anwendungssoftware nicht bei Null angefangen.

Also eine weitere Verbreitung von Linux wäre schön, weil man dann Linux mehr berücksichtigt würde.

Aber es ist auf alle Fälle für alle Linuxanwender von Vorteil, wenn die Masse der Anwender auf Windows bleibt. So bleibt Windows das viel Attraktive Ziel für alle die unangenehmen Zeitgenossen.

Alternativen​

Die Debatte hier zeigt einmal mehr, dass es nicht um harte Fakten geht, sondern um Anforderungen (u. a. verfügbare Software), Vorkenntnisse, Erfahrungen, Erwartungen, Neugier und die Bereitschaft sich auf etwas neues einzulassen. Und so haben manche uneingeschränkte positive Erfahrungen mit Linux und andere haben eben absolut schlechte Erfahrungen gemacht.

Manche schlechte Erfahrungen sind unvermeidbar, weil es z. B. die Software nicht gibt oder die Hardware (noch) nicht unterstützt wird. Andere wären vermeindbar

Außerdem sind die Geschmäcker und Vorlieben verschieden. Deswegen ist doch gut wenn es Alternativen gibt.

Aber es ist gerade eine der Stärken von Linux, dass es verschiedene Userinterfaces bietet. Mit einem bisschen Neugier und Hartnäckigkeit (aus Fehlern lernen*) kann man sich seine Arbeitsumgebung weitgehend auf den eigenen Geschmack und Arbeitsweise zurechtschneiden.

Das ist IMO der Grund warum Valve auf Linux setzt.

Mythen auf den Kern gehen​

Linux ist nichts für normale Anwender​

Wenn nun jemand den PC nutzt, weil es ein Werkzeug für diese Person ist, damit sie das tun kann was sie will. Sich aber möglichst wenig mit dem Betriebssystem oder dem Computer auseinander setzen will, dann soll sie um Himmels willen bei dem bleiben, das sie kennt. Und das ist nun Mal heutzutage meist Windows. Wenn die Person mit Mac oder Linux angefangen hätte, müsste man vom Wechsel auf Windows ebenso abraten.

Andererseits gibt es sehr häufig den Fall, dass die Leute, die halt nur ein paar Sachen mit dem PC machen wollen jemand kennen der sich auskennt. Diese Leute die sich auskennen werden damit zu mehr oder weniger willentliche Admins z. B. für den Rechner der Eltern.

Von einigen habe ich gehört (im persönlichen Gespräch, nicht im Forum), dass sie sehr viel weniger Arbeit mit dem Rechner der Eltern haben, seit sie Linux darauf gepackt haben.

Intuition​

Diese Geschichte mit dem "intuitiv" ist Unsinn. Sie wird erzählt seit es grafische Oberflächen gibt, aber es bleibt Unsinn. Es gibt keine intuitiven User Interfaces. Auf was es ankommt ist,
  1. dass User Interfaces konsistent sind, beim Ausschauen und beim Verhalten. So dass sich Anwender die eine Funktion verstanden haben, sich schnell in die andere Funktion einfinden können. Hier waren die graphischen User Interfaces für Linux und früher Unix lange Zeit eben ziemlich inkonsistent.
  2. dass die User Interfaces sich an den Erfahrungen der Anwender orientieren. Wer mit den Konventionen bzw. Traditionen bricht, muss sehr gute Gründe haben. Etwas anderes zu machen weil es anders sein soll schwört nur Probleme herauf. Das Ribbon richtig angewendet, ist einer der Fälle wo es sehr gute Gründe für dem Traditionsbrüche gab.
Apple hat immer darauf geachtet, dass die grafischen Oberflächen konsistent sind. Aber wie intuitiv ist es das Diskettenlaufwerkssymbol auf den Mülleimer zu ziehen, wenn die Diskette ausgeworfen werden soll? Und dann wegen Windows und dem ach so unintuitiven Start Menue zu lästern. Wen hat "Start" tatsächlich verwirrt? Man bekommt es einmal gezeigt und gut is.

Meine Erfahrungen und Meinungen​


* Meinen ersten Versuch KDE anzupassen kann man mit einem Wort beschreiben: Gescheitert. Der zweite Versuch war uneingeschränkt erfolgreich. Die Lektion war zuerst das globale Design mit Bedacht zu wählen. Wenn man auf den nächsten Ebenen (Anwendungsstil, Plasmastil, Farben, Fensterdekorationen) umstellen will, hat man in der Regel das globale Design falsch gewählt. Außerdem ist es wichtig alle Änderungen Top Down zu machen.

