News Mercedes-Benz Drive Pilot: Level 3 bis Ende 2024 mit 90 km/h und bis 2030 mit 130 km/h

Bei 140 die Spur halten, sogar nachts und auch ohne vorausfahrendes Fahrzeug. Klar ist es ein L2 System, aber L3 mit extremen Constraints, die so eh fast nie erreicht werden oder L2, das sich im Alltagsbetrieb sehr gut schlägt, na da weiß ich, was mir lieber wäre.
 
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Marius schrieb:
Alles 100% sinnfrei, solange nicht 100% funktionfähig in seiner Gesamtheit, also dem Zusammenspiel mit anderen Fahrzeugen.
Solange der Fahrer das überwachen muss, ist es stressfreier gleich selbst zu fahren, anstatt auf Fehler zu passen.
Etwa wenn das Auto ein 60er Schild auf einem LKW erfasst und motiviert von 130 runterbremst, oder in Baustellen, oder auch einfach so, die Spur verliert.
Was hat das mit dem Thema zu tun? Beim DrivePilot sind es 10 Sekunden bis man übernehmen muss, nichts „überwachen“.
 
Betrifft ja auch ACC mit Schilderkennung.
Da hat man die Hände am Lenkrad, will aber trotzdem nicht, dass das Auto plötzlich und unerwartet beschleunigt oder bremst.
Im schlechtesten Fall knallt der Hintermann drauf, weil er grad nich schaut und unmotiviertes Bremsen verboten ist, geringstenfalls fährt man zu schnell durch ein Radar in einer Baustelle.
 
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MalWiederIch schrieb:
Welches Tempolimit?


https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-916988





Da ist die Einführung einer Vorratsdatenspeicherung genauso realistisch :p
Geschwindigkeitsbegrenzungen sind essentiell für autonomes Fahren, da die ganze Spielerei nur dann problemlos funktioniert, wenn möglichst der ganze Verkehr homogen läuft. Was denkst du warum Mercedes hier 130 km/h anvisiert?
 
M.Ing schrieb:
Außerdem ist das, was der Endkunde bekommt und das, womit abgenommen wird, wirklich überall höher dimensioniert.
Nein. Ich bin selbst Entwicklungsingenieur in der Automobilindustrie. Im Gegenteil, es wird solange getestet oder am Testaufbau herumgepfuscht, bis es passt. Vieles ist auf Kante genäht. Nur hohe internationale Normen verhindern, dass die Automobilindustrie so viel Wegwerfschrott produziert, wie die Konsumerindustrie.
 
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M.Ing schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass sich die anderen Marken mit so einem Zwischenschritt einfach nicht herumschlagen wollen, sondern gleich auf L4 gehen (das ist die Klasse, in die Tesla vollmundig ihr FSD einordnet, obwohl es maximal ein L2-System ist). Und ja, dass Mercedes und BMW in Deutschland (wo die Regierung bekanntlich streng feindlich der Autoindustrie gesinnt ist) und im Übersee-Disneyland (wo quasi alles egal ist, und Gerätschaften legal gefahren werden können, die bei uns waffenscheinpflichtig wären) da eine Zulassung bekommen, beeindruckt mich auch mäßig.

Für die aufgerufenen Preise muss das System schon ein bisschen mehr können als das, was jeder Tesla seit 2015 oder so serienmäßig hat.
Also ich würde sagen, dass alle bis auf Tesla das schon versuchen, da die hier wesentlich konservativer gestrickt sind was solche Regularien angeht. Am ende muss Tesla hier einfach liefern, da die Regeln sicherlich eher strenger und genauer definiert werden als dass sie gelockert werden.

Und btw das Ding hier ist, dass Tesla das eben nicht seit 2015 Serienmäßig hat, da nicht das Fahren ansich das große Ding ist sondern die Tatsache, dass man dabei nicht auf den Verkehr achten muss und dabei, wenn das System aktiv ist, auch nicht haftet. Außerdem wenn man sich mal etwas mit FSD beschäftigt sieht man auch ganz schnell, dass das auch nur unter den genannten Bedingungen als lvl3 einsetzbar wäre, da einfach bei allen anderen komplizierteren Szenarien hier noch zu viel Mist passiert, so dass Tesla hier auf keinen Fall die Haftung übernehmen kann.
 
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M.Ing schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass sich die anderen Marken mit so einem Zwischenschritt einfach nicht herumschlagen wollen, sondern gleich auf L4 gehen (das ist die Klasse, in die Tesla vollmundig ihr FSD einordnet, obwohl es maximal ein L2-System ist). Und ja, dass Mercedes und BMW in Deutschland (wo die Regierung bekanntlich streng feindlich der Autoindustrie gesinnt ist) und im Übersee-Disneyland (wo quasi alles egal ist, und Gerätschaften legal gefahren werden können, die bei uns waffenscheinpflichtig wären) da eine Zulassung bekommen, beeindruckt mich auch mäßig.

