PerformanceX schrieb:
Ich möchte spiele wie Tomb Raider, mit einer sexy Darstellerin mit großer Oberseite! Ja, weil ich ein Mann bin wie ca 95% (oder sogar mehr) der Spielergemeinschaft die gerne solche Titel spielen. Dann gibt es natürlich auch noch den Faktor der Identifikation mit dem Charakter, mit dem ich mich ebenfalls nicht identifizieren kann!
Yo Bro, Ich Ich Ich!
Ein paar Umfragen ergeben für Tomb Raider einen Anteil weiblicher Spieler von ~30%, sowohl eine ältere Umfrage, zur Zeit des Reboots
Mitte der 2000er als auch eine
aktuellere, die auch die neueste Inkarnation von Tomb Raider beinhalten wird.
Und dann gibt es noch
diese Studie mit 270.000 Teilnehmern, die sich nicht direkt auf Tomb Raider bezieht aber auf Genres - Tomb Raider ist ein Action-Adventure, dort soll der Anteil weiblicher Spieler insgesamt bei 18% liegen.
95% am ARSCH!!!
Katzenjoghurt schrieb:
Ich versteh ehrlich nicht, was daran so schlimm ist.
Dass sie “Move Shit” sagt?
Dass da ein Teenager redet?
In den Kommentaren werden dann poetische, finstere, tiefgründige Zitate aus Blood Omen & Co. bemüht um den Kontrast darzustellen - wie sollten die denn zu dem gewählten Setting passen?
Volle Zustimmung!
Ich habe auf die Dialoge auch nicht zwingend Bock, aber die Szene aus dem hier verlinkten Video ist doch um Welten realistischer als viele andere Darstellungen der Situation.
Wenn ich plötzlich magische Kräfte hätte wäre das auch nicht mit "Ach ja, nice!" abgehakt.
Die Szene ist auch absolut nichts anderes als diese Szene:
In der ein "alter weißer Mann", ein Oscarpreisträger, in einem Film von einem Oscarpreisträger als Hauptdarsteller für den Oscar nominiert wurde und bei einem Budget von 90 Mio Dollar 430 Mio Dollar einspielte.
Da wurde Freude über etwas Besonderes was man geschafft hat von den Zuschauern nicht als negative Charaktereigenschaft aufgefasst.
Falc410 schrieb:
Das wäre echt mal interessant zu analysieren. Ich gehe aber davon aus, dass es bei guten Serien einfach stimmig ist und nicht aufgesetzt / künstlich wirkt. Das ist es ja was den Leuten auffällt. Ansonsten nimmt man es gar nicht wahr und dann stört es auch niemanden.
Das stimmt natürlich!
Die Serie "For All Mankind" hakt eigentlich jede "woke"-Checkbox ab, zeigt Frauen und PoC als Astronautinnen in den 60er und 70er Jahren, Homosexualität kommt natürlich auch als Thema vor und Nazis, Frauenrechte, Diskriminierung etc. etc. kommen nebenbei auch noch vor.
Ist aber absolut kein Problem, weil es nicht aufgesetzt wirkt!
Das ist bei anderen Filmen und Serien heute leider nicht immer die Regel.
Die neue Resident Evil-Serie dagegen war "nervige Teens (und eine Erwachsene die sich ein ein Teen verhält) tun dumme Dinge" und der einzige Lichtblick der Serie war ein eigentlich klassisch weißer Charakter, der von einem Afroamerikaner gespielt wurde.
MR2007 schrieb:
Nimm mal Dead Space, wo es um die Suche nach der Frau des Protagonisten geht. Stell dir mal vor, da wäre es plötzlich ein Mann statt einer Frau. Das Spiel würde sich 0.0 ändern, aber das Internet würde brennen. Daher ist die Sichtbarkeit tatsächlich ein wichtiges Thema.
Ich meine es gab sogar einen kleineren Shitstorm zum neuen Dead Space!
Denn die Synchronsprecher von Isaac und Nicole werden auch als Vorbilder für die Charaktermodelle genutzt, seit dem zweiten Teil 2011. Und beide Charaktermodelle wurden mit dem Remaster an das aktuelle Aussehen ihrer Darsteller angepasst. Beide sind nun um die 50 Jahre alt.
Die Kritik war dann "Alter Mann versucht alte Frau (!!!) zu retten!"
Und wer will schon eine alte Frau retten wenn man (wie wahrscheinlich PerformanceX hier im Thread) ein junges Hottie als Trophäe... ähm... als zu rettendes Obje... wenn man auch ne heiße Schnecke retten könnte?!
(Natürlich nicht meine Meinung!)
@Falc410 Bei TLoU2 gab es (auch) einen Shitstorm, weil ein weiblicher Charakter muskulös war.
In der Endzeit könne man ja gar nicht, erst recht nicht als Frau, so viel Protein zu sich nehmen um so viele Muskeln aufzubauen.
Hat in unzähligen Fantasyfilmen und auch Science-Fiction nie jemanden gestört, aber bei TLoU2 war es plötzlich ein gaaaanz großes Problem, ob die Ernährung eines Charakters so in der Welt möglich wäre.
Terminatoren verwendeten in den Filmen das Aussehen von Arnold Schwarzenegger um das Endoskelett unter der Haut unterzubringen - aber eigentlich könnten in einer postapokalyptischen Welt, in der man glücklich sein muss wenn man eine Ratte als Essen fangen kann, solche Muskeln durch Menschen nicht aufgebaut werden und jeder der die Statur eines Bodybuilders hat könnte bedenkenlos auf Entfernung erschossen werden.
Und im Mittelalter waren Menschen eher klein, da erst mit besserer Ernährung ein Wachstumsschub stattfand (siehe auch
hier, am Beispiel Südkorea, wo das allein über die letzten 130 Jahre sehr gut sichtbar war) - trotzdem werden die Leute aus der Zeit in den Filmen nicht alle von Männern gespielt die nur 1,75m groß sind.