News Mögliche Milliardenstrafe für Intel

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aspro schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat.

Doch es geht. Der Firma geht es nicht um die Mitarbeiter. Sondern um die Produktivität. Wenn ein Mitarbeiter nicht mehr in der Firma ansässig ist wird zwangsläufig der Arbeitsaufwand auf die anderen Mitarbeiter umgewälzt. Sieht der Personalchef das es auch so geht, ist der Arbeitsplatz verloren.
Dieser wird zu 50% nie durch einen neuen Mitarbeiter ersetzt wenn es sich nicht um einen wichtigen Posten handelt. Dadurch müssen Leute die diesen Posten beherschen mehr hin und her Springen.

Edit:

Ich sehe das bei meiner Mutter, die Gott sei Dank 2010 in Rente geht und über 20 Jahren im öffentlichen Dienst ist. Was da abgeht kann dir nur ein interner Mitarbeiter erzählen.
Die verschwinden einfach und werden teils durch unqualifizierte Kräfte über Leihfirmen ersetzt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt.)
Heretic Novalis schrieb:
schonmal drüber nachgedacht, dass der einzige grund, dass amd sowas noch nicht am hals hat der ist, dass da nix zu holen ist?
schon mal darüber nachgedacht, dass der einzige Grund, warum AMD sowas noch nicht am hals hat der ist, dass die nicht eine solche Geschäftspraktik gefahren sind? Gerichtliche Verfahren werden auch angestrebt, wenn der angeklagte beinahe zahlungsunfähig ist, da es um Recht geht und nicht um Geld.

Konti schrieb:
Gut, in diesem Fall ist das alles nicht so wild, denn welcher Idiot kauft PC-Hardware heutzutage noch im MediaMarkt?
Wieso ist es in diesem Fall nicht so wild? Von MSH werden grob 40% der Fertigcomputer in Deutschland verkauft. Dagegen verschwinden die Selbstbauer.

IROK schrieb:
Es ist allgemein bekannt was Intel macht und es gibt genügend Beweise.
Gab es schon 5 Jahren.
Warum dann erst jetzt der Eingriff?
Denk mal!
Vllt. sind die Kassen leer (und vllt. geht das Geld in die EZB:evillol:).
Der Staat greift nur dann ein, wenn sie Geld dringend brauchen, vorher hätten sie Intel auch dran kriegen könne du verteidigst prinziplose.
Vielleicht sind die auch einfach seit 9 Jahren am ermitteln. Das hat nichts mit leeren Kassen zu tun.

Der EX-CB'ler schrieb:
...
AMD und Intel sind doch sowieso schon ein Kartell. Wer da nun auf wem rumhackt ist doch völlig egal!

Schaut euch mal unsere 4 Energieversorger in Deutschland an oder die Mineralökonzerne.
Wo bleibt hier die effektive Regulierung? In diesen Bereichen wäre es aber so zwingend notwendig!
Hier regt sich keiner auf. Dabei geht es da nicht nur um ein paar wenige PC-Freaks sondern um unsere gesamte Volkswirtschaft und alle natürlichen Personen im Alter von 18-108. Die "Betroffenheitsquote" bei Prozessorabhängigen ist wohl nicht mit den o. g. Beispielen zu vergleichen. Den Unternehmen kann es außerdem egal sein ob eine CPU 100 oder 1000 € kostet - wird eh alles abgeschrieben...

...

Meine Frage habt ihr übrigens immernoch offengelassen. Ich wollte wissen was Intel konkret verbrochen hat. Wenn Händler und Kunden gern und gut auf AMD verzichten können, aber auf Intel nicht, dann ist dies doch nicht Intels Schuld. Aber genau das wollen mir hier offensichtlich einige weiss machen...
1. AMD und Intel sind kein Kartell. Wären sie ein Kartell würden sie sich wohl kaum gegenseitig behindern (Naja. eigentlich behindert hauptsächlich Intel AMD).
2. Die Energieversorger bilden ein Kartell, aber dieses nachzuweisen ist extrem schwer.
3. Es geht hier nicht nur um ein paar "PC-Freaks", sondern um einen Konzern, Milliarden an Kunden und dem weiteren Fortschritt der Technologie (wie viele Privatpersonen werden sich wohl einen neuen Computer kaufen, wenn der Prozessor 1000€ kostet. Dann sind noch Prozessoren in Spielekonsolen, Fernsehern, Autos,... drin.)