Ich arbeite mit Windows seit Windows 3.1. Bis Windows 7 empfinde ich die Änderungen des UI als uneingeschränkt positiv. Windows 8 und 9 gingen an mir vorüber. Windows 10 hat ein paar Verbesserungen aber auch sehr viele Rückschritte im Vergleich zu Windows 7. Windows 11 empfinde ich auch nicht als Offenbarung. Seit Windows 7 habe ich das Gefühl, dass geändert wurde um der Änderung willen.

Dass sich die Masse der Windowsanwender sich nicht wirklich mit Computern auskennt und vor allem auskennen will, erkennt man daran, dass jede Änderung die Microsoft macht, zu aller erst einmal breit abgelehnt wird. Und ganz besonders ist das bei den guten Änderungen der Fall, wie dem Ribbon. Es ist übrigens IMO eine der Hauptschwächen von Libre Office das Ribbon nur halbherzig übernommen zu haben.

Da die Masse der Windowsanwender sich nicht mit dem Betriebssystem und Computer beschäftigen will, wollen sie weiterhin das haben was sie kennen. Deshalb wird Windows bei der Stangenware vorinstalliert und daran wird sich nichts ändern.

Und ich halte es für Unsinn, dass der Client stirbt. Es ist aber so, das viele Leute die mit dem PC immer gekämpft haben, feststellen, dass das was sie machen wollen auch mit Smart Phone oder Tablet geht. Und diese Leute trennen sich eben mit Freuden vom PC. Das wird aber nicht bei allen der Fall sein also wird IMO der Client schrumpfen aber nicht verschwinden.
 
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#Schlangenöl schrieb:
Erinnert mich gerade an dieses leidliche HDMI 2.1 Dilemma. Und das ist aktuell. Gibt viele Technologien, die es nicht auf Linux geschafft haben, gerade wegen des OpenSource-Fanatismus
Dieser "Fanatismus" ist nötig um das Gesamtpaket offen zu halten. Ein wenig OpenSource geht nicht. Und ClosedSource im Kernel? Wie soll das funktionieren? OpenSource kann durch die Community weiter gepflegt werden, wenn der Hersteller die Lust am Produkt verliert.
Und ja, manche Technologien werden nicht in Linux angeboten weil die Instanzen dahinter nicht mit Offenheit umgehen können/wollen. Umgekehrt sind viele Technologien nur noch mit Linux nutzbar weil die Hersteller den Support eingestellt haben und keine Treiber für Win10/11 anbieten. Ich habe hier z.B. 2 Scanner, die in der Anschaffung mal recht teuer waren aber Treiber nur bis Windows 7 angeboten werden. Mit Sane laufen die weiterhin einwandfrei. Und nein, neue Produkte kommen nicht an die Geräte ran.

#Schlangenöl schrieb:
RHEL ist auch teilweise Closed Source.
https://www.suse.com/c/navigating-changes-in-the-open-source-landscape

Debian steht Closes Source jetzt auch offener gegenüber. Macht mal eure Hausaufgaben.
Durchaus richtig. Red Hat hat den direkten Zugang zu den Quellen zugemacht (was mir persönlich auch nicht schmeckt). Die Tatsache, dass das möglich ist zeigt aber nur, dass hier weniger Fanatismus und mehr Pragmatismus herrscht.
Und Debian wird garantiert kein ClosedSource in den Kern lassen. Sie lassen zu, dass man auf ihrer Distribution ClosedSource installiert und das ging schon immer. NVidia-Treiber sind das beste Beispiel. Da du ja deine Hausaufgaben gemacht hast, kannst du bestimmt hier mit ein paar weiteren Informationen glänzen.
 
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#Schlangenöl schrieb:
Gibt viele Technologien, die es nicht auf Linux geschafft haben, gerade wegen des OpenSource-Fanatismus
Zähl gern ein paar relevante Beispiele auf.
 
