News Linux-Desktop: Vier Prozent Marktanteil waren keine Einmonatsfliege

jenzen schrieb:
Die Adoptionsrate von Linux ist in den letzten 5-10 Jahren gestiegen. Es sah noch vor 15-20 Jahren so aus, als würde sich nie groß was bewegen und es immer im < 1% Bereich bleiben würde. Die Kurve geht aber gerade steiler nach oben als früher.
Gestiegen ist ziemlich untertrieben, fast jeder Haushalt hat mehr Kisten mit Linux drauf als Kisten mit Windows drauf.
 
#Schlangenöl schrieb:
Linux ist idiologisch völlig versifft.
Wie kommst du darauf? Von rein kommerziellen Anwendungen über Distros mit unfreien Komponenten bis zu reinen Open-Source Distros ist doch alles dabei.
Auch mit weiteren Unterschieden (Systemd ja/nein zum Beispiel).

#Schlangenöl schrieb:
Ich denke Linux ist auf dem Desktop gescheitert, und ohne Paradigmenwechsel sehe ich da auch kein großes Potential.
Du übersiehst dabei gekonnt, dass der Desktop im IT-Bereich an sich auch nur eine Nische ist.
Warum also sollte man von dem Konzept abrücken, wegen dem Linux auf allem möglichen von Rechenklustern bis Entertainment-Bildschirmen im Flugzeugsitz und Routern erfolgreich ist?
 
foofoobar schrieb:
Würdest du mit einer Firma Geschäfte machen die den Vertrag mit dir kündigt wenn alle Mitarbeiter was anderes als rosa Unterwäsche tragen?
Nicht mein Problem.

Du hattest behauptet, es würde gegen die GPL verstoßen, dass Red Hat keinen Quellcode öffentlich macht. Das ist definitiv falsch.

Ob irgendeine Vereinbarung zwischen Red Hat und dem Kunden gegen die GPL verstößt, kann ich nicht veurteilen, da ich die Vereinbarungen nicht im Detail kenne und auch nicht der jenige bin, der so etwas entscheiden kann (das müsste ein Gericht machen).
 
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pseudopseudonym schrieb:
Das klingt, als wäre er dabei etwas radikal gewesen. Mit etwas Vorsicht geht das mit dem ISO sehr gut. Mit meinen Isos sehe ich von Candycrush und co nichts.

Wahrscheinlich.
Ich bin dennoch am Wechsel von Win 8.1 zu Win 10 gescheitert. Immer wenn ich Win 10 gerade soweit hatte, wie es mir gefiel, ging es nicht mehr oder ein Update hat alles zerpflückt. Aus Frust bin ich bei Manjaro gelandet und geblieben. Glücklicherweise fiel das mit dem Aufkommen von Proton zusammen.

#Schlangenöl schrieb:
Auf der einen Seite hat man radikale OpenSource Evangelikale,

Offengesagt ist mir das völlig egal, ich nutze Software so wie sie mir in den Kram passt, nicht nach ihren philosophischen Ansatz. Aber jeder wie er will. Das sich der Linux-Anteil in kurzer Zeit allerdings quasi verdoppelt, und das trotz seiner hohen Einstiegshürde spricht eine deutliche Sprache.

KitKat::new() schrieb:

Sehr spannendes OS mit seinem atomaren Ansatz. Was da auch eine Blick wert sein könnte ist astOS. Es versucht diesen Ansatz mit Btrfs und immuntble root nachzuempfinden. Der Vorteil ist halt der Zugang zum Arch-Repo (wobei ich nicht weiß, wie umfangreich NixOS da schon ist).
 
sh. schrieb:
Vielleicht wird es dann ja was in den nächsten 300 Jahre mit dem Jahr des Linux... :freak:
So, wie die Fortschritte momentan sind, ist mir das relativ egal. Letztens auf meinen T14 Gen3 AMD (hat nur ne APU) CoD BO2 auf Linux zu zocken, war auch mal wieder ein netter Moment.
Wie die Touchscreen- und Touchpad-Gesten funktionieren, finde ich auch nicht schlecht.

Auf ein wohl bald in der Firma aussortierte M1-Macbook geiere ich trotzdem, man muss seinen Horizont auch mal erweitern. Besser als Windows wird es für meine Anforderungen schon sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Grimba Hab den Satz etwas ergänzt. Dass ich damit nicht zocken will, sollte nach dem Satz klar sein.
 