Killermuecke schrieb:
Was passiert, wenn Intel das Urteil einfach ignoriert? (Minimale Änderungen machen, "wir sind der Meinung, dass wir den Forderungen damit nachgekommen sind, blablubber" -- Wie schnell würde die EU da reagieren? wieder 9 Jahre?)
In dem Fall hätte die EU das Recht ein Verkaufsverbot für Intelprodukte zu verhängen. Das wäre mit Abstand das teuerste, was dem Konzern passieren kann.
selam13 schrieb:
hier wuren behauptungen auf gestellt das intel am schlechten verkauf von amd schuld ist aber jeder weiß das die prozessor generation von amd im moment auch nicht grade die beste entwicklung von amd ist somit hat dieses unternehmen sich in manchen fällen vieles selbst zu zuschreiben.

erstmal abwarten was da kommt beweise dann schuldig.
1. Es geht hauptsächlich um P4 vs A64. Da waren die AMDs in vielerlei hinsicht besser.

floh00 schrieb:
Was ich dabei nicht verstehe ist:
Die Kartellbehörde versucht im sinne der Verbraucher zu handeln aber warum kostet der Sprit noch 1,30 Euro und Strom ist luxus?
Das liegt daran, dass Sprit gemessen am Angebot viel zu billig ist (vor Jahren haben Die Grünen eine Studie in Auftrag gegeben, bei der heraus kam, dass ein Marktwirtschaftlich berechneter Preis bei ca 5DM/Liter liegen müsste. Die Gegenstudie der CDU, die nicht weiter publik gemacht wurde, kam auf einen Wert von 7DM/Liter). Im Vergleich mit den anderen Ländern ist er so hoch, weil wir hier in Deutschland wesentlich höhere Steuern auf Sprit haben.
Beim Strom liegt es an den Preisabsprachen der Konzerne, welche aber schwer nachzuweisen sind. Außerdem klappt es in anderen Ländern Europas wesentlich besser mit der selbstregulierung des Strommarktes.

CoffeeJunkie schrieb:
Und ich glaube mal gelesen zu haben, dass die (soziale) Marktwirtschaft dem Menschen dienen soll, nicht umgekehrt. Wäre sowas nun legal, wäre zumindest ein Teil des Fortschritts der letzten ~150 Jahre im Eimer.
Naja. Wenn du damit die soziale Marktwirtschaft meinst sinds nur die letzten 30 Jahre. In den 120 Jahren davor waren so tolle Dinger wie Keynsianismus (60er und 70er Jahre), Planwirtschaft (DDR), Kapitalismus (Das Ding, das zum sogenannten schwarzen Donnerstag führte) und jede Menge Mischformen daraus.

stoneeh schrieb:
das wird so nichts. grosse firmen wie intel stehen über dem recht. und das wird sich in der entscheidung dieses verfahrens wieder mal zeigen
In diesem Fall wohl nicht. Sonst wären sie nicht schon in mehreren Ländern wegen des Vorgehens verurteilt worden.

da_deus schrieb:
In Zeiten der Wirtschaftkrise sollte sich auch die EU ihrer Rolle bewusst sein und nicht Arbeitsplätze durch überhöhte Forderungen verdampfen.
Eine Firma, die Arbeiter entlässt, wenn sie Gewinne macht (wie bereits geschrieben wurde: über 10k in 3 Jahren) wird natürlich auch Arbeiter entlassen, wenn sie Verlust macht. Die Strafe hätte damit aber absolut gar nichts zu tun. Außerdem ist die Rolle des Kartellamts auf den fairen Wettbewerb zu achten. Wenn AMD (die auch so manch einen Arbeiter haben) durch Intels illegale Machenschaften behindert wird, dann sind diese Arbeitsplätze in Gefahr und wenn Intel keinen Schuss vor den Bug bekommt werden die ihr Vorgehen auch nicht ändern.