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Ich habe mir nach jahrelanger Abstinenz von Desktop-Linux nun ideologisch versifftes NixOS via Dualboot auf mein Surface gezogen - mit Edge als Browser :D
 
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#Schlangenöl schrieb:
Erinnert mich gerade an dieses leidliche HDMI 2.1 Dilemma. Und das ist aktuell. Gibt viele Technologien, die es nicht auf Linux geschafft haben, gerade wegen des OpenSource-Fanatismus
Du weißt worum es in der HDMI 2.1 Debatte ging?


#Schlangenöl schrieb:
Auch hier habe ich den Eindruck, dass du gar nicht weißt worum es in dieser Debatte eigentlich ging?
Wo ist den RHEL closed Source?

#Schlangenöl schrieb:
Debian steht Closes Source jetzt auch offener gegenüber. Macht mal eure Hausaufgaben.
Debian war aufgrund ihrer "Open Source only" Einstellung einfach schwerer zugänglich und war deswegen keine Empfehlung (für Neueinsteiger) im Desktop Bereich.

Da geht es aber nicht um "offen gegenüberstehen", sondern um Pragmatismus.
Der Gedanke dahinter:
Meine jetzige Hardware soll einfach unter Linux laufen, das bedeutet aber nicht, dass ich nicht beim nächsten Hardwarekauf etwas für Linux bessere kaufe...

Ich glaube hier sollte jemand anderes mal seine Hausaufgaben machen...
 
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#Schlangenöl schrieb:
Macht mal eure Hausaufgaben.
Oh, oh oh. Das triffts gut - mal aufräumen.

"Debian steht Closes Source jetzt auch offener gegenüber."
Du hast keine Quelle angegeben oder auch nur geschrieben, was du damit meinst. Ich gehe mal davon aus, du hast irgendwann mal irgendeine Überschrift aufgeschnappt wie:
https://www.golem.de/news/linux-deb...fuer-closed-source-firmwares-2210-168704.html

Darum geht es genau darum - um propritäre Firmware. Absolut nichts neues. Firmware war schon wirklich immer die Ausnahme, wo du propritäre Software hattest - natürlich auf Debian.
Neu: Die propritäre Firmware wird nicht bei Installation aus dem Internet geladen. Sondern darf direkt von der Installations-ISO kommen.
Klingt langweilich? Ist es auch.

Firmware ist nebenbei auch der Weg für HDMI 2.1 auf Linux. So wird es bei Nvidia (wahrscheinlich sogar beim Open Source Nvidia Treiber) funktionieren. So kannes auch bei AMD funktionieren.
Ich sags mal so, das ganze wäre recht unschön, hätten wir keine Alternative zu HDMI. Also die tatsächlichen Fälle, wo man den Monitor nicht besser per Displayport mit dem Desktop-PC verbindet, dürften begrenzt sein.

Zu RHEL.
Nach Definition ist "ist auch teilweise Closed Source." übrigens auch falsch. Um dir mal zu erklären, was da tatsächlich passiert:
Die neuesten Versionen von allem in Red Hat wird nach wie vor öffentlich gemacht. Der Code fließt sowohl in die jeweiligen Open Source Projekte als z.B. nach CentOS.

Red Hat verdient Geld mit Support-Verträgen von Firmen. Funktioniert so: Wenn du einen Server betreibst, findest du es gut wenn dein OS lange Zeit (10 Jahre oder so) unterstützt wird, und du nicht andauernd auf die nächste Haupt-Version upgraden willst. Kurz gesagt, das Equivalent zu einem Windows Enterprise LTSC.
Jetzt sagen wir, es wird eine Sicherheitslücke in irgendeiner Software gefunden. Gepacht wird die natürlich in dem neusten Release dieser Software.
Was machst du aber, wenn auf deinem Server noch das Release vor 5 Jahren läuft und du das nicht upgraden möchtest, weil dein Server gefälligst stabil laufen soll?
Richtig, Red Hat springt ein und erstellt Patches auch für dein 5 Jahre altes Release.

So. Und das sind die Patches, die Red Hat nicht mehr öffentlich macht, weil Red Hat keinen Bock hat, dass jemand anderes diese Arbeit nimmt, kostenlos weitergibt oder sogar weiterverkauft.

Die Relevanz für den Desktop-Nutzer ist --- 0,0. Auf dem Linux-Desktop upgradest du genau wie auf dem Windows-Desktop einfach zur neusten Version - Ende.
 
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