Also erfahrungsgemäß wird das alleine schon wegen der eigenwilligen Bedienung kein reibungsloses Erlebnis. Aber ich möchte dir ja die Überraschung nicht verderben. Viel Freude damit!
 
@Grimba Da gehe ich auch von aus. Aber allein schon direkt mitm iPhone debuggen zu können, ohne Umweg über unsere Pipeline und Testflight, wird mal ein Erlebnis sein.
Da das MacBook kein Gerät bei mir ersetzen wird (und mich niemand zu MacOS zwingen kann), ist's auch okay, wenn's mir gar nicht zusagt.
 
Beelzebot schrieb:
Es versucht diesen Ansatz mit Btrfs und immuntble root nachzuempfinden.
Ich nutze mal diese Aussage nicht um konkret zu Deinem Posting was zu sagen, sondern als Aufhänger um generell was zu sagen.

Es wird ja gern das Argument in den Raum geführt, das es ja viele Linux-Distributionen gibt, die irgendwie was besonders machen und man deshalb Auswahl hat. usw.
Der eigentliche Punkt ist aber meiner Ansicht nach gar nicht der (das ist letztlich nur ne Auswirkung). Der eigentlich Punkt ist der, das jeder (der ein wenig Know-How hat und Lust/Zeit sich da reinzuarbeiten) bei Open-Source in der Lage ist sich sein Wunsch-System nach eigenen Vorstellungen zu bauen.
Es ist eben nicht so wie bei proprietärer Software, das man weitgehend darauf angewiesen ist, was einem ein Hersteller liefert.

Damit einhergehend gibts auch eine gewisse Selbstwirksamkeitserfahrung. Man hat halt realistische Möglichkeiten Einfluss zu nehmen, in dem man sich (in welcher Form auch immer) einbringt.
Zwar hat auch kommerzielle Software Community-Bereiche. Aber so weitgehend wie bei Open-Source sind die halt auch nicht.

#Schlangenöl schrieb:
Linux ist idiologisch völlig versifft.
Das kann man von mir aus teilweise so sehen. Ja klar gibt es unter den Open-Source-Leuten auch strikte Ideologen. Doch die Leute hast Du auf der anderen Seite des Spektrums (also auf der Kommerzseite) halt auch. Das findet also einen gewissen Ausgleich. Und das ist doch dann auch ok.

#Schlangenöl schrieb:
auf der anderen Seite Unternehmen, die ihre Technologie- und Betriebsgeheimnisse schützen wollen.
Wobei man ja auch mal die Frage stellen kann, warum die das wollen. Wenn man tatsächlich technologisch überlegen ist, braucht man ja eigentlich nichts zu schützen, weil man weiß, das die Konkurrenz das eh nicht nachbauen kann selbst wenn sie wollten.
Das braucht man ja eigentlich nur, wenn man weiß, das die anderen besser sind. Dann kann man nämlich so ne Sachen machen wie in Benchmarks betrügen, weils keinem so leicht auffällt das im BLOB ne Prüfstandserkennung drin ist. :-)

Muss natürlich nicht so sein. Aber mir sind Firmen suspekt, wie übertrieben Geheimhaltung betreiben, weil da immer der Verdacht mitschwingt, das die etwas zu verheimlichen haben.
Aber das ist deren Entscheidung. Nur müssen die dann halt auch damit leben, das man darauf hinweist, es kritisiert und sich ggf. für jemand anderen kauf-entscheidet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spende als Infrastruktur Maßnahme regelmäßig an Thunderbird, Firefox und LibreOffice und wine so wie meine Mastodon Instanz.
Ansonsten immer mal wieder an Projekte und Leute die gute Arbeit machen.
Bin immer auf der Suche nach Sachen die mein Linux Leben verbessern können. Aber hey Entwickler die genau das umsetzen wachsen nicht auf Bäumen. Die muss man suchen, die müssen sich auf dem Gebiet auskennen und dann muss es auch bezahlt werden.
 
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Beelzebot schrieb:
Der Vorteil ist halt der Zugang zum Arch-Repo (…)
Distrobox ist auch ein Ding, also wenn man irgendwas spezielles einer anderen Distribution wöllte. 😉
(Ich hab damit nur mal rumgespielt, wirklich substanzielle Antworten liefert womöglich eher deren Doku)
 
riloka schrieb:
Aber hey Entwickler die genau das umsetzen wachsen nicht auf Bäumen. Die muss man suchen, die müssen sich auf dem Gebiet auskennen und dann muss es auch bezahlt werden.
Wobei die reine Zahl der Entwickler im Linux-Desktop-Bereich eigentlich gar nicht so schlecht aussieht. Immerhin geönnt man sich ja mehrere Desktop-Envornments.
Vermutlich ist es eher, das es an einigen neuralgischen Punkten fehlt. Und vor allem das die Entwicklung relativ unkoordiniert abläuft (was Stärke und Schwäche gleichzeitig bedeutet; je nach Perspektive).
 
