naicorion schrieb:
Bin ja eher für
„Don’t Feed The Troll“
aber das ist mal absolut nicht richtig. Ich an deiner Stelle wäre vorsichtig mit solchen Aussagen, da dir offensichtlich nicht ganz klar ist, worüber du urteilst.
Der Autopilot ist ein altes stück Software mit dem Stand ~2016.
Dort hat Tesla gemerkt, dass sie mit dem Ansatz nicht weiterkommen und die Real World AI lösen müssen um das ganze funktionstüchtig zu bekommen.
Stell dir vor du baust ein Flugzeug und es ist ein gutes Flugzeug, aber irgendwann kommst du nicht mehr höher und stellst fest, dass du dein gesamtes Konzept hinterfragen musst.
Dabei fällt dir auf, dass du das Flugzeug nicht weiter bauen kannst, sondern anfangen musst ein Raumschiff zu bauen um dein Ziel zu erreichen, höher zu fliegen. Du nimmst teile deiner Flugzeugentwicklung und fängst von vorn an, mit gänzlich anderen Erkenntnissen und Anforderungen.
Tesla baut seit gut 6 Jahren ein Raumschiff von Grund auf und hat die Arbeiten am Flugzeug aufgegeben, daher gibt es bei dem Tesla Autopilot derzeit keine Entwicklungen. Elon Musk hat in mehreren Interviews erklärt, warum sie häufig geglaubt haben das Problem gelöst zu haben, dann aber wieder auf Barrieren gestoßen sind, die sie mit ihrem Ansatz nicht lösen konnten.
Das ist Pioniersarbeit, die von Menschen erledigt wird, die deutlich schlauer sind als wir beide. Diese stoßen auf Probleme. die ihnen selbst nicht bekannt sein können, da es Grenzen in verschiedenen Entwicklungen gibt, die erst auftreten, wenn sie entwickelt sind. Derzeit ist der Tesla Ansatz übrigens komplett auf Computervision aufgebaut. Allein dieser Vectorspace ist schon eine herausragende Entwicklung.
Mercedes hingegen hat ein gutes Flugzeug und wird mit dem Ansatz an Grenzen stoßen, die Level 4-5 verhindern.
Hinzu kommt noch der Protektionismus und die Regulatorien in Deutschland, die es nicht erlauben, dass Tesla die volle Funktionalität bereitstellen kann, wie es in den USA der Fall ist.
Dort ist es nämlich seit Jahren so, dass das System einen anderen Softwarestack für Highways und die City (FSD Beta) benutzt, welche umgeschaltet werden, sobald man in das entsprechende Gebiet fährt.
Daraus folgt: Die Highwayfunktinalität kann dich dort mit automatischen Spurwechseln schon seit Jahren über mehrere Highways und Kreuze zu deinem Ziel bringen. Mit dem alten Softwarestand wohlgemerkt.
Auf den Fiat 500 gehe ich jetzt mal nicht ein.
Btw: Schwere Unfälle passieren immer, wenn Leute es nicht als Assistenzsystem sehen und anfangen das System nicht mehr zu überwachen, was Pflicht ist bei solchen Systemen.
Welche "ständigen Fehler" du meinst, kann ich übrigens nicht nachvollziehen.
Ich fahre jetzt seit 1,5 Jahren Model 3 und habe schon tausende Kilometer mit dem Autopiloten zurückgelegt, auch weite Strecken in den Urlaub ins Ausland. Wirkliche Fehler hat er bis dahin 1-2 mal gemacht, die ich dann korrigiert habe, wie es sich für ein Assistenzsystem gehört.
Dabei hat es sich allerdings eher um mangelhafte Kennzeichnung der Spuren gehandelt.
Mir hat das System auch schon ein mal den Hintern geretettet, weil es jemandem ausgewichen ist, der mich sonst von der Bahn gedrängt hätte, den habe ich übrigens nicht kommen sehen, das Auto aber schon. (8 Kameras)
Ich mutmaße mal, dass du selbst noch nicht wirklich lange Tesla gefahren bist um deine Aussagen zu untermauern.
Einspieler im Frühstücksfernsehen und bei Taff zählen übrigens nicht als Erfahrung oder Wissen.