IC3M@N FX schrieb:
Dumm nur das ihr die konsequenzen nicht sieht wenn die eine Drakonische Starfe verhängen. Personal wird entlassen dadurch mehr Arbeitslose das mag den einen oder anderen in diesen Forum nicht interessieren. Den Aktionär auch nicht der will nur Schwarze zahlen sehen koste es was es wolle!
Dumm nur, wenn du die Alternative nicht siehst: Intel macht weiter wie bisher. AMD wird im großen Stil benachteiligt und muss bedingt durch die roten Zahlen weiter Arbeiter entlassen (das macht Intel auch bei pechschwarzen Zahlen) oder geht sogar kaputt und es gibt nur noch einen CPU Produzenten. Dieser eine diktiert dann die Preise und auf Grund mangelnder Konkurenz kann er keine Ideen mehr klauen und die Innovation fällt flach.
 
Ist es möglich dass Hersteller und Händler die von Intel unter Druck gesetzt wurden bzw. immer noch unter Druck gesetzt werden noch keine Beweise in die Verhandlung eingebracht haben und das aber nachträglich tun werden sobald Intel verurteilt werden sollte, was sie aber jetzt noch nicht können aus Angst Intel könnte gut davon kommen?
 
Schön, wie die EU ihre Bürger verarschen kann, denn diese Strafe wird nicht von Intel, sondern den Kunden bezahlt werden (war bei M$ genauso). :rolleyes:
 
gabs da nich mal schon sowas ähnliches?
 
Das Intel sich seien Kundne kauft istja nun schon lange bekannt, könnt euch ja Fragen wiso märchenarkt usw imemr INTEL anbieten

Sollen ne harte Strafe kassieren die richtig weh tut.


Dumm nur das ihr die konsequenzen nicht sieht wenn die eine Drakonische Starfe verhängen. Personal wird entlassen dadurch mehr Arbeitslose das mag den einen oder anderen in diesen Forum nicht interessieren. Den Aktionär auch nicht der will nur Schwarze zahlen sehen koste es was es wolle!


Naja wen nich in so einem Konzern arbeite der solche Methoden nutzt muss man damit rechnen.
 
Silo333 schrieb:
Also ich persönlich finde es totaler schwachsinn nun gut es mag schon sein das Intel seine Position ausnutzt
allerdings möchte ich zu sagen wagen das Intel klar die besseren Produkte hat,
Wenn sie tatsächlich die Strafe zahlen was ist der Endeffekt?(Stellen streichen weil sie zu wenig Geld haben)

IC3M@N FX schrieb:
Dumm nur das ihr die konsequenzen nicht sieht wenn die eine Drakonische Starfe verhängen. Personal wird entlassen dadurch mehr Arbeitslose das mag den einen oder anderen in diesen Forum nicht interessieren. Den Aktionär auch nicht der will nur Schwarze zahlen sehen koste es was es wolle!

Stellen streichen. Welches Märchen von Unternehmen soll den da erzählt werden. Ein Unternehmen strebt immer nur so viele Mitarbeiter an wie es braucht, entweder sie brauchen jmd. oder nicht, das ist nicht am Gewinn festgemacht. Oder warum denkst du entlassen Konzerne trotz steigender Gewinne auch gerne.
 
@ H€553: Danke für deinen ausführlichen Versuch die Intel-Fraktion hier aufzuklären. Wie können einige nur so ignorant sein? Ehrlich, aus welcher Ecke kommen die, die bei jeder Anti-Kartell-Nachricht sofort ihr immer gleiches Anti-EU-Band abspielen? Rechts, oder Links, oder beides?
 
