Bericht Mercedes-Benz: Wenn das Smartphone die E‑Klasse parkt

Ich möchte Khartak zustimmen, die Kreisbewegung ist sehr wohl eine Erhöhung der Sicherheit. Wer nur einfach auf sein Smartphone drückt und dabei plötzlich vor Schreck erstarrt, der lässt den Finger womöglich auf dem Smartphone liegen.
Anders ist es ja bei Totmannschaltern aus bspw Industrie. Hier muss ich zwei relativ große Knöpfe gegen einen Widerstand drücken und das ganze wie bereits gesagt in einer ohnehin schon kontrollierteren Umgebung. Der Maschinenfahrer wird sich der Gefahr seiner Maschine wahrscheinlich auch bewusster sein, als sich der Normal-Autofahrer über die Gefahr seines Autos bewusst ist. Vergleichbar ist das jedenfalls weniger und meiner Meinung nach die Kreisbewegung gar keine schlechte Idee.
 
Ich wiederhole mich aber nochmal, das einparken ist nicht annähernd das gefährlichste System an einem Auto. Überall sonst muss man sich auch darauf verlassen dass die Technik funktioniert aber beim Einparken dann so ein Aufwasch? Ist die Technik etwa unzuverlässiger als die von BMW welche ja ohne Kreiseln auskommt? Und im Vergleich zu manuellem einparken inkl toten Winkeln und menschlichem Versagen ist der assi mit seinen mehrfach redundanten Sensoren eh schon sicherer.

An sich ist die menschliche Kontrolle hier eh nur eine rechtliche Absicherung, ein oder zwei Generationen später wird das wegfallen.
 
Klar, es gibt die ganzen Sensoren, aber grundsätzlich erfordert die Kreisbewegung erhöhte Konzentration. Ich habe das jetzt auch ein wenig abseits des diskutierten Einparksystems betrachtet.
Wie du schon schreibst, es ist eh alles vergebene Liebesmüh, da die Gesetzgebung noch lange nicht soweit ist, der Technik zu vertrauen. Und der Otto-Normal-Verbraucher schon gar nicht, wie an diesem Thread eindrucksvoll ersichtlich.
 
Rein theoretisch ja, das was ich in Frage stelle ist nur ob der Unterschied relevant ist in Anbetracht des Einsatzzwecks (ich denke nicht) und ob diese Kontrolle hier überhaupt nötig ist (imho nur solange wie es rechtlich nicht neu geregelt ist).

Langfristig wird ja eh immer mehr autonom ablaufen und dann wird auch die menschliche Kontrollschicht Schritt um Schritt reduziert.

Bl4cke4gle schrieb:
Und der Otto-Normal-Verbraucher schon gar nicht, wie an diesem Thread eindrucksvoll ersichtlich.

An der Stelle bin ich mir nicht ganz sicher wie repräsentativ die Meinung in diesem Forum ist, einerseits sollte man annehmen dass technikversierte Nutzer sowas eher willkommen heißen, andrerseits habe ich etwas das Gefühl dass eben jene diese Art von Technik viel kritischer sehen als der Otto-Normal-Autofahrer eben weil sie sich mehr Gedanken um das Thema Kontrollverlust usw machen.
Keine Ahnung, ne neutrale Studie dazu würde mich echt interessieren...

Die Erfahrung zeigt aber auch dass die Verbraucher das Neue schnell annehmen wenns denn mal auf dem Markt ist, vorher wird ja immer gemeckert.
 
NoD.sunrise schrieb:
....einerseits sollte man annehmen dass technikversierte Nutzer sowas eher willkommen heißen, andrerseits habe ich etwas das Gefühl dass eben jene diese Art von Technik viel kritischer sehen als der Otto-Normal-Autofahrer eben weil sie sich mehr Gedanken um das Thema Kontrollverlust usw machen.

Ich denke es geht nicht primär um den Kontrollverlust sondern um den Sinn. Wie gesagt, ich bin sehr aufgeschlossen von neuer Technik aber sie muss Sinn ergeben. Für mich tut es das in diesem Fall einfach nicht.
Einparken geht super einfach wenn jemand Probleme damit hat --> Üben üben üben! Muss man halt man ein paar Euro Spritgeld verbrennen. Wie gesagt wenn es auf dem Markt ist und gut und unkompliziert klappt wird das ganze auch angenommen werden aber ich sehe aktuell kein Sinn für so ein System vor allem wenn es nicht jedes Auto hat und man somit andere Verkehrsteilnehmer blockiert könnte.
 
Vielleicht ist Kontrollverlust nicht das richtige Wort. Dein letzter Satz fällt aber auch genau unter das was ich meine. Du zeichnest ein Worst Case Szenario dieser Technik bestehend auf dem minimalen Informationsstand den wir dazu haben.

Dieses Zuparkargument kam ja schon gefühlte hundert mal hier - glaubt denn irgendwer wirklich dass die Ingenieure bei Mercedes, BMW usw nicht selbst dieses Problem erkannt haben? Man stelle sich mal die Schlagzeilen vor wenn die neuen Autos plötzlich anfangen Chaos in den Parkhäusern zu stiften...
Der Einparkassi muss ja so oder so Abstände messen, wo also ist das Problem der Software einen Mindestabstand zu geben? Und in Schritt 2 können dann alle autonom parkenden PKW untereinander kommunizieren und damit sagen "du darfst mich zuparken ich komm selbst raus".

Meiner Meinung nach völlig unbegründete Ängste die hier kursieren.

Und Sinn ergibt es auf jeden Fall, zum einen als weiterer Schritt zum vollautonomen Fahren, dass das häppchenweise immer weiter geht ist ja wohl klar, und zum anderen weil einfach nicht jeder so gut parken kann oder schlicht nicht will. Gerade ältere Leute die eh schon ihre Mühe mit dem Ein und Aussteigen haben bekommen hier doch eine tolle Erleichterung.
Und hätten die Anwohner in meiner Straße autonom parkende Autos müsste ich mich nicht mindestens jeden zweiten oder dritten Tag darüber aufregen wie dämlich man mit einem Auto zwei Parkplätze blockieren kann...
Oder persönlicher Anwendungsfall: wir haben fürs zweite Auto ne Garage die aber etwas älter und entsprechend eng ist, mangels Platz kann man die auch nicht gerade anfahren. Der Zweisitzer hat natürlich auch noch richtig lange Türen was das Ganze wirklich etwas umständlich macht. Wenn der selbst einparken könnte und ich mir das reinzirkeln und aus der Türe quetschen sparen könnte würde ich das sofort nutzen. Meine Partnerin ist auch bereits einmal mit der Frontschürze hängen geblieben und das obwohl sie an sich ziemlich gut fährt.
 
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