Sron schrieb:
Du sagst das System darf keine Fehler machen. Du sagst es wird auf jedenfall zu Fehlern kommen. Das ist ein Widerspruch.
Nein - denn das erste beschreibt, was zulässig ist und das zweite beschreibt, das letztlich raus kommen wird.
Das ist wie Soll <> Ist Verhalten. Es ist dadurch kein Widerspruch, weil das soll natürlich die Basis bildet, während das Ist nur den gegenwärtigen zustand widerspiegelt.
Sron schrieb:
Und wo ist das Problem mit Haftungsfragen? Das wird geklärt und gut ist. Jeder der sich mit solchen Systemen beschäftigt weiß, dass Fehler unvermeidbar sind. Deine Forderungen sind unlogisch und absurd.
Was fordere ich denn?
Ich fordere doch überhaupt nichts?
Kann es sein dass du einfach die Aussage missverstehst?
Ich benenne lediglich das Zieh und die dann wahrscheinlich auch rechtliche Basis. Das ist keine Forderung sondern die Realität. Da sich ziemlich sicher kein Gesetzgeber der Welt auf ein Zulassungsverfahren einlassen wird per Gesetz direkt einzuschreiten, in welchen Situationen und was und wie oft falsch laufen darf. So nach dem Motto, das Auto darf 5 Menschen tot fahren bevor Jemand Zahlen muss. Das ist einfach so nicht die Realität und wird es auch nicht werden.
Da wird, ganz im Gegenteil, ganz einfach beschrieben, was zulässig ist. Bspw. beschreibt der ADAC folgendes:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrze...-fahren/grundlagen/autonomes-fahren-5-stufen/
"
Der Pkw wird jetzt komplett vom System geführt und erledigt alle dazu erforderlichen Aufgaben selbsttätig. Selbst komplexe Situationen – etwa das Queren einer Kreuzung, das Durchfahren eines Kreisverkehrs oder das richtige Verhalten an einem Zebrastreifen – kann der autonome Wagen bewältigen. Es gibt keinen Autofahrer mehr, sondern nur noch Passagiere."
Da gibt es schlicht keinen Spielraum für geduldetes Fehlverhalten, was letztlich in meiner Aussage endet, das System MUSS es hinbekommen. Keine Ahnung was es daran rum zu diskutieren gibt?
Kraeuterbutter schrieb:
naja.. eigentlich nicht..
ist muss nur hinreichend oft richtig entscheiden..
Das halte ich für ein Gerücht - da das so nicht in der Zulassungsbescheinigung steht. Da gibt es nur Schwarz und Weis und eben die Haftungsfrage.
Dem weiteren Teil deiner Ausführung stimme ich zu, die Geldbeträge werden dann nüchtern im Kaufpreis eingerechnet und das Fehlverhalten damit sozusagen perfide kompensiert. Nur ist das halt nur die halbe Wahrheit, weil es lediglich um Geld geht. Geld, was man dann linke- und rechte Tasche mäßig einfach hin und her schubst. Den toten oder verkrüppelten holt das nicht wieder ins Leben zurück. Auch nicht mit Geld.
MMn bringt eine Haftung auf Basis von Geld dort sogar noch viel weniger, weil es der Firma auferlegt wird. Sprich überspitzt gesagt, man muss nur ein gewissenloser Manager sein.
Kraeuterbutter schrieb:
da find ich ja die überlegungen komisch:
was macht das Auto wenn von links zwei alte Frauen kommen, von rechts ein Kind...
wenn unvermeidbar, wer wird umgenietet..
beim Mensch ist es da einfacher: der muss das nicht überlegen, weil er in der kurzen Zeit gar nicht fähig dazu ist.. da wird einfach nur "irgendwie" reagiert..
da wird dann einem Reh ausgewichen und in den Gegenverkehr reingekracht..
schlussenldich: ja.. die tote klein Tochter des Passanten --- sehr sehr schlimm..
aber: ohne autonomes Fahren: sinds 10 tote Töchter von 10 Passanten
(wenn mal autonomes Fahren sehr gut funktioniert)
Gegenfrage - wie kommt es denn zu so einer Situation?
Ich mein, wenn man es mal ohne Emotionen nimmt - fährt ein Mensch, wird es in der Masse solcher Fälle zu einem vorherigen Fehlverhalten gekommen sein. Nämlich zu schnell, betrunken, unaufmerksam, whatever.
Fährt der Karren selbst, wird es dann zu so einer Situation kommen? -> mMn nicht. OK, es gibt Ausnahmen, nämlich wenn das Kind bei Rot über die Straße rennt oder einfach auf die Straße rennt in uneinsichtigen Umgebungen und deswegen die Situation nicht vorhersagbar war. Abe dann liegt das Fehlverhalten beim Kind. Bzw. noch weiter gedacht, vielleicht bei den Eltern. Verletzung der Aufsichtsplicht, ...
Wobei man auch da als Mensch in der Fahrschule geschult ist/wurde, entsprechend langsam zu fahren. Mit Schrittgeschwindigkeit im Extremfall.
Was mich etwas an der Unterhaltung irritiert ist der Fokus auf die Sicherheit. Denn das sind mMn zwei paar Schuhe und eine gewisse Scheinkausalität. Denn würden sich die Menschen an die Regeln halten, würden sehr sehr viele Unfälle gar nicht passieren. Hier kommt die Technik ins Spiel, die sich halt an die Regeln hält. Aber das ist kein Vorteil der Technik weil die so toll ist, sondern einfach, weil der Mensch das nicht (mehr) steuert letztlich. Mal von überstimmen abgesehen... Aber macht es das letztlich sicherer?
Das kann man schwer unter den selben Hut kippen. Denn das Argument, der Mensch macht auch Fehler ist halt das selbe wie, die Technik kann auch falsch liegen. Ob das eine oder andere häufiger eintritt ist schwer bis vielleicht sogar unmöglich zu ermitteln. Denn du müsstest für einen fairen Vergleich den Vorsatzkram komplett raus kürzen.
Ein Fehler bei der Technik, bspw. beim falschen erkennen des Schildes und anstatt 30 dann vielleicht 60 fahren ist was ganz anderes als wenn der Mensch absichtlich! 50, 60 in der selben 30er Zone ballert. Denn das macht der eben in voller Absicht. Das ist kein Fehler, sondern Vorsatz. Da wird Niemand argumentieren, aber kann ja mal passieren. Ne, das ist und bleibt Vorsatz. Bei der Technik dann aber sagen, das geht halt auch mal schief, kannste nix machen, ist halt Technik?
"
muss nur hinreichend oft richtig entscheiden" -> zieht da mMn nicht.