Andy schrieb:
...sofern diese exklusiv auf Intel-Produkte setzen und Modelle mit AMD-Prozessoren aus dem Sortiment streichen.

Ich weiß ja, dass Intel hier vielen nicht sympatisch ist. Als herkömmlichen (und seit einigen Jahren treuen) Endkunden der Marke fällt mir aus eigener Erfahrung jedoch nichts auf, das zu einer Annahme solcher Behauptungen führen würde. Wer das von euch behauptet, plaudert entweder Interna aus, da er bei Intel arbeitet, oder schürt ein vorher nicht dagewesenes Feuer ;)

Missachtet man das oben aufgeführte Zitat, so ist es ganz natürlich, dass Anbieter einer Ware gewisse Rabatte bei einer gewissen versprochenen Auflage offerieren.

Für mich ist das oben aufgeführte Zitat eine - wie so oft (und wie sie auch schon oft gegenüber AMD aufgestellt wurde) aus der Luft gegriffene Behauptung ohne jegliche Beweise - sei es, um Mitkonkurrenten des Markts zu bereichern, oder dem Staat des zugehörigen Kartellamts Geld durch ebenso unlautere Maßnahmen zu verschaffen.

Versteht das bitte nicht falsch, es gab in der Vergangenheit schon des Öfteren dererlei Querelen, nicht nur zwischen AMD und Inten, aber generell bin ich bei solchen News immer erst einmal skeptisch, da niemand wirklich Partei für irgendeine Seite ergreifen kann, ohne irgendwelche handfesten Beweise vorliegen zu haben.

Cya, Mäxl
 
GreatEvil schrieb:
Monopol - Duopol - Oligopol - Polypol

Der "vollkommene Markt" mit seinen selbstregulierenden Eigenschaften besteht nur im Polypol.

Ein "vollkommener Markt" gibt es eigentlich gar nicht, nicht mal im Polypol. Das einzige bei
dem man dem vollkommen Markt ein wenig nahe kommt, sind Handelsplatformen im Internet. Ansonsten ist es echt nur ne Illusion, denn assymmetrische Informationsverteilung gibts ja wohl immer;).


@topic

Richtig so! Strafe könnte aber höher sein, wenn das stimmt was man Intel vorwirft.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ DJMadMax: Die Kartellbehörden weltweit ermitteln nicht zum Spaß. Die Richter in mindestens einem Land haben nicht zum Spaß schon abgestraft. Vielleicht hilft dir das und das weiter um die Sache zu erfassen.
 
Und ich sage es noch einmal:
Nur Behauptungen! Nirgends stehen Fakten zu den Vorwürfen, dass Intel angeblich unlautere Geschäfte im OEM-Markt betreiben würde, bzw. dies in der Vergangenheit getan hat.

Ich stelle jetzt die folgende Behauptung auf:
Toyota ist der weltweit größte KFZ-Hersteller - diese sollte man abmahnen, denn sie verkaufen ihre Autos absichtlich in Ländern, in denen sie von den Käufern gekauft werden - und noch dazu verkaufen sie ihre Autos in anderen Ländern unter anderem Label, damit sie dort noch eher von Käufern gekauft werden *dängel*

Wo besteht jetzt der Unterschied zu Intel? Den gibt´s nicht. Für mich ist das seit Jahren der blanke Neid am Erfolgsrezept.

Cya, Mäxl
 
da_deus schrieb:
...

@ Turbostaat
Ein Technologiekonzern sollte natürlich immer als erstes im Entwicklungsbereich einsparen. *g*
;) Es war ja auch nur zur Veranschaulichung von wegen Oh armes Intel, die sind so arm, Wirtschaftskrisen bla bla. Mir ist es egal woher sie das Bußgeld dann nehmen oder wo eingespart werden muss.