Für die aufgerufenen Preise muss das System schon ein bisschen mehr können als das, was jeder Tesla seit 2015 oder so serienmäßig hat.
Die Systeme können ja mehr als das was Tesla serienmäßig hat.
Tesla hat kein Lvl3. Nirgends. Du darfst den Lenker nicht loslassen.

Und wie Elon sein System einordnet ist ihm überlassen. Zum Glück entscheidet nicht er, welche Zulassung er erhält. ;)
 
mr_capello schrieb:
Und btw das Ding hier ist, dass Tesla das eben nicht seit 2015 Serienmäßig hat, da nicht das Fahren ansich das große Ding ist sondern die Tatsache, dass man dabei nicht auf den Verkehr achten muss und dabei, wenn das System aktiv ist, auch nicht haftet.
Das ist mir schon klar - aber ein System, das am Papier supertoll ist, praktisch aber kaum einsetzbar ist, bringt dem Kunden halt nix. Im Stau steht man oft abends oder im Frühverkehr, wenns da im Winter noch dunkel ist, geht schon nix mehr. Stadtautobahnen haben oft auch Tunnel dazwischen, auch da muss man aktuell noch jedes Mal absetzen. Regen oder Schnee sind sowieso außerhalb der Operational Domain.
 
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der_henk schrieb:
Geschwindigkeitsbegrenzungen sind essentiell für autonomes Fahren, da die ganze Spielerei nur dann problemlos funktioniert, wenn möglichst der ganze Verkehr homogen läuft.
Nein, das Ziel ist es vorerst das automatisierte Fahren in den normalen Verkehr einzubinden. Und das wird sich auch nicht so schnell ändern, wenn man schaut wie schleppend der Wechsel zu E-Mobilität verläuft …
der_henk schrieb:
Was denkst du warum Mercedes hier 130 km/h anvisiert?
Vermutlich darum:
Das UNECE-Gremium hat die derzeitige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h auf bis zu 130 km/h bei automatisierter Fahrweise von Autos angehoben.
https://www.golem.de/news/unece-aut...is-zu-130-km-h-genehmigt-2206-166353.amp.html
 
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Anscheinend hab ich das falsch in Erinnerung, aber gab es nicht bereits vor einiger Zeit die Meldung dass in DE zumindest 130 bald kommen?


M.Ing schrieb:
Back to Topic: Das, was Mercedes aktuell als Level3 bezeichnet, ist halt lächerlich:
  • Tageslicht
  • Klare Sicht
  • Vorausfahrendes Fahrzeug
  • vMax 60
  • Autobahn
  • Keine Baustelle
  • Kein Tunnel
Also ein System, das nirgendwo im Alltagsgebrauch sinnvoll einsetzbar ist, außer in Teilen eines Staus. Das als L3 zu bezeichnen, ist zwar lieb, aber effektiv ist das Fenster für den Einsatz so klein, dass man trotzdem dauernd aufpassen muss...
Das mag für dich lächerlich sein, so etwas ist aber halt letztlich exakt das was Level3 ausmacht und auch von den anderen Level unterscheidet.


M.Ing schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass sich die anderen Marken mit so einem Zwischenschritt einfach nicht herumschlagen wollen, sondern gleich auf L4 gehen (das ist die Klasse, in die Tesla vollmundig ihr FSD einordnet, obwohl es maximal ein L2-System ist).
Mir ist tatsächlich kein anderer Hersteller außer Tesla bekannt welcher das so von sich behauptet, im Gegenteil, es kommen immer mehr Hersteller die Level3 aktiv bewerben. Ich habe hier zB Mercedes, BMW, Hyundai/KIA, GM im Kopf.

Level 3 zu überspringen um direkt auf Level 4 zu gehen ergibt ja auch gar keinen Sinn. Bei den Leveln geht es ja nicht um einen Funktionsumfang oder Technologie, sondern um Sicherheit.
Bei Level 3 muss das Auto eine nicht handhabbare Situation erkennen und darf an den Fahrer übergeben.
Bei Level 4 muss das Auto eine nicht handhabbare Situation erkennen und selbst damit zurecht kommen (Notfalls durch rechts ranfahren)

Um also Level 4 erreichen zu können muss das Auto soweit sein um diese nicht handhabbare Situation rechtzeitig erkennen zu können.
Wenn es das kann, dann kann es auch letztlich automatisch Level 3.