Also an Mozilla würde ich nicht mehr spenden. Nicht, weil ich die nicht mag, sondern weil die das nicht wirklich benötigen.
 
Grimba schrieb:
Also an Mozilla würde ich nicht mehr spenden. Nicht, weil ich die nicht mag, sondern weil die das nicht wirklich benötigen.
Oh doch. Schau dir mal an wie viele Leute die Sicherheit und Funktionen von Chrome schätzen einerseits und andererseits daran Arbeiten.
Viele Browser setzen auf die Chrome Engine auf und etliche Leute sagen "Firefox kann X Y nicht gut".
Da herrscht jetzt schon kein Gleichgewicht an Bedingungen.

andy_m4 schrieb:
Wobei die reine Zahl der Entwickler im Linux-Desktop-Bereich eigentlich gar nicht so schlecht aussieht. Immerhin geönnt man sich ja mehrere Desktop-Envornments.
Vermutlich ist es eher, das es an einigen neuralgischen Punkten fehlt. Und vor allem das die Entwicklung relativ unkoordiniert abläuft (was Stärke und Schwäche gleichzeitig bedeutet; je nach Perspektive).
Ganz genau.
Sagen wir mal ich habe eine Elgato Capture Karte oder hätte gerne eine Linux Variante von TortoiseGit/SVN die sich in meinen Dolphin Browser genauso schön einfügt wie in den Windows Explorer, eine Übersicht über mein AVM Powerline Netzwerk oder eine Software wie SpamBlockUp die mit meinem Router und dem Netzwerk zusammen Spam Anrufe automatisch blockiert.
Irgendwas persönliches, was vermeintlich "exotisches" verglichen mit Textverarbeitung oder E-Mail.
Da bin ich aufgeschmissen solange nicht jemand der Programmieren kann und herausfinden kann wie unbekannte Dinge funktionieren das gleiche Problem hat und sich selbst um eine Lösung kümmert.
"Scratch your own itch" is zwar nen guter Motivator aber die Wahrscheinlichkeit ist halt sehr gering und dann muss die Sache auch so gut werden dass sie mit dem Original mithalten bzw. besser gleichziehen kann.

Da ist mir persönlich zu viel Konjunktiv drin und ich wäre neugierig wie man diese Schwelle überwinden kann, dieses Hemmnis.
 
riloka schrieb:
Oh doch. Schau dir mal an
Ja immer mit der Ruhe. Vielleicht guckst du dir stattdessen mal deren Finanzen an. Wenn die etwas nicht benötigen, dann Spendengelder. Entsprechend wenig Unterstützung wird dadurch erreicht.
 
Grimba schrieb:
Also an Mozilla würde ich nicht mehr spenden.
Das Problem ist vor allem, dass Mozilla ein Unternehmen ist, an das man deshalb gar nicht spenden kann. Spenden geht nur an die Mozilla Foundation, die aber letzendlich den Firefox nicht entwickelt (das macht die Coporation), sondern letzendlich nur vermarktet.
Was letzendlich dennoch den Firefox zugute kommt. Aber eben nicht direkt die Entwicklung, was man eventuell erwartet.
 
@Grimba Mach doch vielleicht ein eigenes Thema auf, wie und wo man im Open-Source Bereich am besten Spenden kann und sollte. Hier einfach mal so beiläufig die Unterstützung für Projekte schlecht zu reden halte ich für deplatziert.

Am Ende muss jeder selbst wissen wie viel und wo er Projekte unterstützen möchte.
 
Schlecht reden? Was ist denn jetzt kaputt? Ich sage doch nur, dass die einfach kein Spendengeld brauchen, weil die durch Google alleine so dick im Futter sind. Und ich habe nicht gesagt, dass du oder jeder andere nicht spenden soll, sondern dass ICH das nicht mehr würde. Spendet gerne so viel, wie ihr möchtet. Ich habe überhaupt nichts negatives über Mozilla gesagt. Geschweige denn über andere Projekte und wie dort zu spenden sei oder eben nicht!

Also manchmal…
 
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