@DJMadMax
Junge, lies dich doch erstmal ins Thema ein, studiere ein paar Gesetze die es dazu gibt, und das hat recht wenig mit Neid zu tun.... oh Leute, gebt doch euren Senf nicht dazu ab, wenn ihr keine Ahnung von der Thematik habt. Ich erzähle ja auch nix über Microbiologie, wenn ich davon keinen Schimmer habe

Traurig :(

PS: Du willst Fakten? Dann guck in die off. Klageschrift der EU. Und Beweise wirst du während einer laufenden Ermittlung wohl kaum als Privatperson zu Gesicht bekommen, wie bei jeder anderen Ermittlung auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
@nukular2: Jo, das mit der absoluten Markttransparenz ist selbst in heutigen Zeiten schwer umsetzbar - wie der gute Mr. Smith drauf gekommen ist vor mehr als 100 Jahren ist mir ein Rätsel.

@CHAOSMAYHEMSOAP: Da hast du natürlich irgendwo recht, dass sich Intel das Geld wiederholen will, aber Intel kann nicht einfach so die Preise hochjagen, denn dann würde die Konkurrenz, in diesem Falle AMD, Intel locker unterbieten können. Wenn man dagegen nicht gegen Intel verhängt, würde AMD z.B. daran krepieren können und dann könnten sie das von dir beschriebene Szenario initiieren.

@Ex-CB'ler und Andere: Ich denke nicht, dass Intel bevor sie ein Monopol bekämen an AMD spenden würden. So ungemütlich ist ein Monopol auch nicht. So gesehen haben sie ja schon bald eins. MS ist auch Quasi-Monopolist. Das einzig interessante ist, dass man so nicht so schön Technik kopieren kann. Wenn man allerdings ein Monopol hat: "Na und? Leben wir halt mit schlechterer Technik". Ein ähnliches Szenario hat sich bis vor einiger Zeit im Handymarkt abgezeichnet. Alle sind glücklich und zufrieden, Fortschritt bitte nur in kleinen Mengen.
Und das es einen Unterschied zwischen Monopol, Oligopol und Polypol gibt sollte klar sein.
Über das Oligopol kommt man übrigens meist nur in Anfangsstadien einer Industrie. Danach beginnt das große "Wer frisst wen?" und das wars mit dem Polypol.

Ein schönes Beispiel dafür, was jemand, der ein fast Monopol innehat mit dem Kunden macht sieht man übrigens an der Marke Gilette von Procter&Gamble. Die können es sich erlauben alle paar Jahre ihre neuen Rasierklingen ein wenig teurer zu machen. Und wenn jetzt jemand sagt "Aber die haben auch 15Mio. in die Entwicklung gesteckt!" <-- Mit der Marke werden Jährlich über eine Milliarde Euro umgesetzt.

Ähnliches würde auch mit Prozessoren passieren und da bin ich der EU sehr dankbar, dass sie sich um solche Dinge kümmert.

@DJMadMax: Bezgl. Toyota. Derzeit größter Hersteller ist nach letztem Quartal VW und die Marken sind überall gleich, es gibt sie nur nicht überall zu kaufen. Es wird auch kein Kunde gezwungen Toyota zu kaufen, man hat noch viele andere Konzerne zur Auswahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Schön, wie die EU ihre Bürger verarschen kann, denn diese Strafe wird nicht von Intel, sondern den Kunden bezahlt werden (war bei M$ genauso). :rolleyes:

Ja interessant. Zunächst mal gehst du davon aus, dass Unternehmen sich auch selber Geld drucken könnten und nicht etwa Kunden haben, denen sie Produkte und oder Dienstleistungen verkaufen? Zweitens gehst du davon aus, dass diese Unternehmen also nicht Gewinne machen (denn schließlich ist das ja scheinbar weiter "unser" Geld) durch diese Verkäufe machen, also Geld in ihren Besitz überwechselt? Und zuletzt können sie für unlautere Methoden nicht bestraft werden, weil sie das nur aus dem Geld ihrer Kunden bezahlen (woraus sonst)?