Dh Level3 zu überspringen um direkt auf 4 zu gehen, bedeutet, dass man Level 3 zwar kann, aber darauf verzichtet es zu bewerben und zuzulassen. Für mich ergibt sich irgendwie kein Grund das zu tun, außer man hat in seiner Entwicklung so einen Durchbruch, dass man beim erreichen von Level3 direkt auch Level4 beherrscht (sehr unwahrscheinlich). Dann würde man aber ja eigentlich auch direkt Level 4 zulassen und Bewerben
 
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Marius schrieb:
Solange der Fahrer das überwachen muss, ist es stressfreier gleich selbst zu fahren, anstatt auf Fehler zu passen.
Im Gegenteil. Mein Toyota hat nur einen normalen Spurhalteassistent + adaptiven Tempomat.
Wenn ich meist am späten Abend lange Strecken Autobahn fahre, ist es so viel entspannter.
Tempomat auf 180km/h, linke Spur und Hand locker auf dem Lenkrad.

Zum Thema Tempolimit gibts hier ein gutes Video. Ich sehe kein Grund warum ich nicht auf einer leeren Autobahn 250km/h fahren sollte.
 
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engineer123 schrieb:
Das sollte mal reichen, um diesen großen Schwierigkeiten Block zu erläutern, warum höhere Geschwindigkeiten mit Auto-Piloten nicht einfach "locker" und im "vorbeigehen" irgendwo erlaubt werden.
Und wie ich im Thread zum BMW Autopiloten schon gelesen hab: Schön, dass das KBA hier ausnahmsweise mal recht zügig arbeitet. Ja die sind sich genau solchen Aspekten ja bewusst, wenn die solche Systeme in Deutschland zulassen. Ganz ehrlich, das möchte ich nicht entscheiden, ob die Technik reif genug ist. Dazu kommt, dass sowas inhaltlich nicht auf Leitungsebene ausgearbeitet wird. Das sind Referenten und vielleicht auch Sachbearbeiter, die das inhaltlich ausarbeiten und der Vorgesetzte möchte dann nur kurz und knapp wissen, was für und gegen die Zulassung spricht und idealerweise direkt mit einer Tendenz. Heißt am Ende indirekt sehr viel Verantwortung für eine "normale" Beamtenbesoldung.
 
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Rickmer schrieb:
Mein abgezahlter Golf Plus kostet weniger als halb so viel Unterhalt* im Jahresschnitt, lang möge er leben...

*Da zähle ich alles außer Benzin
Deswegen ists ja auch nur ein Golf Plus. Eigentlich sollte man Geld dafür bekommen diese Rentner Karre freiwiliig zu fahren :D
 
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Gute Idee mit den Signalen, wenn die Karre autonom unterwegs ist.
Kann nur aus Deutschland kommen.
Wenn man auf der Bahn in einer 80er "nur" 85 fährt, sieht man im Rückspiegel nur Leute mit Schaum vor dem Mund.

Bei den Hybriden gibt es das ja schon, wenn die rein elektrisch fahren.
 
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Sicher, dass sich einige nicht einfach nur entspannt per AAC an dich dran hängen?
 
Ui, ab 90 km/h wird es schon etwas interessanter. Hinter einen LKW hängen und bis zur nächsten Ladesäule bisschen arbeiten. Gefällt mir. :D
 
Drakonomikon schrieb:
Nein. Ich bin selbst Entwicklungsingenieur in der Automobilindustrie. Im Gegenteil, es wird solange getestet oder am Testaufbau herumgepfuscht, bis es passt. Vieles ist auf Kante genäht. Nur hohe internationale Normen verhindern, dass die Automobilindustrie so viel Wegwerfschrott produziert, wie die Konsumerindustrie.
+1, kann ich so zu 100% bestätigen. Mich schockiert es wie "Sicherheitskonzepte" teils wegen hartem SOP, trotz heftigen Protesten seitens interner Technik / Safety Abteilung, "verbogen" werden und (wenn überhaupt) nach und nach, still und heimlich, "getarnt" unter Infotainment updates nachgebessert werden...
 
Mal eine Frage, an diejenigen, die sich damit auskennen: Kennen automatische Fahrsysteme § 5 Abs. 6 S. 2f StVO?
Wer ein langsameres Fahrzeug führt, muss die Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist. Hierzu können auch geeignete Seitenstreifen in Anspruch genommen werden; das gilt nicht auf Autobahnen.

Denn das bedeutet, dass wenn sich hinter einem Fahrzeug mindestens drei Fahrzeuge in Kolonne befinden, der Fahrer, oder der Computer, des vordersten Autos verpflichtet ist, die übrigen überholen zu lassen, auch wenn dafür ein Anhalten erforderlich ist.

Übrigens ändert ein Tempolimit daran nichts, sprich, nur weil die anderen zu schnell fahren wollen, hat man nicht das Recht, diese daran zu hindern. Das zu tun, wäre sogar eine Straftat (Nötigung). Die Aufgabe, die Einhaltung des Tempolimits zu überwachen hat die Polizei, alle anderen begehen Selbstjustiz und die ist eben nicht erlaubt.
 
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