Also Schlussfolgerung daraus bedeutet, dass für dich Unternehmen alles machen dürfen, da immer nur die Kunden bezahlen würden? Selbst den Kunden indirekt oder direkt Schaden, in dem sie den Wettbewerb behindern (oder andere illegale Aktivitäten entfalten)? Ich tue mich schwer den Gedankengang nachzuvollziehen.

Die Fakten sind die: Man hat, so Intel denn dafür schuldig befunden wird, mit unlauteren Mitteln mehr Ware verkauft, als durch fairen Wettbewerb eigentlich drin gewesen wäre. Man hat damit nicht nur sich selbst mehr "Gewinn" verschafft, sondern auch der Konkurrenz entsprechend geschadet. Dies ging damit bereits zu Lasten der Kunden, ganz ohne EU. Dies würde auch weiterhin passieren, ohne Verurteilung. Ob das Ziel des Kunden sein sollte?

Der eigentliche Sinn der Strafe ist es, die dadurch verschafften Vorteile wieder zu minimieren. Da Intel immer noch im Wettbewerb steht, sind auch Preiserhöhungen nicht zu erwarten. Schließlich wäre es doch arg kontraproduktiv, wenn man einerseits seinen Exklusivabnehmer keine so große Vorteile mehr als Gegenleistung bieten könnte, damit diese ihren Kunden nur die eigene Ware anbietet (und für umsonst macht sich kein Unternehmen von einem Lieferanten abhängig). Und zum anderen würde man dann noch durch noch höhere Preise den begrenzten Leistungsvorteil zunichte machen, der die jetzigen Preise rechtfertigt. Das Intel also insgesamt weniger verkaufen wollte, nur damit man die Strafe "nicht selber zahlen" muss, dürfte eher unwahrscheinlich sein.

Intel zahlt also jedenfalls Geld an die Gemeinschaft zurück, dass sie vorher unlauter erworben haben, durch Absprachen, die nicht dem Wettbewerbsrecht entsprechen. Dieses Geld fließt in die Etats der EU (wo sie die Gelder der EU-Mitgliedsstaaten ergänzen) und kommt damit über Umwege wieder den EU-Bürger zu gute (selbst wenn man sich natürlich fragen kann, ob denn da immer das richtige finanziert wird, aber das ist nicht das Probelm der Kartellbehörden). Denn trotz gegenteiliger Polemik, besitzt die EU kein Nummernkonto in der Schweiz und hortet dort die Strafzahlungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DJMadMax schrieb:
Und ich sage es noch einmal:
Nur Behauptungen! Nirgends stehen Fakten zu den Vorwürfen, dass Intel angeblich unlautere Geschäfte im OEM-Markt betreiben würde, bzw. dies in der Vergangenheit getan hat.

Ich stelle jetzt die folgende Behauptung auf:
Toyota ist der weltweit größte KFZ-Hersteller - diese sollte man abmahnen, denn sie verkaufen ihre Autos absichtlich in Ländern, in denen sie von den Käufern gekauft werden - und noch dazu verkaufen sie ihre Autos in anderen Ländern unter anderem Label, damit sie dort noch eher von Käufern gekauft werden *dängel*

Wo besteht jetzt der Unterschied zu Intel? Den gibt´s nicht. Für mich ist das seit Jahren der blanke Neid am Erfolgsrezept.

Cya, Mäxl
Du kannst es so oft sagen wie du willst.
Du fragst nach Fakten? Wie schon einige Mal gesagt, wurde Intel bereits rechtskräftig in Südkorea verurteilt. Meinst das ist ohne Bewesie geschehen? Meinst du die EU ermittelt ohne Beweise zu haben? Dass die Beweise natürlich nicht öffentlich zugänglich sind, sollte normal und selbstverständlich sein.

Und mit deinem völlig aus der Luft gegriffenen Vergleich machst du dich nur lächerlich und hat nichts mit Argumentieren zu tun.
 
@ DJMadMax: Ich bin mir ziemlich sicher, dass in den laufenden Kartellverfahren noch für Intel negative Urteile ausgesprochen werden (auch wenn das lange dauern wird) - und das geht nur aufgrund von Beweisen und nicht Behauptungen.

Dein Beispiel mit Toyota ist völlig unpassend.

Was Intel - nachweisbar - gemacht hat, war, seine Großkundenrabatte daran zu knüpfen, dass AMD-CPUs oder Produkte mit AMD-CPUs verzögert verkauft werden, gar nicht verkauft werden, zu einem geringeren Anteil gekauft werden, oder gar nicht gekauft werden. Rabatte für die Abnahme von großen Stückzahlen (und keine weiteren Bedingungen) sind völlig legitim, und von den oben genannten Aktionen darf jeder halten was er will, aber eben diese Aktionen sind scheinbar auf vielen Märkten verboten. Ich persönlich finde das Verbot solcher Aktionen gut.

Edit: Zu langsam. :)
 
Da kann viel passieren, ich würde sagen erst mal abwarten was für ein Urteil dabei rauskommt. Da der Öffentlichkeit das Beweismaterial ja nicht zugänglich ist, können wir auch schlecht etwas Beweisen. Also heißt es warten und Tee trinken. Denke aber mal falls am ende Intel schuldig gesprochen wird werden die Preise steigen und das ist für den Kunden schlecht.
@HappyMutant
Doch ich denke, die können die Preise trotzdem anheben, auch wenn sie im Preiskampf stehen, die Intel Prozessoren sind halt doch die die mehr unter der Haube haben, das haben ja auch mehrere Tests gezeigt. Die Kunden werden auch weiterhin kaufen, müssen dann halt anderswo Einschnitte eingehen. (meine Meinung dazu, soll also nicht heißen, dass es auch so ist.)
Kann Intel das Urteil dann eigentlich anfechten?
 
Wenn Intel meinen würde, dass sie die Preise ohne erhebliche Umsatzverluste anheben könnten, hätten sie das schon längt gemacht. Dazu brauchs keine EU Klage.
 
Intel kann ein solches Urteil sicherlich anfechten, wobei ich da keine Details kenne, ob sie damit vor den EuGH ziehen könnten.

Zum Thema Preise. Intel verlangt aber jetzt schon durchaus im Schnitt mehr, das Leistungsplus ist also schon eingepreist. Die Frage ist eher, wie lange AMD sich den Preiskampf leisten kann. Davon hängt eher ab, wie sehr Intel seine Preise durchsetzen kann. Ich denke nicht, dass Intel wegen einer solchen Strafe das Tagesgeschäft beeinflusst. Zum einen hat man für solche Fälle immer Rücklagen gebildet, die Verfahren sind ja nicht neu und Intel hat in den letzten Jahren Milliarden-Gewinne gemacht. Zum anderen sehe ich auch bei Intel die Notwendigkeit die Preise auf einem sinnvollen Niveau zu halten. Solange ein halbwegs potenter Wettbewerber im Markt ist, wird man keine Mondpreise verlangen können.

Zugegeben alles irgendwo Spekulation und ich möchte das auch nicht zu groß ausbreiten. Mein Ansatz ist ohnehin vor allem der: Egal ob zu den jetzigen Preisen oder 10% höher, letztendlich bezahlt Intel die Strafe so oder so davon. Deswegen ist die Aussage "Der Kunde bezahlt es" so richtig wie eigentlich total banal. Denn egal ob ein Unternehmen nun Giftmüll unter dem Spielplatz verbuddelt oder den Wettbewerb verzerrt, der Kunde zahl auch das immer. Der einzige weg wie der Kunde es nicht zahlen würde, wäre wohl die Firma zur Strafe aufzulösen. ;)
 
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